Kaufberatung Lotus Elise

  • Hallo,

    Zunächst möchte ich mich mal vorstellen. Ich heisse Dome, komme aus der Nähe von Stuttgart und arbeite bei einem Zuffenhausener Sportwagenhersteller als Kfz-Mechatroniker.
    Nach langem hin und her und vielem Forenlesen hab ich mich jetzt dazu entschlossen hier mal direkt nach Antworten auf meine Fragen zu suchen.

    Ich möchte mir für das nächste Jahr ein Ringtool zulegen. Grundkriterium war für mich auf jeden Fall Heckantrieb und die Option das Fahrzeug mit überschaubaren finanziellen Mitteln in einen rennstreckentauglichen Zustand bringen zu können.

    Zunächst standen dafür einige Modelle meines Arbeitgebers zur Debatte die ja im allgemeinen eine ganz gute Basis bieten.
    Im Hinterkopf kreiste dummerweise aber immer der Gedanke dass bei meiner Einstellung zum Autofahren das einzige Fahrzeug mit passendem Konzept eigentlich eine Elise ist.

    Nachdem ich viele Fahrzeuge begutachtet habe (jedoch noch keine Elise) wurde mir langsam klar dass ich in die Basis wohl doch etwas mehr Geld investieren sollte als zunächst geplant. Mein Grundgedanke war dass ja relativ viele Bauteile wie Fahrwerk Bremse etc. Sowieso ersetzt werden und geen rennsporttaugliche Varianten ausgetauscht werden und somit nicht in top-zustand sein müssen genauso wie die Innenausstattung, die käme ja eh raus.

    Leider stellte sich heraus dass Fahrzeuge auf die diese Schwachstellen zutreffen meist auc noch ganz andere haben die für mich entscheidender sind.

    Lange rede kurzer Sinn ich will Infos zur Elise und zwar zur MK 2: prinzipiell ist mir die Optik wirklich egal wie gesagt soll ein Ringtool werden nur für einen solchen Preis sollte mir das Gesicht zumindest zusagen und das tut es von der MK1 leider gar nicht.

    Mein Budget liegt jetzt bei ca. 18.000euro. Das fahrzeug soll hauptsächlich auf dem Hockenheimring bewegt werden.
    Ich frage ganz direkt: Ist es in dem Budget realistisch ein linksgelenktes Fahrzeug in ordentlichem Zustand zu finden?
    Sollte eine 111S sein. Wie sehr spielt die km-laufleistung eine Rolle ?
    Wie würdet ihr beim Kauf vorgehen: einfach mobile und co checken oder mich mit bestimmten (evtl. Spezialisierten) Händlern in Verbindung setzen?

    Gibt es iwas Bestimmtes dass ch bei meinem Vorhaben beachten sollte?


    Grüße und danke im Vorraus

  • Welcome!

    Wenns eh nur ein Ringtool werden soll, warum dann nicht RHD?
    Dann wäre es auch egal ob das Lieschen schon einen kleinen Rahmenschaden hat und und und....
    So könntest du richtig Geld sparen und schon mit nem Toyota mit mehr Pferdchen (+Option für Aufladung) rumfahren.
    Als Ringtool hätte ich damit kein Problem, als Straßenwagen sehe das natürlich ganz anders aus.

    Wie weit du mit 18k kommst weiß ich aber nicht, hängt ja von den Angeboten ab.

    Gruß,
    Martin

  • warum keinen opel speedster???

    einen 2,2 sauger kriegst du günstig ggf auch mit kompressor und 250 PS ; bzw.eine kompressor nachrüstung ist auch leicht und günstig zu bekommen. es werden auch gebrauchte Turbos mit 280 PS, allerdings für über 18000 angeboten.....

    auch wenn jetzt wieder alle schreien: der speedster hat den gleichen rahmen wie die elise mk2; der 2,0 Turbo, bzw. der 2,2 sauger bieten viel tuning potential und alles andere, wie fahrwerk, bremsen etc. wird man für ein ring-auto eh über kurz oder lang ersetzen.

    da dir markenimage ja nicht so wichtig erscheint, wäre das sicher eine alternative!

    kannst auch mal da gucken:

    http://forum.opel-speedster-club.de

    • Offizieller Beitrag

    Ich frage ganz direkt: Ist es in dem Budget realistisch ein linksgelenktes Fahrzeug in ordentlichem Zustand zu finden?


