3 Zylinderbetrieb nach Warmlauf

Hallo,

brauche mal Euren Rat, so langsam gehen mir die Ideen aus. Nachdem meine Elli (zum 111S, Rover, BJ99) sporadisch nach längeren Fahrten auf den 3 Zylinder-Betrieb umgeschaltet hat (letztes Jahr), und die Werkstatt nicht gefunden hat, habe ich jetzt zum Rundumschlag ausgeholt. Drosselklappenpoti, Zündspulen samt -Kabel, Zahnriemen (beide inkl. WP) gewechselt mit dem Erfolg, dass sie jetzt im Stand beim Warmlaufen bereits sproadisch die Zylinderabschaltung durchführt...;o)...
Morgen werde ich mal die beiden Zündspulenpaare tauschen um raus zu kriegen, ob eine der neuen Spulen oder ein Kabel einen "Schuß" hat... Falls einer von Euch noch Ideen hat, immer her damit. Was kanns sonst noch derart termoabhängig sein, Camshaftsensor (aber dann nur ein Zylinder?)... Steuergerät?

Danke und Gruß,
Chris

So, mittlerweile geht sie prinzipiell nach ca. 20 Sekunden in den Dreizylindermodus. Nach abstecken der Lambdasonde passiert es auch, allerdings nimmt sie Gas an und läuft dann auch wieder auf allen Töpfen. Die Motoleuchte fängt bei dem Aussetzen des Zylinders an zu blinken und brennt dann durchgehend. Gibt man beim blinken Gas, dann erlischt sie bis wieder in den Leerlauf gegangen wird, dann beginnt das Spiel nach 20 Sekunden wieder. Das Steuergerät meldet "Gemischaufbereitung, Steuerbereich überschritten", das Kabel der Lambdasonde ist nicht mehr das Beste. Bleibt die Sonde angeschlossen, dann hilft auch gasgeben nicht, sie bleibt bei 3 Zylindern. Jetzt kommen noch die Zündkerzen dran (Ausbau)....
Chris

NRWler: wo hängt der Sensor ab (Rover)?

Si, daher kann sie es nicht sein... Zündkerzen ausgebaut, keine Auffälligkeiten, neue rein, keine Änderung. Probefahrt mit nervösem Gasfuß (um Leerlaufdrehzahl zu verhindern), Motoleuchte nach einem km aus, läuft jetzt wieder ganz normal. Nichts mehr im Fehlerspeicher... Mechaniker hat keine Erklärung dafür, ich auch nicht...

Wäre möglich, lass sie noch in der Werkstatt stehen. Komme eh erst am Montagabend dazu, muss über's Wochenede in's Allgäu...
Danke mal an alle mit "sinnvollen" Vorschlägen ;o)...

Kühlwasser kann es nicht sein, nachdem sie bis jetzt in der Garage stand und einwandfrei angesprungen und gelaufen ist. Allerdings wieder das alte Spiel... warmfahren, ausdrehen und ein bisschen durch die Gegend heizen, rollen lassen -und da war es wieder- Motorleuchte an, 3 Zylinder bis nach Hause (gottseidank nicht weit) Motor aus- und an, Motorleuchte bleibt aus und läuft wieder wie eine 1.... Fehlermeldung wieder "Gemischaufbereitung, Steuerbereich überschritten (Mal sehen wie wir an den nativen Fehlercode kommen, bei dem Boschtester). Jetzt werde ich noch den MAP Sensor wechseln dann bliebe m. E. nur noch der Schrittmotor für den Leerlauf, wenn der spinnt zieht der Motor auch "falsch Luft" und könnte zu den Problemen führen....

