Winter bitch: Evora im Schnee

  • Es wird wieder mal Winter, langsam aber sicher, und es stellt sich mir wieder mal die Frage nach der perfekten Winterbitch und da ist ein Evora definitiv ein Thema für mich
    Deshalb folgende Fragen, die ich mir als Österreicher aufgrund der Topographie und klimatischen Zone stellen muss:
    1.) Wie verhält sich der Evora auf Schneefahrbahn? Ist das fahrbahr ohne dass die Karre unkontrolliert in den Graben springt?
    2) Geht das auch den Berg rauf im Schnee oder verreckt die Kiste jämmerlich auf einer leichten Steigung sowie ein Mercedes oder BMW mit Heckantrieb?

    Bitte um Erfahrungsberichte von Leuten, die das tatsächlich probiert haben!

    Thanks mates!

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    viele Grüße

    Sebastian

  • Ein James Bond Video als Antwort, sowas hätte ich mir von den Engländern auf SELOC erwartet, net schlecht :D:D:D

    Aber ich nehme mal an, dass der Esprit auch nicht schwimmt, obwohl JB das schafft.

    Habs mit der Elli am Originalschauplatz probiert, funktioniert nicht 8) :

  • ...... sowie ein Mercedes oder BMW mit Heckantrieb?

    So ein Schmarrn. Jeder Heckantrieb ist jedem Frontantrieb in Sachen Traktion überlegen. Gute Reifen vorausgesetzt. Wenn man natürlich sofort vom Gas geht, sobald das Hecl einen Zentimeter versetzt, dann kommt man damit auch keinen Berg hoch.

    Es liegt also nicht am Heckantrieb, ob man den Berg schafft oder nicht. Es liegt ausschließlich am Fahrer.

    In meiner Zeit als Fahranfänger fuhr ich alte Ford Scorpio mit Automatik, Heckantrieb und abgefahrenen Sommerreifen. Ich kam damit nahezu überall hin.

  • das ignoriert aber die gewichtsverteilung, und ist damit nicht so richtig, richtig... aufgrund fehlender längsbeschleunigung gewinnt der mittelmotor halt kaum traktion beim beschleunigen. und ein Golf2 GTD (schwerer motor vorne auf der antriebsachse) hat schon so manchen BMW/mercedes stehen lassen.


    Tazio, du willst ne "bitch" für den winter?? dann hol nen subaru oder nen quattro. Damit kannst du drifen, daily-driven und zum Ikea.
    und wenn du doch vorne mal einstichst, ist nix (teures) kaputt.....

    Einmal editiert, zuletzt von HugePanic (28. September 2017 um 16:35)

  • Das Verhältnis der Radlast V/H ist im Winter wohl nicht das Hauptkriterium.

    Beim starken beschleunigen verschiebt es sich zur Hinterachse. Im Winter geht die Beschleunigung im Grenzfall gegen 0.

    Angenommen statisch:
    Fronttriebler (Golf&Co): Vorne 60%, hinten 40%
    Hecktriebler (3er BMW & Co): Vorne 50%, hinten 50%

    Ein Unterschied von rund 10%. Ich denke da haben die Reifein einen größeren Einfluss.
    Dennoch eher der Vorteil beim Fronttriebler.
    Im Schnee hat der Fronttriebler einen klaren Vorteil. Er hat eine bessere Chance den Schneekeil zu überwinden.

    http://www.autobild.de/artikel/vw-gol…ng-5401929.html
    http://www.autobild.de/artikel/audi-a…st-1153820.html

  • 1.) Wie verhält sich der Evora auf Schneefahrbahn? Ist das fahrbahr ohne dass die Karre unkontrolliert in den Graben springt?
    2) Geht das auch den Berg rauf im Schnee oder verreckt die Kiste jämmerlich auf einer leichten Steigung sowie ein Mercedes oder BMW mit Heckantrieb?

    Bitte um Erfahrungsberichte von Leuten, die das tatsächlich probiert haben!

    Zu 1: Ja, absolut kontrolliert fahrbar. Ich habe zum letzten Winter neue Michelin Pilot Snow aufgezogen, finde ich sehr gut. Ohne Sport Modi ist die Gasanahme übrigens beim Evora schöööööön soft.
    Zu 2: Bergauf sehr agil mit viel Traktion, fast kein Unterschied zu unserem Allrad VW. Bergauf macht der Lotus auf einer schneebedekten Strasse extrem Spass!
    Zu 2a (bergab): Vorsicht! Der Bremsweg ist hier nicht kürzer als bei anderen Fahrzeugen. Lenkt bergab auf der Bremse nur unwillig ein, untersteuert stark. Mit einem beherzten mutigen Tritt aufs Gas kann man aber das Verhalten dann in ein übersteuern einlenken.

    Heizung und Lüftung ist bei starken Minusgraden überfordert.

