Einstellwerte Spur

  • Hallo zusammen,

    ich suche individuelle Einstellwerte für Spur und ggf. Sturz für meine Elly.
    Nein, ich meine jetzt nicht die Werte, wie sie in den einschlägigen Computern der Werkstätten stehen,
    sondern eure Erfahrungswerte, da mich die "Computerwerte" irgendwie nicht wirklich befriedigen....

    Konfiguration:
    MK1 Standard
    VA 185 bzw. 195, 15", 30mm Spurverbreiterung
    HA 225, 16", 50 mm Spurverbreiterung
    derzeit ist das Fahrzeug nicht tiefergelegt.
    Ich gehe davon aus, das u.U. einige von Euch ähnlich ausgerüstet sind.
    Wie sehen hier Eure Werte (insbesondere Vorlauf/Nachlauf) aus? Wäre toll, wenn ihr helfen könntet! :kiss:

  • Hallo Bernhard,


    ich bin mir sicher das Mutti, Mania (PS) oder der Lord Dir dort weiterhelfen könnten, jedoch fahren die Herrschaften genauso wie ich andere Fahrwerke. Mein Tip wäre Dienstags im Chat mal Lutz fragen.


    Viele Grüße
    AR

  • Zitat

    Hallo Bernhard,

    ich bin mir sicher das Mutti, Mania (PS) oder der Lord Dir dort weiterhelfen könnten, jedoch fahren die Herrschaften genauso wie ich andere Fahrwerke. Mein Tip wäre Dienstags im Chat mal Lutz fragen.

    Viele Grüße
    AR

    Hi AR,

    danke für den Tip. Hatte Lutz am Dienstag im Chat "an der Strippe", natürlich habe ich nicht daran gedacht Ihn in dieser Angelegenheit zu fragen....jaja...das Alter :-|..
    Dann werde ich mal die Augen offenhalten um lutz erneut im Chat zu treffen..

  • Sirs,

    ich denke auch, daß ARs Hinweis richtig ist: Fahrwerkseinstellungen kann man nur unter gleichen Vorbedingungen vergleichen, und da spielen Federn und Dämpfer eine sehr große Rolle.

    Ich für meinen Teil werde im Frühjahr neue Werte einstellen (Intrax-Fahrwerk mit harten Rennfedern):

    Sturz vorne: -1°50
    Höhe vorne: 115 mm
    Spur vorne: +0°15 (Nachspur)

    Sturz hinten: -2°50
    Höhe hinten: 125mm
    Spur hinten +0°10 (Vorspur)

    Mal sehen, wie sich daß dann fährt. Ob gut oder nicht, wird sich zeigen - und ist immer auch eine Frage des individuellen Bewertungsmaßstabes...


    Gruß, L.

  • Gespaxt und mit Distis hinten:

    Vorne: Sturz so um die -0,5.
    Nachlauf im Serientoleranzbereich
    Spur bei 0

    Hinten Sturz sollte bei 2,0 liegen kann auch gegen 2,5 gehen.
    Spur 0,05, was auch im Serientoleranzbereich liegt.
    Höhe dürfte bei mir so 110/120 sein.- eventuell einen Tick tiefer.

    Reifen Advan Neova.

  • MK1, Fahrwerk von Wilbers, 20mm tiefer, hier die Sollwerte, der Ist-Stand variert natuerlich in der Nachkommastelle.

    Hinteraxe
    Sturz -2,25
    Spur(gesamt) +0,16
    Axwinkel -0,00

    Vorderaxe
    Sturz -1,25
    Spur(gesamt) -0,10
    Radversatz +0,05
    Nachlauf(ca.) +3,50
    Spreizung +11,50

    Dies sind meine neuen Einstellungen, vorher hatte ich Sturz -0,5(VA) und -2,0(HA). Fahrzeug liegt satter, aber die Lenkung wirkt indirekter. Aber es scheint sich gelohnt zu haben, denn beim letzten freien Fahren hatte ich wenig Probleme die Caterhams mit (die A032, ich Toyo) in Schach zu halten :D

    Gruss Oliver.

