Öhlins Road and Track Einstellwerte

  • Guten Morgen,

    Will mich mal erkunden welche Werte ihr bei eueren Öhlins Fahrwerke so eingestellt habt um Erfahrungen zu sammeln und eventuell das Fahrverhalten zu verbessern. Zu meiner Elise 111R, habe das Öhlins Road and Track FW verbaut. Einsatzgebiet ist vorallem Landstraße und Passstraße, leider oft auch mit Schlaglöcher. Daher empfinde ich das Auto oft als zu hart und bevorzuge eher einwenig konfortabeles Verhalten. (Vielleicht kann mir jemand eine Empfehlung zwecks Einstellwerte geben)

    Einstellwerte vorne:

    -Druckstufe 4 Click (von komplett zu)

    -Zugstufe 12 Click

    Federrate 62N

    Einstellwerte hinten:

    -Druckstufe 6 Click

    -Zugstufe 12 Click

    Federrate 85N

    Was habt ihr denn so eingestellt?

    Schöne Grüße Freddy

    Einmal editiert, zuletzt von Freddy (12. September 2018 um 09:36)

  • Einstellwerte zum Lotus kann ich Dir nicht geben. Ich fahre im Lotus Nitron. Das Öhlins R&T fahre ich aber im MX-5.

    Was hast Du denn schon so probiert? Hast Du schonmal komplett zu und komplett offen ausprobiert? Im MX-5 habe ich nur eine 1-fache Verstellung. Für die Straße bin ich von komplett weich ausgegangen, und habe dann härter gestellt, bis es mir von der Kontrolle her passte, ohne das ich zu deutliche Komforteinbußen hatte. Spiel auch mal damit nur eine Achse zu verändern, und schau was Du davon merkst. Beim MX-5 stelle ich in Schritten von 2 Klicks ein, das ist für mich gut auflösbar.

    Probier auch ruhig mal recht gegensätzliche Einstellungen bei Zug und Druck. Das hilft ein Gefühl dafür zu entwickeln, welche Möglichkeiten Dir Dein Fahrwerk bietet.

    Schönen Gruß

    Dennis

  • Die Dampfereinstellung kann man ja nicht isoliert betrachten, die Funktion hängt ja auch von Achsgeo, Stabi, Fz-Höhe, Reifen, Druck usw. ab.

    Hast du denn ein unerwünschtes Eigenlenkverhalten? Wenn ja – welches?

  • Fahre gerade wie schon geschrieben diese empfohlenen einstellwerte von Lotus

    Es gibt auch andere Empfehlungen wie die von Öhlins direkt z.b. aber sind wieder ziemlich anders. Fährt sich nicht schlecht aber ich habe die Befürchtung nicht das Potenzial dieses FW zu nutzen da ich mit der einstellbaren Druck-Zugstufe und deren zusammenspiel überfordert bin. Klar es müsste mal eingestellt werden von jemanden der damit Erfahrung hat und weiß was zu tun ist aber ich wüsste niemanden in der nähe der sowas richtig beherscht. Bei intakten Fahrbahnen würde ich es auch noch straffer bevorzugen aber wie gesagt gerate ich öfters in schlechten Straßen und da habe ich dann manchmal leider mitleid mit dem Auto. Deshalb bin ich auf der Suche nach einem Kompromiss zwischen sportlich und komfortabel.

    Und so versuche ich es hier um eventuell mal zu erfahren wie die Öhlins fahrer hier ihre FWe eingestellt haben.

    Druck und Zug ziemlich offen habe ich mal probiert aber da haben die Räder ziemlich viel gehoppelt und den Kontakt zum Boden verloren. Ich müsste vielleicht auch mal besser verstehen wie ich beim verstellen den Zusammenhang zwischen Druck und Zug wählen muss...

  • Der Vali hat ganz andere Ansprüche an ein Fahrwerk wie Du Freddy. Wenn er von Öhlins weg ist, heißt das für Dich gar nichts. ;)

    Wenn Du merkst das die Räder im komplett offenen Zustand "hoppeln", dann hast Du da doch schon einen Ansatzpunkt. Versuch das mal rein über die Zugstufe in den Griff zu bekommen. Sprich schrittweise immer weiter zudrehen, und schauen wie sich das verbessert. Danach drehst Du wieder ganz auf, und versuchst es mal über die Druckstufe in den Griff zu bekommen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man Spaß am Lernen/Experimentieren hat. ;) Und versuch es Achsweise, und sei beim Experimentieren weitab vom Idealstand vorsichtig mit dem Grenzbereich.