    Die Welt ist das was wir von ihr denken

  • Oh mein Gott... WARUM fahrt ihr solche Kisten, wenn ihr nicht wisst wie man RICHTIG autofährt???

    Gscheide Reifen drauf, dann hat MANN auch im Schnee Spaß... (Walter R. könnte euch mal zeigen wie so etwas geht....Der hatte seine Mühle ja auch zum fahren, nicht zum polieren...)

    LG, J.....

    YES I CAN ! ...drive

    2 Mal editiert, zuletzt von jojonline (29. September 2017 um 01:09)

  • Ach ja, um RICHTIG Spaß im Schnee zu haben (btw ich hasse Winter und Schnee... wirklich! Obwohl ich im Allgäu wohne...) nimmt man sowieso was mit vier angetriebenen Rädern, RICHTIG Leistung und regelbarer Kraftverteilung...

    YES I CAN ! ...drive

    Einmal editiert, zuletzt von jojonline (29. September 2017 um 01:18)

  • Ich habe versucht hier meinen Thread zu konkretisieren, in dem ich explizit 2 Fragen gestellt habe.
    Damit wollte ich vermeiden, dass das Thema nicht entgleist, trotzdem ist das nun teilweise passiert.

    Zur Erklärung, ich fahre derzeit einen A4 allroad und ein A4 Cabrio quattro als Winterbitch. Davor hatte ich einen BMW X3, aufgrund des schlechten Fahrverhaltens des SUVs habe ich auf dann auf den allroad gewechselt und bin damit auch weitestgehend zufrieden.
    Der A4 ist jedoch ein wenig langweilig und demnach gibt es nun für mich 3 grundsätzliche winterbitch Alternativen: 1.) Ich bleibe bei 4WD und wechsle auf einen Impreza WRX
    2.) Ich entscheide mich für Driftspaß mit einem Toyota GT86.
    3.) Ich stell mir noch einen 4. Lotus in die Garage, den Evora

    Zu 1 und 2 brauch ich keine Entscheidungshilfe, beides gefahren und für gut befunden, mit allen Vor/Nachteilen.

    Zum Evora habe ich jedoch selbst keine Erfahrungen. Deshalb lautet die Fragestellung explizit:

    1.) Wie verhält sich der Evora auf Schneefahrbahn? Ist das fahrbahr, ohne dass die Karre unkontrolliert in den Graben springt?
    2) Geht das auch den Berg rauf im Schnee?

    Mit dem "fahren können" verlassen wir den sachlichen Bereich der Diskussion und wechseln ins persönliche. Das wollte ich eigentlich mit der Fragestellung verhindern, da mich solche Diskussionen hier nicht interessieren, das machen wir am Stammtisch mit ein paar Bier´, ist bedeutend amüsanter ;)

    Danke jedenfalls für die echten Erfahrungsberichte, hilft mir bei meiner Entscheidung, jetzt muss ich dann nur noch eine passende Karre finden.

  • Mit dem "fahren können" verlassen wir den sachlichen Bereich der Diskussion und wechseln ins persönliche. Das wollte ich eigentlich mit der Fragestellung verhindern, da mich solche Diskussionen hier nicht interessieren, das machen wir am Stammtisch mit ein paar Bier´, ist bedeutend amüsanter ;)

    Damit hast Du aber selber angefangen, als Du sagtest, dass alle heckgetriebenen Autos á la BMW, Mercedes, etc im Winter nichts taugen im Vergleich zu einem Frontantrieb. Und das hab ich dementiert, weil es faktisch einfach falsch ist.

  • Tazio:
    ich weis nicht genau welchen A4 "quattro" du hast, welches allrad system verbaut ist. Ich kenn nur den 4F quattro genauer, der macht 60% drehmoment hinten, und damit 100% mehr spaß als z.B. ein niegelnagelneuer Q3. Ich meine auch das die ganzen gölfe/TT´s usw. ein pseudo quattro haben. bei A4 ist´s halt die frage welche technik verbaut ist. wenn das ein pseudo quattro ist, glaub ich gern das das nix ist..

    Aber ich sehe, du willst was neues:

    Einmal editiert, zuletzt von HugePanic (29. September 2017 um 17:19)

  • Ich bin meinen Evora einen Winter lang mit Wintergummis gefahren. Es geht.... ja. Ist vielleicht nicht das Gelbe vom Ei, vorallem in Kurven bergab schiebt er kräftig nach aussen, aber es tut. Wie schon von jemandem geschrieben, ist die Heizung schnell am Limit. Ich habs dann gelassen, weil wir doch ziemich Schnee haben hier und ich viel in die Alpen fahre. Da ist dann oft das Problem wegen der Kettenpflicht und diese auf und abschnallerei ist doch sehr... ätzend... vorallem Textilverdreckend.

  • Einige korrekte Antworten und Klarstellungen kamen hier ja schon.

