Fett-Austausch Radlager - wer hats schon gemacht?

  • Um die Lebensdauer der Radlager zu erhöhen sollte man das billige Originalfett entfernen und durch hochwertigeres Fett ersetzen.
    Wer hats schon gemacht?
    Und wie könnte das gehen?
    Freue mich schon auf Ratschläge, Tips und Empfehlungen!

    LG
    Peter

  • das derzeit schnellste Lotus-Elise/Exige/Europa Motosport-Team Englands ;)

    Das Problem kennen Straßenfahrer nicht.
    Aber im Rennsport sind die Radlager durch die Slicks in Kombinationextrem hohen Querbeschleunigungen durch den aerodynamischen Anpreßdruck hohen mechanischen Kräften ausgesetzt.
    Dazu kommen thermische Belastungen der Bremsen und vor allem aus dem getriebe.
    Wir belüften die Lager schon über NACA Ducts, und das hat auch geholfen, aber ein Hochtemperaturfett hilft noch mehr. Ständig Lager wechseln ist ja auch keine Lösung.

    LG
    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von peter e (2. Juni 2011 um 09:55)

  • Peter: warum so kompliziert?
    schreib SKF, oder gern auch andere einschlägige Zulieferer an..bei SKF bekommst den 'großen Wälzlager-Katalog' sogar als Ing. Student umsonst (schreib einfach ne passende Referenzadresse von einem Bekannten drauf im Online-Formular.. siehe ->*Technische Schriften*, *Taschenbücher*, *Kataloge*)
    In den Katalogen findest du Lager mit identischen Abmessungen, untergliedert nach vorgesehenen Traglasten/Standzeiten/diversen Fettfüllungen und jeweils harmonierenden Punktlasten ..kurzum gibt es Lager für 'Otto Normalanwender' oder halt je nach Kalkulation des Betriebswirtschafters in einem Automobil-Konzern auch mit besserer Güte. Kannst dir sicher vorstellen welche Lager für die Lotus-Produktion (bzw. deren Original Automobil Lieferanten) vorgesehen sind. -bzw. welche so in diversen Online-Autoteilehandlungen angeboten werden
    Noch interessanter wird es wenn du dir überlegst was die im freien (Lotus)Einzelhandel für die unter anderem zu einem Lotus passenden Lager eigentlich aufrufen, und was Teile mit diesen Abmessungen und in Bezug zu den verschiedenen Laufleistungs-/Standzeitklassen im Spezialvertrieb eben jener Lager-Hersteller eigentlich bloß kosten.

    **
    wenn du unbedingt in den gekapselten Lagern der Else die Schmierung ändern willst -na dann nutze einen sehr kleinen Schlitz-Schraubendrehe und hebe die Dichtlippe des Wellendichtringes an einer Seite etwas an. Nimm eine Injektions-Spritze wie sie in einem Insulin-Besteck drin ist ..und spritze Lösemittel/Verdünnung oder sowas rein. Dann kräftig durchdrehen per Hand und das ganze noch auf eine Heizplatte legen. Nach Erwärmung auf sagen wir mal 120-150-Grad Celsius das Ding hochnehmen und dann an beiden Lagerseiten den Dichtring an der Lippe etwas wegdrücken. So kommt Luft von einer Seite rein (kannst ja mit Druckluft nachhelfen..) und auf der anderen Seite kann das nun zu 'Öl' gewordene Lager-Fett raustropfen.

    Denke das ist Fummelei, könnte aber funktionieren..

    andere Fettsorten kannst du ja dann mit einer etwas dickeren Kanüle direkt injizieren.

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

    "selber essen macht satt" -'C' by me

    2 Mal editiert, zuletzt von Günter (2. Juni 2011 um 17:32)

  • jojo: was glaubst warum sich viele bei anderen Autos beim Radlagerwechsel den Deibel ärgern, wenn die eine Lagerhälte beim abziehen festgerostet ist und auf der Nabe bleibt.

