Die Bombe tickt, der Markt für Verbrenner wird schneller zusammenbrechen als wir alle glauben.

  • wenig Polemik sondern viel lamentieren hier... es geht doch um die Produkte, die wir konsumieren wollen und nicht jene, die wir konsumieren sollen. Die Industrie hat lange beschlossen, auf EVs umzustellen, weil sie davon ausgehen, dass sie diese eher als Verbrenner absetzen werden.

    Marktwirtschaft: Kunde <-- Produkt <-- Produzent <-- Zulieferer

    Planwirtschaft: Produkt <-- Produzent <--Zulieferer

    gab es noch was anderes?

    Wer hier von den Lamentieren hier kauft alle seine Produkte und Dienstleistungen, weil sie Arbeitsplätze in D versorgen?

    Beispiel, wer hat einen Fehrnseher von Loewe, Neuwagen von deutschen Herstellern (also keine Lotusse), Kopfhörer von Beyer, hat immer seine Steuern korrekt abgeführt etc

  • Die Arbeitgeber leiden seit längerem unter der geringen Arbeitslosenquote.

    Bist du Unternehmer ?

    ..erläutere doch mal was dieses Leid auszeichnet, also wie genau sich dies ausdrückt

    Ein Schelm wer in der aktuellen Welle der Wirtschaftsmigranten - und dem schon über Jahre zuvor entstandenen Gesellschaftsstreit über eine Einführung und Höhe eines möglichen Mindestlohnes - eine nun erneut durch Wirtschaftslobyisten aufgebrachte Politkampagne sieht.

    Den Mindestlohn als Wachstumsbremse klassifizieren und aktiv Druck auf Löhne im Sektor der Hilfsarbeiter aufbauen, die zuvor durch die Einführung des Mindestlohnes ja als nicht mehr so profitabel gelten, dies ist ja eine mögliche Strategie ?

    hhhm ..wobei es ja sogar diese Ausnahme gab - Praktikanten waren bzw. sind doch vom Mindestlohn ausgenommen - oder ?

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

    "selber essen macht satt" -'C' by me

  • Bei uns in der Entwicklung geht es schon seit ca. 3 Jahren stetig Berg ab, obwohl wir Karosserie machen und mit dem Antriebskonzept nichts zu tun haben.

    Bei uns im Betrieb ist schon lange bekannt, dass dieses Jahr sehr schwer wird, aber nächstes Jahr wird die Hölle.

    ..na dann ist doch mein Erlebnis mit dem über Jahre vergeblichen Versuch einen Berufseinstieg in meinem Studien Vertiefungsbereich zu bekommen nicht verwunderlich

    mein Masterthesis Unternehmen SEMCON hatte im Techno Forum Fallersleben auch die Karosseriebereiche als Projekte - und die Sache mit dem stetig ansteigenden Kampf um Aufträge konnte ich noch 2014/15 in Abteilungssitzung mitbekommen

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

    "selber essen macht satt" -'C' by me

  • Worauf wollt ihr eigentlich hinaus? Einstellung von Entwicklung um Arbeitsplätze zu erhalten? Dann hätte Henry Ford das Fließband nicht etablieren dürfen und Autos würden immer noch von Hand gefertigt werden. Die wenigsten von uns könnten sich dann allerdings ein Auto leisten. Das ist doch alles Quatsch.

    Branchen kommen und gehen. Als Netflix aufkam hat auch niemand die Videothekenbetreiber gefragt wie die das finden.

    Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

    Ford ist nicht groß geworden, weil vom Gesetzgeber die Menge an Pferdemist auf 0,5 kg/Pferd/Tag begrenzt, und Netflix nicht, weil die Öffnungszeiten der Videotheken auf 10 Minuten/Tag reduziert wurden. Beiden ist gemein, dass sie zum richtigen Zeitpunkt das richtige Produkt zum richtigen Preis auf den Markt gebracht haben. Die EVs hingegen werden über Regularien mit aller Gewalt in den Markt gedrückt.

    Also wenn schon ein Vergleich, dann bitte mit Maos großem Sprung nach vorn.

    Gruß

    Bernhard

  • jemand hat dreher gesagt? ich hätte gerne welche !!

    Ich auch... Das Problem ist das diese Berufe nicht mehr hoch im Kurs bei der Jugend stehen. Niemand möchte sich die Hände schmutzig machen für ein paar 1000€.
    Junge Frauen haben Ansprüche an die Männer ohne mindestens 5000€+ Gehalt geht da nichts. Alle sind auf einmal die Macher, Influencer, youtuber usw.... Wenn ich mir die jungen Menschen in den sozialen Netzwerk so anschaue führen die ein Lifestyle davon träume ich.

