Diese Systeme sind eigentlich dafür da, dich in dem Moment zu unterstützen, wenn Du mit deinen Fähigkeiten am Ende bist. Du nutzt sie jedoch dafür bewusst die beim Fahren nötige Aufmerksamkeit zurückzunehmen - in der Hoffnung, dass die Systeme dich im Notfall retten.
Nee, das stimmt so nicht und das habe ich auch nicht gemeint.
Die "Rettung im Notfall" - also in fahrerischen Ausnahmesituationen - übernehmen die reinen Sicherheitssysteme wie Notbremsassistent und ESP. Es ist gut zu wissen, dass diese Systeme da sind, aber ich würde niemals meine Aufmerksamkeit zurücknehmen, nur weil ein ESP an Bord ist oder mich gar darauf verlassen, dass die Karre eigenständig eine Vollbremsung hinlegt, wenn ich am iPhone daddelnd auf ein Stauende zurase.
Ich habe deshalb auch ausdrücklich von Komfortassistenten gesprochen. Natürlich haben diese auch einen Sicherheitsaspekt, aber sie dienen normalerweise nicht der Rettung im Notfall, sondern auch - das schreibt sogar BMW selber über den von mir gerne genutzten Driving Assistant Professional - dem "Komfort in monotonen Fahrsituationen", z.B. im täglichen Stop and Go, wo der Stauassistent eine echte Entlastung bietet oder eben beim eher gemütlichen Fahren in Kolonne mit Abstandstempomat und Spurhalteassistent.
Außerdem bin ich wie viele andere auch beruflich dazu gezwungen, im Auto zu telefonieren - und es ist erwiesen, dass man durch den Fokus auf das Gespräch die Aufmerksamkeit auf das Fahrgeschehen reduziert, auch wenn man es gar nicht will oder merkt. Deshalb bleibt mein iPhone in der Elise auch ungekoppelt in der Jackentasche und ich telefoniere in den Pausen.