Elise springt manchmal nicht an !!! Hilfe !!!

  • Hei, ich habe ein Motorstartproblem bei meiner Elise MK2, Rover 1,8l bei dem die Werkstatt (renommierter Lotus Händler) den Fehler bislang noch nicht gefunden hat und vollkommen ratlos ist.

    Zur Fehlerbeschreibung:

    - Motor springt ausnahmslos zuverlässig an, wenn er kalt ist
    - Motor springt manchmal nicht an, wenn er vor kurzer Zeit ausgeschaltet wurde (ca. 0-30 Minuten) und noch warm ist (Wassertemperatur über 90 Grad)
    - nach einer Stunde Abkühlzeit springt der Motor wieder zuverlässig an. Der Fehler ist nicht provozierbar und tritt zufällig auf.
    - insbesondere sprang der Motor im Sommer bei hohen Außentemperaturen (>30 Grad) häufig nicht an. Im Sommer sprang er bei niedrigen Außentemperaturen (<25 Grad) immer an. Die letzten Monate sprang er bei den niedrigen winterlichen Außentemperaturen (<20 Grad) vollkommen zuverlässig an. Seit den letzten zwei Wochen ist der Motor die ersten Male bei niedrigen Außentemperaturen (<5 Grad) viermal nicht angesprungen
    - Batteriespannung stimmt (Batterie getauscht)
    - Zündverteiler (Relais) arbeitet einwandfrei (getauscht)
    - Anlasser dreht natürlich hörbar
    - Benzinpumpe arbeitet hörbar (bei geschalteter Zündung schaltet sie sich nach einigen Sekunden aus)
    - Fehler in der Wegfahrsperre ist auszuschließen, da die Benzinpumpe arbeitet (was sie bei eingeschalteter Wegfahrsperre nicht tun würde)
    - zudem tritt der Fehler bei der Benutzung von beiden Fahrzeugschlüsseln auf
    - Nachdem der Motor nicht angesprungen ist, leuchtet die Motorwarnleuchte manchmal auf. Wenn die Motorwarnleuchte aufleuchtet, ließt das OBD-2 Gerät wahllos wechselnde, unplausible Fehler aus (z.B. soll die Klimaanlage nicht funktionieren, obwohl er keine Klimaanlage hat – oder es soll ein Fehler am Zündverteiler bestehen, obwohl dieser bereits getauscht wurde)
    - zudem lässt sich der ausgelesene Fehler aus dem Fehlerspeicher nicht mehr löschen. Er lässt sich nur löschen, wenn man das Abgaslernprogramm durchlaufen lässt
    - Benzindruckregler wurde getauscht


    Vermerk:

    Das Nichtanspringen des Motors hört sich so an, als würde er nicht genug Benzin bekommen. Macht ein paar mal "brow, brow" und erstirbt dann.

    Wenn der Benzindruckregler kurz abgesteckt wird, springt der Motor direkt an, als wäre nichts gewesen. Nur die Benzinpumpe pumpt etwas länger und anfangs etwas lauter.

    Der Motor hat eine scharfe Nockenwelle. Der Hersteller ist mir nicht bekannt, da die Elsie so gekauft wurde. Zudem hat er einen Sportluftfilter und einen JanSpeed-Auspuff. Der Vorbesitzer ist nicht kontaktierbar. Er hatte das Fahrzeug über sieben Jahre nur 6.000 km bewegt. Die Batterie entlud sich in dieser Zeit mehrfach und musste überbrückt werden. Dabei soll einmal das Steuergerät einen Defekt davongetragen haben, woraufhin es gewechselt wurde.

    Versprechen:
    Wer den Fehler benennt, trinkt auf dem nächsten Lotus Treffen umsonst.

    Einmal editiert, zuletzt von obermeister (10. Februar 2009 um 10:49)

  • Das Problem ist, dass der Fehler noch nie in der Werkstatt aufgetreten ist und ich grundsätzlich alleine unterwegs war, sodass ich niemanden hatte, der mir beim Ausbau hätte helfen konnte. Alleine trau ich mir das nicht zu, zumal ich nicht weiß, wie ich feststellen könnte, ob die Düsen Benzin einspritzen. Den Funken an einer ausgebauten Zündkerze müsste man ja sehen können, oder?

    Das Nichtanspringen des Motors hört sich so an, als würde er nicht genug Benzin bekommen. Macht ein paar mal "brow, brow" und erstirbt dann.

