Die Bombe tickt, der Markt für Verbrenner wird schneller zusammenbrechen als wir alle glauben.

  • ad 1 : eine sehr pessimistische und auch leicht zu widerlegende Sicht. Würde dir aber zustimmen, daß technische Sinnhaftigkeit und menschlicher Sachverstand nicht immer an erster Stelle stehen.

    Mit dem Beispiel VHS vs. Betamax kann außer den alten Säcken heute wohl niemand mehr etwas anfangen ^^. Meiner Erfahrung nach ist Marketing Entscheidender für den Erfolg eines Produkts als die reine Technik. Für Technik interessieren sich die wenigsten Konsumenten, auf Werbung sprechen dagegen die Meisten an. Nicht selten werden Patente zurückgehalten, weil ein Unternehmen mit einer schlechteren Technologie gutes Geld verdient. Manchmal ist es auch einfach nur die bessere Lobbygruppe, die über Erfolg oder Misserfolg den Ausschlag gibt.

    Mit Pessimismus hat das m.E. nach nichts zu tun. Klar setzt sich die beste Technik meistens durch, nur stimmen dann halt auch die anderen Faktoren.

    Mich stört der Fanatismus, mit dem hier pauschal gegen E-Autos, Klimaschutz, FFF oder eine 16 jährige Schülerin vorgegangen wird. Wenn Du das als unsachliches herumhacken empfindest, soll mir das recht sein. Dein Hinweis zum "Klimaleugner" war auch reine Polemik, also willkommen im Club ;).


    Ich denke, es gibt nicht DIE eine Lösung. Für jeden wird die Lösung je nach Situation (Stadt, Land, Pendler, eigene Präferenzen bei der Fahrzeugwahl) anders aussehen.

    Als Erstes: Der öffentliche Nah- und Fernverkehr sollte ausgebaut und viel stärker gefördert werden. Der Raum für Individualverkehr in Städten sollte zurückgebaut werden, wo es sinnvoll ist. Außerdem: Ausbau der regenerativen Energieerzeugung.

    Das E-Auto sehe ich hauptsächlich als Stadtauto, da kein CO2 und keine Schadstoffe im Betrieb ausgestoßen werden. Ideal z.B. als Carsharing Flotte. Für jemanden der in der Stadt wohnt und bereit ist, längere Strecken mit der Bahn zurückzulegen, ebenfalls eine gute Lösung. Wenn es nicht anders geht, Hybridauto oder Benziner mit Erdgas.

    Auf dem Land / Langstecke macht das E-Auto m.E. nach wenig Sinn, solange die Reichweiten nicht deutlich gesteigert werden können. Hier vorzugsweise Hybridauto oder Benziner mit Erdgas. Notfalls der alte Verbrenner. Wichtig aber auch hier, öffentlichen Nah- und Fernverkehr ausbauen.

    Die Zukunft könnte so aussehen, dass multifunktionale Transportkapseln mit unterschiedlichen Komfortstufen an Antriebsmodule andocken, die kombiniert zu Land, Wasser und Luft, völlig autonom und zentral gesteuert ihr Ziel finden. Die Energiequelle für den Antrieb wäre damit ausgelagert und könnte je nach Umgebung und Einsatzzweck variieren.


    Was die Ausgangsfrage betrifft, ob die Bombe für Verbrenner tickt, wird m.E. kurz- bis mittelfristig nichts passieren. Die Bestandsfahrzeuge wird man nicht so einfach wegbekommen. Viele sind froh, wenn sie sich die Miete noch leisten können, da ist die Anschaffung eines Neuwagens völlig ausgeschlossen.

    Politiker entscheiden zudem nach Wählergruppen und die größte und immer weiter wachsende Gruppe sind die Alten, die meiner Einschätzung nach am Status Quo hängen. Man nutzt das, was man kennt. Sollten sich Naturkatastrophen dramatisch häufen, könnte ein radikales Umdenken in der breiten Masse der Bevölkerung einsetzen und die Bombe platzen lassen. Betrifft dann aus genanntem Grund nur die Neuwagen.

    Solange es für unsere alten Schätzchen Bestandsgarantie gibt, sehe ich jedenfalls keinen Grund hysterisch zu werden.