    Ich antworte ganz direkt: Nein. Für den Preis kannst Du aber ein möglicherweise ein rechtsgelenktes Fahrzeug finden. Problem ist, dass die 111S immer ein wenig teurer gehandelt wird als das schon recht passable Rover-Basismodell. Der Umbau auf Linkslenker wird derzeit ab ca. 3.900 € angeboten, erweist sich aber im Nachhinein oft als unnötig. Gute Linkslenker-Basismodelle beginnen so bei 20.000, nur mit sehr viel Glück geht's etwas preiswerter.

    Soll der Wagen denn auch auf der Straße bewegt werden? Wenn nein, kannst Du ja auch über ein Fahrzeug mit leichten Chassis-Macken oder über einen ansonsten hierzulande völlig unverkäuflichen (weil nicht zulassungsfähigen) US-Import nachdenken. Da gibt wohl es ein paar Kandidaten...

  • Okay schon mal danke für die infos.

    Ich würde auch einen rechtslenker nehmen so ist es nicht, ich hab ehrlich gesagt nur angst dass ich nicht klarkomme damit, also ihc bin schon rechtslenker gefahren, allerdings noch keinen auf der rennstrecke.
    Wenn das allerdings die ganze sache soviel finanzierbarer machen würde würd ich das auch in kauf nehmen.
    Ihr sagt "ein kleiner rahmenschaden " wäre nicht so wild, ich bin ehrlich gesagt vom genauen gegenteil ausgegangen. Ich dachte gerade bei einer elise wäre das ein absolutes ausschusskriterium, also rahmen-bzw chassisschäden da nur mit hohem finanziellen aufwand reparabel?
    Speedster hatte ich auch schon im blick, ich bin jedoch ehrlich: wenns iwie geht hätte ich lieber eine elise, denn das fahrzeug fasziniert mich schon immer und ein speedster ist für mich nur der abklatsch davon iwie. Damit will ich ihn nicht schlecht reden oder so und ich finds auch super dass ihr da so offen seid.
    Dumm gefragt ich weiss aber kommt man im allgemeinen mit dem rechtsgelenkten auch bei sehr zügiger fahrweise ( natürlich mit entsprechender übung davor) klar?
    Für ein ringtool wäre aber die S variante schon eher das minimum zum spass haben oder?

    • Offizieller Beitrag

    Für ein ringtool wäre aber die S variante schon eher das minimum zum spass haben oder?


    Da wirst Du jetzt SEHR unterschiedliche Informationen erhalten. Die einen meinen, wenn Du einmal eine SC gefahren bist, willst Du nichts anderes mehr, die anderen sagen, eine Basismotorisierung reicht völlig aus. Der aktivste Ringfahrer in unserem Kreis ist wohl GuidoMK2, der mit seinen 122 PS sehr glücklich ist. Fakt ist, dass die frühen Basis-Rover (bis 2003) mit gut 740 kg ohne Fahrer die leichtesten S2-Elisen sind. - Und die sind in den Kurven genauso schnell wie die stärkeren. Je kurviger die Strecke, desto geringer der Unterschied. Ausserdem sagt man dem Basis-Rover nach, dass er leichter leistungszusteigern sei als die VVC-Variante. - Hier endet mein Wissen allerdings.

    Zu der Geschichte mit dem Chassis: Das Chassis sollte laut Lotus GARNICHT instandgesetzt werden. Wenn Du aber wirklich nur eine Rennhure willst, die auf gut gesicherten Strecken mit reichlich Auslaufzonen unterwegs ist und zudem ständig gewartet und fahrwerstechnisch beäugt wird, dürfte eine verbeulte Querlenkeraufnahme nicht allzu schlimm sein. Ich würde es trotzdem nicht in Erwägung ziehen, da Du so eine Kiste fast nicht wieder los wirst.

    Dass Du Dich an einen Rechtslenker nicht schnellstens gewöhnst, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Gerade da auf der Rennstrecke die Problematik mit dem Überholen bei Gegenverkehr völlig entfällt. Ich wechsle ständig zwischen Links- und Rechtslenker und habe keine Probleme mit der Umstellung. Ich ertappe mich zwar gelegentlich dabei, bei der Elise auf der falschen Seite einsteigen zu wollen, wenn ich aber erstmal sitze, geht alles völlig automatisch.