    Einmal editiert, zuletzt von obermeister (27. Januar 2009 um 22:49)

  • Bevor Du wild alles tauschst was dir in den Sinn kommt, musst Du wissen, ob es das Einspritzsystem, Zuendsystem oder die Motorsteuerung (mit angeschlossenen Fuehlern )ist.
    Die Funktionspruefung der Kerzen kannst du selber machen. Ich wuerde in eine Lotuswerkstatt fahren und versuchen dort den Fehler zu reproduzieren, damit dann unmittelbar geprueft werden kann was nicht funktioniert.

    Einmal editiert, zuletzt von Mania (28. Januar 2009 um 09:40)

  • Hallo,
    ich hatte genau das gleiche Problem, nachdem ich meine Elise 2 Jahre stillgelegt hatte. ( und nur gelegentlich mal angelasen hatte.) Wie oft, b.z.w.wieviel fährst du? Ich habe sie manchmal mit Voll-Gas angelassen. Das Problem hatte sich bei mir nach ein paar Wochen viel Fahren wieder erledigt.

  • Ich fahre seit einem halben Jahr täglich. Am Benzindruckregler liegt es leider nicht. Der wurde heute getauscht. Der Händler will den Benzindruck erhöht haben und jetzt ist es noch schlimmer geworden. Habe den Wagen drei mal über ca. 15 Minuten warm gefahren und jedes mal sprang er danach nicht mehr an. Erst nach mindestens einer Stunde Standzeit.

    Einmal editiert, zuletzt von obermeister (29. Januar 2009 um 14:09)

  • Hallo,
    kann es sich vieleicht um Dampfblasenbildung in der Bezinleitung handeln ? Viele Autos haben Rücklaufleitungen in den Tank, so daß sich immer kühles Benzin in der Spritleitung befindet.Wenn so ein System ausfällt, zB durch einen verstopften Filter, kann das erwärmte Benzin sieden und nicht mehr eingespritzt werden. Wie sich das bei der Elise verhält, weiß ich leider nicht,aber die Symptome klingen ein wenig nach Dampfblasen.
    Götz

  • Dampfblasenbildung gibt es auch bei Einspritzern. Ich fahre im Alltag und Winter einen Porsche 924, da waren früher die Dampfblasen serienmäßig eingebaut.Im Rahmen der Modellpflege wurde ein Leitungssystem installiert, welches das Benzin teilweise zurück in den Tank pumpte, so das immer kühler frisch aus dem Tank gepumpter Sprit in die Einspritzdüsen gelangt. Fehler in diesem System führen zu Warmstartschwierigkeiten.
    Götz

  • Eben sprang die Elli wieder nicht an, nachdem ich ca. 7 km gefahren war und der Wagen ca. 20 Minuten stand. Dann haben wir den Benzindruckregler ausgebaut, abgezogen und direkt wieder eingesetzt. Der Aus- und Einbau hat mit Werkzeug holen keine fünf Minuten gedauert. Anschließend habe ich ihn wieder gestartet, die Benzinpumpe hat etwas länger gepumpt als sonst und dann sprang er an, als wäre nichts gewesen.

    Hatte sich nun die durch den Ausbau die Dampfblase freigesetzt oder ist der Benzindruckregler einfach nur kaputt (und wurde wohlmöglich gar nicht getauscht)?

    Vielleicht sollte ich mal in eine andere Werkstatt fahren.

  • Dampfblasenbildung scheidet als Fehlerquelle aus, da es sich nicht um einen Vergasermotor, sondern um einen Einspritzmotor handelt, bei dem dieses Phänomen wohl nicht mehr auftaucht. Zudem müsste die Benzinpumpe mit mehr als drei Bar die Dampfblase einfach durch den Motorpumpen und der Motor müsste nach ein paar Mal orgeln anspringen. Tut er aber nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von obermeister (12. Februar 2009 um 01:38)

  • Juhu, heute ist der Fehler das erste Mal in der Werkstatt aufgetaucht und nicht nur, wenn ich mal kurz anhalten wollte, um Brötchen zu holen.

    Folgende Diagnose:

    Wenn der Motor nicht anspringt, fördert die Benzinpumpe kein Benzin, sondern es kommt nur Luft an. Wenn sich der Motor abgekühlt hat, pumpt die Benzinpumpe wieder Benzin, als wäre nichts gewesen.

    Könnte ein Fehler an der Benzinpumpe sein, was das Wärmephänomen allerdings nicht erklären würde.

