Auf der Zulassungsstelle: Service!

    • Offizieller Beitrag

    Man glaubt es kaum: Nachdem ich nun schon - Grenzversicherung sei Dank - fast vier Wochen auf das CoC wartend mit den englischen Kennzeichen meines Selbst-Imports in der Gegend herumgefahren bin, war es heute soweit: Zulassung. Allen Widrigkeiten zum Trotz hatte ich endlich alle Unterlagen beisammen.

    - Der Kaufvertrag ("Wir in England brauchen keine Kaufverträge, das wollen immer nur die Deutschen")

    - Das V5 ("Da fehlt ein Stück [die Exportbenachrichtigung für die englischen Behörden], haben Sie nicht mehr mitgebracht?")

    - Die Versicherungsbestätigung ("Nein, als Exot können wir den nicht versichern, das Auto ist einfach zu billig").

    - Das CoC, von dem wider Erwarten dann doch die Vorab-Email-Kopie für alles ausreichte. - Mag die Post mit dem Original noch lange glücklich sein...

    - Die neue HU, die bei der Elise offenbar so einfach ist, weil alle ein Lächeln auf dem Gesicht haben, keiner sich auskennt und dank Unterbodenverkleidung ohnehin nichts zu sehen ist. Selbstbewusst bin ich aufgetreten, denn dank bester Informationslage aus den Foren (ja, beiden!) konnte ich sagen, "Einmal ganz normale HU bitte". Erst wollte man mir nämlich unnötigerweise die teurere und aufwändigere Einzelabnahme als notwendig verkaufen ("das Auto ist doch schon älter als drei Jahre").

    Und dann auf der Zulassungsstelle das Wunder: Eine nette Frau, die sich auskannte, keine Fehler machte (wir erinnern uns an "Diesel"-Elisen und 175er rundum), mir sogar eines der englischen Schilder als Souvenir ließ. Ich musste nur dafür unterschreiben, dass ich keinen Unsinn damit anstelle. Doch dann die schwarze Minute: ICH habe SELBST einen Fehler gemacht! Ich habe die neu geprägten Schilder schon bezahlt und in der Hand, die Papiere sind schon ausgestellt, da fällt mir etwas auf: Die Saison fehlt! Ich habe schlicht vergessen, die Saisonzulassung zu erwähnen. Und was macht die Sachbearbeiterin? Rüge? Zusatzgebühr? - Nichts dergleichen. In aller Gemütsruhe zerreißt sie den Fahrzeugschein, fängt von vorne an und schickt mich zurück zum Schildermacher. Dort ist man sofort bereit auf Kulanz neue Schilder zu prägen. - Kostenfrei! Zurück in der Behörde nimmt die Sache ihren Lauf. Plötzlich stehe ich mit meinen neuen Papieren da. Ohne Probleme, ohne Stress, ganz entspannt - und kann es kaum glauben: Der Servicegedanke ist angekommen. - Endlich. Möge es doch bitte so bleiben... Danke, Zulassungsstelle!

  • Dann wünsch ich dir viel Spaß ab nun mit deiner "deutsch konformen" Liese.

    Auf der Zulassungsstelle erlebt man immer interessante Sachen, ich hatte eine Sachbarbeiterin die noch nie ein Export Auto bearbeitet hatte. Daher kam die Frage nach den englischen Schildern auch garnicht erst auf den Tisch ;)

  • Sei froh,dass bei dir alles beim ersten mal geklappt hat.Ich musste dreimal zur Zulassungsstelle,da die Tippse beim ersten mal falsche Spurplatten eingetragen hat,beim zweiten mal hat sie aus 1.8l Hubraum 2.8l Hubraum gemacht :D und beim dritten mal hat sie irgendetwas vergessen von den Eintragungen.Allerdings habe ich diesmal direkt darauf geachtet und sie hat dann sofort den Fehler behoben.Aber sie sagte direkt am Anfang:"Sie haben aber einen wunder schönen Wagen."
    8o

  • Die Zulassungsstelle München ist wirklich klasse - bin da immer fix und freundlich bedient worden. Das muss auch mal gesagt werden!

    Hab dort auch ohne Firlefanz und Extrakosten direkt am Tresen mein 100% iges Wunschkennzeichen bekommen. :)

    Gruß Nico

  • Tüv war bei mir auch fix gemacht. Ohne Beanstandung den Stempel bekommen.

    So schlecht kann der oft zitierte englische Zustand also gar nicht sein ;)

    Die Zulassungsstelle habe ich allerdings noch vor mir. Ich hoffe das geht ähnlich Reibungslos wie in deinemk Bericht. Bei mir fehlt auch so ein 1/3 vom COC. ich überleg die ganze zeit ob das jemals dabei war oder ob das der händler abgerissen hatte oder ob ich es verloren habe 8| was hing da wohl drann?

    Lg Mirco

    • Offizieller Beitrag

    was hing da wohl dran?


    Am V5 (nicht CoC) hängt:
    1. ein Abschnitt zum Eigentümerwechsel, der an die englische Straßenverkehrsbehörde geschickt werden muss, wenn der neue Käufer auch in England lebt.
    2. der Export-Abschnitt, den Dein Verkäufer auf jeden Fall behalten haben MUSS. Denn damit setzt er die englischen Behörden in Kenntnis, dass das Fahrzeug das Land verlassen hat und kein weiterer Steuerbeitrag für dieses Fahrzeug mehr geleistet werden wird. Mit Absenden dieses Abschnittes (durch den Verkäufer) werden die britischen Kennzeichen ungültig und die evtl. zuviel gezahlte KFZ-Steuer verfällt. - Vermutlich fehlt bei Dir dieser Export-Abschnitt.

    Du müsstest also noch das Hauptblatt (etwa DIN A4) sowie den Schnipsel für den innerenglischen Eingentümerwechsel haben (der für die Zulassungsstelle eigentlich nicht wichtig sein dürfte, trotzdem wollten sie das Ding gern haben).