  • Jens, ich sehe das meiste ganz ähnlich wie du. Mich störten deine rüden Ausfälle und Parolen (so kenne ich dich ja gar nicht), daher sieh es mir nach, wenn ich dann auch mal draufhalte.

    Beim batterielektrischen Auto gibt es ein Dilemma: die Größe des Akkus. Je größer, desto belastender für die Resourcen und desto teurer auch. Bei 95-98% der Fahrten braucht man aber keinen großen Akku! Daher ist das batterieelektrische Auto mit kleinem Akku ideal (Zweitwagen) für den Kurzstreckenverkehr. Oder man nimmt den Langstrecken-Verbrenner bedarfsweise von Sixt. Offen gesagt, ziehe ich den i3 in der Stadt JEDEM Verbrenner vor. Schnell, leise, komfortabel, sehr agil und wendig.

    Die Zahlen zum Thema CO2 werden natürlich auch gerne mal manipuliert, aber nicht nur von der AFD. Hack doch vielleicht mal aus Gründen des Proporzes auf den Grünen oder den Linken herum! Oder auf der schwedischen Werbeagentur, die ein autistisches Kind mißbraucht :thumbup:

    Grob über den Daumen sind es in D ≈ 800 Mt p.a. Davon gehen ≈ 16% auf den Konto des PKW-Verkehrs (Annahme: 700 Mrd km Gesamtfahrleistung).

    Würden alle PKW in D sofort auf Batterieelektrik umgestellt, könnten beim aktuellen Strommix maximal 25 Mt (3% der Gesamtmasse) eingespart werden (0,52 kg CO2 pro KwH, 15% Ladeverlust, 8% Durchleitungsverlust, gleiche km Fahrleistung). Ein Witz!

    Dem Weltklima dürfte das völlig wurscht sein, was wir in D machen. Gut 40 Gt antrophogener Emissionen stehen den o.g. Zahlen aus D entgegen.

    Die Vorteile elektrischer Antriebe liegen ganz woanders. CO2 "Einsparungen" sind ein Witz.

    Was die "natürlichen" CO2-Emissionen angeht, nur mal ein Denkanstoß: Was ist die Henne, was ist das Ei? Wird mehr CO2 emittiert, weil es aus anderen Ursachen (Aerosole, Milancovitch-Zyklen, Sonnenaktivität etc) wärmer geworden ist und sich der Effekt positiv rückkoppelt (es geht vor allem um die Freisetzung aus wärmerem Oberflächenwasser der Ozeane) oder wird es wärmer wegen der steigenden antrophogenen CO2-Konzentration?

    Auch ohne menschliches Zutun hat die Erde extreme Klimazyklen verschiedener Frequenz in verhältnismäßig kurzer Zeit durchgemacht. Vor 10000 Jahren war ganz Norddeutschland vergletschert, der Meeresspiegel ca. 100 m tiefer als heute (langsamer Zyklus). Um das Jahr 200 v.Chr. war es in Europa sehr warm, der Mont-Cenis-Paß wurde mit Elefanten überquert. Im 5.-6. Jhd war es so kalt, daß die Völker wanderten. Im 13.-14. Jhd war es wieder sehr warm, die Menschen siedelten auf der Wasserkuppe, wo sie im 17.-18. Jhd durch die "kleine Eiszeit" wieder vetrieben wurden (mittlere Zyklen). Überlagert wird das durch kurze Zyklen, was man im im 19. und 20. Jhd sehr gut an den Bordeaux-Jahrgängen ablesen kann 8)


    Leider gibt es mehr Fragen als Antworten zu diesem Thema, ob einem das gefällt oder nicht.

  • Leider gibt es mehr Fragen als Antworten zu diesem Thema, ob einem das gefällt oder nicht.

    Die Experten sind sich weitgehend einig bei dem Thema und wenn man sich mal den Temperaturverlauf über die letzten Jahrhunderte oder Jahrtausende ansieht, dann ist der momentane Temperaturanstieg in seiner Geschwindigkeit und Ausprägung absolut nicht im Rahmen der zuvor üblichen Schwankungen. Gleiches gilt für die CO2 Konzentration in der Athmosphäre, die meines Wissens nach nie so hoch war wie heute und sich auch nie in einer solchen Geschwindigkeit erhöht hat. Dass beide Phänomene dann auch noch zufällig genau auf den Beginn der industriellen Revolution fallen kann man als Zufall abtun, aber wirklich nur, wenn man eine Agenda verfolgt (wie bspw. Trump). Sorry.