    Offenbar scheint es hier nicht so viele Leute zu geben, die selbst ein Öhlins R&T fahren und Ihre Werte offenlegen wollen/können.

    Schönen Gruß

    Dennis

  • Weil die Werte offen zu legen auch nichts bringt...

    Das hängt von der eigenen Vorliebe ab, ReifenLuftdruck und Straßenverhältnissen und ist nicht übertragbar...

    Druck und Zug ziemlich offen habe ich mal probiert aber da haben die Räder ziemlich viel gehoppelt und den Kontakt zum Boden verloren. Ich müsste vielleicht auch mal besser verstehen wie ich beim verstellen den Zusammenhang zwischen Druck und Zug wählen muss...

    Zugstufe dämpft beim Ausfedern, Druckstufe beim Einfedern.

    Idealerweise muss ein Rad dem Belag folgen ohne Unruhe ins Chassis (selbiges bleibt also ideal betrachtet auf einer Linie über der Fahrbahn) zu bringen. D.h. wenn eine Stufe im Belag kommt, muss das Rad sich hochbewegen, damit es die Stufe überwindet. Damit es aber auf der Stufe sofort wieder anliegt und durch die Masseträgheit nicht weiter nach oben will (die Feder wirkt dem ja eigentlich entgegen) braucht man die Druckstufe. Im erster Linie aber, wenn das Fahrwerk zum Durchschlagen neigt.

    Umgekehrt, wenn ein Loch im Belag vorliegt, muss das Rad dort "reinfallen" um den FahrbahnKontakt beizubehalten. Wenn nun die Zugstufe komplett zu ist, wird das Rad aber auch nur mit mässiger Geschwindigkeit in das Loch gedrückt (die Feder übernimmt hier maßgeblich die Arbeit), so dass der FahrbahnKontakt abbricht. Bei offener Zugstufe folgt der Reifen dem Loch logischerweise schneller.

    Das Problem ist nun aber, wenn man beides offen hat, neigt das System zum Nachschwingen (aber nicht so krass, als wenn ein Dämpfer komplett platt ist). Das kann in Grenzsituationen zum Aufschaukler mit Crash eskalieren.

    Daher kommt auch bei der Betrachtung die Reifenarbeit ebenfalls ins Spiel, da der Reifen abhängig von der Flankenhärte und Luftdruck mitarbeitet bis zu einem gewissen Mass (schluckt leichte Unebenheiten und kann leichten Senken folgen). Daher kann man auf ebener Strecke die Arbeit fast dem Reifen überlassen und mehr Dämpfung einstellen. Bei krassen Fahrbahnen, wie auf der Strasse eher üblich genügt die Reifenarbeit aber nicht und daher muss weniger gedämpft werden, damit die Räder auf der Fahrbahn kleben bleiben...

    Bei Flugzeugen, wie Valis Kiste, braucht man grundsätzlich strafere Federraten und dafür entsprechend mehr Dämpfung, um ein Schaukeln des FederMassenSystem zu verhindern...

  • Ich fahre die Öhlins Dämpfer in der Exige Cup vorne Druck 9 auf Zug 12 auf hinten Druck 12 auf Zug 14 auf.

    Nützt dir jetzt aber gar nix, weil du wohl andere Dämpfer und v.a. andere Federn hast (meine sind 42 kg / 59 kg) .

    Wie ist denn das Eigenlenkverhalten? Gibt es da ein Problem?

    Die Dämpfer sind nur ein kleiner Teil in dem komplizierten Gefüge, sie wirken vor allem dann, wenn der Gewichtstransfer noch nicht abgeschlossen ist …

    Ein guter Anfang wäre erstmal zu wissen, was du da genau für ein Fahrwerk hast …

    Klopfer: das glaube ich nicht, s.o.

  • Mit dem Öhlins, Federraten und Achsgeometrie, die hier wahrscheinlich keiner identisch hat, bin ich in den meisten Fällen vorne 2 Zug/4 Druck gefahren und hinten 5 Zug/8 Druck (je nach Strecke leicht anders).

