Lotus 912 mit Einspritzung?

  • Hallo,

    ich habe auf lotusbits einen Umrüstsatz für Einspritzung gefunden.
    Hat jemand mit sowas schon Erfahrung?
    Was ich so gelesen habe, soll das ja ein paar nicht unerhebliche Vorteile bringen soll (Verbrauch und Zuverlässigkeit und ein paar andere schöne Sachen...).
    Ich frage mich gerade, ob das rentabel ist und ob man sowas besser beim 912 HC oder LC macht. (wo genau liegt da eigentlich der technische Unterschied?)

    Gruß,
    test

  • Ein Umrüstsatz? Den bietet nach meinen wissen nur LotusBits an,oder?
    Die ganze Aktion kostet viel Geld und viel Zeit wenn du selber schraubst,ansonsten
    noch mehr Geld.
    Vorteile: Motor währe mit einer zusätzlichen Verteilerlosen Zündung auf der höhe der Zeit.
    Saubere Kaltlaufphase,bessere Gasanahme,besserer Wirkungsgrad,bessere Abgaswerte(ist zwar für viele
    Vergaserfahrer uninteressant).
    Ist halt nicht billig wenn man es ordentlich machen möchte.
    Welchen Lotus hast du denn?
    Excel oder Esprit mit 912er?

  • Ja einen richtigen Umrüstsatz habe ich bis jetzt nur bei lotusbits gesehen.
    Es gibt aber gerade im englischen Forum doch recht viele Leute, die dort, vor allem bei Esprits, selbst Hand angelegt haben.
    Ich habe allerdings, abgesehen von den Preisen bei lotusbits, keine Vorstellung von den Kosten.
    So wie das für mich aussieht, hält sich die Arbeit ja relativ in Grenzen, ich denke das müsste schon in ein paar Tagen von eigener Hand machbar sein, korrigier mich, wenn ich mir das zu einfach vorstelle...
    Momentan habe ich noch keinen Wagen, bin aber auf der Suche nach einem Eclat/Elite S2 (siehe anderer Thread), einen guten Excel würde ich jetzt auch nicht verschmähen.
    Ich bin nur grundsätzlich interessiert, was mit dem guten Stück dann, wenn ich endlich fündig geworden bin (die Dinger sind ganz schon schwer zu finden), möglich ist.
    Ein vom Verbrauch und der Zuverlässigkeit her "moderner" Motor würde sicherlich nicht schaden.

  • HC steht für high compression, hat neben der höheren Verdichtung auch Nicasillaufbuchsen und ist letztlich die letzte Ausbaustufe des tollen Motors. Auf der Lotusbitsseite ist auch ein sogenannter Tuningleitfaden, der auch alle Ausbaustufen und Verbesserungen des Motors auflistet. Sehr interessante Lektüre.

    Einspritzsysteme habe ich schon an allen Stufen gesehen. Ist halt immer ne Frage, welche Steuerung da mitverkauft wird. Die Hardware ist immer das kleinste Problem.

    Teile für esprit-eclat-excel-m100-europa S/SE => klick mich

  • Andere Überlegung: Ein gut eingestellter Vergaser ist eine feine Sache, klingt unheimlich gut und hängt auch gut am Gas (auch wenn mir jetzt speziell bei Lotus die Erfahrung fehlt).
    Verbrauch lasse ich jetzt mal außen vor, ist bei den paar Kilometern, die man in der Regel mit dem Vehikel fährt nicht der wesentlichste Kostenpunkt.
    Da ein Elite/Éclat ein Oldtimer ist, darf er sich auch so anfühlen, riechen und fahren - was Zuverlässigkeit keinesfalls ausschließt.
    Wenn Du also lieber einen moderneren Wagen hättest, würde ich mir die Suche nach einem Éclat sparen und statt dessen gleich einen Excel nehmen - wenn möglich mit der letzten Ausbaustufe und 180PS.

