Motorumbau Lotus Elise

  • Hi Leute,

    eigentlich ist es ne längere Geschichte, aber ich wills mal kurz machen: Ich schraube in einer freien Werkstatt in Plön und habe nun die Chance, eine Standart Mk1 mit Motorschaden billig zu schießen. Auf der anderen Seite habe ich noch einen G60 Motor liegen, den ich mal in einem Corrado hatte. Ihr ahnt sicher schon, worauf ich hinaus will: Der soll da rein.

    Ich habe schon mal grob gemessen, das müßte passen. Über die Anpassungsarbeit bin ich mir im klaren, aber das sollten wir hier hinkriegen (haben schon ganz andere Sachen gewuppt). Trotzdem natürlich die Frage: Mit was für Problemen muß ich eurer Meinung nach rechnen?

    Ich seh die Sache bis jetzt noch positiv, weil das ein wirklich geiles package abgeben wird.


    Cheers! Thommi

    • Offizieller Beitrag

    Hi Thomas,

    da kommt ja mal was neues auf den Markt!

    Ein deutsches 1,8Ltr. Aggregat mit 160PS und 225NM, wenn ich das richtig sehe. Gemein ist, daß man von etlichen Tunern für kleines Geld eine Leistungssteigerung im Rahmen einer Ladermodifikation ( z.B. s tec ) bekommen kann.

    Ist denn bekannt wie viel das gute Stück wiegt und wie es im Rahmen der Getriebeanschlüsse weiter gehen soll?

    Klingt recht originell und ist eine echte Alternative zur Hondapalette.


    Gruß Frank

    • Offizieller Beitrag

    Interessantes aus dem Corrado-Forum:

    Bei einer Motordrehzahl von 5800U/min beträgt die Drehzahl am G-Lader ca. 11.000 U/min. Ein Turbolader dreht dabei mit ca. 100.000 U/min. fast 10 mal so schnell. Der G-Lader verbraucht durch den Antrieb von der Kurbelwelle, allerdings selbst ca. 18 PS (bei Nenndrehzahl). Die Ansaugluft wird fast über den gesamten Drehzahlbereich auf 0,7 bar verdichtet. Im Teillastbereich wird ein Teil der komprimierten Luft drucklos zur Ansaugseite zurückgeleitet. Ab Modelljahr 91 wurde beim Corrado die Laderübersetzung geändert, die Kennfeldzündung überarbeitet, eine kürzere Achsübersetzung und ein Metallkat eingebaut. Das Ergebnis ist ein früheres Ansprechen des Laders und ein um ca. 7% höheres Drehmoment, außerdem wird bei Verwendung von Super Bleifrei Plus das Leistungspotential optimal ausgeschöpft. Für Tuningzwecke kann der Ladedruck durch ein kleineres Riemenrad erhöht werden. Bei einem Ladedruck von über 0,8 bar muss man allerdings auch eine erhebliche Motormehrbelastung in Kauf nehmen. Ein größerer oder zusätzlicher Ladeluftkühler kann dien Wirkungsgrad und die Klopfneigung des Motors verbessern und eine Leistungssteigerung bewirken. Diese Maßnahme, wird beim G60-Tuning empfohlen.
    Verschiedene Tuningfirmen bieten ein Leistungskit bestehend aus Ladedruckerhöhung und angepasstem Kennfeld (Chiptuning), an. Durch diese relativ einfache und preiswerte Tuningmaßnahme werden etwa 30 Mehr-PS erzielt. Man sollte aber beim Chiptuning kritisch sein, den nicht jeder angebotene Chip stammt von seriösen Anbietern und ein kapitaler Motorschaden kann die Folge sein. Tipp: Chiptuning nur bei Firmen, die auch eine umfangreiche Garantie anbieten, durchführen lassen.
    Es wurden über 100.000 G-Lader für die Modelle Corrado, Polo, Passat und Golf gebaut. Die Zuverlässigkeit des G-Laders ist viel besser wie der leider schlechte Ruf, der in den Jahren 1988-1990 zustande kam. Nach Aussage von Frau Dr. Wellbrock (VW's G-Lader Expertin) liegt die Schadenshäufigkeit unterhalb derer von Turboladern.

    Nu muß das Ding erst einmal drinnä sein. Bin echt gespannt!

  • G60 Motor in der Elly ?? :rolleyes:
    Der Motor hatte doch noch nen Graugußblock, oder?
    Wiegt ne Menge! Außerdem wird so ein Umbau so Zeit, Material- und
    Kostenintensiv, das rechnet sich nicht. Wer macht Dir die passenden
    Antriebswellen??:confused:

    Wenn Du das Getriebe links läßt, wirst Du keinen Platz für den
    G-Lader haben...(Motorrückwand)

    Was hat den diese Standard MK1 genau für einen Motorschaden??
    Zylinderkopfdichtung? Zahnriemen gerissen? Alles halb so wild...