  • Welche Einstellwerte empfehlt Ihr mir für meine Honda MK1 mit Toyo 888 Bereifung? Meine Strecken sind Schwarzwald, Anneau du Rhin, Dijon, Spa.
    Die Werkseinstellung ist unbefriedigend, v.a. bei höheren Geschwindigkeiten.
    Danke für Eure Rückmeldung.
    Viele Grüße, Fred

  • Ich hole das Ding hier mal hoch: in welchen Toleranzen kann man denn den Sturz bei den Ellys (vorallem aktuelle Modelle) einstellen?
    Vielleicht hat sogar jemand die Werkseinstellungen zur Hand. Mein Fahrzeug ist gebrauchtneu undich habe es noch nicht vermessen lassen.

  • Hallo, zu allererst es ist NICHT möglich per internet ein setup zu bestimmen. Es ist auch nicht möglich von einem Setup einen Wert rauszupicken und darauf hin was festzulegen oder auszusagen.

    Vergleichen kann man es auch nicht, da zu viele Variablen eine Rolle spielen. Wobei schon eine einen grossen Einfluss haben kann. Ein SetUp ist einzigartig (ich rede jetzt von einem Tunen - nicht von einem Basissetup). Und es funktioniert nur:

    - An einem Fahrzeug

    - An einer bestimmten Strecke zu einer bestimmten Zeit

    - Mit einem Fahrer

    - Bei bestimmten Umwelteinflüssen

    Darum kann man auch nicht sagen ich fahre mal hier und mal dort...gibts da ein tolles setup?

    Es gibt aber erfahrungen und Grundsätze:

    Generell kann man sagen der Sturzwert hinten ist die Hälfte des vorderen Wertes. :!: Zum Beispiel: 2,5° Vorne 1,25° Hinten

    NICHT umgekehrt wie bei MANIA! ;( Das ist Fahrdynamischer Bulls...t (Sorry)

    Wer Distanzscheiben draufhat kann auch nicht mehr die Federhärten vergleichen - da sich das MotionRatio geändert hat.

    Lösung des Problems:

    - Jemanden Beaftragen, der das Setup macht

    Alternativ:

    - Testen

    - Testen

    - Testen

    Einmal editiert, zuletzt von Gizzmo (8. Mai 2013 um 11:40)

  • Generell kann man sagen der Sturzwert hinten ist die Hälfte des vorderen Wertes. Zum Beispiel: 2,5° Vorne 1,25° Hinten

    Mist, dann machst Du richtig, was alle anderen falschmachen...
    Ich bezweifle mal, daß irgendjemand hier vorne mehr Sturz als hinten fährt.

    Gruss, Mark ^^

    Irgendwann kommt der Tag, an dem die Hütte so verbastelt ist, daß nur noch das Verkloppen hilft.

    Einmal editiert, zuletzt von BigMan (8. Mai 2013 um 12:32)

  • Die meisten Lotussis sind Heckangetrieben. Die meisten davon haben eine Vorderachslenkung. An der angetriebenen Achse gibt es aber einen Zielkonflikt zwischen seitlichen Grip und Traktion.Der statische Sturzwinkel kombiniert mit der Sturzänderung der Achsgeometrie während des Rollens wird verwendet um den Reifen optimal während der Kurvenfahrt zu positionieren. Ein größerer Sturzwinkel tendiert dazu mehr lateral Grip zu erzeugen, reduziert aber gleichzeitig die Bremsleistung und belastet die Schulter des Reifens lokal (Temperatur!).Ein guter Indikator für korrektem Sturz ist die Spreizung der Temperatur über die Lauffläche. Zielwert ist zwischen 10-15 C° Spreizung.

    Ob ich was richtigmache sei dahingestellt. Ich machs halt anders....

  • soo unsinnige finde ich Gizzmo´s Ausführung garnicht.