Danke, werde es mal probieren. Was mich massiv daran irritiert ist das Verhalten. Die Düse kann eigentlich nicht kaputt sein, sonst würde der Zylinder nie laufen... Wackler dann schon eher, aber der müsste nach eintreten konstant da sein (was bei einem Wackelkontakt eher ungewöhnlich ist)...
Mal sehen, vielleicht bin ich bald schlauer.. ;o)

Kleines Update: Bin leider noch zu nichts gekommen, außer das Teil heute wieder in die Werkstatt zu fahren. Dabei hat sich das Bild etwas geändert. Läuft soweit ganz gut, bis sie etwa 10 Sekunden im Leerlauf ist. Dann fällt die Leerlaufdrehzahl etwas runter und ein Zylinder will nicht mehr. Mal sehen was der Fehlercode sagt und dann ggf. die Einspritzdüsen überprüfen... Was auch ganz interessant ist, nach dem der Fehler da war und neu gestartet wurde, im Stand hochorgeln, hängt sie beim Gas wegnehmen für ein paar Sekunden bei 4.000 Umdrehungen/min fest... Der MAP-Sensor von Yvo den ich noch tauschen wollte passt nicht, es gibt da wohl zwei unterschiedliche Varianten für den VVC...

So, nachdem nun alles was Zündung, Sensoren etc. angeht ausgeschlossen wurde und der Fehler "Regelbereich Gemischaufbereitung" nicht mehr auftaucht, konzentrieren wird uns jetzt mal auf die neuen Fehlermeldungen "Batteriespannung zu gering" und "Zu niedrige Spannung am Drosselklappenpoti" (das wurde schon getauscht und ist neu). Ich denke mittlerweile der Wurm hängt irgendwo im Kabelbaum. Momentan untersuchen wir die Massepunkte; Lichtmaschine hat die Prüfung schon positiv überstanden, Batterie ist auch geprüft, fehlt dann noch der Sicherungskasten.. Als letzte Möglichkeit hat ev. das Steuergerät oder eine der Steckverbindungen (am Steuergerät) einen Schuß.

Nach etlichen Mess-Sessions ist der Fehler jetzt gefixt. Kombination aus mehreren Fehlern. Der Reihe nach. Ein Fehler im Kabelbaum(Bruch mit Wackelkontakt) beim DKP führte in Kombination mit der nicht mehr ganz koscheren Batterie (erste Messung mit Batterietester war ok; die spätere zeigte Zellenschluß) zu den Fehlermeldungen "Batteriespannung zu niedrig" und "Spannung am DKP zu niedrig". Nach dem das beseitigt war (Batterie ausgetauscht, neue Strippen eingezogen), tauchte dann wieder "Regelbereich überschritten" und der Dreizylinderlauf auf. -Gehe zurück zu Start- . Überwachung des Regelbereichs der Lambdasonde brachte dann zutage, das es nix mit regeln war. Neue bestellt&ausgetauscht, kurz Probegefahren und siehe da, keine Aussetzer bzw. 3 Zylinder mehr. Montag wird wieder alles richtig zusammengebaut... So Gott will war es das jetzt....

