Ins Alu bohren

Hallo,

mit einem Bohrkopf ins Chassis bohren, könnte die Struktur desselben schwächen. Es ist fraglich, ob beim TÜV so etwas für Probleme sorgen könnte, denn falls der Prüfer Löcher sieht, die vorher nicht da waren, wird sich das nicht mehr rückgängig machen lassen. Ich weiß nicht, ob es eine ABE oder Ähnliches zu den Leisten gibt, aus der eine vorgeschriebene Befestigungsart hervorgeht?

Grüße
Martin

klebe sie doch fest.
Löcher würde ich nirgendwo reinbohren, da nicht reversibel!

Würde die auch kleben...

Hi,
schau Dir mal dieses an. Blindnietmuttern
"https://www.wegertseder.com/pages_b2b/tech…niettechnik.asp " (Das soll keine Werbung sein, nur ein Beispiel.)
Werkzeuge: Außer nem Bohrer (normaler Metallbohrer) nebst Maschine braucht man noch eine Popnietzange.

Hat für mich drei Vorteile:
Alu auf Alu ergibt kein Korrosionsnest,
ist schraubbar (kann also mal schnell abgeschraubt werden) und
sieht professionell aus als, ob das immer schon so war, denn Popnieten sind an dem Auto auch anderswo.

Haben wir oft im Betriebsmittelbau verwendet. Hält super, wenn man nicht gerade n´Klavier dranhängt.
Und geht schnell und sauber.

Einziger Nachteil: Hab ich noch nie im Baumarkt gesehen. -> Profischraubenlieferant o.Ä.

Jungs, womit soll er das denn kleben? Damit das "ordentlich original" aussieht muss er den gleichfarbigen PU-Industriekleber
nehmen, mit dem das Chassis zusammengeklebt ist. Gibt es nur in großen Gebinden. Würd ich aber nicht machen wegen s.o.

Liebe Grüße

rb_2

Die originalen Einstiegsleisten sind mit doppelseitigem Klebeband fixiert, vermutlich von der Marke "never-off"
Wer glaubt, das hält nicht, hat die Teile wohl noch nie von der Sill demontiert.
Doppelseitiges Montageband und gut ist. Löcher sind hier eher unangebracht.
Das Band, z.B. Tesa doppelseitiges Montageband extrastark klebt dermaßen, dass man beim Abschneiden von der Rolle die Finger fast nicht mehr abbekommt.

Hallo,

Zitat von marko

Die originalen Einstiegsleisten sind mit doppelseitigem Klebeband fixiert, vermutlich von der Marke "never-off"

bei der S1 schon. Bei der S2 nicht. Da sind sie geschraubt oder mit Plastikschraubnieten befestigt. Wenn neue Löcher gebohrt werden müssen, passen die Teile nicht zum Baujahr oder die Nachbauteile taugen nichts.

Viele Grüße

Ralf

Wenn er das mit dem richtigen Kleber (ich denke da so an Sikaflex 252) dranklebt ist das auch nicht mehr reversibel...

Daniel, die "Bohrköpfe", im Volksmund und Fachjargon auch "Spiralbohrer" genannt mit denen du gemeinhin dein Stahlzeugs bohrst kannst du in diesem Fall ohne Probleme auch für Alu benutzen!
Es ist also durchaus möglich, ohne signifikante Schwächung der Struktur mehrere Bohrungen für die von rb_2 propagierten Blind- bzw. Einnietnietmuttern in die Aluteile einzubringen. Der Vorteil liegt natürlich ganz klar auf der Hand. Du kannst die Dinger dann jederzeit abbauen, was mit so ziemlich allen anderen Befestigungmöglichkeiten u.U. recht schwierig werden könnte.
Natürlich kann man auch solch abartig klebendes doppelseitiges Montageband verwenden. Das setzt allerdings vorraus, daß du eine ziemlich glatte Klebefläche hast. Dann klebt das Zeugs wie Hölle. Allerdings, wenn du das jemals abbauen willst.... Vieeeel Spaß!!!

Für diese Einnietmuttern benötigst du natürlich eine spezielle Zange. Dafür hebt das dann auch und sieht, wie schon erwähnt, professionell aus.
Was gar nicht geht, weil Murks, ist Blechschrauben zu benutzen. Das Blech dort unten ist viel zu dünn als dass eine Blechraube dauerhaft drin halten würde und wenn du das Teil irgendwann mal abbaust hast du sowas von hässliche, ausgefranste Löcher drin...

