• Sorry, aber ich finde deinen "Tipp" fahrlässig und lebensgefährlich - mehr wollte ich nicht zum Ausdruck bringen.

    Eigentlich jetzt nicht mein Stil, aber gerade von jemandem, der sicher gehen möchte ob ein Motorlager nicht vielleicht doch etwas zu hart oder zu weich sein könnte, hätte ich jetzt eine Befürwortung dieser Vorgehensweise nicht erwartet.

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  • 1. Habe ich nie über die Härte/Weichheit von Motorlagern philosophiert, sondern lediglich festgestellt, dass das neue (von dir empfohlene mit nicht passender Teilenummer) mehrere mm höher baut als das alte, was dazu führte dass mein 4-2-1 unter Spannung stand, und daraufhin die Bauhöhe mehrerer Motorlager mit verschiedenen Teilenummern miteinander verglichen.

    2. Fahren hier so ziemlich alle mit unterschiedlichsten Scheibe-Belag Kombinationen rum ohne jegliche Herstellerfreigabe oder gar ECE Kennung. Auch die MMC Belag Nachbauten hat sich jeder rein geklatscht ohne dass es dafür jemals ein Gutachten gab.

    3. Ist es mir letztendlich shiceegal was die MMC Scheiben Sammler damit anstellen, sobald es keine Beläge mehr dafür gibt.

  • Ja, du hast recht - es fahren alle mit unterschiedlichen Reibpaarungen herum. Das sind dann aber alles Kombinationen, die nach demselben Prinzip funktionieren. MMC funktionieren halt völlig anders und klar kann man da auch nen Belag reinmachen, der die Scheibe langsam runterschmirgelt. Das ist aber so überhaupt nicht vorgesehen und ich finde es tatsächlich falsch sowas auch nur im Ansatz machen zu wollen.

    Zum Lagerthema sorry - etwas über Ziel hinaus geschossen. Mein Eindruck von dir war allerdings, dass Du es gerne "richtig" machst, wenn du etwas angehst. Da hatte mich die Aussage zu der Bremsbelagsalternative echt gewundert.


    (ich seh' grad den Großmeister sich die Hände reiben :D )

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  • Klick mich - hab schon an die passende Stelle vorgespult ;)

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    Laut WWW hatte der VW Lupo 3L hinten MMC Trommelbremsen 8|

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  • oder - 'something's gotta give'

    die Aluminiumscheiben haben eine bessere Wärmeleitfähigkeit.

    Nachteil - die teure(re) Nachbereitung nach dem Guss. Haben sich deshalb (auch) nicht durchgesetzt.

  • Mein Englisch ist nicht ganz so gut, hab ich das richtig verstanden, die MMC bauen eine "stabile" Oberfläche (Coating) auf mit dem Material der Beläge, dadurch wird Abrieb an der Scheibe verhindert/minimiert?

    Da stellt sich die Frage was ist in den Belägen drin was diesen Effekt hervorruft?

    Müsste einer eine chemische Analyse machen lassen... :/ :/

  • So habe ich das auch verstanden. Und ich habe auch schon beobachtet, dass z.B. leichte Riefen in der Oberflächen von MMC Scheiben mit der Zeit wieder verschwinden - ohne, dass die Scheibe dünner wird.

    Die Umwandlung der Bewegungsenergie in Wärme erfolgt also durch den Übertrag von Material vom Belag auf die Scheibe. Das ganze ist aber nicht ganz unkritisch. Zu viel Hitze führt zum Schmelzen der Scheibe - das war schon das Ende so mancher Scheiber auf der Rennstrecke.

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  • Die Umwandlung der Bewegungsenergie in Wärme erfolgt also durch den Übertrag von Material vom Belag auf die Scheibe.

    Jain

    - nachdem Material des Bremsbelages sich auf der Scheibe abgelagert (dort fest 'verankert') hat, reibt es gegen das gleiche Material des Belages. da es dort nicht so fest verankert ist, wie auf der Scheibe, gibt es dort eher nach und auf der Scheibe nicht mehr (Ausnahmen, wie z.B. die Riefenbildung)

    - die Wärme wird weiterhin zum grössten Anteil über die Scheibe abgeführt.

  • Fassen wir also zusammen:

    Bremsen ohne Staub ist teuer. (MMC oder Keramik)

    Bremsen mit Staub ist günstiger (darfst aber die Reinigungsstunden nicht einrechnen)

    Bremsen ohne Bremsen führt zum Totalschaden (dann doch besser bremsen)

    Bitte ignorieren. Danke.

    Konnte nicht anders. Tschuldigung.