    Schon mal dran gedacht, die Reparatur des Motors zu nutzen und
    gleich mit ein paar Tuningmaßnahmen zu verbinden..??

    Geht schneller, bringts gleiche, eventuell billiger....

    Frank

  • Ich finde das sehr interessant, ein super Projekt. Denn was der G60 bietet ist genau das, was ich für meine Lise suche: Drehmoment, schon bei niedrigen Drehzahlen.
    Wo kommt der Ladeluftkühler hin, oder musst du einen neuen anfertigen?

  • Hi Leute,

    ich war ja eben baff erstaunt, als ich die ganzen Reaktionen gesehen habe. Super!

    Zu den ganzen Fragen: Die Elise hat einen echten Motorschaden, denn wegen eines gebrochenen Ventils gabs reichlich Metallsalat, inklusive eines verformten Pleuels. Wir glauben, das auch die Kurbelwelle einen mitgekriegt hat. Daher (und weil ich den anderen Motor hier noch habe) die Idee. Das ich den G60 Motor einfach mag, habe ich ja schon gesagt, schließlich ist der eine ordentliche Basis auch für weitere Aktionen. Die Zuverlässigkeit ist auch sehr gut!

    Wir wollen den Motor andersrum einbauen, also die Getriebeseite tauschen. Erstens wegen des Laders, zweitens, um die Auspuffführung brauchbar hinzukriegen. Unter Umständen werden wir auch ein anderes Getriebe in Erwägung ziehen, aber auch eine Adapterplatte kommt in Betracht. Wenn es eng wird, habe ich auch Zugang zu Leuten, die CNC fräsen können, sowas ähnliches haben wir schonmal gemacht.

    Das Thema Antriebswellen ist heikel, aber auch lösbar, denn ein Freund von mir arbeitet bei Getrag und hat Kontakte zum Prototypenbau. Da sind ein paar Jungs, die solche Projekte Klasse finden und wohl aktivierbar wären. Soweit ich bisher weiß, wären das dann homokinetische Antriebswellen, die auch eine eher hohe Verschränkung am Gelenk gut aushalten. Aber ich weiß noch nicht, ob die Verschränkung so groß wird.

    Ich werde das weiter diskutieren und euch auf dem Laufenden halten. Übrigens habe ich auch kein Problem damit, die Idee einzustampfen, wenn ich merke, das ich nicht weiterkomme. Aber soweit ist es ja noch nicht.


    Thommi


  • He wo kommt man zu einem Elise mit Motorschaden, der auch noch billig ist?

    Ich waere auch an einem solchen Modell interessiert

    Gruss

    Piple

  • Hi !
    Weiß auch nicht wie schwer letztlich der Umbau das Heck der Elli macht, aber es wird mit Sicherheit einige Modifikationen und Abstimmung des Fahrwerks nach sich ziehen, unter Umständen härtere Federn und andere Dämpfer.
    Die Bremse packts an sich.
    klingt jedenfalls interessant !
    Viel Spaß und Ergebnisse bitte hier !!!!
    Matthias

  • Hi,

    soweit ich weis, wurde letztens bei mobile.de eine Elli mit VW-V6-Motor abgeboten. Der Sage nach, wurde das gute Stueck in der YES-Schmiede angefertigt, um einen Kunden die Zeit zur Fertigstellung seines Roadsters zu verschoenen. Aber, das nur am Rande....


    Gruss Oliver.

  • Hallo

    Das Foto zeigt aber keinen normalen G60 Motor.
    Der 160 PS G60 Motor hat keinen 16V Zylinderkopf, sonder nur 8V.
    Es gab aber einmal einen Golf Limited mit über 200 PS der hat einen 16V Motor mit G-Lader.
    Ich bin lange Jahre einen Polo G40 gefahren und finde die Idee so einen Motor in die Eli zu setzen einfach nur super.
    So ein G-Lader Motor ist vom Fahrverhalten einfach nur geil.

    Bye
    BlueRed

  • Hi,
    der auf dem Foto gezeigte Motor ist ein 16V/ G60 Motor! Das Problem welches ich an diesem Umbau sehe ist u.a. auch das hohe Gewicht des Motors und die Anfälligkeit des G- Laders. Gerade wenn ein G- Lader höher übersetzt wird schwindet fast linear zu der Übersetzung seine Haltbarkeit/ Zuverlässigkeit. Allerdings bin auch ich einige Jahre eine Polo G40 gefahren und kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen: Super Motor aber vor allem: Super Klang!

    Frank :w: