• Detlef ich kann das schon beschreiben, nur würde das vermitteln als würde der 211 irgendwie nicht richtig funktionieren!


    Das wäre schade!


    Denn dein 211 ist ein fantastisches Auto und ob die Sperre für mich ein wenig komisch ist, ist doch egal weil es ja eventuell nur für mich so ist.

    Vinki,

    ich muß dich unbedingt mal kennen lernen :thumbup:

  • Aber sowas von. Unsere Karren sind für eine Woche Südfrankreich so vorbereitet, mit denen könntest Du ein 6 Stunden Regenrennen aus dem Stand abfeiern.

    Ja, dafür brauchst dann aber schon noch einen Schnorchel - sonst säufst Du in der Karre ab… :P

    Small, pretty, quick, fun. Great!

  • So, das Thema Sperre hat sich für mich dann auch erledigt.

    Auf die Idee kam ich ja eigentlich auch nur weil demnächst die Kupplung gemacht werden soll und natürlich die Überlegung damit einhergeht was man da direkt mitmachen kann. In einer Produktbeschreibung las ich zur Quaife: "verbesserte Traktion, besseres Bremsverhalten, ausgeglicheneres Fahrverhalten - vermindert zusätzlich das Untersteuern ..."

    Da ist dann der erste Gedanke: "Rein damit"!

    Nach den Anmerkungen hier und dem interessanten Link von Detlef habe ich mich etwas eingelesen und zum ersten Mal auch etwas über die ganzen Nachteile erfahren, das war mir so nicht bewusst. Eben dann noch meinen Telefonjoker interviewt- vielen Dank!

    Für mich bin ich zu dem Schluss gekommen das die Nachteile überwiegen und da ich ja eigentlich zufrieden bin, lass ich es einfach so wie es ist.

    Vielen Dank an alle für den Input!

    Mattes

  • also, ich kann alles unterschreiben

    Mit den oben genannten Eigenschaften wird eine Quaife (ATB) beworben. In Deinem Link steht aber zu lesen:

    Desweiteren arbeiten diese Einsätze konstruktionsbedingt nur in eine Richtung (also sinnvollerweise nur auf Zug/Gaseinsatz). Eine stabile Antriebsachse beim Anbremsen können diese Systeme also nicht bieten.

    Also ist das mit dem Bremsen auch nicht so ganz korrekt, oder?

    Gruß,

    Mattes

  • Meine S1 ist mit einer Quaife Sperre ausgerüstet und fährt sich auf der Landstraße vorzüglich.

    Was ich als viel gefährlicher und spaßmindernder empfinde: ‚falsch’ eingestellte Dämpfer und Fahrwerksgeometrie. Damit bringt man sich bei zügiger Fahrweise eher um.

    Seitdem ich das korrigiert habe, verhält sich die Elise auch bei lebensverachtender Geschwindigkeit im kurvigen Geläuf des Schwarzwalds jederzeit berechenbar und überhaupt nicht zickig.

    Einziger Malus: Querfugen in Kurven führen zu leichtem einsetzenden Untersteuern.

    Traktion ist dagegen immer vorhanden. Wüsste absolut nicht, was gegen eine Sperre spricht.

  • Bei einer S1 hast Du grundsätzlich bessere Karten in der Hand, was die Einstellbarkeit des Fahrzeugs angeht.

    -es geht von Haus aus mehr Sturz vorne bei S1

    -die Gewichtsverteilung ist besser (auch noch knapp mit einem Honda)

    Die Gewichtsverteilung leer ist bei einer Toyota etwa 38/62 leer, und geht bei voller Beschleunigung im 2.Gang (auch beim 2ZZ ;)) in Richtung 80/20, d.h. die relative Last auf der Vorderachse ist 10% geringer als bei einer S1 (die hätte dann im Beispiel zwei Prozentpunkte mehr, also 22%). Das ist auch der Grund für die Erfindung der Lenkarmgeschichte bei den Speedstern (in dem Beispiel 17%). Es gibt (gab?) in Rijeka einen orangen Speedster mit fränkischer Bestückung, der auf der VA 2,5 Grad fuhr.

    Mit einer NA Toyota braucht man das ganze Programm, und dann reicht es gerade so.

    Ich kenne die Gewichtsverteilung eines 2-11 nicht, ahne aber, daß sie schlechter als eine 2ZZ Elise ist. Dafür hat er aber höheres Leistungsgewicht.

    Nach meiner Meinung ist eine NA 2ZZ Elise an der Grenze der Einstellbarkeit mit Sperre, wenn man eine verbauen will, muss das Fahrzeug eine S1 sein oder massiv mehr Leistungsgewicht haben (auch keine Kunst).

    Gruss, Mark

    Irgendwann kommt der Tag, an dem die Hütte so verbastelt ist, daß nur noch das Verkloppen hilft.

  • Torsen-Sperren funktionieren in beiden Richtungen, wenn auch je nach Auslegung unterschiedlichen Maßen.

    Die Funktionsrichtung dreht sich natürlich um.

    Bestimmt wird dies über den Reibkoeffizient der äusseren Schneckenräder oder wie man die auch nennt zum Gehäuse. Dort sind Reibscheiben installiert, mit denen man das auch einstellen könnte. Die eine Seite ist für Schub und die andere für den Schleppbetrieb.

