Hallo est mal...

  • Hallo
    Ich bin Neu hier im Forum und wollte mich mal kurz vorstellen, Mein Name ist Erny,bin aus Luxemburg und ich fahre seit einem jahr eine dieser Tupperwaredosen :D ,nämlich eine 111R. welche ich mir aus England geholt habe . So , und da nun ein Bremsscheibenwechsel anstand profitiere ich von der ganzen Aktion und überhole das gesammte Fahrwerk. ich bin schon überrascht wie rostig das ganze Zeug schon ist , immerhin ist meine Elise Baujahr 2004 . Mein alter Volvo von 1966 war dagegen fast neuwertig !!. Was ich nun aber wissen will ist , wenn ich neue Buchsen und Kugellager eindrücke, soll ich die vorher mit etwas Fett einreiben oder kommen die " trocken " da rein ? Genauso mit den konischen Zapfen der Kugelgelenke , einfach einbauen oder vorher einschmieren ?
    Wenn Interesse bestehen sollte dokumentiere ich vileicht das ganze Manöver ? ( Ausbau ,entrosten !!!,zusammenbau )

    Schöne Grüsse aus Lux.

    Jausi

  • Hallo Erny!

    Erst mal viel Spaß mit Deiner Tupperdose :D (hab die gleiche).

    Hab das mit den Lagern noch nicht gemacht, kann dazu nur sagen, dass ich die nicht fetten würde. Denk, dazu sollen sich andere melden, die das besser wissen.

    An der Prozedur besteht (zumindest meinerseits!) großes Interesse, wenn Du Fotos machen kannst und bisl was dazu schreiben.... weiterbilden hilft immer weiter :D

  • Vielen Dank

    Mit Kugellagern meinte ich eigentlich Kugelköpfe, hab eben bemerkt dass ich mich da verschrieben habe.
    Ich habe übrigends eine interessante Methode zum Entrosten entdeckt : Zuerst mit Nadelentroster groben Rost entfernen und dann mit dem ganzen Teil (bei mir jetzt z.B. Schwinge) Ins Phosphorsäurebad . Das Metall wird wie beim Sandstrahlen rostfrei und obendrein noch phosphatiert . Ich frage mich nur ob ich jetzt noch mal mit Fertan drüber soll oder ob ich direkt auf die Phosphatschicht grundieren kann .
    Ich werde versuchen an diesem Wochenende mal ein paar Fotos zu schiessen.


    Jausi

  • man soll ja als Neuling trotz allem Ergeiz das Rad nicht neu erfinden, die Prozedur der Fahrwerksüberholung bei einer Elise steht in Seloc, in diversen Foren (wie z.B. schwarz & gelb Wahl zur richtigen Elli - Her mit euren Erfahrungen ) -oder auch hier: http://www.lotuselise.at/diy/0507_freshup/freshup.htm

    *ps -deine 'Entdeckung' von Säure ist ebenfalls nicht neu ..ein gewisser nicht unbekannter Herr postuliert schon seit Jahren mit Inbrunst bei jedem Szenetreffen die positiven Eigenschaften von preiswerter, einfach zu beschaffender handelsüblicher Zitronensäure :whistling:

    :D

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

    "selber essen macht satt" -'C' by me

  • Zitat

    *ps -deine 'Entdeckung' von Säure ist ebenfalls nicht neu ..ein gewisser nicht unbekannter Herr postuliert schon seit Jahren mit Inbrunst bei jedem Szenetreffen die positiven Eigenschaften von preiswerter, einfach zu beschaffender handelsüblicher Zitronensäure :whistling:


    Nicht unbekannt.... :P:P , ist so etwas von untertrieben, ich würde eher sagen:
    "Bekannt wie ein bunter Hund" :thumbup:

  • Hallo

    Ok. Zumindest für mich war diese "Entdeckung" neu und ich war wirklich Baff wie gut es sich damit entrosten lässt ( wenn ich bedenke wie sehr ich mich an meinem Volvo gequält habe mit Drahtbürste und Schleifer )und deshalb wollte ich es euch nicht vorenthalten. Ich will nicht als "Phosphorsäureentrostermissionar" hier rüberkommen :D

    Jausi

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe nicht phosphatiert sondern nur gebackpulvert. Nach 2-3 Stunden ist kein Rost mehr da.