    Für die gelegentliche Nutzung auf der Straße dann in etwa das Dreifache der jeweiligen Klicks.


    Ich bin zum Nitron 46 umgeschwenkt. Feinfühligere Dämpferkontrolle, normale Federngrössen (Damit auch Federn von anderen Herstellern möglich!), größere/bessere Federratenauswahl, robuster.

    mcsexxx :

    Für ein Flugzeug sind meine Anbauteile zu klein und verkehrt herum montiert. :D

  • Wie ihr schon geschrieben habt, am bessten einwenig herum probieren..

    Habe momentan jeweils drei Klick richtung auf gedreht und man merkt auch gleich schon den Unterschied. Passt mir momentan recht gut. Bei schlechten Straßen bisschen konfortabler und dennoch straff. Jedoch merkt man auch das die Karre sich in den Kurven mehr neigt was mir nicht so passt, aber man muss ja einen Kompromiss finden...

  • Wie ihr schon geschrieben habt, am bessten einwenig herum probieren..

    Habe momentan jeweils drei Klick richtung auf gedreht und man merkt auch gleich schon den Unterschied. Passt mir momentan recht gut. Bei schlechten Straßen bisschen konfortabler und dennoch straff. Jedoch merkt man auch das die Karre sich in den Kurven mehr neigt was mir nicht so passt, aber man muss ja einen Kompromiss finden...

    da warst schneller

    denke aber der hat den originalen Stabi drin.

  • Ach so, daran habe ich noch nie gedacht. Wie wird soch der Stabi nachher bemerkbar machen? Gibt es vielleicht ein Bild oder etwas damit ich ungefähr weiß wieviel ich Abstand lassen sollte beim bohren der neuen 2 Löcher?

    • Offizieller Beitrag

    Wenn du mich meinst, ich würde in Sachen Fahrwerk mit meinem Problem zu jemandem Fahren, der sich nachweislich auskennt und mit ihm zusammen eine Lösung erarbeiten und nicht auf die Schwarmintelligenz eines Forums zurückgreifen. Gerade in Sachen Fahrwerk gibt es soooo viele Möglichkeiten und vor allem Ansprüche, das geht aus der Ferne gar nicht.

    Aber ihr macht das schon...

  • Er muss das schon aber selbst erfahren, da hilft leider auch kein Experte. Vor allem, wenn eventuell mangels Verständnis die Kommunikation nicht klappt...

    Schwarmintelligenz ist übrigens prima, da selbst ein Experte sich irren kann und dass dann ansonsten überhaupt nicht auffällt...

    Was machste jetzt konkret gg Wankneigung bei dem gegebenem System und unter der Prämisse, dass er jetzt ein für ihn funktionierendes Dämpfer Setup gefunden hat - mal die Rennerei zum Experten außen vor gelassen?

    • Offizieller Beitrag

    Bezüglich der Wankneigung kann ich aus der Ferne nichts beurteilen, da ich nicht weiß, ob das Auto wirklich zu viel neigt, oder ob der Fragende mangels Erfahrung veilleicht das "normale" Wanken einer Elise nur zu heftig findet, weil er vorher einen bockharten TT gefahren hat.

    Freddy, bitte nicht falsch verstehen. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass ich der Meinung bin ein Fahrwerkproblem nicht per Forum lösen zu können.

    Kurzes Beispiel:

    Auf der Hallenparty gab es jemanden, der seinen Unmut darüber äußerte, dass seine neuen Reifen nicht dasselbe gewohnte Handling liefern, wie die vorherhigen einer anderen Sorte. Es wurde viel diskutiert woran das liegen kann. Nachdem dann der Björn mit dem Ding gefahren ist war allerdings klar, dass nicht die Reifen schuld waren, sondern einer der Dämpfer in der Zwischenzeit aufgegeben hatte...

    Im Forum hätten wir wahrscheinlich ein knappes Jahr über mögliche Reifenflankenhärten, Luftdrücke und eventuelle Unfähigkeiten des Fahrers diskutiert...

    Was Du jetzt darauf machst, musst Du selbst wissen.

  • und der Reifenfflüsterer hat z.B. seinen Kompressor selbst verbaut oder ist er doch nur ein Schreibtischtäter ohne technikbezug?

    Freddy erweckt bei mir den Eindruck, als wolle er sich mit dem Thema befassen, aber vor allem wirkt er nicht als sei er ein reiner Drehstuhlpilot...