    Viele Grüße,
    Moritz

    Die Vernunft verfolgt mich, aber ich bin schneller ;)


    Ist der Ruf schon im Kompost, fährt der Lotus ohne Rost :D

  • Sind die Nicasil-Buchsen denn überhaupt besser? Meines Wissens hat sich dieser Werkstoff ja nicht durchgesetzt. Ich habe gehört, dass diese Beschichtung auch kaputtgehen kann, dann der blanke Kolben drunter rauskommt und dass es dann nicht möglich ist, sie zu erneuern.
    Wie wird die höhere Kompression erreicht?
    Oder anders gefragt: Hat der HC-Motor überhaupt einen Vorteil?
    Den Leitfaden hab ich auch schon durchgeblättert, ist sehr interessant. ;)

    Die letzte Ausbaustufe heißt dann wohl BJ >89?
    Aber sind die Toyota-Teile und der HC-Motor wirklich ein Argument gegen einen Eclat/Elite?
    Es ist nicht so, dass ich einen modernen Wagen suche, da bin ich wohl bei beiden an der falschen Adresse.
    Es wäre allerdings schon wünschenswert, einen Wagen zu haben, der einigermaßen zuverlässig ist. Ob diese Zuverlässigkeit durch den Excel so stark erhöht wird, weiß ich nicht. Die Möglichkeit der Einspritzung sollte ja auch bei beiden gegeben sein. Da ist nur die Frage nach der Rentabilität.

    Ich muss allerdings zugeben, dass mir der Gedanke an einen Excel zwecks Zuverlässigkeit immer wieder in den Sinn kommt. Aber ein Eclat/Elite ist halt schon was Feines... ;)
    Wenn man keine Ahnung hat (so wie ich), ist das wohl schwer zu entscheiden. Bin aber immer bei beiden Modellen auf der Suche. Vielleicht löst diese Frage ja das Angebot :D

    Die Frage nach Einspritzung stellt sich nur, wenn das Ganze auch halbwegs rentabel ist. Dann sollte es ja egal sein, ob Eclat/Elite oder Excel?

  • test, vielleicht solltest du dich zunächst etwas intensiver in die Materie des 900er Lotusmotor einlesen.

    Ich habe gehört, dass diese Beschichtung auch kaputtgehen kann, dann der blanke Kolben drunter rauskommt

    Nicht der Kolben, sondern die Laufbuchse ist Nikasil beschichtet.

    und dass es dann nicht möglich ist, sie zu erneuern.

    Die 900er Motoren haben nasse Laufbuchsen und sind austauschbar.

    Oder anders gefragt: Hat der HC-Motor überhaupt einen Vorteil?

    Ja, die Nikasil-Laufbuchsen und das geringere Einbauspiel zwischen Kolben und Laufbuchse.

    Aber sind die Toyota-Teile und der HC-Motor wirklich ein Argument gegen einen Eclat/Elite?

    Welche Toyotateile meinst du ?

    MfG

    Lars

    Das Leben ist zu kurz um langweilige Autos zu fahren.

  • Haha, oje, da hab ich wohl ein bisschen was durcheinander gebracht :/
    Natürlich ist nicht der Kolben, sondern die Buchsen beschichtet.
    Was ich eigentlich mit dem blanken Kolben meinte, ist, dass wenn das Nicasil von der Buchse abgeht, der Kolben an der Buchse "blank" reibt.
    Dann ist das mit der Austauschbarkeit zwar kein Problem, aber wenn der Kolben dann schon mal gescheuert hat...
    Aber wenn das nicht passiert, sind die Nicasil-Buchsen also ein Vorteil.

    Bei den Toyota-Teilen gings mir jetzt um die Achsen, Getriebe, usw.