    Beim Beschleunigen unter Schlupf wird mehr Drehmoment an das weniger durchdrehende Rad übertragen, in der Kurve aussen, und beim Bremsen auf das kurveninnere.

    Beim Beschleunigen wird deshalb, wenn man es übertreibt, ein Übersteuern induziert und beim Bremsen ein Untersteuern. Wobei letzteres eher vom Heck ausgeht. Es fühlt sich ein wenig wie ein mechanisches ESP beim Bremsen an.

    Man merkt das auch deutlich. Genauso wie beim Übersteuern das Heck kontrolliert kommt, wird es mit Schleppmoment durch den Motor wieder in die Spur gezogen.

    Zumindest war das bei der Rover Torsen Typ B und bei der Wavetrac am Honda so.

    Quaiffe hat es auch mal so beschrieben. Die benutzen als Maß die sogenannte torque bias ratio und geben es in für Richtungen an.

    Lotus Elise MK1 Honda K20a2+:)

  • vom Heck ausgehend nein.

    Wenn man die Hinterachse nicht “überfordert”, kann man aber beim zu frühen Beschleunigen aus der Kurve durch die erhöhte Traktion die Vorderachse überfordern und so ein Untersteuern induzieren.

    Fängt ein Rad an massive durchzudrehen durch zu viel Gas, dann kommt das Heck übersteuernd. Geht man dann vom Gas zieht es das Heck wieder gerade. Es wird mehr Drehmoment (negatives Schleppmoment/Motorbremse des Motors) an das kurveninnere Rad übertragen. Im Gegensatz zum offenen Differenzial ist dies wesentlich kontrollierbarer.

    Es ist einfach eine Vorzeichenumkehr.

    Lotus Elise MK1 Honda K20a2+:)

  • BigMan ich kann meine S3 stark in Richtung Untersteuern oder Übersteuern bringen.

    Die S1en die ich gefahren bin waren umgebaut und man merkte dass der Motorschwerpunkt einen kleinen Tick zu hoch war.

    Was den Dinger mehr Charakter gab und ich gut finde.

    Ein Auto mit Sperre ist leichter am und im Limit zu fahren wenn die Kiste richtig abgestimmt ist.

    Eine 211 ist extrem leicht und handlich.

    Die Leistung ist völlig nebensächlich bei der Agilität.

    Die 211 ist bisher das beste was ich so gefahren bin, mit S1 Honda.

    Noch mal zur Sperre, es gibt aus meiner Sicht keinen Grund für die Landstraße eine Sperre zu verbauen.

    Die TracktIon von den 052 ist auch im Regen gut und das bei allen Elisen!

    Jeder BMW kann das schlechter, jeder Benz auch.

  • Bei 250+PS in der S1 kann man ein Schieben über die Vorderachse bei guter Traktion und zu viel Gas zu früh kaum verhindern, selbst ohne Sperre. In höheren Gängen ist das nicht mehr so mangels Drehmoment am Rad.

    Was muss ich denn machen an der Abstimmung um das zu reduzieren?

    Vorne mehr Negativfederweg und weniger Zugstufendämpfung?

    Lotus Elise MK1 Honda K20a2+:)

  • ich bin bei 360/485 lbs/inch oder 63 & 85 N/mm.

    Bei diesem Verhältnis sind die Resonanzfrequenzen vorne und hinten sehr ähnlich. Mit 75 hinten ist die Frequenz hinten zu tief im Vergleich zu vorne. Es fühlt sich an, als würde das Heck der Front folgen oder das vorne und hinten ein unterschiedliches Auto fährt.

    Für die Rennstrecke ist das so gut mit den Federraten. Für einen reinen Strassenbetrieb würde ich insgesamt weichere Federn benutzen, das Verhältnis aber so belassen.

    Ich bin am 14.11. in Spa und werde mal vorne weniger Zugstufe versuchen. Problem ist, dass ich diese so per Beschleunigungsssensor eingestellt habe, dass es gerade nicht unterkritisch dämpft, also gerade nicht überschwingt. Ich versuche es mal. Wenn es beim Lösen der Bremse vorne schaukelt, dann war es zu zu wenig Zugstufe.

    Lotus Elise MK1 Honda K20a2+:)

  • Es gibt einen gewissen Punkt da trennen sich baugleiche Autos.

    ZB ist die Federrate bei jeder Material Charge etwas anders.

    (Darum sieht man die langen Hebelvorrichtung mit Strichen an der Wand)

    Jeder Dämpfer etwas anders arbeitet, jedes Chassis leicht anders verklebt ist usw.

    Da bleibt nur probieren.

    Und genau an dem Punkt hilft manchmal ein Blick in die Theorie bzw. in ein Buch.

    Denn oft übersieht man in der Praxis die eine oder andere Stellschraube, oder man braucht noch mal einen anderen Ansatz.

    Muss man nicht machen, führt aber schneller zum Erfolg.

    Oder man denkt der Wolfgang Weber schreibt doch quatsch ich mach's mal genau anders und zack steht man vor einem überraschendem Ergebnis.