... leicht irritiert

  • Hallo Leute,

    wollte meine Liese heute startklar machen, in einem anderen Thread haben wir schon mal drüber gesprochen was wann gewechselt werden muss. Ich hatte mich nun entschieden das Getriebeöl wegen der thermischen Belastung auch jährlich zu wechseln, lese aber gerade in den Service Notes:

    Renew Transmission oil -> 54000m - 90000km - 6yr

    Da wäre jährlich irgendwie voll "drüber"

    Was meint ihr?

    Gruß,
    Mattes

  • Hallo,

    jährlich ist voll drüber. In der Mehrzahl aller Autos wird das lebenslang nie gewechselt. In guter Freund von mir hat viele Jahre über den Schmierfilm in Getrieben geforscht und promoviert, da war die Alterung des Öls ein entscheidender Faktor der Forschungsarbeit und bei den Versuchen. Sein Fazit: alle 6 bis 10 Jahre freut sich das Getriebe, weil es dann weniger verschleißt, und der Fahrer, weil es sich dann geschmeidiger schaltet. Kürzer macht keinen Sinn.

    Wenn der Hersteller von sich aus ein Wechselintervall vorgibt, ist das meist ein Zeichen dafür, dass das Getriebeöl zu heißt wird. Hitze zersetzt die Additive im Öl. Da könnte man mal messen und dann ggf. über einen Getriebeölkühler nachdenken.


    Viele Grüße

    Ralf

    Built not Bought

  • Moin Mattes,

    Da ich etwas "pedantisch" veranlagt bin (in manchem, nicht in allem :D ) und es mich auch schonmal reizt etwas zu optimieren, war ich daran interessiert die Schaltbarkeit vom Getriebe im kalten Zustand zu verbessern.
    Es gibt ja viele Hinweise darauf hier im Forum aber auch in den GB und US Foren.

    Bei KM Stand ca. 35.000 (Mai letztes Jahr) habe ich das Getriebeöl gewechselt.
    Da ich keine Infos in den Werkstattrechnungen vom Vorbesitzer über einen Wechsel finden konnte, wird es nach Alter und Laufleistung noch die erste Füllung gewesen sein.

    Zunächst habe ich die entnommene Ölmenge gemessen, es waren nur ca. 2,0 - 2,1 l eingefüllt gewesen (Getriebe ist / war absolut trocken und keinerlei Leckagen!)
    0,2 l fehlten also oder waren zu wenig eingefüllt!
    Dann habe ich die vorgrschriebenen 2,3 l Ölmenge, Castrol Getriebeöl 75W90 (genau bis Unterkante Einfüll- & Kontrollöffnung) eingefüllt.
    Übrigens ganz entspannt von oben mit einem Klarsichtschlauch (ca. 0,5 m Länge, gibt´s in jedem OBI) den ich von oben entspannt durch den Motorraum geführt habe und der gerade noch in die EInfüllöffnung passt und am oberen Ende mit einem Trichter versehen war...
    ;)

    Die Schaltbarkeit war sofort erheblich verbessert und alles flutschte deutlich leichter. In % ausgedrückt würde ich sagen die "Schaltqualität" ist von 70% auf 85 bis 90% gestiegen.

    Danach bin ich erst einmal einige km gefahren und habe zusätlich verschiedene Schrauben und Befestigungen der Schaltkinematik im Innenraum geprüft, geschmiert und die Schraubverbindungen geprüft und nachgezogen.
    2-3 Schrauben konnte ich nachziehen, die waren also nicht optimal fest.
    Die Schaltbarkeit wurde noch einmal etwas besser.

    Dann habe ich im Dezember bei ca. 39.000 km noch einmal das Getriebeöl gegen das sauteure Redline (MT-90 75W90 GL-4 , gibts u.a. bei Ebay) gewechselt, weil ich wissen wollte ob dieses Öl tatsächlich eine weitere Verbesserung bringen kann.
    Der Effekt nach diesem weiteren Wechsel war tatsächlich erstaunlich. Die Schaltbarkeit war noch einmal deutlich geschmeidiger, besonders im kalten oder noch nicht betriebswarmen Zustand vom Getriebe.
    In % ausgedrückt jetzt bei 95% :thumbup:

    Lange Rede kurzer SInn:
    Der Lotus Wechselintervall vom Getriebeöl ist deutlich zu optimistisch, was auch ich auf die hohe termische Belastung un den damit auftretenden Ölverschleiß zurückführe. Jährlicher Wechsel ist bestimmt etwas übertieben, aber alle 2-3 Jahre je nach EInsatzbedingungen in jedem Fall sinnvoll.