  • Der Beginn der "industriellen Revolution" lag temperaturmäßig nicht auf einem langjährigen (erdgeschichtlich muss man mindestens in tausenden von Jahren rechnen) Mittelwert sondern am Ende einer kleinen Eiszeit.
    Dass die Temperatur von dort aus deutlich ansteigt, ist nicht weiter bemerkenswert.

  • Der Beginn der "industriellen Revolution" lag temperaturmäßig nicht auf einem langjährigen (erdgeschichtlich muss man mindestens in tausenden von Jahren rechnen) Mittelwert sondern am Ende einer kleinen Eiszeit.
    Dass die Temperatur von dort aus deutlich ansteigt, ist nicht weiter bemerkenswert.

    Du ignorierst meine Argumente. Die Geschwindigkeit des Anstiegs derzeit ist einzigartig in der Geschichte der Menschheit. Die Konzentration an CO2 in der Athmosphäre ist es auch. Der Beginn fällt genau in unser industrielles Zeitalter. Wer da an Zufall glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

  • Quelle

    Eigentlich so ziemlich: Such's Dir aus. Hier mal ein Beispiel:

    Zitat

    The current warming trend is of particular significance because most of it is extremely likely (greater than 95 percent probability) to be the result of human activity since the mid-20th century and proceeding at a rate that is unprecedented over decades to millennia.1

    Und hier:

    Zitat

    Multiple studies published in peer-reviewed scientific journals1 show that 97 percent or more of actively publishing climate scientists agree*: Climate-warming trends over the past century are extremely likely due to human activities. In addition, most of the leading scientific organizations worldwide have issued public statements endorsing this position. The following is a partial list of these organizations, along with links to their published statements and a selection of related resources.


    Jetzt diskreditiere bitte nicht die NASA als Quelle.

  • Jetzt diskreditiere bitte nicht die NASA als Quelle.

    pfft NASA - die haben ja auch die mondlandung gefaked ^^

    :rolleyes:

    es gab erdzeitgeschitlich schon 400 ppm co2 - ausgelöst durch u.a. extremen vulkanismum. aber wie du via NASA hinweist, der anstieg der letzten 100 jahre ist menschengemacht und ohne zweifel beispiellos.

    weitere hilfe zum thema gerne auch auf https://www.pik-potsdam.de

    CO2 der letzten 3 mio jahre
  • Wir werden alle sterben wenn wir nicht genau jetzt auf E-Mobilität setzen. Denn die E-Mobilität hat den Einfluss auf unser Klima und wird uns vor Stürme,Erdbeben, Überschwemmungen, Hitze und Eis bewahren. E-Mobilität wird verhindern das sich das Klima weiter verschlechtern wird.

    ...bevor du aber darüber nachdenkst ein durch Kohlestrom betriebenes Auto zu füttern !!!

    ...Setzt dich als erstes dafür ein das dein Treibstoff für dein E-Auto und auch für dein zu HAUSE zu 100% Öko ist.

    .. die Regenwälder nicht für Holz und Rinder -Weideflächen abgeholzt werden.

    .. die Industrie nicht weiter co2 verursacht.

    In der Zwischenzeit kann man schon mal anfangen sein eigenen CO2 Haushalt zu verbessern.
    Vielleicht mal wieder Fahrrad fahren? Solltest du weiter Fleisch konsumieren dann stell es sofort ab.

    Denn der Klimateller von Fleisch ist unter aller sau.

    https://www.klimatarier.com/de/CO2_Rechner

    https://www.blitzrechner.de/fleisch/

    Inwiefern du davon was berücksichtigst, weiß ich nicht aber...

    kauf doch als erstes kein Fleisch mehr ein. Damit schonst du nicht nur das Klima welches dir so am Herzen liegt du rettest sogar Leben, nicht nur das von Tieren auch dein eigenes ;)

    Du... ich tu mehr als du denkst fürs Klima ;)

    Einmal editiert, zuletzt von martin75 (26. April 2019 um 09:26)

  • Wenn die Bevölkerung nicht so mathematisch behindert wäre, würde man die erste Ableitung der CO2 Konzentration oder Durchschnittstemperatur nach der Zeit zeigen.

