2 Koben Bremssattel auf Hinterachse Elise

1. offizieller Beitrag

    Hallo,
    Hat von euch jemand vordere 2 Kolben Bremssättel auf der Hinterachse einer Elise oder Exige montiert? Wenn ja gibt es Erfahrungen dazu zwecks Bremsverhalten? Es gibt z.b. von Jubu den passenden Adapter dafür.
    Lg Freddy

    Habe mal gehört das es positiv fürs Bremsverhalten/Bremskraft sei zudem ist die Optik auch ein Punkt. Mich würde eben interessieren ob da schon jemand diese Erfahrung gemacht hat und wie es sich auswirkt.

    Zitat von Freddy

    Habe mal gehört das es positiv fürs Bremsverhalten/Bremskraft sei zudem ist die Optik auch ein Punkt. Mich würde eben interessieren ob da schon jemand diese Erfahrung gemacht hat und wie es sich auswirkt.

    Durch die größere Belagfläche und das geringere Nachgeben der Festkolbensättel gegenüber den originalen Schwimmsätteln würdest Du hinten mehr Bremskraft bekommen - die Balance der Bremskraft vorn zu hinten wäre beim Belassen der vorderen Anlage verändert. Ggf. würde die Hinterachse nun überbremsen und zu Nervosität neigen. Müsste man ausprobieren - aber SEHR vorsichtig!!! Die Elli ist mit ihrer Bremsbalance schon bei weitem nicht so defensiv ausgelegt wie nahezu alle Autos, insofern ist Vorsicht geboten.

    Ich fahre Kurven aus Leidenschaft.

    Zitat von Freddy

    Habe mal gehört das es positiv fürs Bremsverhalten/Bremskraft sei zudem ist die Optik auch ein Punkt. Mich würde eben interessieren ob da schon jemand diese Erfahrung gemacht hat und wie es sich auswirkt.

    Ich gehe davon aus, dass Du seitens der Hydraulik an VA und HA den gleichen Bremsdruck anliegen hast. Zumindest lassen sich unter der Annahme realistische Werte sowohl für die Serienanlage als auch für die Ko-Bra 4-2 berechnen. Gesetzt die Annahme stimmt, hast Du eine 50:50 Bremskraftverteilung zwischen VA und HA, wenn Du an beiden Achsen die gleichen Sättel fährst. Das ist gelinde gesagt nicht ganz so ideal, wie es evtl. manchem Laien vorkommen könnte.

    Zudem kann ich auch keinen optischen Gewinn erkennen, wenn man an der HA 2 Sättel pro Seite fahren muss. Denn das musst Du, da Du mit dem VA-Sattel allein keine Handbremsfunktion darstellen kannst.

    Schönen Gruß

    Dennis

    Die HA Brembo hat 10cm^2,
    die 2 Kolben AP 15,5cm^2,
    die 4 Kolben AP 17cm^2.

    Vergiss das mal ganz schnell.

    Elise hat eine Gewichtsverteilung beim Bremsen von 60/40 v/h maximal.

    Gruss, Mark

    Irgendwann kommt der Tag, an dem die Hütte so verbastelt ist, daß nur noch das Verkloppen hilft.

    Danke für die Antworten.
    Ich verstehe also macht es so keinen Sinn ohne die vorderen Zangen gegen die größeren 4 Kolben Bremssättel auszutauschen. Will ja nicht die Bremsbalance verschlechtern..

    Zitat von Argo

    Die Bremsbalance sollte durch EBD eigentlich nicht negativ beeinflusst werden.
    Frage mich, ob die hinteren Bremsen der Exige drauf passen inkl. Handbremsseil.

    Die EBD reduziert im Idealfall die Bremskraft hinten, bis die Überbremsung weggeregelt ist. Wenn die Elise nicht zuvor schon quer steht.
    Im besten Fall regelt die EBD also auf Serienniveau herunter, im realen treten Regelnebeneffekte und eine Regeldifferenz auf.

    Ich fahre Kurven aus Leidenschaft.

    Wie das genau im Detail funktioniert - kein Plan. Da sind so viele Werte (yaw rate, negativ Beschleunigung, Schlupf, Lenkwinkel...) im Zusammenspiel...
    Im Grunde würde ich empfehlen mit Auslaufzone vorsichtig ausprobieren und ggf. zuruck bauen wenns ein ungutes Gefühl ist.
    Hat die Exige eigentlich vorn eine größere Bremse?

    Zitat von BigMan

    Seid Ihr total irre? Sowas ist kalibriert.
    Auf die Serieneinstellung.

    Anscheinend kennst du dich mit der Elektronik aus. Was genau meinst du?
    Fahre ich einen großen langen Pickup mit schwerer Beladung auf der HA hätte ich ja auch schon Probleme im Vergleich zum Zustand keine Beladung.
    Abgefahrene Reifen und Bremsbeläge sind auch so ein Faktor.
    Wie gesagt, bin ich kein Programmiere bzw. PKW-Elektro-Meister, würde dem System aber durchaus zutrauen, dass es sich immer wieder aufs neue Kalibrieren kann, wie auch der Race-Mode in der Exige.

    Zitat von Argo


    Fahre ich einen großen langen Pickup mit schwerer Beladung auf der HA hätte ich ja auch schon Probleme im Vergleich zum Zustand keine Beladung.


    Es gibt für jede Art von Regelkreis Variablen, und Konstanten.
    Wenn ich (nur) den Proportionalfaktor "Bremskraft hinten" um 50 % erhöhe,
    was für mich eine Konstante ist, ist es komplett unabsehbar, wohin die
    "Map"der Steuerelektronik regelt. Ice Mode etc.

    Gruss, Mark

    Irgendwann kommt der Tag, an dem die Hütte so verbastelt ist, daß nur noch das Verkloppen hilft.

    Ist es denn eine konstante für die ECU?
    Wäre es nicht klüger einfach nur den Schlupf zu kontrollieren und zu vergleichen?
    Also die Schlupfdifferenz ist eine konstante und nicht die erwartete Bremskraft eines Rades.
    In meiner Mini Zeit hat man vorne gerne eine 6-Pot Anlage verbaut und hinten 1 Pot gelassen und dabei den Bremskraftverstäkrer getauscht, nicht aber die ECU mit hinterlegten Werten. Hat prima funktioniert.

    Die Anlage war schon was größer, weswegen auch 18" Schlappen drauf mussten.
    Empfohlen wurde dann halt nur ein größerer Bremskraftverstärker. Hinten hast du nix machen müssen, weil der Frontkratzer sein ganzes Gewicht vorn hatte.
    Vielleicht stolpert ja noch einer über den Thread und kennt sich mit der Materie richtig aus. Was ich mit Google gefunden habe ist nur das, was ich oben vermutet habe. Fester Wert soll daher nur die Radschlupfdifferenz sein, die bei überschreiten den Druck verringert. Was allerdings ein Thema war, ist de Einsatz von Voll-Slicks. Dafür war das ABS-Steuergerät von Nöten vom Mini Challenge Fahrzeug. War aber nie ein Thema, weil du damit nicht aufm Trackday fahren darfst.

    https://books.google.de/books?id=IIOeB…epage&q&f=false