  • Nicasil ansich ist schon eine feine Sache, da solche Motoren die Hitze wesentlich besser ableiten können und zudem das Spiel zwischen Kolben und Buchse wesentlich geringer ist. Da Nicasil sehr empfindlich auf Schwefel im Sprit reagiert, wurde zumindest bei BMW nach dem Ende der V8 Generation (e32/31/34/38) auf Alusil umgestellt (ich meine erstmals beim V10).
    Nicasil ist also ein feiner Werkstoff, nur er mag keinen schwefelhaltigen Sprit, weshalb britische Autos (=RHD) evtl. mit Vorsicht zu genießen sind, da im UK der Schwefelgehalt im Sprit (wie in den USA) unangenehm hoch war. Kontinentaleuropäische Autos betrifft das nicht.
    Sehr schön kann man es auch am AJ8 Motor der Jaguar X308 sehen. Mußten die ersten Maschinen mit Nicasil-Beschichtung in GB (bis ca.1999) sehr oft noch auf Garantie revidiert werden (dann mit Stahlbuchsen), war dieses Problem im restlichen Europa vollkommen unbekannt. Ab ca. 2000 wurde dann bei sämtlichen Maschinen auf Stahlbuchsen umgestellt. Mittlerweile hat die Erfahrung gezeigt, daß kontinental genutzte Nicasil-Motoren die deutlich höheren Laufleistungen erzielen...

    Zur Zuverlässigkeit: Diese hängt weniger davon ab, ob Du einen Vergaser, oder einen Einspritzer hast, sondern, ob Du einen gepflegten oder ungepflegten Wagen hast.
    Da die Büchsen eine Plastekarosse haben, ist das Thema Elektrik besonders sensibel - besonders im Zusammenspiel mit der Firma Lucas. Hier wäre Dir anzuraten nach dem Erwerb einen Grundcheck der Elektrik vorzunehmen und evtl. die ein oder andere Masseverbindung zu erneuern.
    Der Motor ist seltener das Problem, sondern die Peripherie, besonders die Kühlung (evtl. auf elektrische Lüfter umbauen), Spritleitungen etc.
    Die Toyotateile im Excel sind kein Nachteil, im Gegenteil, sie machen die Ersatzteilbeschaffung im Falle des Falles einfacher und stabiler sind sie zudem (Diff kommt meiner Erinnerung nach vom Supra!!!).

    Viele Grüße,
    Moritz

    Die Vernunft verfolgt mich, aber ich bin schneller ;)


    Ist der Ruf schon im Kompost, fährt der Lotus ohne Rost :D

  • Ob LC oder HC bzw ob Eclat/Elite oder Excel ist ja ein anderes Thema.
    Einspritzung wäre ja bei beiden möglich.

    Also ihr würdet mir bei beiden abraten?
    Weil der Nutzen begrenzt ist? Gerade einen Excel fährt man ja nicht nur einmal im Jahr, da kommt schon einiges an Benzin zusammen (und CO2).
    Der SE soll sich ja, was ich bis jetzt gehört habe, nicht gerade zurückhalten... :rolleyes:
    Und das ist doch auch nicht der einzige Vorteil?

  • Hallo, rechne doch mal die Anschaffungskosten und Montage ggf Eintragungen und TÜV Kosten dagegen? Und ist des Auto dann noch original?? Wenn ich will fahre ich meinen Excel unter 10L, macht aber keinen Spass. Bin mal gespannt wann einer auf die Idee kommt einen Diesel einzubauen :saint: .

    Gruß Albert

    Form und Funktion sollten eins sein, verbunden in einer spirituellen Einheit :/

  • Thema Originalität wäre mir auch wichtig. Die Fahrzeuge sind so schon schwer genug zu verkaufen...
    Verbrauch: halte ich für irrelevant. Ob das Ding nun 11 oder 12,5l braucht...rechne das mal hoch auf Deine Laufleistung (typisch sind 4-6000km, weniger auch oft) und kalkuliere dann, ob sich der Aufwand lohnt.
    Zuverlässigkiet: Ich schätze, der Aufwand eine Einspritzung unter allen Lastbereichen gleichermaßen gut ans Laufen zu bekommen (wer macht denn die Programmierung??) ist höher, als ein bestehendes und bewährtes Vergasersystem zu revidieren.

    Es sei denn: Du bastelst gerne, hast Spaß am Ausprobieren. Wenn Du einfach Lust auf ein Projekt hast, mach es. Dann finde ich es cool und es hat meinen Respekt!

