Tankfrage

Könnte evtl. auch was mit der Wärme zu tun haben, dass da ein Kunststofftank in der Nähe des Motors vielleicht nicht so gut ist.
Oder wird es da schon nicht mehr so warm?
Und Alu ist eben viel teurer als Stahl ...

Habe mal soeben rumgegoogelt. Bei Benzin fängt der Zündpunkt wohl ab ca. 200° Celsius aufwärts ab und es gibt Duroplasten, die aber 280° Celsius abkönnen (wahrscheinlich auch mehr).
Daher schätze ich, dass das bei Lotus wieder eine Kostenfrage ist so wie damals mit den Plastik-Alukühlern ...

Marthy McFly, nimm dir mal die Konstruktionspläne des Evora zur Hand, du wirst merken, dass bis auf die extra verschraubten Hilfsrahmen vorn/hinten das ganze Ding nur eine Elise mit zu viel Wachstumshormonen ist !

Ergo erfolgte auch die Raumausnutzung und Komponentenplatzierung wohl wieder nach alter Manier, und als solche wird ein jeder Hohlraum in der Chassiswanne zur Unterbringung eines Aggregates, Leitungspaketes oder auch eines Kraftstoffbehälters genutzt. Da hilft dann auch kein "08/15 Toyota-Tank", denn in der Platformstrategie der Großserienhersteller muß aus Package-Gründen oft in allerleih unmöglichen organischen Formgebungen gewerkelt werden um den ach so wichtigen Lebenssaft des Autos trotz vielen optionalen weiteren Komponenten unter dem Auto noch unterbringen zu können ..nun adaptiere doch bitte meinetwegen mal ne mehrfach geschwubngene Niere (organische Unterbodenstruktur Großserie) in eine wie mit dem Lineal gezogene Kastenform (Segmentstruktur aus Alustrangprofilen -Evora/Elise), das gibt 'Knautschzohnen'

Und bei dem wenigen was offensichtlich ein Schlosser in UK kostet, da konnten die sich gut und gern erlauben die geringen Stückzahlen an Tanks bisher auch über einen Subunternemer von Hand aus Stahlblech zusammen braten zu lassen. Übrigens trifft bei Tanks das alte Phenomen (oder Pänomen?) der Biologie zu .."dicke Tierchen" bleiben länger warm, oder Umkehrschluß -Oberfläche und Inhalt müssen in bestimmtem Verhältnis zueinander betrachtet werden ..der Tankinhalt von 90L+ wirkt sicher bedeutender als der reine Masseunterschied von dünnem Stahlblexch zur gleichen Quadratmeterzahl an Alublech um die Füllmenge zu umgrenzen

Der Tank war mit das Erste, was ich an meiner Elli nachträglich getauscht hatte. Das passt für mich vom Grundsatz nicht zur leicht gebauten Elise.
Das ist eine der Sachen, die wegen Kostengründen nicht optimal zum Konzept passen.
Aber da kann man ja was machen.
Bei anderen Autos gibt es solche Gewichtskompromisse nicht, z.B. beim Mclaren MP4-12C, da gibts kein Radio mit CD-Player; zu schwer, Radio, nur mit SD-Card und USB wird da verbaut.

glaube das mit dem CD-player liegt weniger am Gewicht (jaa ..das auch..) -aber eher am 'Stand der Technik' , nicht nur im Hinblick auf Speichergröße und Rüttelfestigkeit (bei einem Sportwagen ja nicht so ohne, das alles..)

Und welche englische Luxus-Exoten Marke könnte es sich schon erlauben in der Ausstattungspreisliste ein "altmodisches" CD-Radio aufzulisten, noch dazu wenn es am Markt deutlich billiger ist inzwischen als die neueren Geräte -wäre doch peinlich

Zitat von Vali

Habe mal soeben rumgegoogelt. Bei Benzin fängt der Zündpunkt wohl ab ca. 200° Celsius aufwärts ab und es gibt Duroplasten, die aber 280° Celsius abkönnen (wahrscheinlich auch mehr).
Daher schätze ich, dass das bei Lotus wieder eine Kostenfrage ist so wie damals mit den Plastik-Alukühlern ...

Aus Duroplast macht man aber keine Tanks. Ein normaler KFZ-Tank ist ein Blasteil, d.h. es wird aus einem Extruder ein dicker Schlauch rausgedrückt, eine Forma Quetscht den Schlauch an beiden Enden zu und es wird Druckluft in den Hohlraum im Kunststoffschlauch geblasen. Der dehnt sich aus und legt sich an die Werkzeugwand. Das ist an sich kein teurer Prozess. Nicht mal das Material ist teuer, ist meistens Polyethylen, kurz PE, ein sehr billiger Werkstoff.

Greetz

kurze frage zu dem tank: gibt´s eigentlich auch nen tank in originalgröße (ca. 40 ltr)?? hab bisher im netz nix gefunden. immer nur den größeren 54 ltr tank.

