Beiträge von hauke

    Die Elise 250 SE hatte nie eine Motorabdeckung. Die Finanzabteilung hat gesagt, die wäre zu teuer, die Marketing-Abteilung, die wäre zu schwer.

    Beide haben natürlich Recht, die Abdeckung braucht man nicht.

    Caterham war so schlau, die als sackteures Carbon-Teil anzubieten: Ist immer noch teuer, aber der Kunde bezahlt es ja, und es ist leichter als eine Abdeckung aus Stahl oder Uran.

    Keine Motorabdeckung ist allerdings immer noch billiger - und leichter.

    Also bei nervigen Geräuschen kann man hier auch die traditionellen Lotus-Fahrer fragen, die haben dafür schon Lösungen gefunden, beispielsweise Apple EarPods oder einfach Ohropax.

    Mir geht es ähnlich. Für mich bräuchte auch kein Radio in der Emira und Supra sein. Wäre schön gewesen, wenn man das gleich bei der Bestellung hätte weglassen können.

    Kann man das Radio bei der Emira nicht abbestellen? Bisher zeichnete sich Lotus durch die Abwesenheit aller bei Massenmarken in der Grundausstattung enthaltenen Features aus. Dass es eine Intervallschaltung für den Scheibenwischer gab, war schon ein Sakrileg.

    Da stellt sich dann schon die Frage: Ist das immer noch ein echter Lotus?

    Bei mir ist mal ein Transporter beim rückwärts Rangieren mit nahezu 0 Geschwindigkwit auf die Frontclam gefahren. Die Lotus-Hupe hat der erst gar nicht beachtet, kann ich verstehen, die kann niemand ernst nehmen.

    Der Schaden war kaum sichtbar, aber das GFK war trotzdem beschädigt, konnte aber repariert werden, was inklusive Lackierung dann auch ein Schaden im mittleren vierstelligen Bereich war (in CHF, aber soo gross sind die Unterschiede nicht). Wenn das in meiner Abwesenheit passiert wäre, hätte ich den Schaden sicher erst deutlich später bemerkt, man musste schon genau hinschauen, um zu sehen, dass da etwas nicht stimmt.

    Es gibt keine wirklich billigen Schäden an den Lotus-Clams. Ich vermute mal, dass der Preis massiv davon abhängt, wo man reparieren lässt, und wenn ich das selbst zahlen müsste, wüsste ich auch, an wen ich mich wenden würde, aber bei jeder Vertragswerkstatt wird das enorm teuer. Und dann ist es ein Fall für die Vollkasko.

    Col de la Schlucht ist wirklich eine der geilsten und flowigsten Strecken, da kann man auch den ganzen Tag lang nur rauf und runter fahren, das macht am Ende immer noch Spass…

    Die kommen auch an das Zeug ran....wobei unter allen Medizinern liegen die TierärztInnen klar in Front. Die Suizidrate ist noch deutlich höher und leider definitiv ein Problem.
    Aber zurück zu den funny pictures

    Ich kenn den nur unter „When you‘re actually a backend developer but pretend to be full-stack.“

    Am 25. April gaben NIO Holding Co., Ltd. und Wuhan Lotus Technology Co., Ltd. bekannt, dass sie auf der Beijing International Automotive Exhibition 2024 eine strategische Zusammenarbeit zum Laden und Tauschen eingegangen sind. Als nächstes werden die beiden Unternehmen eine umfassende und tiefgreifende strategische Zusammenarbeit in Bereichen im Zusammenhang mit dem Laden und Tauschen durchführen, einschließlich Batteriestandards, Lade- und Wechseltechnologien, Batterie-Asset-Management und -Betrieb, Aufbau und Betrieb von Servicenetzen, Forschung und Entwicklung von Fahrzeugen sowie Anpassung von Fahrzeugen sowie Konnektivität.


    https://www.linkedin.com/posts/nio_nio-…dium=member_ios

    Hmm, erinnert mich irgendwie daran: https://www.fakesteve.net/2008/02/ballme…t-of-ideas.html

    Um mal mit der naiven Vorstellung aufzuräumen, dass China edle Absichten bezüglich des schonenden Umgangs mit den natürlichen Ressourcen hätte:

    China's CNOOC discovers 100 million ton oilfield in Bohai Sea
    China's CNOOC Ltd has made a major oilfield discovery in the Bohai Sea, adding over 100 million tons of oil equivalent proved in-place volume, the state-owned…
    www.reuters.com

    China steigert seine Erdöl-Förderung, zusätzlich baut es sehr viele neue Kohlekraftwerke. Unabhängigkeit ist sicherlich immer ein Ziel autoritärer Staaten mit Expansionsgelüsten, aber abgesehen davon geht es China nur darum, soviel Energie wie möglich zu produzieren, weil das den Wohlstand erhöht. Solange man Erdöl selbst fördern oder sicher von abhängigen Staaten beziehen kann, ist es Teil der Energie-Strategie.

    Von ideologischen Degrowth- oder Kohlendioxid-Minderungs-Zielen hat sich China übrigens immer fern gehalten, aus welchen Quellen die Energie kommt und wie sauber sie produziert wird, ist China vollkommen egal. Gegenteilige Statements wenden sich nur an die naive ausländische Öffentlichkeit und werden permanent durch das reale Verhalten widerlegt.

    Aber der Witz ist, dass Lotus und Caterham als Marken so nicht funktionieren. Man verdient kaum Geld mit dem Versuch, eine kognitive Dissonanz aus Leichtbau-Heritage und batterieelektrischer Gegenwart zu verkaufen.