    Oder das so genannte "Roll-Over-Ventil" (hoffe es heißt so), welches innenliegend am Tankstutzen sitzt und im Falle eines Überschlages dafür sorgt, dass die Benzinpumpe kein Benzin mehr pumpt.

    Die Motornähe würde das Wärmephänomen erklären.

    Es wird spannend!

  • Hallo Elisenfreunde
    Für alle, die Probleme beim Starten mit warmen Motor haben, es ist der Nockenwellensensor unter der Zylinderkopfabdeckung. Wenn der defekt ist, läßt sich das Schätzchen im warmen Zustnd schwer oder gar nicht starten. Das Teil kostet bei Ebay zwischen 80 und 130 Euronen. Ich kann aber empfehlen es bei KOMOTEC zu bestellen, weil es da Original ist und nur 89 Euro mit Versand kostet.
    Ich bin schon verzweifelt, weil kein KFZ- Fachmann Rat wusste. Den Einbau kriegt man selbst hin und der dauert nur 5 Minuten.

  • wasp:

    Hatte der Kollege einen Toyota oder einen Rover?
    Ich hab das Problem schon länger mit meiner (Toyo) Else und habe noch immer keinen Weg gefunden.
    Mittlerweile stört nicht mal mehr nur die Hitze sondern auch die Kälte bei längerer Standzeit (>2 Tage)

  • Nein, wiederspreche dir da nicht. Ich weiss nur das der NWS auch einen Start verhindert.
    Ich würde am laufenden Motor an den Kabeln der jeweiligen Sensoren wackeln und ziehen.
    Bei mir war es der NWS, der liegt ja frei zugänglich und so hatte ich schnell das Kabel in der Hand und die Ursache erkannt.

  • Danke euch. Kurze Rückfrage noch dazu.

    Nockenwellensensor -

    Einen Sensor zur Klopfregelung hat der 1ZZ nicht.
    Einen Sensor zur Bestimmung der Position der Nockenwelle hat der 1ZZ (MY07).

    Die Lotusteilenummer ist A131E6215S gemäß deroure.
    Kennt jemand die passende Toyotateilenummer? Passt das Toyota Original ohne Anpassung?
    Mir geht es jetzt nicht um den Mehrpreis, mir rennt aktuell einfach die Zeit davon.

  • Bevor du jetzt Sensoren bestellst:
    Hast du an den Kabeln und Steckverbindungen der jeweiligen Sensoren am laufenden Motor schonmal gespielt? Wenn ein Wackelkontakt im Stecker vorliegt dann bringt ein neuer Sensor nix.

  • Okay, probiere ich ja gerne noch aus.
    Mit welchem Ergebnis muss ich rechnen?

    Wenn der Motor erstmal läuft, dann läuft er einwandfrei.
    Wenn ich an den Kabeln wackel und somit ggf. die Signalverbindung löse / schließe - soll der Motor dann ausgehen? Fängt er nur an zu stottern?

  • So Jungs .. Grundsatzfrage:

    Hat jemand im Großraum Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg Zugriff auf Werkstatttechnik wie sie so schön immer bei den AutoDoktoren präsentiert wird ??

    Im Betriebszustand gibt es keine Störung der Laufcharakteristik und selbst wenn der Start nach zwei drei Drehs am Schlüssel funktioniert, der Motor stirbt gelegentlich auch nach den ersten Schwüngen aus eigener Kraft dann gleich wieder ab.
    Kraftstoffdruck ist vorhanden, nur der werksseitig zu erziehlende Sollwert ist noch strittig. Bei einer der frühesten Messungen schaffte es das Kraftstoffsystem nur mit mehreren Anläufen bis über die 3bar Schwelle vorzupumpen. Eine Leckage über die interne Verbindung im Tankgerät konnte durch Vergleich mit einer anderen Pumpe und auch Testlauf in einer provisorischen Anordnung außerhalb des Fahrzeuges dann ausgeschlossen werden.

    Da der Motor wenn er erstmal den Leerlauf geschafft hat auch Gas annimmt und keinen Leistungsmangel zeigt, so muss ich von vorschriftmäßiger Kraftstoff-, Luft- und Zündversorgung ausgehen. Die Ursache muss also im Motormanagement beim Startvorgang zu finden sein.