    Einmal editiert, zuletzt von martin75 (21. September 2019 um 11:22)

  • Die Fachkräfte im Maschinenbau reduzieren sich und das ist gut so denn das Aushängeschild

    Made in Germany zerbröselt gerade.

    Ich habe als Hobby Schwermontagen.

    Was ich da für eine Scheisse geliefert bekomme ist nicht mehr normal.

    Beispiel du hast eine Rechteckige Rohrleitun 2x3 Meter da braucht man einen Kompensatpr. Lochbild am Flansch völlig falsch gebohrt .

    Früher passte alles auf einen mm. Heute muss man mit dem Kettenzug die Bauteile passend ziehen. Wenn werden exzentrisch zum Gehäuse verbaut, Dichtungen passen nicht zusammen usw

    Dann dachte ich ok liegt an unserer Firma, aber wenn ich mich mit dem Wettbewerb unterhalte dann ist das da genauso.

    Auch die Kundenseite bestätigt mir das so.

    Finde ich traurig.

  • you get what you pay for

    Ich auch... Das Problem ist das diese Berufe nicht mehr hoch im Kurs bei der Jugend stehen. Niemand möchte sich die Hände schmutzig machen für ein paar 1000€.

    Warum auch, wenn mit weniger Aufwand und Arbeit mehr Geld ist moeglich?

    Zahlst Du Lohn ordentlich, bekommst Du meist super Mitarbeiter (m/w/d).

    Ich auch - dann würd' ich die verleihen :saint:

    Aaaaaa, Sklavenhaendler Du?

    Wo ist Wertsteigerung in Deine Arbeit?

    Du nur Wegelagerer?

    Einmal editiert, zuletzt von Sergej (21. September 2019 um 13:37)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Vinki,

    das ist nun einmal eine Spirale die sich schwer aufhalten läßt, wir alle tragen daran einen erheblichen Teil bei. Die Geisel heißt Gewinnmaximierung.

    Früher gab es eine gewisse Lieferantentreue. Man hatte seine Stammlieferanten, war mit der Qualität zufrieden. Das was er verlangte war in Ordnung. Er konnte leben und Du selber natürlich auch. Die Qualität passte und musstest bei deinen Kunden kaum Klagen hören. Alles lief wie am Schnürchen.

    Heute wird um jeden Pfennig gefeilscht und Stammlieferanten gibt es schon lange nicht mehr. Ist einer nur um ein paar Cent billiger wird dort zugeschlagen. Eine Heerschar von jungen motivierten. karieregeilen und vollkommen erfahrungslosen Absolventen besorgen dann den Rest. Als Resultat bekommt man dann lieblos zusammengeschusterten Müll, denn um ins Geschäft zu kommen hat man die Hose runter lassen müssen dass man fast die sekundären Geschlechtsmerkmale sieht.

    Resultat sind dann Reklamationen, Aufwendige kostenlose Nacharbeiten, Ärger, Vertrauensverlust und verdient hat keiner was.

    Dabei habe ich bewusst die Flut der Consultingfirmen außer acht gelassen. Die mit Ihren "Standard-Überstülpprogrammen" die Wirtschaft beglücken. Denn Firmen aber auch der Staat selbst die für eine Entscheidung eine Consultingfirma bemühen haben immer ein Führungsproblem.

    Derjenige der solche Firmen beauftragt in seinem Bereich Verbesserungen zu erreichen ist eigentlich fehl am Platz. Er schiebt nur die ( eigentlich seine) Verantwortung von sich, und kann bei einem Scheitern des Projektes die Schuld weiterschieben.

    effixx

  • Bist du Unternehmer ?

    ..erläutere doch mal was dieses Leid auszeichnet, also wie genau sich dies ausdrückt

    Nein, arbeite aber direkt mit dem Inhaber zusammen.

    Wir bedienen zwei Branchen, von denen eine Immer läuft und die jeweils andere subventionieren kann. - Damit ist die Firma seit 1985 gut gefahren und steht stabil da. Von 1935-1985 war ein anderer Inhaber in nur einer Branche tätig.

    Wir suchen aktuell (gute) Mitarbeiter (und teilweise stellv. Abt. Leiter) in den Bereichen:

    Abkanten

    Punktschweissen

    Maschinenbediener mit CNC Kenntnissen in den bereichen Stahl & Holz (Rohrlaser; Biegeautomat (Feinblech); Flachbettlaser; Stanze; etc.)