  • Respekt - so experimentierfreudig wäre ich bei der Bremsanlage nicht. Als nächstes dann Balsaholz mit Lederbelägen - bremst bestimmt auch.

    Der Hinweis mit Abrasion vs Adhäsion sollte eigentlich reichen. Ich finde den Ansatz eine MMC Scheibe mit Standard Belägen fahren zu wollen ähnlich sinnvoll, wie in einen Diesel Benzin zu tanken, weil kein Diesel mehr da ist.

  • Aber mal Grundsätzlich, egal welche Materialien, die Bremsen funktionieren durch Reibung ;)

    eben nicht!

    MMC Bremsbelag überträgt sich auf die MMC Scheibe mit ihren besonderen Eigenschaften und bildet dort den sogenannten Transferbelag.

    Bei einer Bremsung VERKLEBT sich der Transferbelag mit dem MMC Bremsbelag. Der Vorgang heisst Adhäsion.

    Standard Bremsbelag und Stahlsscheibe Reiben aufgrund passender Materialauswahl aneinender und nutzen sich gegenseitig ab. Der Vorgang heisst Abrasion.

    Ja: bremst beides.

  • Jo ich bin da bei euch, nur weils auch bremst heißt das nicht, dass das nicht in irgendwelchen Fällen eventuell komplett versagen kann.

    Die Abstimmung der Reibpaare bei normalen Bremsen ist schon super herausfordernd in der Entwicklung (Leistung, Scheiben-vs Belagsverschleiß).
    Und dann kommt jemand aus dem Lotus Forum auf die Idee da normale Beläge drauf zu packen, weil bremst ja auch....

    Ist wie ein sportliches Serienauto erst mal tiefer legen, weil die Ingenieure das bestimmt vergessen haben oder wie ein Motortuning mit der Aussage "sind eh alles die gleichen Teile weil Nummer des Ersatzteils gleich ist"

    Das mit Diesel und Benzin find ich am besten :D
    Obwohl ichs umdrehen würde, Diesel im Benziner funktioniert ja tatsächlich. Ab nem gewissen Zeitpunkt sollte man zwar das Kennfeld auf weniger klopffest abstimmen, aber kurzfristig gibts zumindest keine Schäden. Benzin im Diesel sieht ja ganz anders aus. Verstehe auch nicht, warum an der Tanke Diesel in Benzin passt und nicht umgekehrt, das ist einfach ultra dumm...

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  • eben nicht!

    MMC Bremsbelag überträgt sich auf die MMC Scheibe mit ihren besonderen Eigenschaften und bildet dort den sogenannten Transferbelag.

    Bei einer Bremsung VERKLEBT sich der Transferbelag mit dem MMC Bremsbelag. Der Vorgang heisst Adhäsion.

    Standard Bremsbelag und Stahlsscheibe Reiben aufgrund passender Materialauswahl aneinender und nutzen sich gegenseitig ab. Der Vorgang heisst Abrasion.

    Ja: bremst beides.

    Ohne Reibung keine Bremswirkung ;)

    Außer du nimmst ne Wirbelstrombremse oder so!

    Alles andere halte ich für Zauberei :D

  • Bei einer Bremsung VERKLEBT sich der Transferbelag mit dem MMC Bremsbelag. Der Vorgang heisst Adhäsion.

    ja. es ist für das Verständnis aber noch hinreichend zu verstehen, dass die Verklebung (Adhäsion) permanent mit Materialverlust und Wärmeerzeugung beim Bremsen erzeugt und aufgelöst wird (das was hier als 'Reibung' wahrgenommen wird):

    4.3.3 Adhäsion

    Beim Verschleiß durch Adhäsion spielen stoffliche Wechselwirkungen auf atomarer und molekularer Ebene eine Rolle. Häufig ist mangelnde Schmierung ein Problem. Durch lokal hohe Pressung werden an Oberflächenrauheitshügeln Teilchen abgeschert, bei der Grenzflächenbindungen entstehen. Dieser auch als „Kaltverschweißungen“ bezeichneter Effekt führt bei einer Relativbewegung dann zum adhäsiven Verschleiß oder Haftverschleiß.

    Nur weil der Transferbelag kaum abgebaut wird (oder falls weg, wieder aufgebaut wird), wird der Bremsklotzbelag trotzdem abgebaut.

    Was ja der Startgrund dieses Threads überhaupt ist ;)

  • Aus dem SELOC Forum:

    "...A hillclimber I know used to regularly compete in a stock S1 on MMCs and he used Green Suff pads. I advised him against it but he didn’t care and did several thousand miles with them. And he’s not a slow driver as he got that std car on road tyres up the hill a shade under 40 secs. Haven’t seen him for years so can’t comment on whether the Green Stuff pads wrecked the discs. They are [Censored] all use on steel discs so perhaps they are better on MMCs!?!!?..."