  • ..bist du schon viel Rennstrecke gefahren ?
    ..wie peilst du eine Rechtskurve am einfachsten an ?
    ..wo sitz der Pilot in den meisten Wettbewerbsfahrzeugen für internationale Einsätze ?
    ..bzw. wo saß man früher im Rennsport häufig ?

    -ein Chassisschaden, wie ein ausgerissenes Befestigungsloch für die Querlenker wird bei 'Trackhuren' ist problemlos mittels Einschubprofilen oder reiner WIG-Instandsetzung repariert
    ..hierbei ist dies dann harmloser als im Alltagseinsatz, da eventuelle Gefüge -und Strukturveränderungen des Profilkörpers ja bei einem nicht straßenzugelassenen 'Ringtool' durch die eher häufigen Eigeninspektionen des Piloten einer Sichtkontrolle unterzogen werden .. .
    Das dürfte bei Papas Gebrauchskombi oder Mamas Einkaufsschlurre sicher so nicht der Fall sein, du verstehst ;)
    Darüberhinaus ist halt eine solche Rep.-Methodik im Werkstattbuch nicht spezifiziert, und eigentlich im Sinne der TÜV Kontrolle dann nicht statthaft .. "eigentlich"

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

    "selber essen macht satt" -'C' by me

  • Also ich kann da natürlich nur für mich sprechen, aber ein Rechtslenker fährt sich für mich auf der Rennstrecke nicht viel anders als ein LHD. An die Bedienung, z.B. Schaltung li., hat man sich schnell gewöhnt und es wird dann halt re. am Vordermann vorbeigeschaut, was Überholmöglichkeiten auf der Rennstrecke angeht. Des Weiteren sind ja viele Strecken im Uhrzeigersinn zu befahren, da bringt der RHD zwar jetzt keinen wirklichen Vorteil, aber ich finde es entspannend, das Gros der Kurven so noch etwas leichter einsehen zu können.

    Was den Motor angeht, so kann ich mich nur skizzy anschließen. Hier geht es mehr um Motorcharakteristik und das Ziel evtl. Tuningmaßnahmen. Eine Elise R z.B. ist „unten rum“ auch nicht unbedingt schneller als ihre „schwächeren“ Schwestern. Es stellt sich also ehr die Frage, Lader oder Sauger, und des entsprechenden Kleingeldes.

    Mit deinem Dir zur Verfügung stehenden Geld würde ich Dir zu einem RHD raten. Du hast mit Sicherheit eine größere Auswahl an Fahrzeugen und somit auch an Motorisierungen.

    Einmal editiert, zuletzt von time4elise (22. September 2012 um 22:25)

  • hallo zusammen

    zuerst möchte ich unser neues mitglied begrüssen! du hast ja schon viele tips bekommen was dir die entscheidung sicher leichter gemacht hat. eine weitere idee hätte ich dir noch...
    ...du bist ja mech!

    wieso kaufst du dir nicht ne kiste aus england oder holland, die schon gut gelitten hat zu einem spotpreis? und dann machst du die wieder flott? neues fahrwerk, neue bremsen, motor tunen? denn das alles würdest du ja sowieso irgendwann machen. dann hast du ne billige ausgangslage an der du halt alles machen musst bevor die saison losgeht.
    http://www.autoscout24.eu

  • Ich habe selbst sozusagen eine 111s (ist eine Sport 111). Ist gleich schnell wie eine 111R / R mit Toyota-Motor.
    Allerdings hätte ich Angst, den Motor die ganze Zeit auf der Rennstrecke am Anschlag zu betreiben.
    Für die Rennstrecke würde ich eine Elise mit Toyota-Motor nehmen, dann kann man später auch leicht einen Kompressor nachrüsten und das ganze ist haltbar.
    Wichtig ist nur, dass man eine Ölwanne mit Schwallblechen einbaut, damit der Motor auch in den Kurven genügend Öl bekommt.
    4-Punkt-Gurte rein, anständige Felgen mit Semis drauf - fertig ist das Tracktool.

    • Offizieller Beitrag

    Für die Rennstrecke würde ich eine Elise mit Toyota-Motor nehmen, dann kann man später auch leicht einen Kompressor nachrüsten und das ganze ist haltbar


    Zustimmung. - Dann wird es allerdings noch schwieriger mit seiner Preisvorstellung.

