• Hallo Lotusfreunde,

    und damit zurück zum Thema pro und contra der Elektromobilität ;) Wo wären wir heute, wenn bei der Einführung der Eisenbahn oder gar des Automobils die Widerstände der Innovationsfeinde die Oberhand behalten hätten??? (Man erinnere sich auch an die Widerstände gegenüber Colins Ground Effekt Nutzung in der Formel1!!!) Auch das waren mit den Kriterien von heute bzw. damals absolute "no goes" und doch hat der Mensch den Antrieb, neues zu erfinden und ins Leben zu integrieren. So ändert sich ständig der Stand der Erkenntniss, der Technik und ihrer Folgen. Klar ist die Rohstoff- und Energiefrage unklar. Genau so klar ist, dass der Mensch andere Wege finden muss, wenn wir alle noch eine Weile hier leben und atmen wollen. Als bis auf die Wolle durchgefärbter Entwickler sehe ich, dass nie eine Lösung für alle Zeiten gilt und dass oft dann auch andere Lösungen gefunden werden, wenn wir bereits auf dem Weg sind. Der Satz "Nichts ist beständiger als der Wandel" ist schon über 3000 Jahre alt und hat an Wahrheitsgehalt nicht verloren. Das lässt mich hoffen, dass findige Entwickler immer wieder neue Lösungen für alternative Energie-Erzeugung, Speicherung, bessere umweltschonendere Rohstoffnutzung und Recycling finden. Daher bin ich selber gerne bereit und werde zumindest für den Aktionsradius 100km in naher Zukunft auch ein Elektroauto anschaffen in der Hoffnung, dass dafür die oldschool-Variante mit einem Oldi am Wochenden Sprit zu verbrennen erhalten bleibt.

    Allen ein schönes Wochenende mit allem was uns bewegt, egal ob geistig, mit Sprit oder Strom ;)
    Viele Grüße.

    Martin

    Don't only dream about, feel it and do it!

    • Offizieller Beitrag

    @ Martin,

    Du hast mit allem Recht. Es war aber bisher immer so, dass Neuerungen sich zuerst im Kreise derer verbreitet haben, die es sich leisten konnten / wollten. Mit der Nachfrage stiegen die Produktionszahlen und die Preise sanken, bis es sich auch weniger gut verdienende leisten konnten. Haben wollten sie es ja schon lange, weil sie es bei den Oberen gesehen haben.

    Bei der Elektromobilität habe ich jedoch den Eindruck, dass auf biegen und brechen alle gezwungen werden sollen auf diesen Zug aufzuspringen. Hier findet also keine Evolution statt, sondern eher eine Art Revolution. Und dabei werden diejenigen, die es sich nicht leisten können auf der Strecke bleiben. Haben sie doch erst vor ein paar Jahren einen Neuwagen aufgezwungen bekommen, weil sie sonst ohne Plakette weder zur Arbeit noch wieder nach Hause pendeln konnten. Demnächst können sie halt nur noch alle 3 Tage zur Arbeit, weil sie im Mietshaus nur einmal die Woche die Steckdose für das Auto nutzen düfren.

    Ich würde mir wünschen, dass sich der Markt hier einfach selbst reguliert und mit fallenden Preisen für die E-Autos die Nachfrage von ganz allein steigt. Dauert dann halt ein paar Jahre länger, aber, dass wir durch solche Aktionen die Erde retten können ist eh gelogen.

    Heut' kam übrigens ein Bericht im Radio, laut dem der ganzen Dreck aus den Kaminen, die sich die Leute ins Haus holen, weil sie sich das Heizöl nicht mehr leisten können und die Paletten auf der Arbeit für lau mitnehmen dürften, viel mehr Feinstaub ausstoßen als Autos. In Stuttgart soll deswegen bei bestimmten Wetterlagen der Betrieb s.g "Komfortkamine" verboten werden... Solche Wetterlagen hat es natürlich nur im Winter - sollen die Trottel doch frieren.

  • Feinstaub

    Guten Abend,

    Die Feinstaubdebatte und der Feinstaub sind eine der größten Lügen der Neuzeit. Staub bleibt Staub ob fein oder grob giftig oder nicht giftig.
    Staub im allgemeinen ist für kein Lebewesen gut. Staub gehört zu unserer Art Lebensweise dazu, ihn zu bekämpfen ist absolut zwecklos denn er kommt immer wieder.