    Wow! - Dann geht also auch Haushaltsnatron. Cool, werde ich mal probieren, wenn ich die Bremssättel entroste. Sonst tu ich immer eine Messerspitze Natron in mein Kaffeewasser...

  • Backpulver ist gut zum "Sand"strahlen von Motorteilen welche später mit dem Strömungsprozess von Öl und Frischluft in Bezug zu setzen sind -ganz einfach weil Rückstände nicht wie Korunt oder andere Feststoffe Ölkreislauf und sonstige Stellen so stark beeinflussen (man denke mal an Zylinderköpfe(und Deckel), sowie Sammelkammern welche später neu lackiert werden sollen ;) ..*been there, done that*
    Es lässt sich ja sehr leicht in Wasser auswaschen und auflösen, im Gegensatz zu sonstigem Strahlgranulat.

    Jedoch funktioniert Strahlen eben nicht so gut bei Hinterschnitt und Volumenkörpern, darum die Chemischen Bäder bei den teilweise nicht ganz durchgeschweißten Rohrstücken der Elise-Querlenker !

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

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  • gerne, der einzige Nachteil von Methoden mit Elektrolyse ist halt der Energiebedarf. Darum bin ich dann zu der Methode mit Zitronensäure gegangen, die arbeitet ohne Stromversorgung.

    Stell mal dein System vor, nutzt du ein normales Batterie-Ladegerät (viele die ich probiert hatte schalteten einfach ab -Kurzschlußdetektion?) und paar Metallplättchen in einer Waschschüssel ?

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  • klar mag das gehen, wenn Stromversorgung da ist..

    Zumindest sind wir uns dahingehend einig:
    der eigene Haushalt liefert ne Menge Mittel und Möglichkeiten bei der Automobilrestauration unterstützend zu wirken :D

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    • Offizieller Beitrag

    Ich kann gerne ein paar weitere Erklärungen geben, falles erwünscht.


    Ja, ist sogar sehr gewünscht. Also Du löst das Zeug auf in warmem (?) Wasser (Mischungsverhältnis?) auf - und dann?

    Aufgelöstes Natron (Hauptbestandteil von Backpulver) ist ja stark basisch, deshalb dachte ich, es ginge auch ohne Strom. Ich nehme das Zeug ja auch zum Entkalken, aber die Sache mit dem Entrosten höre ich jetzt zum ersten Mal.

  • Hallo und Wilkommen !

    Ich hätte daran auch Interesse, wenn du das ganze beschreiben würdest. Hast du vor, irgendwas selber zu verzinken ?


    Ich stelle auch eine andere Frage.

    Auf der Webseite von Elise-Parts (http://www.eliseparts.com/products/show/…e-jig-pictures/) gibt es Fotos von gebrochenen Wishbones. Weiss jemand ob das wirklich passieren kann ? Ich habe den Eindruck, dass der Teil auf der Foto eher im Labor gebrochen wurde.....

  • Also, zur Elektrolyse:

    So habe ich's gemacht:

    Man braucht:
    Eine Wanne
    Einige Päckchen Backin
    12V Ladegerät
    Amperemeter (oder Multimeter)
    Edelstahl Teil (als Anode)
    Zeitschaltuhr
    Messingbürste

    Ihr legt das Werkstück in die Wanne und füllt warmes Wasser ein bis das Werkstück ganz unter Wasser ist. Dann nehmt ihr das Werkstück raus und kippt pro 2 Liter Wasser ein Päckchen Backin in die Wanne und vermischt alles gut. Dann schliesst ihr die schwarze Klemme des Ladegeräts an das Werkstück und legt es wieder in die Wanne. Dann nehmt ihr euer Edelstahlteil (Oberfläche mindestens 50 quadratzentimeter) und schliesst die rote Klemme an. Nun legt die Anode in das Wasser. Dabei sollte die rote Klemme nicht im Wasser sein, da sie sonst zersetzt wird. Die Anode darf das Werkstück ncht berühren (min 3cm Abstand).