    Schau dir einen Formel 1 an, der hat vorne sehr viel Sturz und hinten quasi 0

    Nun ist das natürlich immer eine Gratwanderung.

    - Ich will auf beiden Achsen möglichst viel Grip in der Kurve haben, also vorne und hinten viel Sturz
    - Ich will beim Bremsen möglichst vorne viel Auflagefläche haben, also vorne wenig Sturz
    - Ich will beim Beschleunigen hinten viel Grip haben, also hinten wenig Sturz


    Also bleibt letztendlich nur das testen mit welchen Werten ich bei meinem Fahrzeug mit meinem Fahrstil die beste Balance zwischen vorne und hinten hinbekomme,
    und das Auto (für meinen Geschmack) möglichst lange neutral in der der Kurve ist....... und auch gut auf der Bremse!

    Gruß
    Detlef

  • Ich finde die Ausführungen auch nachvollziehbar,
    aber mutig im Forumskontext.
    z.B unterscheidet sich die Sturzkurve vorne und hinten beträchtlich,
    also gibt es zwischen hart und weich gefederten Autos einen starken
    Unterschied.
    Ich wollte verhindern, daß sich Leute ohne Ahnung Sturzplättchen für
    hinten shoppen. Mit möglicherweise kostspieligen Konsequenzen.

    Gruss, Mark

    Irgendwann kommt der Tag, an dem die Hütte so verbastelt ist, daß nur noch das Verkloppen hilft.

  • Sehr interessant .... unterschied in der Sturzkurve vorne und hinten ...... unterschied weich und hart gefedert ......

    dann direkt mal ne Frage.
    Ich habe meine Elli über Winter von der Federung her weicher gemacht.
    Ist meine Theorie richtig dass ich dann weniger Sturz vorne und hinten benötige, da ich ja tiefer einfeder und mehr "rolle" und durch das Einfedern etwas Sturz dazu kommt ??

    oder genau andersrum?

    Gruß
    Detlef


  • Also bleibt letztendlich nur das testen mit welchen Werten ich bei meinem Fahrzeug mit meinem Fahrstil die beste Balance zwischen vorne und hinten hinbekomme,
    und das Auto (für meinen Geschmack) möglichst lange neutral in der der Kurve ist....... und auch gut auf der Bremse!

    Gruß
    Detlef


    Genau das sollten alle machen, die an ihren Kisten was verstellen. Wobei hier am besten auf einer Rennstrecke.

    Es gibt auch eine Methode, die allerdings be den Zuschauern kopfschütteln verursacht ?( :

    Man sucht sich einen grossen Kreisel und erhöht solange de geschwindigkeit, bis entweder US oder ÜS eintritt. Dann verändert man etwas und fährt wieder. Beim Vergleich der Topgeschwindigkeiten kann man dann sehen, ob es eine Verbesserung gibt. Danach straight line Test mit Topspeed und Bremse. Das reicht oft schon für ein Basissetup.

  • Forumskontext hin oder her... Auf gewöhnlichen Stammtischen werden höchstens die Werte bekannter Lotus-Werkstätten weitergegeben ohne das Thema verstanden zu haben.
    Danke daher an Gizzmo, dass er dies insbesondere im Forum vielen Newbies näher bringt! Aber auch Dir Mark, der ebenfalls Input gibt!

    Weiter so!

    :thumbup::thumbup::thumbup:

  • Es gibt auch eine Methode, die allerdings be den Zuschauern kopfschütteln verursacht ?( :

    Man sucht sich einen grossen Kreisel und erhöht solange de geschwindigkeit, bis entweder US oder ÜS eintritt. Dann verändert man etwas und fährt wieder. Beim Vergleich der Topgeschwindigkeiten kann man dann sehen, ob es eine Verbesserung gibt. Danach straight line Test mit Topspeed und Bremse. Das reicht oft schon für ein Basissetup.