    Ich denke das ich als nächstes evtl. die Motor und Getriebelager mit den einschlägigen Buchsen überarbeite.
    Nach dem was ich bisher gelesen habe werden diese Buchsen zusätzlich in die vorhandenen Aufnahmen montiert, können also bei Nichtgefallen wieder entfernt werden.
    Dnach schaltet das Getriebe bestimmt auf Zuruf :rolleyes:

    Gruss,

    Small, pretty, quick, fun. Great!

    Einmal editiert, zuletzt von Ert (26. November 2018 um 23:58)

  • Übrigens ist der Wechselintervall vom Luftfilter auch zu optimistisch, damit meine ich zu groß bzw. lang.

    Gemäß Maintenance Record soll er bei 27.000 m oder 45.000 km getauscht werden.
    Ich habe das verdreckte Teil (weil ungünstige Position der Luftansaugung) bei ca. 30.000 km gewechselt.
    Der Standard Toyota oder Zubehörluftfilter ist so günstig zu bekommen, dass eine Diskussion darüber irgendwie überflüssig ist. Einfach besorgen und Austauschen, kann nur Vorteile bringen.

    Small, pretty, quick, fun. Great!

    Einmal editiert, zuletzt von Ert (12. März 2016 um 11:53)

  • ... danke für das Feedback. Ich werde das Getriebeöl auch öfters wechseln, aber nicht jedes Jahr wie zunächst angedacht. Den Ölstand werde ich aber jedes Jahr kontrollieren, auch wenn das Getriebe trocken ist. Habe erst letztes Jahr bei KT alle Flüssigkeiten wechseln lassen, Getriebe schaltet wie Butter.

    Gruß,
    Mattes

  • Dann habe ich im Dezember bei ca. 39.000 km noch einmal das Getriebeöl gegen das sauteure Redline (MT-90 75W90 GL-4 , gibts u.a. bei Ebay) gewechselt, weil ich wissen wollte ob dieses Öl tatsächlich eine weitere Verbesserung bringen kann.
    Der Effekt nach diesem weiteren Wechsel war tatsächlich erstaunlich. Die Schaltbarkeit war noch einmal deutlich geschmeidiger, besonders im kalten oder noch nicht betriebswarmen Zustand vom Getriebe.
    In % ausgedrückt jetzt bei 95% :thumbup:

    Lange Rede kurzer SInn:
    Der Lotus Wechselintervall vom Getriebeöl ist deutlich zu optimistisch, was auch ich auf die hohe termische Belastung un den damit auftretenden Ölverschleiß zurückführe. Jährlicher Wechsel ist bestimmt etwas übertieben, aber alle 2-3 Jahre je nach EInsatzbedingungen in jedem Fall sinnvoll.


    Gruss, André

    Ich habe gestern ebenfalls das Getriebeöl gewechselt und Redline MT-90 nach den vielen Empfehlungen (danke Carbongrey und Detlef) eingefüllt. Auch bei mir waren serienmäßig keine 2,3 ltr Öl im Getriebe.
    Anfänglich hatte ich sporadisch Schaltprobleme die dann beim Fahrsicherheitstraining in Grevenbroich so massiv wurden das teilweise der zweite Gang nicht mehr einzulegen war. Zusätzlich hat sich die Kiste irgendwie im vergleich zu jetzt "klebrig" bewegt, d.h. das Auto war immer das einzige welches vor einer roten Ampel nicht mit der Bremse festgehalten werden musste. Bremse und alles was man dann halt so kontrolliert war in Ordnung.

    Heute bin ich eine längere Tour unterwegs gewesen nach folgenden Änderungen:
    Getriebeöl neu,
    Schaltseile justiert,
    Motorlagereinsätze eingebaut.