    Das alles nimmt schon groteske Züge an.

    LG

    P.S.

    Hat sich einer von Euch eigentlich schon einmal Gedanken gemacht wie viel Müll ein Mensch am Tag produziert, wie viel er an Wasser verschmutzt und wie er noch seiner Umwelt abträglich ist, na mit Sicherheit.

    Grün war einmal die Farbe des Lebens, heute ist sie die Farbe des Grauens!

    Ein deutscher Schäferhund geht nicht Gassi, er rückt aus!

    Nur schwache Männer können starke Frauen werden!

  • tesla steht nach wie vor gut da, die 400k bestellten m3 sind im orderbuch (app. 16b U$)

    spannend wird der verlauf der produktionsvolumen 2018-2019

    das m3 habe ich im nov 2017 storniert, weil keinen bock zu warten und keinen bock 120K für einen neuen tesla hinzulegen.

    jetzt halt nen' bmw phev. eine deutlich vergünstigt zu kaufende karre. bisher 2.8l/100km auf dem ersten 3000km. der rest nachttarif ökostrom und ende des jahres aus eigener anlage.

    petrolhead & stromer vereint, jeder für seinen speziellen einsatz. das gefällt mir ganz gut ^^

    ps: ich schätze das insgesamt gesehen trotzdem so ein, dass e-mobilität nur eine übergangstechnologie ist und stromer ein nischenprodukt bleiben. mal sehen was geely mit lotus & stromern so anstellt.

    • Offizieller Beitrag

    Thompson ist Hedgefonds-Manager. Überleg mal, was er beruflich macht und wie seine Äußerung damit im Zusammenhang stehen könnte.

    Ungeachtet der Tatsache, dass ich auch glaube, dass Tesla es nicht leicht hat, wäre ich vorsichtig irgendwelchen Börsengurus irgendwas abzunehmen...

  • Um das mal zu ergänzen (falls jemand das liest und gar keine Ahnung von dieser Art Geschäften hat):

    [...] Er hatte bereits jahrelang gegen den Elektroauto-Hersteller gewettet. [...]
    [...] Thompson ist zuversichtlich, dass sich seine Wette auszahlen wird. [...]


    Das sagt wirklich alles: Ist schon klar - wenn ich an der Börse gegen ein Unternehmen wetten würde und die entsprechende Reichweite hätte, dann würde ich das gleiche vom Stapel lassen.


    wäre ich vorsichtig irgendwelchen Börsengurus irgendwas abzunehmen

    Ich glaube das ist der wertvollste Ratschlag aller Zeiten, gilt aber auch nicht nur für die Börsengurus. Wie ein alter Arbeitskollege mal sagte "Die kleinen Ganoven rauben die Bank aus, die großen Ganoven machen eine Bank auf.". Am Ende des Tages hat - vor allem in dem Bereich - mMn. jeder nur sein eigenes Bankkonto im Blick. Wenn man das ein wenig im Hinterkopf hat, dann erspart man sich einige Kopfschmerzen.


    Zu Tesla selbst: die wurden mittlerweile auch schon so häufig tot gesagt wie Bitcoin, irgendwie gibt's beides noch. Wird einen Grund haben. Ich mag diese Akkuschrauber zwar auch nicht (vor allem weil ich heute mal wieder einen Model X gesehen habe <X ), irgendwas scheint der Verein trotz aller Lieferverzögerungen usw. allerdings auch richtig zu machen - v.a. im Vergleich zur Konkurrenz - wenn er immer noch am Markt ist und (!) weiterhin die am wenigsten "beschränkte" (v.a. in Sachen Reichweite) Lösung abliefert.

    In dem Sinne: entspannt abwarten. Ob Tesla den Weg des Dodos geht ist mir persönlich einfach völlig egal - wenn sie es nicht tun, ist es mir auch egal.

  • Hab die Nachricht über den bevorstehenden Untergang von Tesla jetzt nicht gelesen und stimme auch zu, dass man solche Beiträge kritisch hinterfragen sollte.