    Viele Grüße,
    Moritz

    Die Vernunft verfolgt mich, aber ich bin schneller ;)


    Ist der Ruf schon im Kompost, fährt der Lotus ohne Rost :D

  • Ok, danke für die zahlreichen Meinungen!
    Ich werde mich jetzt erstmal um den richtigen Wagen kümmern.
    Wenn ich das geschafft habe und ein Jahr oder so Spaß damit hatte, werde ich wieder drüber nachdenken, ein Projekt in Angriff zu nehmen...
    Jetzt müsst ihr mir aber erstmal die Daumen drücken, dass ich überhaupt den Richtigen finde! ;)

  • Nun, der HC hat mehr Power :D die entwickelt er aber erst in den höheren Drehzahlen. Bis dahin sind beide Motoren gleich auf. Es sei denn man baut eine tbular 2,5 Zoll Edelstahlanlage mit Fächerkrümmer drin... Dann geht die Schere oben raus deutlicher auseinander 8)


    Da selbst die jüngsten Excel nun 24 Jahre alt, kommt es mehr auf den mechanischen Zustand an und wie viel Liebe der Wagen bekommen hat und wie viel er erwarten in der Zukunft erwarten darf. Der Eclat ist etwas pflegeintensiver als der Excel da einige Sachen abgeschmiert werden müssen, der Excel eine andere (modernere) HA und Balljoints hat. Auch ist das Bremsentuning einfacher... Manche Bauteile sind einfacher, besser. Andere sind vor allem verglichen mit dem S2 auf der gleichen Höhe. So ist das Getrag-Getriebe des S2 z.B genauso haltbar und m.E. sogar besser schaltbar als das Toyo und offensichtlich gleich haltbar. Ein siffendes Diff gibt es bei allen gratis... ;)

    Man kann alle genauso verbessern wie verschlimmbessern. Such Dir das Beste Exemplar und los geht's !

    Teile für esprit-eclat-excel-m100-europa S/SE => klick mich

  • Jeder das was er für richtig hält.
    Ein Umbau sollte natürlich immer "Rückbaubar" sein,heißt das man wieder auf Vergaser
    rückrüsten könnte. Wird aber keiner machen der beide zum Vergleich gefahren hat.
    Wenn es gut gemacht ist wird auch optisch kaum jemand den Unterschied sehen(außer Experten natürlich),da in
    den Jahren >1991(Excel) schon in den meißten Sportwagen mit Einspritzanlagen ausgerüßtet waren.
    Ein Verteiler ist eh eine Schwachstelle.

    3 Mal editiert, zuletzt von ItalyTuning (4. Januar 2016 um 05:26)

  • Was soll ich da groß erzählen.
    Jenvey 45er Einzeldrossel mit passenden Bosch Einspritzdüsen,Hella Sensoren,Verteiler raus,Bosch Monoblock rein.
    Walbro Benzinpumpe mit Sard Druckminderer,programmierbares Steuergerät,Kabelbaum bauen, 4 Stunden zum einstellen auf den Leistungsstand auf optimales Drehmoment eingestellt,fertig.
    Alles rückstandslos "Rückbaubar".
    Leistung sollte original bleiben. Drehmoment +40Nm.

    Einmal editiert, zuletzt von ItalyTuning (3. Januar 2016 um 14:51)

  • Das sieht doch ziemlich gut aus!

    Hier noch ein paar Fragen, um das Erzählen zu erleichtern :P :
    War der Umbau viel Arbeit?
    Wie siehts mit den Teile-Kosten aus?
    Ist ein HC-Motor, oder?
    Fahrgefühl?

  • Das sieht doch ziemlich gut aus!

    Hier noch ein paar Fragen, um das Erzählen zu erleichtern :P :
    War der Umbau viel Arbeit?
    Wie siehts mit den Teile-Kosten aus?
    Ist ein HC-Motor, oder?
    Fahrgefühl?

    War schon viel Arbeit und viel überlegungen wie man was am besten macht.
    Kosten ca.2000,- mit programmieren.
    HC-Motor
    Naja der Motor fühlt sich in allen Lagen 20 Jahre jünger an.