So ein sch S#+ß0°!³$%.
Kommando zurück, sie spinnt wieder mit 3 Zylinder. Allerdings ist der Sachverhalt jetzt wie folgt:
Während dem Fahren wunderbar, geht sie allerdings für ca. 3 Sekunden in den Leerlauf, dann blinkt im Cockpit die Motorleuchte und nach weiteren 3-5 Sekunden fällt dann ein Zylinder aus. Spielt man vor dem Ausfall mit dem Gas, dann fällt der Zylinder nicht aus. Nach Motor An-/Aus ist die Motorleuchte aus und das Spiel beginnt von Neuem. Die Werkstatt ist ratlos (ich auch), im Fehlerspeicher ist nichts.... garnichts... obwohl die Motorleuchte brennt? Hat einer eine Idee bzw. wo man das Steuergerät zur Überprüfung hinschicken kann? Ich hätte dann noch die Leerlaufsteuerung im Verdacht (da ist m.W. ein Schrittmotor drin). Mein Handbuch hat die Werkstatt, habt Ihr zufällig was in der Richtung parat (wo ist das Teil) bzw. wo man ein Ersatzteil herbekommt (und wie prüfen)?
Update Mittagspause: Hmmm, scheint tatsächlich der Leerlaufregler zu sein, Stecker abziehen, Motor an =>ca. 1.200 U/min; Keine Probleme; Motor aus;
Stecker dran; Motor an => Drehzahll fällt auf 1.000 U/min; Motorleuchte an; 3 Sekunden=> 3 Zylinder;
Das ganze 4x gemacht, immer da gleiche Ergebniss... Wo bekomme ich jetz so ein Teil her?
Update 27.06.
Ersatzteil eingebaut, größere Probefahrt, unterwegs alles OK, Ampel kein Problem. In der Werkstatt zur Probe nochmal 10 Minuten im Stand laufen lassen, und der Fehler ist wieder da. Also war es der Leerlaufregler auch nicht...Jetzt bestellt ich noch eine neue Einspritzdüse, mit Infrarotmeßgerät identifizieren wir den Zylinder der ausstellt und dann sehen wir mal weiter... Wobei es hochgradig unlogisch ist, dass eine Einspritzdüse bei hohen Drehzahlen funktioniert und im Leerlauf nicht...
Hat sonst noch einer ein Idee (Drosselklappenpoti, Zündkerzen, Zündkabel, Keilriemen, Batterie, Lambdasonde sind bereits ausgetauscht, sowie ein paar weitere Kabel)...
Update 14.07.
It seems that we got the bug... misfire detection unit...

So, die Sache wurde abschließend bereinigt. Schuld an der ganzen Misere war tatsächlich die Misfire Detecion Modul, das Aufgrund der geänderten Zündkabel, größerer Drosselklappe etc. beständig im Leerlauf Fehlzündungen erkannt hat und somit einen Zylinder abgeschaltet hat. Das Modul wurde auf Basis eines Service-Anweisung nachgerüstet (2001-R1 - [1] - Misfire Protection Kit (Elise 111S)) um den Kat bei Fehlzündungen durch Zylinderabschaltungen zu schützen(!). Jetzt ist es abgesteckt und die ursprünglichen Verbindungen wurden wieder hergestellt. Bisher mehrer Probefahrten ohne Probleme, auch ausdrehen geht problemlos... Das Teil hat Nerven gekostet. Auf die Spur bin ich über englische Foren gekommen und dann an die Anweisung über das gelbe Forum (dort auch mal nachgefragt) gefunden...
Nachmals Danke an alle mit konstruktiven Vorschlägen...

Ha, zu früh gefreut, nach nur einer Woche fängt es wieder an, d.h. das MPK hat es nur frühzeitiger bemerkt. Wieder die alte Leier, hart fahren, anschließend mit ca. 1.500 Touren im fünften Gang => rrrrrrrrr. Also doch Ansaugbrücke runter und Einspritzdüsen wechseln. Wir bauen das MPK wieder ein um einfach per Infrarotthermometer feststellen zu können, welcher Zylinder abgeschaltet wird (Auslaßkrümmer). Dann Ansaugbrücke runter und wechseln. Um sicher zu gehen das kein Kopfproblem vorliegt, werden wir noch die Kompression messen... Meine Nerven und mein Geldbeutel... Arrrgggghhhh....

Hallo,

habe leider kein zweites Steuergerät zum tauschen. Welcher Zylinder es ist, werden wir beim ausmessen feststellen. Jetzt habe ich erstmal eine Einspritzdüse bestellt... Ab Freitag steht sie wieder in der Werkstatt und ich bin erstmal eine Woche im Urlaub...