    Hier schliesse ich immer nochmal kurz das Multimeter zwischen roter Klemme und Anode um zu sehen ob Strom fliesst, es könnte ja sein, dass der Kontakt am Werksück nicht so gut ist.

    Ihr sollt etwa 1,5 - 2 Ampere haben. Durch den Abstand der Anode kann man die Stromstärke variieren.

    Um das Werkstück steigen Bläschen.

    Eine Zeitschaltuhr hilft, etwa auf 2 Stunden stellen.

    Dann säubert man das Teil mit einer Messigbürste.. Geht sehr einfach. Falls notwendig kann man das Ganze wiederholen.

    Wartet nicht zu lange mit der Versieglung weil es gleich wieder zu rosten anfängt.

    Viel Spass beim Nachkochen.

    Kaes

  • identische Erscheinung bei der Zitronensäure (welche auch zum Entkalken von Kaffeemaschinen und anderem Gerät im Haushaltwarenladen & in der Drogerie und in der Pharmaziehandlung zu bekommen ist)
    .nur streiche Kabel und das Drumherum, Dosierung völlig variabel ..je nach Stärke der Verrostung und Umgebungswärme. Vorteil, es ist ebenfalls mehrfach verwendbar und die Reste taugen dann stufenweise verdünnt noch zum Entfernen von Kalk- & Urinstein in der Sanitäranlage durch welche ihr es entsorgt.

    Wichtiger Punkt natürlich bei beiden Methoden -kein Schmierfett oder dicke Pulverbeschichtungen oder sowas auf den Metallen die entrostet werden sollen, dies verhindert ja den Kontakt mit der wässrigen Lösung -also vorher mal mit Kaltreiniger, Benzin oder Azeton die zu bearbeitenden FahrwerksTeile von Teer und Schmierfett befreien

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

    "selber essen macht satt" -'C' by me

  • Der Punkt mit dem Fett ist sehr wichtig!

    Aber der Stromverbrauch ist wirklich minimal. Mit unseren Stompreisen kann man für 1 Cent das Bad 2,5 Stunden laufen lassen (ca. 30 W). Alternativ zu denen, die keinen Stomanschluss habe kann auch eine Autobatterie verwendet werden, natülich nur mit einer 5A oder 10A Sicherung.

    Das Backin kriegt man überall kostet wenig und zur Not kann man bei Mutti, Oma oder Nachbarin welches bekommen.

    Ich rate jedem, der am Thema "schonendes Entrosten" bzw. "Entrosten mit wenig Arbeitsaufwand" interessiert ist.

    Es gibt auch welche, die mit höheren Spannungen und damit mit höherer Stromstärke arbeiten. Dann geht's schneller, man muss nur darauf achten, dass das Wasser nicht anfängt zu kochen und... naja ein bisschen Wasserstoff entsteht ja auch noch ;)

    Kaes

  • Ich musste z.B. Die Säule von einer Säulenbohrmaschine entrosten. Ich wollte hier nicht mit Schleifpapier o.Ä. arbeiten da es sich ja im eine Fuührung handelt. Also habe ich die Säule abgebaut und einen Behälter mit der Form aus Holz und Wellpappe gebaut und anschliessend mit Folie ausgelegt und mit der Warmen Mischung gefüllt. Teil rein, Anode rein und nach 4 Stunden war nur noch ein bisschen Arbeit mit der Messingbürste nötig (in der Bohrmaschine). Die Oberfläche ist wieder glatt mit ein paar Einschlüssen wo der Rost schon schlimmer war.

    Kaes