    Ein deutlicher Unterschied zu vorher!! Das Getriebe lässt sich total präzise schalten, die Gänge gehen in jedem Lastzustand perfekt rein. Temperatur spielt keine Rolle, wobei ich natürlich nicht den Winter simulieren kann.
    Jetzt macht die Kiste richtig Spaß und rollt gefühlt leichter.
    Das Getriebeöl war übrigens 5 Jahre alt, eher hochviskos beim ablassen und farblich mit einem schwarzstich.

    Von der Schaltbarkeit her kann ich also die Erfahrungen bestätigen, das Redline scheint seine Aufgabe gut zu meistern!

    viele Grüße, Klaus :D

  • [...]Anfänglich hatte ich sporadisch Schaltprobleme die dann beim Fahrsicherheitstraining in Grevenbroich so massiv wurden das teilweise der zweite Gang nicht mehr einzulegen war. Zusätzlich hat sich die Kiste irgendwie im vergleich zu jetzt "klebrig" bewegt, d.h. das Auto war immer das einzige welches vor einer roten Ampel nicht mit der Bremse festgehalten werden musste. Bremse und alles was man dann halt so kontrolliert war in Ordnung.

    Heute bin ich eine längere Tour unterwegs gewesen nach folgenden Änderungen:
    Getriebeöl neu,
    Schaltseile justiert,
    Motorlagereinsätze eingebaut.

    Ein deutlicher Unterschied zu vorher!! Das Getriebe lässt sich total präzise schalten, die Gänge gehen in jedem Lastzustand perfekt rein. Temperatur spielt keine Rolle, wobei ich natürlich nicht den Winter simulieren kann.
    Jetzt macht die Kiste richtig Spaß und rollt gefühlt leichter.[...]

    Whow, das klingt als würdest Du mein Auto beschreiben. Dann weiß ich ja, was ich in der Winterpause zu tun habe. Kannst Du ein paar Details zu dem Motorlagereinsätzen sagen?

  • @Uboot
    sag mal, hast Du weitere Details ggf. ne Anleitung zum justieren der Schaltseile?
    Muss ich auch noch machen...

    @Robert-ba
    Ich habe noch einen Satz der gelben Powerflex Getriebelagereinsätze (für Toyota Elise SC bzw R). Die hatte ich nur ganz kurz für max. 10 Minuten und eine Probefahrt eingebaut, sind also wie neu. Wirken super, aber der Geräuschkomfort gefiel mir nicht, bin halt ein Weichei 8o .
    Also wenn Du Interesse hast melde Dich.

    Noch was:
    Mit dem Wechsel auf Redline würde ich jetzt nicht bis zum nächsten Winter warten, ist doch schnell gemacht (mit einem passenden Schlauch und Trichter für's von oben befüllen)

    Small, pretty, quick, fun. Great!

  • Wirken super, aber der Geräuschkomfort gefiel mir nicht, bin halt ein Weichei 8o .

    Habe die etwas weicheren Einsätze vom Elise Shop.
    Nach dem ersten Anlassen war ich von Vibrationen und Gebrummel abgeschreckt. Nach rund 200 km hatte sich das großenteils gelegt. Nach inzwischen gut 2 Tkm mit den Einsätzen nehme ich nur noch geringste Komforteinbußen zur Serie wahr, die riesigen funktionalen Vorteile sind geblieben. Yeah!

    Ich fahre Kurven aus Leidenschaft.

  • Hallo Robert,
    wie Carbongrey schreibt habe ich die schwarzen vom Elise Shop verbaut, hab mich blind auf die gemachten Erfahrungen verlassen und bin nicht enttäuscht worden. Gebrummel gabs bei mir nicht aber im Standgas wackelt das Rückspiegelbild nun ein wenig. Die gefühlte Verbindung zwischen Gasfuß und Vortrieb ist aber nun deutlich fester geworden. Und die Vibs sollen ja noch weniger werden...
    Das Öl ist in der Tat schnell gewechselt, Grube / Hebebühne und entsprechendes Werkzeug vorrausgesetzt ist das in zwei Stunden ü.a. erledigt (mit holen und verstauen von allem).