    In den erdgeschichtlichen Diagrammen der CO2 Konzentration sieht man zwischen steil nach oben und fei echt halt krass steil nach oben kaum einen Unterscheid.

    Irgendwann kommt der Tag, an dem die Hütte so verbastelt ist, daß nur noch das Verkloppen hilft.

  • Prozentrechnung kriegen einige ja noch mit.

    nur was prozentuales Wachstum für eine Auswirkung bedeutet, kann der normale 'logisch' denkende Mensch nicht verstehen (da seeing is believing),

    die E-Funktion beschreibt die natürlichen Wachstumseffekte mathematisch (und damit so ziemlich logisch :-)). oder Zinseszins nochmal nachschauen.

    man kann mathematisch Unkundigen nur empfehlen, sich die Sage des Erfinders des Schachspiels nochmal zu Gemüte zu führen. und dann überlegen, was passiert, wenn wir uns in der zweiten Hälfte des Schachbretts befinden. und da sind wir wohl schon mit Bezug zur Anstieg der menschgemachten C02 Konzentration.

    zu Zinseszins hat Einstein gemeint, dass es die grösste Kraft im Universum sei. bei Geld gut, bei Schulden und CO2 schlecht.

    und dann passt auch dieses Zitat gut von ihm:

    „Die Welt, so wie wir sie geschaffen haben, ist das Ergebnis unseres Denkens. Sie kann deshalb nicht geändert werden, ohne unser Denken zu ändern.“

    • Offizieller Beitrag

    „Die Welt, so wie wir sie geschaffen haben, ist das Ergebnis unseres Denkens. Sie kann deshalb nicht geändert werden, ohne unser Denken zu ändern.“

    Und genau diese Änderung findet nicht statt, auch wenn man das meinen könnte. Es wird auch weiterhin nur um Macht und Geld gehen. Und vielleicht um Gummibärchen...

  • ... wenn Ihr nach seriösen Quellen für den CO2-Anstieg sucht, fragt doch die Geowissenschaftler.

    Die haben jede Menge Eisbohrkerne aus der Antarktis und Grönland über die letzten Jahrzehntausende.

    :thumbup:

    Elischen ist das erste Auto, bei dem ich Füßabdrücke am Amaturenbrett gemacht habe ....

  • Ganz netter Artikel: https://www.spiegel.de/wissenschaft/m…-a-1264368.html

    Der Klimaleugner hat also die Wahl: AFD, wenn das Gesagte auch der Ideologie entsprechen soll, EVP/CSU/CDU wenn man inhaltlich das gleiche wie die AFD möchte, sich aber nicht traut es auch zu sagen ^^.

    Ohne hier ein Fass aufmachen zu wollen, aber haben die Wörter Klimaschutz, Klimaleugner (OMG wie dämlich) nicht auch ihren Ursprung in einer bestimmten Ideologie?

    Gruß

    Bernhard

  • Fass aufmachen ist gut, wohl eher die Büchse der Pandora. Und die ist wohl schon auf...

    Einfach ganz entspannt durch die Hose atmen. Hier ein paar Schlagzeilen über die sich Nachzudenken lohnt, z. B. ob man alles für bare Münze nehmen soll was man so ließt.

    Gruß

    Bernhard

  • Wer hätte das auch nur im entferntesten ahnen können.

    Idiotische Energiepolitik treibt die Preise läßt den CO2 Ausstoß aber nicht sinken. Nun muss Geld umverteilt werden, damit nicht noch mehr Armen der Strom abgestellt werden muss. Gleichzeitig sollen fossile Energieträger im Verkehr durch batteriebetriebene EVs verdrängt werden. Deren Energiebedarf kann nicht durch Wind und Sonne gedeckt werden, und das wird den Preis für Strom noch weiter in die Höhe treiben. Was für eine Clownshow!

    Gruß

    Bernhard