    "...When I bought my MMC equipped S1 back in 2012 I assumed that MMC pads were installed. I ran it as it was as a daily car. I'd not driven any Elise before but my impression was that the brakes required a lot of pressure to work and they were really frightening when wet. I took the suspension apart for a refresh a few years later and discovered that the rear pads were Brembo ones. I did some asking on here and was told that Brembo never made MMC compatible pads. The front pads were not marked so I don't know whether they were MMC or not. The bottom line is that the rear discs looked fine. I had driven at least 10,000 miles with the Brembos and have no idea how many were put on before I bought the car. No scoring or wear was evident on the rear discs and I'm still running on them but on MMC pads. They have been on the car for 145,000 miles. It does make you wonder..."

    :cc

  • Nochmal für Leute mit Leseschwäche oder mangelnden Englisch Kenntnissen: "...he did several thousand miles with them... and he’s not a slow driver as he got that std car on road tyres up the hill a shade under 40 secs..."

    Ich hab nie behauptet, dass es sich damit so gut wie mit MMC Belägen bremsen lässt, lediglich dass es funktioniert. Wer als Slowmover die AD08RS nicht zum quietschen bekommt, kann m.E. auch gefahrlos MMC Scheiben mit weichen Belägen verwenden.

    Wie auch immer, die Beispiele zeigen, dass sich die Scheiben mit normalen Belägen eben nicht gleich zerlegen oder in Rauch auflösen, wie hier vehement behauptet wird.

    Wie gesagt, macht was ihr wollt u. für richtig hält. Meine verbleibenden MMC Beläge sind eh noch für 180t km gut, das erlebe ich sowieso nicht mehr.

  • ...und auch das Wirkprinzip der Wirbelstrombremse ist Reibung.

    :/

    Also wo genau soll da etwas "reiben"?

    Ich kann keinen Ansatz mir vorstellen, wo dort etwas reibt. Elektronen die Gegeneinander stoßen reiben ja nicht?!

    Zumal für mich die Reibung auch immer mit einem Verschleiß einhergeht?!

    Das ist bei der Wirbelstrombremse nicht der Fall.

  • :/

    Also wo genau soll da etwas "reiben"?

    Ich kann keinen Ansatz mir vorstellen, wo dort etwas reibt. Elektronen die Gegeneinander stoßen reiben ja nicht?!

    Zumal für mich die Reibung auch immer mit einem Verschleiß einhergeht?!

    Das ist bei der Wirbelstrombremse nicht der Fall.

    Ebenso ist es aber. Die elektrischen Felder der Elektronen, sie wollen alle in dieselbe Richtung fließen, und jene der lokal schwingenden Ionen stoßen zusammen und dies erzeugt Reibung und somit Wärme. Die Heizung von LMM, Lambasonden und auch die in einem Fön nutzen genau das Prinzip. Verschleiß gibt es dabei nicht (sofern der Leiter nicht ausglüht), da keine abrasiven Begegnungen stattfinden, sondern sich nur die elektrischen Felder "reiben" wie bei zwei Magneten, die sich abstoßen.

    Ich fahre Kurven aus Leidenschaft.

  • Die stoßen zusammen, ja. Aber "Reibung" würde ich das nicht nennen.

    Auch in den sehr theoretischen Beschreibungen der Vorgänge ist lediglich von "(elastischen) Stößen" die Rede.

    Wir meinen beide das selbe, aber ich denke der Begriff "Reibung" ist hier nicht korrekt.

    Jetzt aber zurück zum Thema denke ich. :D

  • Die stoßen zusammen, ja. Aber "Reibung" würde ich das nicht nennen.

    Auch in den sehr theoretischen Beschreibungen der Vorgänge ist lediglich von "(elastischen) Stößen" die Rede.


    Wir meinen beide das selbe, aber ich denke der Begriff "Reibung" ist hier nicht korrekt.

    Reibung ist korrekt. Siehe Definition aus dem Schulunterricht.

    was du unter Reibung verstehst, unterliegt dem gleichen Prinzip. vielleicht hilft es dir zum verstehen, wenn du dir vergegenwärtigst, dass es (für uns vereinfacht dargestellt) immer um die Abstossungs- und Anziehungskräfte zwischen den verschieden geladenen und schweren Molekülen und darin Atomen geht, die sich ja nicht 'berühren', auch beim stossen.