    viele Grüße, Klaus :D

  • Hallo Ert,

    eine Anleitung zum justieren in Schriftform ist schwierig. Muss man ein bisschen fühlen wo die Kulisse liegt, also ob der re/li Zug passt und nicht hakelt. Im Grunde genommen ist vorne eine Feder die den Schaltknüppel in der Mitte hält. Angenommen die Buchsen sind nicht verschlissen kann man vorne also nicht viel einstellen, es sei denn der Einstellweg hinten am Getriebe ist ausgereizt. In diesem Fall kann man den Bowdenzug auch vorne so einstellen das man hinten wieder Gewinde zum verstellen hat.
    Der am Getriebe zur Fahrzeugmitte angeordnete Zug ist der re/li Bowdenzug (Toyo-Getriebe), der meist die Probleme macht.
    Also hinten am Getriebe den Sicherungssplint abnehmen und den Mitnehmerkopf des Zuges vom Zapfen abheben.
    Der Hebel am Getriebe hat auch eine "Mittelstellung" leicht federbelastet in die er sich zurückstellt. Die Sicherungsmutter hinter dem Mitnehmerkopf lösen und diesen so durch verdrehen einstellen, dass er auf den Zapfen passt. Prüfen ob bei Druck gegen den Schalthebelanschlag links der erste und zweite Gang einfach einzulegen ist und ggf. nachstellen bis das einwandfrei funktioniert.
    Wie gesagt lässt sich schlechter beschreiben als zu machen.

    viele Grüße, Klaus :D

  • MWR schreibt ja:

    • Nur Straße, Sauger: 3 Flaschen Synchromesh
    • Straße und wenig Track, Sauger: 2 Flaschen Synchromesh + 1 Flasche MT-90
    • Straße und viel Track, Sauger und leicht aufgeladen: 1 Flasche Synchromesh + 2 Flaschen MT-90
    • Straße und viel Track, stark aufgeladen: 3 Flaschen MT-90

    Kann mich jetzt nicht zwischen Punkt 1 und 2 entscheiden.....Wobei ich das Synchromesh nur bei MWR bekomm und die wollen 110€ allein für den Versand :cursing:
    Und Punkt 4 finde ich unangebracht da ich ein Sauger habe und vielleicht einmal im Jahr aufm Track sein werde.

  • Moin, bei mir wurde das Getriebeöl August 2006 gewechselt Automatikgetriebeöl ATF Dexron III bei Red Motorsport. Ist das üblich das man dierekt nach auslieferung des Fahrzeugs im zuge des einfahrens wechselt? Glaube seit dem wurde es nicht mehr gewechselt, kann keine rechnung darüber finden! Bin zweiter Halter deswegen...Getriebe schaltet sich gut außer im kalten merkt man beim einlegen des dritten gangs etwas hakelig...die Frage wäre ob das Öl was drinn ist gut ist oder sollte ich bei einem wechsel auf ein anderes wechseln? danke

  • Also wenn wirklich 11Jahre nicht gewechselt wurde, würde ich mal neues reinkippen, vllt. schaltet es sich dann besser.
    Öl soll alle 90.000km oder alle 6 Jahre gewechselt werden und bei der Aftersaleinspektion wird nur nach Leckagen geschaut nicht gewechselt (laut manuals).
    Wieso du Automatiköl drin hast versteh ich auch nicht.

    Meine schaltet sich kalt in jedem Gang schlecht, selbst mit neuen Schaltseilen. Gewechselt wurde das Öl seitdem ich die Elise habe (2012) auch nicht mehr und glaube davor wurde es auch nicht gewechselt. BJ08

    Da ich öfters schon gelesen habe, dass nach dem wechsel auf das MT-90 es sich wie Butter schalten lassen soll, werde ich das mal probieren.

  • ne hat nichts mit der aufladung zutun. Laut Komo-tec ist das öl nahezu Wartungsfrei...außer man fährt oft Rennstrecke. Wurde bei mit ja lautRechnung kurz nach Auslieferung gewechselt im zuge von diesem After sail service...warum weiß ich nicht, er meinte kann sein das da was nicht in ordnung war! Naja ich lasse es einfach mal bei der nächsten Inspektion machen dann weiß ich das es Neu ist ;)