    Mich wundert es allerdings immer, dass gegenteilige Aussagen hier kaum kritisch hinterfragt werden. Da fühlen sich hier nicht wenige befleißigt, in den Chor einzustimmen, der den Untergang der traditionellen Automobilindustrie besingt und behauptet, dass Tesla dieser nun mal so richtig gezeigt hat, wie die Zukunft aussieht.

    Da wird nie hinterfragt, wie die Ökobilanz von E-Autos aussieht, wo und wie der zusätzliche Strom eigentlich erzeugt und vor allem zwischengespeichert werden soll, der für den Ersatz der für den Betrieb auch nur der derzeitigen Fahrzeugflotte erforderlichen fossilen Energie erzeugt werden muss oder warum sich solche Fahrzeuge am Markt durchsetzen sollten, wenn sie dem Nutzer deutlich mehr Kompromisse abverlangen als herkömmliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Oder welche zusätzlichen Flächen eine Lade-Infrastruktur gegenüber den Tankstellen für fossile Brennstoffe erfordert.

    Die bevorstehende Insolvenz oder Überschuldung eines Unternehmens, das noch nie einen operativenn Gewinn erwirtschaftet hat (ja, es gab mal ein Quartal, in dem durch eine Steuerrückzahlung oder Subventionszahlung oder was auch immer ein Gewinn ausgewiesen wurde), das darüberhinaus bisher jedes Fahrzeug mit einem Stückverlust verkauft hat und extreme Schwierigkeiten hat, die Produktion des nun zum Heilsbringer erklärten Modells so auszuweiten, dass vermeintliche Skaleneffekte den Stückverlust in einen Gewinn umkehren sollen, was aber voraussetzt, dass es solche Skaleneffekte wirklich gibt und diese nicht durch eine bei erhöhter Produktion auftretende Knappheit anderer Produktionsfaktoren zunichte gemacht werden, und das bisher ausschließlich von den immer neuen Liquiditätszuflüssen von Kapitalerhöhungen und „Anzahlungen“ gelebt hat, erscheint mir zumindest einleuchtender als dass dieses Unternehmen die traditionelle Automobilindustrie vom Markt verdrängt.

    Diejenigen, die heute nach staatlichen Eingriffen in Form von direkten Verboten bestehender Technologien, indirekten Verboten durch unrealistische Umwelt-Grenzwerte, die nach dem „Vorsorgeprinzip“ festgelegt werden, Subventionen für Elektromobilität und anderen Eingriffen in den Markt schreien, würden nach einer Insolvenz von Tesla sicherlich das Klagelied anstimmen, das die Schuld verschwörungstheoretisch bei der „Automobil-Lobby“ und anderen finsteren Mächten sucht.

    Physikalische und ökonomische Gesetze lassen sich nicht außer Kraft setzen, auch wenn man diese Illusion eine Weile aufrechterhalten kann.

    Niemand wird sich später eingestehen, dass er sich bei der Einschätzung der Elektromobilität nicht seines eigenen Verstandes bedient hat, sondern unkritisch dem allgemeinen Hype und der gefühlten Mehrheitsmeinung hinterhergelaufen ist.

    Ganz davon abgesehen würde ich nicht ausschliessen, dass die Elektromobilität eine Zukunft hat, aber sicherlich nicht auf Basis von Akkus als Energiespeicher, denn bahnbrechende Innovationen in der Akku-Technologie sind aufgrund physikalischer Gesetze wohl eher unwahrscheinlich.

  • Physikalische und ökonomische Gesetze lassen sich nicht außer Kraft setzen, auch wenn man diese Illusion eine Weile aufrechterhalten kann.

    Niemand wird sich später eingestehen, dass er sich bei der Einschätzung der Elektromobilität nicht seines eigenen Verstandes bedient hat, sondern unkritisch dem allgemeinen Hype und der gefühlten Mehrheitsmeinung hinterhergelaufen ist.

    Ganz davon abgesehen würde ich nicht ausschliessen, dass die Elektromobilität eine Zukunft hat, aber sicherlich nicht auf Basis von Akkus als Energiespeicher, denn bahnbrechende Innovationen in der Akku-Technologie sind aufgrund physikalischer Gesetze wohl eher unwahrscheinlich.