    Schlosserei (Schweissen; Löten; Schleifen)

    Pulverbeschichtung

    Schreiner

    Nasslack

    Endmontage (Möbelbau)

    Ext. Montage

    LKW Fahrer

    Arbeitsvorbereitung Stahl & Holz

    Operativen Einkauf Holz; Blech & Stahl

    Verkaufsgebietsleiter

    Verkaufsleiter gesamt

    Werksleitung (Stelle seit 2 Jahren vakant)

    also in fast allen Unternehmensbereichen.

    (Durch eine Firmenübernahme schauen wir nun, das wir die Stellen so gut es geht mit Personal aus der anderen Firma abdecken können. Aber realistisch gesehen werden nicht alle dort Beschäftigten die Verlagerung der Produktion zu uns mitmachen und sich anderweitig orientieren..)

    Entweder kommen wenige bis keine Bewerbungen, oder vollkommen weltfremde Lehrberufe.

    Es sind nicht zwingend die Lohnvorstellungen die das Besetzen der Stellen verhindern.

    Manche Bewerbungen sind so eingereicht, damit es eine Absage fürs Amt gibt..

    Die wirklich guten Bewerber haben innerhalb ein-zwei Wochen einen Job, ob bei uns oder woanders.

    Für ne Telefonistenstelle habe ich innerhalb von 2 Wochen mindestens 100 Bewerber gehabt aus allen möglichen Lehrberufen und mit Gehaltsvorstellungen die nicht von schlechten Eltern waren.

    Für einen Einkäufer habe ich in 3 Monaten nur 2 Bewerber von denen gerade einmal 50% :P vorher in dem Bereich tätig gewesen sind.

    Bei immer mehr Angestellten vermisst man speditives Arbeiten, die wollen lieber nur das nötigste machen, am liebsten das Arbeitspensum auf 80% reduzieren, mit dem Fahrrad und ÖV kommen können und in ner grünen Kommune in nem Loft in der City wohnen...

    Der Trend geht halt dazu, für den Lohn nicht mehr arbeiten zu wollen. ...Es weiss nur keiner mehr, dass Geld nicht auf Bäumen wächst...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Manuel,

    Ich habe Gott sei Dank diese ganz Schexxe hinter mir, und kenne aber aus der Vergangenheit das ganze Gejammer sehr gut. Nur einmal so am Rande Ende der 70'er konnte man in Deutschland nicht gerade von Rezession sprechen. Dabei waren die meisten der Arbeiter in den Fabriken nur Anlernkräfte. Und dennoch konnten die Firmen, man will kaum glauben, hochqualitative Teile erzeugen.

    Ihr sucht stellvertretende Abteilungsleiter ?

    Ich habe ja keine Ahnung wie groß diese Firma ist, aber anscheinend habt Ihr unter euren Arbeitern nur absolute Pfeifen. Ansonsten hätte ich mir einen aus der eigenen Truppe befördert, anstatt einen externen Dampfplauderer einzustellen, der vom tatsächlichen Geschäft keine Ahnung hat und zudem bei weitem mehr Kosten wird als ein interner.

    Ihr sucht einen an der Abkantbank ?

    was muss der mitbringen, Vollabitur mit großem Latinum ? Ganz ehrlich da kannst Du jeden "Vollaffen" hinstellen und nach 3 Tagen weiß der was er zu tun hat.

    Das Problem das Ihr habt ist eure Erwartungshaltung. Vor ein paar Jahrzehnten waren dies Jobs genau für diese Leute vorbehalten, die nicht bis 10 zählen konnten. Wenn ich nicht bis 10 zählen kann, heißt das noch lange nicht, das ich es nicht drauf habe eine Kantbank zu bedienen.

    Nein Ihr sucht fertige Maschinenbediener mit umfassenden CNC Kenntnissen für ein Hilfsarbeitergehalt ( Achso, so was gibt es nicht als Lehrberuf ) und jammert rum. Mal ganz ehrlich was macht ein Maschinenbediener an einer 5-Achsenfräse ?

    Material einspannen und Knopf drücken. Da muss man schon studiert haben.

    Diese Leute werdet Ihr momentan nicht finden. Ihr müsst also schon etwas in die Ausbildung stecken

    gruß effe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mattes

    Ganz so falsch liege ich mit meinen Aussagen nicht, anscheinend hast Du deine Aussage nochmals zurückgezogen, warum ?

    Bist Du im Consulting unterwegs und möchtest dein Nest nicht beschmutzen ;)?

    Ich machte diese SXXXXe mehr als 25 Jahre kann also mitreden, und so nach 5 Jahren wusste ich auch wirklich um was es geht.