    Es gibt eben auch mehrteilige, wo innen ein Klemmring die beiden Seiten des inneren Läuferringes zusammenklammert.Die Dinger sind dann nicht aus einem Stück gefertigt, man muss nur dahinter kommen .. leider wird sonst gern nach dem 'Einwegprinzip' entwickelt.
    Bei den Elise-Lagern würde ich deshalb erstmal nach der Methode 'Wellendichtring-Lippe wegdrücken' vorgehen. Wie beschrieben -Fett "auflösen" und dann die Suppe ausschwämmen -Frage ist bloß wie frisches Fett dann wieder da reinkommt ..??

    ps. in dem von dir geposteten *KFZ-Technik-online* Link findest du übrigens so ein Lager mit getrenntem Innenring..

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

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    Einmal editiert, zuletzt von Günter (2. Juni 2011 um 19:33)

  • Hallo Jungs

    da sind schon ein paar gute Ansätze drin in dem was ihr schreibt.
    ich werde das einfach mal an einem alten kaputten Lager probieren bevor ich an ein neues Hand anlege. irgendwie schaffen es die Engländer. Das erprobte Fett habe ich auch schon (kommt übrigens aus Deutschland!)

    Vielen Dank für die Tips. Wenn euch noch mehr dazu einfällt sofort posten!
    Peter

  • Günter: Ja, ich kanne das Bild.
    Wenn Du solch ein Lager hast und es an einer nicht angetriebenen Achse verwendet wird. so muß der innere Lagerring logischerweise von einer Schraube zusammengehalten werden. Also an meiner '05-er Elise ist an der VA keine Schraube drin, ergo ist der Innenring nicht geteilt.

    Klar, die Briten machen manchmal unmögliche Sachen... (Ich will mich jetzt mal nicht über die Qualität englischer Arbeit auslassen, ich sitze jeden Tag drin *g*) klar kann man die Dichtringe entfernen, das Fett auswaschen und neues Fett reinmachen, nur wie dichte ich das LAger wieder ab? Den verbogenen Ring wiederbenutzen? Ok, wahr scheinlich funktioniert das, guuuut, gewonnen :)
    Übrigens, in unseren Maschinen füllen wir das Fett mit eine Spritze ein. Im Falle des Klüber Isoflex NBU15 funktioniert das recht gut.Pro Lager machen wir da ca. 5g rein.(Lagerung der Hauptspindel n max. 3500 1/min).

    peter e: was ist das denn für ein Fett?

    YES I CAN ! ...drive

  • jojo: darum schreib ich ja 'an vielen anderen Autos' ..hatte halt in vergangenen Zeiten oft dieses Unglückserlebnis, z.B. wenn so eine 'Leicht-LKW' Achse mal wieder aufzufrischen war, und es doch eigentlich nur um die Bremsanlage ging aber alles mit allem zu einer untrennbaren Einheit verbacken ist und man dann erstmal anfängt die Naben auszupressen ..mit eben jenen bösen Überraschgungen bei festgegammelten Lagerringen. Da wird man schnell kreativ und fummelt halt die Klemmringe wieder zusammen, klappte in zwei von drei Fällen mehr oder weniger gut.

    Wegen den Dichtungen -also ich würde halt den Dichtring nicht so stark zurückbiegen das es die Blechverstärkung verzieht ..lieber nur die eigentliche Dichtlippe etwas mit der Kanüle wegschieben -und dann etwas reinspritzen ..aber jetzt find mal ein Fett mit passender Viskosität um durch die kleine Lücke dann auch wieder reinzubringen.

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

    "selber essen macht satt" -'C' by me

  • Hallo Jungs,

    mal zum Thema Radlager.

    Welches Lager (Typ) z.B. von SKF, passt den in eine Elli Mk2 Bj. 2003 ???

    Habe da so Geräusche die mahlend, klopfend sind. Geschwindigkeitsabhängige klopffrequenz (leicht).
    Bei Rechtskurven stärker.

    Danke für eure Info´s

    Joachim

  • Laut Seloc Wiki:

    SKF VKBA3510 without sensor
    SKF VKBA3511 with sensor

    Vom Lager mit Sensor braucht man eins für den Tacho, und von den anderen ohne Sensor drei.

    Mit ABS natürlich alle mit Sensor. Gabs eigentlich Rover S2 mit ABS? Ich vermute mal schwer, daß nein.

    Gruss, Mark

    Irgendwann kommt der Tag, an dem die Hütte so verbastelt ist, daß nur noch das Verkloppen hilft.

    Einmal editiert, zuletzt von BigMan (2. August 2015 um 11:46)