    :thumbup::thumbup::thumbup: .

    Grün war einmal die Farbe des Lebens, heute ist sie die Farbe des Grauens!

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  • ... aber voraussetzt, dass es solche Skaleneffekte wirklich gibt...


    Schöner Gedanke :) . Ich glaube, dass das der Haupt-Knackpunkt für ein markt- und wettbewerbsfähiges KFZ ist - völlig unabhängig von der Antriebsart. Das dürfte auch der gleiche Grund sein, warum Lotus heute eben keine eigenen Motoren baut. Mangelnde Stückzahlen.

    Wenn ein "e-Innovator" nun nicht in die Stückzahlen kommt (trotz der vielbeschrieben "Einfachheit" des elektrischen Antriebs) wird das sowiesoniewas. Dinosaurier by default.

    • Offizieller Beitrag

    Man kann ja nach der Pleite dann immernoch was vernünftiges aus den Kisten machen:

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    :D

  • Hab die Nachricht über den bevorstehenden Untergang von Tesla jetzt nicht gelesen und stimme auch zu, dass man solche Beiträge kritisch hinterfragen sollte.

    Mich wundert es allerdings immer, dass gegenteilige Aussagen hier kaum kritisch hinterfragt werden. Da fühlen sich hier nicht wenige befleißigt, in den Chor einzustimmen, der den Untergang der traditionellen Automobilindustrie besingt und behauptet, dass Tesla dieser nun mal so richtig gezeigt hat, wie die Zukunft aussieht.

    Da wird nie hinterfragt, wie die Ökobilanz von E-Autos aussieht, wo und wie der zusätzliche Strom eigentlich erzeugt und vor allem zwischengespeichert werden soll, der für den Ersatz der für den Betrieb auch nur der derzeitigen Fahrzeugflotte erforderlichen fossilen Energie erzeugt werden muss oder warum sich solche Fahrzeuge am Markt durchsetzen sollten, wenn sie dem Nutzer deutlich mehr Kompromisse abverlangen als herkömmliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Oder welche zusätzlichen Flächen eine Lade-Infrastruktur gegenüber den Tankstellen für fossile Brennstoffe erfordert.
    .....

    In der Diskussion über für und wider von E-Autos wird stillschweigend immer davon ausgegangen, dass auch in Zukunft ein Individualverkehr möglich sein wird. Der Plan der Energiewende sieht vor, dass der Energieverbrauch bis 2050 um 50% sinken wird. Die Frage woher der zusätzliche Strom für E-Autos herkommen soll läßt sich damit leicht beantworten. Es wird ihn nicht geben, und damit wird der Individualverkehr in absehbarer Zeit aussterben.
    Natürlich hätte ein solch massiver Energieentzug auch massive Konsequenzen für andere Bereiche unserer Gesellschaft. Ich bin mal gespannt, wann der Michel merkt was ihm unter dem noch positiv besetzten Begriff "Energiewende" wirklich ins Nest gelegt wurde.

    Die spannende Frage bei Tesla ist doch, wie sich die Firma in Zukunft denn finanzieren möchte. Sinkt der Aktienkurs weiter, so wird eine Kapitalerhöhung schwierig werden, und nach der Abstufung von Moody ist der Zugang zum Kapitalmarkt über ungesicherten Anleihen praktisch versperrt. Bleiben eigentlich nur Investoren übrig. Wer aber steigt schon in eine Firma ein, die technisch von der Konkurrenz bereits überholt wurde, deren Produkte in der Qualität weit unter Klassenstandard liegen und diese nicht einmal in bedarfsdeckender Menge produzieren kann? Ich bin wirklich gespannt ob es Tesla gelingt einen langfristigen Ausweg aus dem Dilemma zu finden. Wenn ja, dann Hut ab vor Musk.

    Gruß

    Bernhard

    • Offizieller Beitrag

    ...aber bei den Engländern hat es mich gewundert.

    Der Tesla ist doch für London mit seiner Innenstadtmaut perfekt. E- Stühle sind davon nämlich ausgenommen. Und auch englische Hipster sind nur Konsumgesteuert...