Doch, das liegt am Gewicht:
http://de.wikipedia.org/wiki/McLaren_MP4-12C

Bei Blaupunkt gibt es heute garkein Autoradio mehr, ohne CD, bzw. DVD, das gabs mal, meine Elli hat das drinnen. Da habe ich hier mal etwas drüber geschrieben. Das ist wirklich deutlich leichter als ein Autoradio mit CD-Laufwerk und teuer war das laufwerklose Autoradio von Blaupunkt nicht.

Zitat von Günter

glaube das mit dem CD-player liegt weniger am Gewicht (jaa ..das auch..) -aber eher am 'Stand der Technik' , nicht nur im Hinblick auf Speichergröße und Rüttelfestigkeit (bei einem Sportwagen ja nicht so ohne, das alles..)

trotzdem ist Front SD/USB, Aux in (MP3) heute bei sehr vielen Anbietern verbreitet, und eben sehr praktisch in der Anwendung und von der Ausfallsicherheit -'Gewichtstechnisch' legen die Radiops ja dannn wieder durch Monitore und Zusatzfeatures wieder nach ?!

verstehe ich das dann richtig das man die elise über winter möglichst vollgetankt in der garage stehen lassen sollte?

Zitat von Seven

verstehe ich das dann richtig das man die elise über winter möglichst vollgetankt in der garage stehen lassen sollte?

Ja, wird eigentlich bei allen Autos mit einem Stahltank empfohlen.

innen sind die Tanks nicht beschichtet, Materialqualität ist eher dürftig, es ist einfaches Stahlblech und nur die 'Fuselöle' im Benzin schützen die Oberfläche.

Außen gibt es nur eine sehr dünne und wenig haltbare Farbschicht mit simpler (cellulose?) Farbe -denke mal eine 2K-Kunstharzfarbe oder Pulverbeschichtung wäre produktiver

Gibts denn auch Aftermarket Tanks aus Kunstoff? Weiß jetzt nicht wie der angebracht ist bzw die Lage aber nicht das man damit die Balance etwas aus dem Gleichgewicht bringt. Wenn denn ein Kunstofftank so viel leichter ist...

Man kann den Tank auch von innen mit geeignetem Lack ausschwenken, dann ist das Blech abgedichtet.

Greetz

Zitat von fabozz

Gibts denn auch Aftermarket Tanks aus Kunstoff? Weiß jetzt nicht wie der angebracht ist bzw die Lage aber nicht das man damit die Balance etwas aus dem Gleichgewicht bringt. Wenn denn ein Kunstofftank so viel leichter ist...

..hahaa -lustiger Gedanke, man nimmt einen Stahlblechtank um die Radlast auf der Antriebsachse zu erhöhen

dann rechne dir doch mal über Wandstärke und Dichte den Masseunterschied in kg aus, zwischen Stahlblechtank und Kunstoffausführung. Setze den in Relation zur Eigenmasse des Treibstoffes, und betrachte alles unter dem Gesichtspunkt von Fertigungskosten für geringe Produktionsstückzahl und das es ein Straßenfahrzeug ist und eben kein Rennwagen.

Zitat von Pilot69

Man kann den Tank auch von innen mit geeignetem Lack ausschwenken, dann ist das Blech abgedichtet.

Greetz

..dazu siehe auch Bildersammlung bei mir im Profil (war mit POR15)

Hi ich suche für einen Esprit S3 einen Tank wo kann man den bekommen ?

*SouthWestLotusCentre*, als einer der typischen Händler/Werkstätten in UK bietet Tank und Überarbeitungen
(siehe Beitragstext weiter unten: http://www.lotusespritworld.com/EGuides/EMaint…nk_Removal.html )

Steve von *SJ-sportscars* vertreibt auch welche: http://www.sjsportscars.co.uk/index.php?mod=10 ..du suchst sowas ?

..oder Lotusbits, ist auch bekannt: http://lotusbits.blogspot.de/2011/08/new-al…fuel-tanks.html

Auch schön, mit Schaum ?! http://www.conceptracing.co.uk/fuel-tanks-swirl-pots/

Hat die Elise nicht einen Edelstahltank? Dachte immer ... sieht mir auf Bildern jedenfalls so aus. Das würde schon mal das Korrosionsproblem lösen, gelle.
Ansonsten würde ich mir bei dem Tank weniger Sorgen um Material bzw. Masse machen, sondern darüber, daß es durch schlecht gemachte Schwallbleche bei hoher Querbeschleunigung in Linkskurven gern mal zu Treibstoffunterversorgung kommen kann. Anscheinend mögen das die Motoren nicht so gern. Weiß allerdings leider nicht genau, warum das für die Motoren kritsch werden kann. Angeblich soll die Verbrennungstemperatur mit magerem Gemisch ansteigen ...???
Hatte bereits selber merhfach Aussetzer wegen mangeldem Treibstoff, und das teils trotz mehr als halbvollem Tank. Problem löse ich seither auf die preiswerte Methode, auf Strecken mit langen Linkskurven einfach immer mit recht vollem Tank zu fahren

fhartwich: nee du, das einzig 'edle' an einer Elise ist der Verkaufspreis ..wenn du wissen willst was so alles drunter war/ist an den Kisten -dann schau doch in mein Album . Einen Elise-Tank siehste da auch

..und ja, du wirst sicher mal gelernt haben was Sauerstoff für die Verbrennung bewirkt, oder was exoterme und endoterme chem. Reaktionen sind ..oder warum der Schmied wenn das Eisen mehr Temp. braucht die Glut anbläst (oder Opa Kalle , wenn die Bratwürstchen schneller fertig werden sollen..)