    Zuvor hat er die gleiche Kiste mit OEM Fahrwerk bewegt, so wird er dann eigentlich wissen, wie sich eine OEM Elise in der Kurve üblicherweise neigt...

    Ohne adaptive Regelung wird das Wanken ansonsten nicht verschwinden. Wie immer muss ein Kompromis gefunden werden. Wenn dann aber, ohne dass Freddy das einmal probieren konnte, direkt vom Untersteuern die Rede ist, frage ich mich, warum er dies nicht trotzdem probieren sollte und soweit ich weiß gibt es auch verstellbare Stabis direkt von Lotus - warum machen die denn das, wenn es nur ein Untersteuern bringt???

    Auch so ein Experte wird es mal 'erfahren' haben und Freddy kann es ja ebenfalls selbst 'erfahren' - außer er will es direkt fertig haben und keinen Finger krumm machen müssen...

    Ich würde es allein der Verstnändnis wegen selbst probieren, logischerWeise auch nur einen Paramter ändern und schauen was sich so ergibt.

    Zum Experten nur, wenn ich Zeitnot hätte und was dringendes mit der Kiste anstehen würde...


    Neulich war übrigens nen Kumpel bei so ner Expertenbude...

    Toe Link nachrüsten lassen...

    150 Euro für Geo berechnet Plus 34 für shims...

    Eingangs-/AusgangsMessung zeigt nur hinten rechts eine Spuranpassung, was beim Toe Link Kit eh fällig wäre...

    Soviel zum Experten - außer Spesen nichts gewesen...

    Guido und Co sind hier leider zu weit weg... demnächst geht es aber zu nem sehr guten Selbermacher ins Fränkische...

    Einmal editiert, zuletzt von mcsexxx (21. September 2018 um 12:55)

  • ich kann dir Montag meine Werte als Richtlinie geben. Ich hab welche für Autobahn, Landstraße und Rennstrecke

    Bin schon mal auf diese Werte gespannt...

    Also das untersteuern habe ich schon seit längeren in den Griff bekommen, vorallem durch mehr Sturz vorne.

    Habe natürlich recht lange das Serienfahrwerk gefahren und weiß wie sich das in den Kurven biegt. Dieses FW ist jetzt schon spürbar besser und bin schon ziemlich zufrieden damit. Mir ist schon klar das es am bessten wäre "einfach" zu einem Spezialisten zu gehen der damit Erfahrung hat und mir das Ding abstimmen kann um erst das Potential des Öhlins aufrufen zu können. Aber genau da fängt es schon an, wüsste keinen der in meiner Nähe sowas bei einem Lotus und mit diesem FW im stande währe. Zudem habe ich echt schon richtig auf die Schnauze bekommen was Werkstätten betrifft in denen ich mit meiner Elise war, auch Werkstätten die hunderte Kilometer von mir entfernt sind und sich "Lotus Spezialisten" nennen, das ist jetzt eine andere Geschichte und will mit der nicht anfangen.

    Auch das ist dies ein Grund wieso ich mich mit dem Fahrwerk selbst auseinander setzen will, auch viele andere Dinge habe ich mittlerweile so über das Auto und die Technik gelernt was ich mir jetzt selbst machen kann. Eben deshalb wie schon erwähnt durch das was ich in den Werkstätten erlebt habe und Lerngeld bezahlt habe.

    Ich habe es nicht eilig und taste mich mit diesen ganzen Dingen wie Fahrwerk und allen anderen Dingen am und um den Wagen vorwärts...

    Ich vermute das eine Werkstatt die sich damit auskennt mich auch nur nach Einsatzzweck fragt und dann von ihnen erarbeitete Werte mir einstellen. Womöglich eben gibt es Leute hier die solche Werte mitteilen konnen und man schon ziemlich nahe an ein optimal eingestelltes FW kommt...

    Wollte eigentlich nicht hier im Forum genau erfahren wie ich mein Fahrwerk einstellen muss weil ich es sonst nicht hinkriege, sondern vorallem einfach mal die Öhlinsfahrer um ihre eingestellten Werte fragen und den Einsatzzweck um eventuell eine Richtlinie zu sehen und somit vielleicht neue Setups besser auszuprobieren.

    Schöne Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Freddy (21. September 2018 um 23:57)