    Eines vorweg, "Unternehmertum" kommt von etwas Unternehmen und nicht von etwas aus der Hand ( sprich Consulting ) geben. Und danach Jammern das man doch die Besten eingekauft hat. Die sprechen zwar groß auf, aber die Entscheidung werden Sie Dir auch nicht abnehmen.

    Du erkennst sehr schnell wo Du dich befindest. In einer Inhaber geführten Firma, oder in einer Firma mit zugekaufter Geschäftsleitung. Erstere entscheiden sehr schnell, spontan auch mit dem Risiko mal eine Fehler zu machen. Die zweite Gruppe braucht sehr viel länger um zu einer Entscheidung zu kommen. Vor allem wird dabei versucht sich nach allen Seiten abzusichern ( da kommen dann wieder wir die Consultants ins Spiel ) . Aber das spielt danach ja keine Rolle, denn man hat ja vorher genügend für die Prügelknabenfunktion abgezapft.

    Und keiner wird die Consultingfirma an den Pranger stellen, denn damit würde er ja zugeben das er selber total inkompetent ist.

    Effe

    Sorry so sehe ich das, Verwalter werden immer mehr und Unternehmer immer weniger. Und das hängt nicht vom verfügbaren Arbeitsmarkt ab.

  • Ford ist nicht groß geworden, weil vom Gesetzgeber die Menge an Pferdemist auf 0,5 kg/Pferd/Tag begrenzt, und Netflix nicht, weil die Öffnungszeiten der Videotheken auf 10 Minuten/Tag reduziert wurden. Beiden ist gemein, dass sie zum richtigen Zeitpunkt das richtige Produkt zum richtigen Preis auf den Markt gebracht haben. Die EVs hingegen werden über Regularien mit aller Gewalt in den Markt gedrückt.

    Touchè mein lieber Rumo da hast du Recht. Aber ich denke da fossile Brennstoffe nun mal endlich sind wird so oder so früher oder später das Ende für die Verbrenner kommen. Ich finde es daher quatsch sich zu beklagen das diese Technologie und damit eine Menge Arbeitsplätze baden gehen. Das ist schlicht unvermeidlich. Vielleicht ist man später sogar froh die Verbrennerkarte nicht bis zur Neige gespielt und sich vorzeitig Gedanken gemacht zu haben.

  • Ich finde es daher quatsch sich zu beklagen das diese Technologie und damit eine Menge Arbeitsplätze baden gehen. Das ist schlicht unvermeidlich. Vielleicht ist man später sogar froh die Verbrennerkarte nicht bis zur Neige gespielt und sich vorzeitig Gedanken gemacht zu haben.

    Genau das meinte ich mit "Großen Sprung nach vorne", wobei es in Deutschland ja eher in Richtung "Großer Sprung rückwärts samt großem Schuss ins Ofenrohr" geht.

    Gruß

    Bernhard

  • effixx

    Das was du da redest hat mit der Realität von heute wenig zu tun. Warum besetzt man vakante Posten nicht mit internen Mitarbeitern? Weil eh personell alles spitz auf Knopf genäht ist und man damit gute wichtige Mitarbeiter von wichtigen Positionen abzieht. Man reißt also nur ein neues Loch auf um ein Altes zu stopfen. Schau dir mal an wieviel Schüler zu deiner Zeit Abitur gemacht haben und wieviele jetzt Abitur machen. Die klassischen Lehrberufe leiden an Nachwuchs und das liegt nicht unbedingt am Geld sondern daran daß Viele heute lieber eine akademische Laufbahn einschlagen was absolut nachvollziehbar ist. Wenn ich jung wäre würde ich es genauso machen. Und was die Löhne angeht, es gibt einfach äußere Zwänge die Grenzen setzen. Du kannst einem Kaufmann im Einzelhandel nun mal kein Ingenieursgehalt zahlen weil das Gewerbe es in den allermeisten Fällen gar nicht her gibt.

    Und noch was zu den jungen Leuten. Die Generation deiner Eltern hat über deine Generation genauso abgelästert wie du jetzt über die dir Folgende. Das war schon immer so.

    Ich kann dazu nur sagen "The kids are allright"

    Und ja, ich bin Unternehmer und ich bilde junge Menschen im Handwerk aus und ich zahle im Rahmen meiner Möglichkeiten gescheite Löhne. Alle meine Mitarbeiter haben sich so weit ich es mitbekommen habe gefreut das ich mir auch mal was gegönnt und eine Elise gekauft habe.

    Und noch was, ich bin voll privat haftend. Existenzielle Entscheidungen würde ich schon aus reinem Selbstschutz nie aus der Hand geben.