    1) Mittelmotorfahrzeuge gehören bei den einachsgetriebenen Fahrzeugen zu denjenigem mit dem besten Vortrieb. Grund ist natürlich die Achslastvertelung. Gewöhnlich hat ein Mittelmotorfahrzeug etwa 60% seiner Last auf der HA. Bei einem Fronttriebler isses gerade andersrum, 60% vorne. Wenn jetzt noch ein klein wenig dynamische Achslastverlagerung Richtung HA hinzukommt (zugegebenermaßen eher wenig auf Schnee), dann würde ich sagen, daß ein Mittelmotorfahrzeug etwas bessere Traktion bietet als ein Fronttriebler. Ich fahre releativ häufig Mittelmotorfahrzeuge im Schnee und bin doch immer wieder recht erstaunt, wieviel Traktion die Dinger wirklich haben. Man kommt damit traktionstechnisch sehr gut im Schnee zurecht. Natürlich sind Mittelmotorfahrzeuge meist Sportwagen mit eher wenig Bodenfreiheit. Man stößt also an Grenzen bei Neuschnee bzw. nicht geräumten Straßen, da man schnell zum Räumfahrzeug wird ;)

    2) Die Achlastverteilung beim Mittelmotorfahrzeug wird einem in einer Disziplin zum Verhängnis. Auch das wurde hier bereits angesprochen. Die Fahrzeuge neigen zum Untersteuern. Besonders auffällig ist das beim Teilbremsen. Durch die Bremsauslegung ist es gewöhnlich so, daß die VA bei kleinen Bremsdrücken im Vergleich zur HA überbremst wird. Heißt: Die VA kann schon ziemlich dicht am Limit sein, während die HA noch recht wenig bremst. Nun kann man sich vorstellen, daß die Seitenführung der VA in dieser Situation bereits wesentlich kleiner ist als die der HA --> wer jetzt einlenkt, wird also mit spürbarem Untersteuern rechnen müssen. Und Untersteuern ist NIE NIE NIE gut ;)
    DAnn hilft nur: runter von der Bremse und hoffen, daß es irgendwie reicht. Oder besser noch: voll drauf auf die Bremse und ALLE Räder ins ABS zwingen. Die VA wird dann zwar nicht besser bzgl. Querführung, aber die HA wird schlechter. Das Fahrzeug wird dadurch neutraler. Außerdem verzögert man besser und somit wird es erheblich wahrscheinlicher, daß man den gewünschten Kurvenradius noch fahren kann ;)

    3) Meine persönliche Meinung zu dem Thema: wenn ich in den Alpen oder in Skandinavien oder sonst einer Region mit viel Schnee wohnen würde, hätte ich einen Allradler. Allerdings einen mit idealerweise starrem Allrad bzw. einer fixen Momentenverteliung. Mit Systemen mit veränderlichen Antriebsmomenten an den Achsen (z.B. je nach Schlupf an den beiden Achsen) habe ich bisher keine guten Erfahrungen gemacht. Die Dinger fuhren allesamt scheiße, da inkonsistent. Mal untersteuernd, mal übersteuernd. Totaler Dreck. Allerdings ist das bereits eine Weile her. Vielleicht funktionieren die Antriebe mittlerweile besser.
    Wenn ich mich für ein einachsgetrienes Fahrzeug entscheiden müßte, wäre es entweder ein Mittel/Heckmotor oder irgendwas mit augeglichener Achlastverteilung, also z.B. was mit Transaxle-Bauweise.

  • Kann ich nur zustimmen.
    Elli geht Ende des Monats in Winterschlaf und ich hab sie auch noch nicht im Winter gefahren.
    Aber ich hatte lange Zeit einen MR2 SW20. Mit dem bin ich ungewollt in ein Schneechaos gekommen. Reifen nicht gut und doch ging es. Bremsen/lenken war nicht so toll, das kann an der geringen Achslast liegen oder am schrägen ABS, das bei diesem Auto die Bremse aufmachte, wenn an der VA ein Rad den Grip verlor. Hat speziell bei Slalomrennen auf Parkplätzen für manche Herzaussetzer gesorgt
    Beim MR2 war die Traktion so gut, dass bei stehenden Starts nicht selten die Kupplung durchgerutscht ist.
    Im Winter war es eine Freude, solang der Driftwinkel nur leicht war.
    Und ich würde mir im Winter auch ein Kontrastprogramm geben.
    Nen alten Range Rover zum Beispiel...
    Lotusse sind doch kompromisslos auf eine Sache gebaut und Du gehst da gerade einen ein.

    Kommentar: Mischung aus Fakten, Lebenserfahrung, Überlieferungen und Weltanschauung, die sich zu einer schriftlichen Meinung verdichtet haben.

    Wirkung: Kann informativ sein, fragend, herausfordernd oder amüsant.

    Nebenwirkungen: Gelegentlich Anflüge von Ironie.

    Gegenanzeigen: Beleidigung, Herabwürdigung.

    Beste Wirkung: Bei gegenseitigem Respekt.