  • Hallo zusammen,

    ich habe eine 111R und bin damit für
    Rennstreckennutzung vollkommen zufrieden. Klar, mehr Leistung tut selten
    weh. Aber auf der Strecke bewegt man die Fahrzeuge ja sowieso quasi
    ausschließlich im hohen Drehzahlbereich und ich habe mir sagen lassen,
    daß dann der Unterschied beispielsweise zur SC gar nicht allzu groß sein
    soll. Das sieht beim Alltagsnutzen vielleicht anders aus, weil der
    Sauger untenrum eben etwas müde ist. Hier fährt sich was aufgeladenes
    sicher angenehmer.
    Bin kürzlich mal in einem Exige auf der Strecke
    mitgefahren. Das Ding hatte einen Bemani-Kompressor und wohl um die
    260PS. Da merkt man dann schon deutliche Unterschiede. Ich würde dennoch
    sagen, daß man dadurch auf keinen Fall einen Fahrspaßgewinn hat, der
    auch nur annähernd die Kosten rechtfertigen würde. Für das Geld bucht
    man lieber Trackdays und verbessert seine Fahrfähigkeiten. Wenn man sein
    Autos flott bewegen kann, ärgert man damit weitaus leistungstärkere
    Fahrzeuge.
    Die meisten notwendingen/empfehlenswerten Modifikationen
    wie Ölwanne, Toe-Link-Verstärkung, ordentliche Reifen, vielleicht
    Fahrwerk sind ja schon genannt.

    Mal noch eine andere Frage: Für
    wie sinnvoll haltet Ihr modifizierte Tanks, die Kraftsoffunterversorgung
    vermeiden? Auf einer Strecke mit langer und flotter Linkskurve hatte
    ich tatsächlich schon mehrfach kurze Aussetzer durch Kraftstoffmangel,
    was wohl ungesund für den Motor enden kann. Hab das bisher auf die
    einfache und billige Methode gelöst: mit vollem Tank fahren.

    Hier mal ein Link zu so einem modifizierten Tank:
    http://www.sector111.com/products/perfo…2_fuel_tank.cfm

    • Offizieller Beitrag

    Für wie sinnvoll haltet Ihr modifizierte Tanks, die Kraftsoffunterversorgung vermeiden?


    Für viel wichtiger halte ich (bei den Toyotas) eine modifizierte Ölwanne gegen Schmierstoff-Unterversorgung.

    Andere Frage: Seine Preisvorstellung hattest Du schon gesehen, oder?

  • Ja, die Preisvorstellung ist mir nicht entgangen. Aber es klang so, als
    wäre daneben vielleicht noch ein bißchen Budget für den Umbau vorhanden, was ja nochmal Möglichkeiten eröffnen würde ...
    Alles in allem ist es sicher günstiger, wenn man bereits an ein streckentaugliches Fahrzeug kommt und die Umrüstkosten somit hauptsächlich beim Vorbesitzer bleiben. Wobei das mit dem Umbau als Mechaniker mit Zugang zu einer Werkstatt finanziell auch noch einigermaßen vertretbar sein dürfte,

    Ein Rechtslenker dürfte insgesamt bei der Preisvorstellung noch am realistischsten sein. Und ich schließe mich den Vorrednern an: da gewöhnt man sich fix dran. Am gwöhnungsbedürftigsten fand ich bei Rechtslenkern das veränderte Raumgefühl bzgl. Plazierung des Fahrzeugs auf der Straße sowie das Bewegen im Linksverkehr. Letzter Punkt ist auf Rennstrecke ja schon mal irrelevant :) Alles andere hat man schnell raus.

  • Je nach eigenen Präferenzen könnte auch diese SC Elise passen. Vorausgesetzt man sucht ein wenig nach den übrigen Teilen etwas damit es ins TCO passt.
    KlickMich

    Passenderweise ist der Kühler nicht dabei, der aber für das Vorhaben ohnehin auf einen Vollaluminiumkühler getauscht werden sollte.

    Bin gespannt, wie sich die Entscheidung ausgeht :)

  • also das budget sollte machbar sein für ne RHD (auf pistonheads werden immer wieder günstige rennfahrzeuge aus den verschiedenen lotus serien angeboten), LHD kannst wohl fast vergessen ...zumindest wenn man davon ausgeht das du damit auch schnell unterwegs sein willst in hockenheim

    hast du irgendwelche vorstellungen wie schnell du mit einer elise in hockenheim fahren kannst oder willst?
    hätte ich mir darüber damals gedanken gemacht und vernünftige infos bekommen hätte ich mir keine rover elise gekauft, wohl doch ehr mehr geld investiert und eine mit honda motor genommen.

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