    Ich empfehle dann noch ein Autobahnkreuz als Gegenprobe. Höhere Kurvengeschwindigkeit und auch mal rechts rum :thumbup:

  • @LittleGizzmo für den Trackbetrieb kann ich das Sturzverhältnis 1:0,5 nachvollziehen, aber wenn ich die Elli hauptsächlich im Strassenverkehr benutze, werde ich mir damit bei unseren Fahrzeugen ruckzuck die vorderen Reifen innen abfahren, oder!?
    Ausserdem kommt es auch auf den Reifen an, wieviel Sturz er verträgt. Auch da denke ich, Semis und Sicks vertragen mehr Sturz als Strassenreifen, evtl auch wegen der härteren Flanken.

    Jochen

  • DarkDust

    klar fährt man die Reifen bei mehr Sturz auf der innenseite ab. Jeder Reifen ist anders in der Steifigkeit - aber man kann davon ausgehen das der Semi mehr kann als ein reiner Strassenreifen.

    Man sollte schon unterscheiden was man will. Track oder daily. Da hat BigMan auch recht - es macht keinen Sinn, sich ein extremes Setup einzubasteln wenn man dann Brötchen holt. Nur: ist ein X-Fach eistellbares Fahrwerk Perlen vor die Säue, wenn ich dann mit dem Basissetup rumeier...

    Mich wundert auch, warum Lotus ein Fronttrieblersetup als Basis gewählt hat.

  • Ich möchte an dieser Stelle noch bemerken, daß eine Elise
    eine 38/62 Gewichtsverteilung hat, zumindest die gazellenhafte
    Toyota-Variante, und in der Kuvenfahrt der hintere Reifen stärker
    verformt wird, was mehr Sturz erklären könnte.
    Mal rein spekulativ.

    Ich persönlich finde meine "wenn's alle machen, wird's so schlecht
    nicht sein" Variante auch primitiv, aber wenn wirklich keiner vorne
    mehr als hinten fährt, ist das m. E. kein Zufall.

    Gruss, Mark

    Irgendwann kommt der Tag, an dem die Hütte so verbastelt ist, daß nur noch das Verkloppen hilft.

  • Ich fahr' seit letztem Wochenende vorn genauso viel Sturz vorn wie hinten (bzw. 0,1° mehr als hinten) und das ist das beste Setup, das ich je auf einer Elise gefahren bin (0,1mm Nachspur vorn, 2mm Vorspur hinten, 1,9° Sturz vorn, 1,8° Sturz hinten, Toyo Semis). Auf Anraten von meinem Fahrwerks-Einsteller (Karsten), mit gleichen Argumenten wie Tobi hier anbringt.
    Ich hab's ausprobiert und will nie mehr was Anderes.
    Klar, der Rest muss vergleichbar sein.
    Und wirklich angenehm geradeaus fährt das dann nicht mehr.
    Mit stärkeren Sturzwerten habe ich zumindest an der Hinterachse Erfahrungen gemacht und die Bremsleistung war subjektiv auf der HA schlechter.

    Quoi?

  • Es gibt eine Erklärung für das Basis-Setup, welches ich mal so in den Raum schmeisse, ohne jemanden auf die Füsse treten zu wollen :whistling: .

    Wenn die Vorderachse "schlecht" (sprich weniger Grip aufgrund der geringen statischen Radlast und den kleinen contaktpatch zurückzuführen ist) macht man die Hinterachse auch "schlechter" indem man vorhandenen Grip wegnimmt, um die Gesamtbalance wiederherzustellen. Laut Vorschrift muss ein Auto untersteuernd ausgelegt sein (da hier der Ottonormalfahrer besser klarkommt).

    Bei Frontmotorfahrzeugen ist die Hinterachse meist extrem gestürzt (Volvo fährt in der STCC 11 Grad!) um ein tendenziell übersteuerndes Fahrverhalten zu bekommen. Schon mal hinter nen älteren BMW hergefahren und auf die Reifen geschaut?

    Und, wie krieg ich Grip am schnellsten weg: Reduzieren der Reifenauflagefläche.....

    Nur mal so ein Gedanke....