Falls du dir so eine Zange kaufen möchtest,tipp einfach mal bei Google "Einnietmutternzange" ein.

Gute Nacht,
Jürgen

Alternative:es gibt mittlerweile auch Klettklebeband. 4-6 briefmarkengroße Stücke sollten die Leisten auch gut halten und mann kann sie wieder mit endlichem Aufwand abnehmen.
Never-off Band zu entfernen macht wie oben beschrieben keinen Spass.

Nachdem das hier demokratisch ermittelt wird, schreibe ich doch was:

Einziehmuttern M4! In aller Regel liegen die verschiedenen Zieher auch den billigen Zangen bei.
Gibt sowas sogar von "LUX".

Gruss, Mark

Zitat von skizzy

Kleinere Durchmesser (wie hier) kann man auch ohne Zange setzen (bitte keinen Aufschrei, Eton!).

Wieso? Ich setz die immer ohne Zange. Auch bis M8. (Einzelne Einziehmuttern gibt's übrigens beim Toni - Gewerbegebiet Ottobrunn neben dem Lidl)

Ich schau regelmäßig ins Fernsehprogramm um zu sehen, ob der Toni nicht schon eine eigene Realitysoap auf RTLII oder DMAX bekommen hat

Zitat

Jemand meinte mal, dass man ohne Zange nicht fest genug anzieht und sich die Mutter danach zu leicht lockert und mitdreht.

Kann ich nicht nachvollziehen.
Wir haben in der Arbeit ein professionelles Gerät zum Setzten von Einziehmuttern und das ist auch keine Zange, sondern ein rundes Gerät mit einem Gewindeprinzip. Wenn man sich dieses Konstruktionsprinzip nachbaut und sorgfältig arbeitet, sitzt die Mutter sicherlich besser, als mit der Zange nach Gefühl oder mit falsch eingestelltem Anschlag. Außerdem ist für jede Einziehmutter ein max. Drehmoment für die Schraube angegeben. Wenn man nach dem Einziehen eine Schraube mit Unterlegscheibe mit max. Drehmoment einschraubt, sieht man gleich, ob die Mutter ordentlich sitzt.

Also alle meine Einziehmuttern die ich mit einer "normalen" Einziehmutternzange reingezogen haben, halten nach Jahren immer noch.
Auch diejenigen aus Alu und ohne Kerben(dafür mit Senkkopf).
Und wie skizzy schon gesagt hat, man die kleinen Dinger auch ganz gut ohne Spazialwerkzeug reinmachen
Es ist ja nicht so wie bei den Hasufrauen, die für jeden Handgriff ein eigenes Tupperware-Spezail-Gadget brauchen...

Gruß, Jürgen

War vielleicht missverständlich geschrieben von mir. Ich wollte nicht sagen, dass eine Zange nicht funktioniert. Ntürlich ist eine Zange i. d. R. die beste Methode zum Setzen von Einziehmuttern.
Ich wollte nur sagen, dass es ohne Zange auch geht. (Und dass eine Zange alleine noch keine Garantie ist, wenn man damit nicht umgehen kann.)

Hast ja recht! Ich wollte das ja auch nicht so rüberbringen....

Mach mal bittr nen Bild von den Einstiegsleisten bevor du das Chassis uzum unverkäuflichen Totalschaden zerbohrst, wenn sich schon die Frage nach einem Bohrer stellt...

Ohne dass ich den Unterbau der einstiegleiste kenne: ich würde wenn möglich immer Klebeband nehmen und wegen so etwas niemals das Chassis anbohren. Unabhängig davon dass das illegal ist und deine Betriebserlaubnis erlischt. Die Dinger sind ja keiner nennenswerten mechanischen Belastung ausgesetzt, das hält.

Jetzt scheiss mal auf TüV, Betriebserlaubnis und den ganzen Rotz.
"Einstiegsleisten" haben die einzige Funktion das Alu zu schützen.
Wer ist so behindert und bohrt für diesen Schutz Löcher ins Alu?
So einen Scheixx kann man echt nur im Gelben lesen, unglaublich.
Obwohl,... im Schwarzen wird es auch versucht aber die Dummheit wird direkt im Keim erstickt und das ist gut so.