    4 Mal editiert, zuletzt von AlexB (21. September 2019 um 20:39)

  • Heute wird um jeden Pfennig gefeilscht und Stammlieferanten gibt es schon lange nicht mehr. Ist einer nur um ein paar Cent billiger wird dort zugeschlagen.

    Vollste Zustimmung. Das Beste ist aber, dass die Jungs und Mädels vom Einkauf selbst dann ihren Bonus bekommen, wenn durch die von ihnen verursachten Probleme das Projektbudget um >100% überzogen wurde. Ist aber schon seit mindestens 30 Jahren so.

    Kleine Anekdote aus meiner Familie zum Thema Bezahlung. Ein Neffe von mir hat bei einem großem VGA-Autohaus im süddeutschen Raum eine Lehre als Mechatroniker gemacht. Der zahlt seinen Mitarbeitern keinen Tarif, und von der 35 Stunden Woche können die auch nur träumen. In der Firma verdient ein Meister < 4000.-€, ein Geselle um die 2500.-. Zur Orientierung: Eine 80m2 Wohnung kostet in der Gegend um die 1000.-Kaltmiete.

    Der Neffe hat dann gleich nach seiner Lehre ein Studium angefangen, ich kann's ihm nicht verdenken. Der Besitzer des Autohaus hat sich während der Lehrzeit übrigens einen Bugatti Veyron zugelegt, einmal Bremsen erneuern sind dann in etwa das Jahresgehalt eines seiner Gesellen.

    Gruß

    Bernhard

  • Aha, und was wäre jetzt der große Sprung nach vorne?

    Die angestrebte Transformation in eine "dekarbonisierte Gesellschaft" (sorry für das Buzzword, stammt nicht von mir). Für Deutschland bedeutet dies konkret Energiemangelwirtschaft mit all seinen Folgen für Wirtschaft, Soziales und Politik. Wer glaubt, in Regionen wie z. B. Stuttgart/Rhein-Main/München würden die Menschen durch eine solche Entwicklung nicht beeinflusst werden, der sollte im Geschichtsbuch noch einmal das Kapitel "Weimarer Republik" nachlesen.

    Gruß

    Bernhard

  • Es geht auch andersrum. Ein Freund von mir hat eine freie Autowerkstatt. Auch wenn sein persönliches Einkommen dadurch auf den ersten Blick geringer ausfällt zahlt er seinen Angestellten gut 30% mehr als Sie in einer Vertragswerkstatt verdienen würden.

    Dadurch hat er keine Fluktuation, ein eingespieltes motiviertes Team das gute Arbeit macht, zufriedene Kunden und am Ender weniger Stress und in Summe doch nicht weniger verdient.

    Ein befreundeter Dachdecker macht das genauso.

    Und beide müssen nicht hungern...

    +++ Es ist leichter eine Lüge zu glauben, die man hundert mal gehört hat, als die Wahrheit, die man noch nie gehört hat +++

  • Es geht auch andersrum. Ein Freund von mir hat eine freie Autowerkstatt. Auch wenn sein persönliches Einkommen dadurch auf den ersten Blick geringer ausfällt zahlt er seinen Angestellten gut 30% mehr als Sie in einer Vertragswerkstatt verdienen würden.

    Dadurch hat er keine Fluktuation, ein eingespieltes motiviertes Team das gute Arbeit macht, zufriedene Kunden und am Ender weniger Stress und in Summe doch nicht weniger verdient.

    Ein befreundeter Dachdecker macht das genauso.

    Und beide müssen nicht hungern...

    Es hat schon seinen Grund warum ich ausreichend Personal und kaum Fluktuation trotz starkem Wachstums habe. Aber bei mir hat's auch nur für ne 16 Jahre alte Rover und nicht für nen Veyron gereicht.;)

  • Das ist mir jetzt zu vage. Ich interpretiere mal für dich heißt großer Sprung an Altem festzuhalten. Also springen indem man nichts macht? Für mich ist das ein Paradoxon.

    Sollte dir der historische Kontext fehlen: Am Ende vom Maos großem Sprung nach vorn waren so 50 Millionen Menschen verhungert. Die Planer hatten die Zuwächse der Produktion im industriellen Sektor über-, und den Ressourcenbedarf im landwirtschaftlichen überschätzt.

    Wenn Deutschland sich weiter zu den Industrienationen zählen will, dann wird es auf fossile Energiequellen nicht verzichten können. Nur genau das wird negiert und so getan, als ob dasselbe BIP mit erneuerbaren Energien CO2 neutral erwirtschaftet werden kann. Also nix mit "Altem festhalten" , sondern verhindern, dass der Laden den Bach runter geht.

    Gruß

    Bernhard