So, wir nähern uns dem unrühmlichen Ende.
Nach dem Urlaub nochmal das Problem angegangen. Kompressonsmessung bei kaltem Motor sehr gut, nach dem warmfahren auf zwei Zylindern nur noch etwas über 7 Bar... Es liegt also ein mechanisches Problem vor:,
- Ventildichtungen oder -sitz (einfacher und "billiger" Fall)
oder
- Kolbenringe, -laufbuchse (komplexer und teurer Fall).
Ich bin jetzt am Überlegen was machen, ein Austauschmotor aus GB kommt auf unter 2 K€, kommt aber Aus-/Einbau dazu. Kopf überholen lassen lt. Werkstatt um die 2 K€, komplette Überholung (Kolben etc.) ca. 3-4k€. Hmm, oder gleich auf Komotec-Tuning setzen (neuer Kopf, löst nicht das Problem wenn es der Kopf nicht ist): ca. 8K€ (dafür dann 180 PS)... Ist noch ein bisschen hin bis zur Winterpause...

Hat einer von Euch noch eine Idee / einen guten Instantsetzter, der preislich imm Rahmen bleibt?

Zitat von lotuswilly

Ja, finde ich auch gut, Deine Rückmeldungen.
Leider nicht so gut, dass dein Motor ein Problem hat.
Ich bin ja auch nur Laie, aber rein vom Verständnis her käme ja auch die Kopfdichtung noch in Frage. Auch hier könnte Gas entweichen und so die Kompression nicht erreicht werden.
Öl und Wasser sehen gut aus, kein Cappuccino?
Gerade die Rover sind da ja empfindlich, vom Hörensagen.

Grüße und viel Erfolg
Christian.

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Hmm, das ist genau von Anfang an das Problem gewesen, Öl und Wasser sind beide OK, sonst wären wir schon viel früher auf die Idee gekommen, dass ein mechanisches Problem vorliegt...
Das die Kopfdichtung trotzdem hinüber ist (genau zwischen den Zylindern 3 und 4 ) ist auch noch eine Möglichkeit, da dann hin- und hergepumpt wird und das Kühlwasser nicht in "Mitleidenschaft" gezogen wird. Die Werkstatt meint allerdings dazu, dann wäre die Kompression auch im kalten Zustand misserabel (Kopfdichtung hin oder nicht).... Ich warte jetzt auf ein Angebot von Komotec...

Zitat von Salvi

Vielleicht mal auf diesem Weg prüfen:
Kolben so stellen das beide Ventile geschlossen sind. Druckluft über das Kerzenloch zuführen. Druck drauf geben:

1) Kommt die Luft aus dem Auspuff, sind die Auslassventile defekt
2) Kommt die Luft aus dem Luftfilter, sind die Einlasventile defekt
3) Kommt die Luft aus der Kurbelgehäuseentlüftung sind die Kolbenringe defekt

So, am Montag wird es ernst, dann starten wir mit einer Druckverlustmessung. Die Kompression sieht nicht so berauschend aus ...

Frage an die Experten: Ist ein 160 PS-Motor aus einem MG baugleich mit dem Lotus-Rover aus der Sport (auch 160 PS)? Der Vorbesitzer hat den Motor aus der Sport in die S "implantiert", und falls der Block/Kopf einen Riß haben sollte, findet sich in GB öfter ein 160 Ps-Motor aus einem MG als einer aus der Sport...

So ein sch... der Kompressionstest im warmen Zustand mit einem Prüfdruck bis max. 7,5 Bar brachte keinen Fehler, d.h. alle Zylinder sind dicht...
Dafür bringt das Steuergerät (MEMSET 2) beim Auslesen den Fehler "niedrige Batteriespannung", Häufigkeit "sporadisch"... .
Batterie ist ca. 3 Wochen alt, Lichtmaschine letztes Jahr neu reingekommen. Ev. ein Fehler im Kabelbaum? Kennt einer das konkrete Anzugsmoment bei Verwendung der neuen (Mehrlagigen) Zylinderkopfdichtung? Der Vorbesitzer hat diese eingebaut, in verschiedenen MG-Foren wird das "Nachziehen" empfohlen (die Anweisungen im Werkstattbuch beziehen sich auf den Ersteeinbau mit 20NM für erstes Anzugsmoment, und dann zwei Durchgänge mit Nachziehen jeweils um 180° => nur was für ein Moment müssten sie dann haben?). Die Karre schafft mich...