    Es handelt sich um die Toyota Motorisierung ohne direkte Verbindung von Fahrpedal und Motor. Falls die Zustzinformation hilft -Das Fahrzeug war eines von jenen die einen neuen Fahrpedalgeber als Lotus Kulanz im Zuge der Qualitätsprobleme vor einigen Jahren bekommen hat. Die Ruhestellung ist hier, soweit ich mich entsinne, auch jetzt noch immer mit mehr als 0% Pedalweg an der Diagnoseschnittstelle angezeigt worden. Wie funktioniert hier das Zusammenspiel von Sensoren und Motorsteuerung gemäß TOYOTA Konzept grundsätzlich ..wird die von euch genannte Nockenwellenposition tatsächlich nur für den Start genutzt beim 136PS Toyota MR2 Motor? Welche Werte (Fahrpedal, Drosselklappensteller, Zündzeitpunkt) sollten bei Umgebungstemp von sagen wir mal 20°C und 'Kaltstart' vom Motormanagement angezeigt werrden ? Gibt es hier bei euch Erfahrungen mit dem System ?

    Mit meinen derzeit verfügbaren Mitteln kann ich am bewegten Motor halt von außen keine Signale, welche am Nockenwellen-Sensorausgang entstehen auf einem Bildschirm dokumentieren.
    Lediglich Signalinformationen welche als Teil des Datenstreams an der Diagnoseschnittstelle verfügbar sind könnte ich plotten zum Zeitpunkt des Anlasserdrehs.

    Wir bräuchten denke ich ein Oszi..

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

    "selber essen macht satt" -'C' by me

    2 Mal editiert, zuletzt von Günter (15. August 2014 um 15:59)

  • Alles an den Kabeln Gerüttel hilft nichts. Also einen Kabelbruch schließe ich aus.

    Ein Startversuch mit abgezogenem Stecker vom Nockenwellensensor klingt erstmal ziemlich ähnlich wie ein erfolgloser Startversuch wo der Motor gar nicht anläuft.
    Dann logt er auch gleich folgendes:
    P0340: Camshaft Position Sensor "A" Circuit (Bank 1 or Single Sensor)
    P0638: Throttle Actuator Control Range/Performance (Bank 1)
    P2104: Throttle Actuator Control System - Forced Idle

    Danach wieder gesteckt und dann hat es auch bei Versuch 3 schon wieder funktioniert. :thumbup:
    Im Fehlerspeicher findet sich halt absolut nichts außer wenn man es wie oben provoziert. :whistling:

    So wie ich das sehe hat diesen "speziellen" Nockenwellensensor auch wirklich nur das Baujahr 07.
    Die Chancen eine andere Elise S MY 07 in Berlin zu finden (zwecks kurzzeitigem Teile testen) gehen glaube Richtung N U L L.
    EDIT: Bei baselinecars stehen anscheinend schon mal 2 Stück 8o

    Günter: Die Nullstellung des Gaspedals wird auch bei Rons Exe mit 16% angezeigt. Das wird damit nichts zu tun haben.

    Einmal editiert, zuletzt von pumpkin999 (15. August 2014 um 17:52)

  • das mit dem Gaspedal bezieht sich auch eher auf grundsätzliche Fragen, also welche Datensätze hier richtig sind etc.

    (Rover S1 hat ja z.B. noch klassisch einen Kabelzug, da darf es nach meiner Erfahrung kein 16% TP als Stillstandswert geben, wäre irgendwie komisch)

    Wie gesagt -wenn mir jemand die Mittel zeigt/organisiert mach ich ja gerne vieles möglich, ob die Signalwerte von dem Sensor nun stabil und zum richtigen Zeitpunkt kommen werd ich aber mit einer Prüflampe und dem Multimeter so im Betriebslauf nicht sicher feststellen ..befürchte ich mal

    Frage in die Runde der Toyota Schrauber:


    Ist die Fehlermeldung zum Sensor nur allein auf den unterbrochenen Signalkreis des Sensors bezogen -gibt es auch einen Fehlertext fürz.B. eine falsche Position der "Nocke" ?
    ..welche ja irgendwo am Ende der Welle für diesen Sensor vorgesehen sein muss

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

    "selber essen macht satt" -'C' by me

  • Hier mal ne Hinweis aus der Sektion Kurbelwellensensor:
    • If a sensor or sensor circuit failure occurs, the engine will not fire or start.

    Sowas in der Richtung ist beim Nockenwellensensor nicht zu lesen...

    Daniel, check das mal nochmals mit Bezug auf den Kurbelwellensensor

    Und besorgt Euch irgend ein Oszi. Grenzfrequenz muss ja auch für diesen Zweck nicht im MHz Bereich liegen...