Sprich nimmt ein Treibstoff/Brennstoff als Flüssigkeit beim vernebeln/verdunsten Wärmeenergie auf, und kühlt damit die Umgebung (in dem Falle Brennraum/Ansaugtrakt) -gleichzeitig bestimmt das Verhältnis an überzähligem Sauerstoff welcher keinen Reaktuionspartner findet welche Umwandlungsprozesse (in der Luft ist ja mehr drinn als nur Sauerstoff und *nix* ..!) beim zünden stattfinden, alles in Einfluss und Abhängigkeit der Brennraumtemp. Und letztlich wird eben unter Volllast/Überhitzungsituationen in Motorsteuerungen bei vielen Herstellern tatsächlich "mit Treibstoff abgeduscht" ..um das alles zu regulieren -und wo dann die vom Steuerteil vorgesehene Treibstoffmenge garnicht verfügbar ist, weil für einen Moment der Systemdruck zusammenfällt und nur 'Luft' reingepieselt wird in den Ansaugtrakt, da kann es dann auch mal recht heiß werden..

Günter: Daß die Verbrennung heißer ablaufen kann, leuchtet mir schon noch ein. Besonders wenn bei hoher Last und Drehzahl zu Kühlzwecken eigentlich ein fettes Gemisch gefahren werden soll und dann eben nicht genügend Kraftstoff kommt.
Was mich nur wundert ist folgendes: Wenn das Problem bei mir aufgetreten ist, waren die 'Schubaussetzer' durch Kraftstoffmangel immer nur sehr kurz, vielleicht 250-500ms.
Davor und danach hing der Motor ganz normal am Gas. Während der Schubaussetzer hat es sich angefühlt, als würde der Motor überhaupt keinen Kraftstoff mehr bekommen. Zumindest schien es nicht mehr zu einer Verbrennung zu kommen. Und wenn nix verbrennt (sei es, weil kein Kraftstoff da ist oder weil nicht genug da ist), dann entsteht auch keine Verbrennungswärme. Außerdem waren die Aussetzer ja auch immer so kurz, daß das im Prinzip keine Schäden hervorbringen sollte, weil sich innerhalb so kurzer Zeit schließlich kaum etwas signifikant erwärmen kann.
Das einzige, was ich mir noch vorstellen könnte, wäre, daß der Motor bereits eine Weile vor dem tatsächlichen Aussetzer mager und somit zu heiß läuft und man es eben in der Zeit gar nicht merkt. Das wäre dann wohl nicht so fein. Naja, bisher scheint es bei mir glücklicherweise keine Schäden zu geben.
Übel an der Sache finde ich ja noch, daß Lotus nix dagegen tut. Eine entsprechende Gegenmaßnahme würde sicher bestenfalls ein paar Euro kosten. Im Aftermarket gibt's dafür ja auch versch. Lösungen (hier natürlich wesentlich kostspieliger).
Ich finde sowas für einen Sportwagenhersteller ziemlich peinlich. Gleiches gilt für die Ölwanne und die ToeLink-Geschichte. Bei mir würde sowas nicht in Serie gehen.
Prost. Ich geh jetzt mal'ne kleine Runde fahren

Zitat

Vielleicht gibt es ja tatsächlich konstruktive Gründe dafür, aber das Kostenargument würde ich bei einem 60.000 ++ Euro Auto definitiv nicht akzeptieren...

Ich kann Dir aus erster Quelle (weil ich dort arbeite) sagen, dass egal bei welchem Auto eines schwäbischen Sportwagen Herstellers sehr stark auf den Preis geschaut wird. Und zwar in jeder Beziehung. Costs per. Unit ist das Zauberwort der Automobilindustrie.
Qualität war gestern, heute zählt nur noch die Marge und zwar unabhängig ob das Gefährt 60000 oder 600000 okken kostet.

wann wirds heisser im brennraum?
a) wenn luft reingeblasen wird oder ein gemisch das nicht entzündet?
b) wenn das gemisch normal verbrennt?
--> wohl eher b)
--> probleme mit zu heissen zylindern treten auf wenn das gemisch über längere zeit zu mager ist.

diesen gaaanz kurzen zündaussetzer kenne ich auch, vor allem in kurven. und es ist meistens ziemlich genau eine explosion die nicht stattfindet.
achte dich mal bei welcher u/min der aussetzer ist. und du wirst feststellen, dass es immer bei derselben u/min ist. nämlich dann wenn die nockenwelle auf scharf stellt