    Als es keine übermässig finanzstarken Investoren gab, hat man auch probiert, den Caterham mit den gegebenen Mitteln zu modernisieren. Man hat schnell aufgegeben, weil die einzige erreichbare Zielgruppe aus Enthusiasten bestand, die den Seven weiterhin haben wollten, weil man ihrer Ansicht nach das Auto nicht mehr verbessern konnte, denn man konnte nichts weiteres weglassen .

    Und ich vermute mal, dass Lotus in seiner gesamten Geschichte vor der Geely-Übernahme weniger Geld verbrannt hat als seitdem. Also waren die vorherigen Investoren, die das zu einem gewissen Teil aus Leidenschaft gemacht haben, insgesamt wirtschaftlicher unterwegs als diejenigen, die diese Marken als reine Investition sehen.

    Ein Bekannter von mir arbeitet in einem chinesischen Unternehmen im mittleren Mangement. Oberhalb der Ebene gibt es ausschließlich Chinesen, die werden für eine gewisse Zeit in die Schweiz geschickt und die Führungskultur ist so, wie man sich das in der kommunistischen Partei Chinas vorstellt: Es werden von ganz oben Ziele diktiert, ein Feedback von den Mitarbeitern vor Ort ist nicht erwünscht oder wird nichternst genommen, unter den chinesischen Führungskräften herrscht eine Atmosphäre der Angst und des Gehorsams, weshalb alle versuchen, die oft unrealistischen Vorgaben von oben irgendwie durch Druck auf die ihnen unterstellten Mitarbeiter und durch Tricks zu erreichen.

    Das funktioniert aber nicht im Schweizer Markt, der eher auf langfristige Zusammenarbeit und Vertrauen setzt als auf eine Mentalität des hit and run. Trotzdem weichen die seit Jahren nicht von dieser Führungskultur ab, da gibt es auch immer Personen, die von der Materie wenig Ahnung haben, die scheinen eher die Aufgabe zu haben, die chinesischen Mitarbeiter im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass die auf Linie bleiben.

    Bei Lotus wird das kaum anders sein, die Führungsebene wird nach und nach immer chinesischer werden. Und jegliche Strategie wird ohne Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten von China aus gesteuert. Das wird zwar keinen Erfolg haben, aber die sind absolut überzeugt davon, dass sie alles besser wissen, deshalb interessiert die auch die Meinung der Nicht-Chinesen kein Stück.

    Wenn wir Glück haben, ist das nur eine weitere Episode in der langen Geschichte der Investoren, die sich an Lotus verhoben haben und dann kommt der nächste, der das vielleicht wieder mehr im Sinne des Gründers aufbaut und an die legendäre Unternehmensgeschichte (vor Geely) anknüpfen will. Natürlich wird der sich auch an Lotus verheben, aber das gehört ja auch zur Heritage der Marke.

    Wenn nicht, dann wird Lotus eben als Luxus-Elektro-SUV-Marke im chinesischen Markt weiter existieren und sich wegen Erfolglosigkeit aus Europa zurückziehen. Das setzt voraus, dass sie zumindest im Heimatmarkt Erfolg haben. Über die Chancen hierfür kann man nur spekulieren, wenn man den chinesischen Markt nicht kennt, aber es gibt auch da gute Gründe für eine gewisse Skepsis.

    Ich weiss, dass hier viele anderer Meinung sind, aber kennt einer davon persönlich jemanden, der sich tatsächlich einen elektrischen Lotus gekauft hat? Ich jedenfalls nicht. Und ich erwarte auch nicht, dass sich das in absehbarer Zeit ändert.

    Meine Eltern sind in den 80ern mit dem 170er Benz nach Südfrankreich gefahren. Meine Oma hat sie dann gebeten einen kurzen Stop in Lourdes zu machen und einen Kanister Weihwasser mitzubringen. Muss damals wohl irgendwie besonders heilig gewesen sein. Gesagt getan. Da der Benz aber immer wieder mit Überhitzung zu kämpfen hatte und gerade nichts anderes da war...

    Joa, Zuhause dann den Kanister am Wasserhahn wieder aufgefüllt. Oma hats nicht gemerkt und der Benz lief noch sehr lange. Vielleicht fährt der heute noch irgendwo rum.

    Da stellt sich aber die Frage: Wie lange lief die Oma noch?

    In Deiner Liste fehlt noch was:

    - steht auch total auf Schubknallen und sucht eine Begleitung, die diese Leidenschaft teilt und mit der man die ausleben kann.

    Ich finde sie super, da kann jeder Motorjournalist sofort einpacken. Allein schon, dass sie Wert darauf legt, dass der Tempomat sich exakt auf beliebige ganzzahlige km/h-Werte einstellen lässt, zeigt, dass sie Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden kann und die richtigen Prioritäten setzt.

    Freue mich schon auf ihren ersten Besuch bei Kumschick und den anschliessenden Caterham-Test.

    So von wegen beim ADAC die Schleuderplatte auf der Hinterachse kein Problem einfach Lenkrad los lassen das Auto stabilisiert sich schon.

    Das stabilisiert sich wirklich selbst, man kann nur nicht voraussagen wo sich das Auto dann befindet und in welche Richtung man schaut. Aber ja, irgendwann kommt es in einen stabilen Zustand, übrigens unabhängig davon, wie das Fahrwerk eingestellt ist.