Hab mir den Link mal durchgelesen. Aber wie sind denn eigentlich die original Abdeckungen dann befestigt ?

Dann würde ich die Neuen doch auch wieder kleben, es sei denn die sind komplett anders gebaut und nur durch Schrauben zu befestigen, was dann aber meiner Meinung reichlich schwach vom Hersteller wäre.
Aber jeder wie er mag, merken tut das eh keine Sau.

Ich will ja nicht päpstlicher sein als der Papst, und wo kein Richter, da kein Henker, aber:

Rechtlich gesehen ist eine solche Veränderung nicht zulässig, hier darf nicht gebohrt, genietet, geschweißt, nicht mal poliert werden. Eine spätere Reparatur ist ebenfalls unzulässig, es sei denn sie erfolgt gemäß Herstellervorgaben nach Herstellerfreigabe. Ob dieser eine Reparatur für verbohrte Chassis vorsieht, ist fraglich. Rein rechtlich produzierst du damit also vermutlich einen Totalschaden. Und falls der (unwahrscheinliche) Fall eintritt, dass das tatsächlich einem Prüfer, einem Polizisten, einem Versicherungsmann etc. auffällt, zeigen sich diese bei solchen Harakiriaktionen im Allgemeinen (und meiner Meinung nach verständlicherweise) wenig rücksichtsvoll. Das nur zum rechtlichen. In der Praxxis wirds vermutlich niemanden interessieren, trotzdem würde ich auf die Kleberfraktion hören...Man muss sich darüber im Klaren sein, dass für die Zulassung z. B. crashtests an einem bestimmten Chassis durchgeführt wurden, dessen Ergebnisse kannst du in die Tonne kloppen, wenn auch nur eine Kleinigkeit verändert wurden. Nicht weils nicht mehr stabil ist, sondern weil kein Nachweis darüber vorliegt. BE erloschen (wie bei ca. 90 % aller Elisen hierzulande )

Eigentlich wollte ich zu dem Schwachsinn nix schreiben, aber hat irgendeiner der geneigten "oha, Betriebserlaubnis erloschen"-Schlauberger jemals das Service Manual von Lotus gelesen?

Ich zitiere:
"The bonded and rivetted alloy chassis structure described above is considered a non-serviceable jig built unit to which no structural repairs are allowed.
Superficial, cosmetic, or non-structural damage may be repaired as necessary, but in the case of accident damage resulting in significant bending, tearing or distortion of the aluminium chassis, such that the specified suspension geometry cannot be achieved by the standard range of suspension adjustment provided, the recommended repair is to renew the partial body assembly [...]"

Mal abgesehen von dem völligen Schwachsinn, sich für Abdeckleisten Löcher in die Sills zu bohren, mögen mir die ganzen Paragraphenreiter jetzt mal was von erlöschender Betriebserlaubnis erzählen.
Wobei, lieber doch nicht. Hab keine Lust auf schildbürgerliche Diskussionen.

Schade nur, dass sich jeder Neuling diesen Hirnfick dann auch noch zu Herzen nimmt.

Und nö: eine Delle im Unterboden, ein reingebohrtes Löchlein für einen A-Frame, ein paar Löcher für die Montage von Schrittgurten sind KEINE nach Lotus-Standards anerkannten Chassisschäden. Ebensowenig wie Korrosionslöcher im Fußraum, die hemdsärmlig als Recall von Lotus mittels Einkleben eines neuen Blechs oder Gummimatten durchgeführt werden (Stichwort footwell corrosion).

Manchmal frag' ich mich echt...

@ Korbinian

Danke

Hi,
hast Du denn die oberen Schwellerverkleidungen oder sowas hier:

http://www.lotustalk.com/forums/f259/si…options-180418/

Das ist mir nicht klar.
Die obere Schwellerverkleidung würde ich in der tat kleben,
da die Klebernaht ja nicht sichtbar ist und keine Zugkräfte wirken.
Irgenwo im Lotustalk ist auch beschrieben, wie man die rausbekommt,
ohne was kaputtzumachen (unter Verwendung einer alten Kreditkarte o.Ä).
Ich bin davon ausgegangen, dass Du solche Leisten wie im Lotustalk meinst.
Deshalb auch meine Vorschlag wegen der schnellen Rückbaubarkeit.

LG
rb_2