Mia Electric, Elektroauto vor dem Durchbruch?

  • Über Elektroautos ist auch in Lotusforen schon viel diskutiert und gestritten worden. Zu teuer, Akkus sind noch nicht soweit, zu schwer, etc...


    Nun gibt es dieses Mia Electric Auto:
    Höchstgeschwindigkeit110 km/hLeergewicht inkl. Batterie784 kgLadezeitca. 3 Std (230 V)Länge3,19 mBreite / Höhe1,64 m / 1,55 mLadevolumenca. 420 LZulässiges Gesamtgewicht1195 kg

    Das Ding wird für Jedermann 2012 käuflich sein, für Flottenkunden schon dieses Jahr. Gibt es als 3 Sitzer und 4 Sitzer, kostet irgendwas bei 23000 Eur. 100 km kosten damit ca. 1,50 EUR für Strom. Plötzlich kann doch ein wirklich leichtes Elektroauto gebaut werden, schau an... Vorne sitzt der Fahrer in der Mitte.
    Ich finde das Ding sehr interessant und extrem innovativ, ich verfolge das genau, wir könnten damit ca. 95% unserer Fahrten abdecken. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir das Ding nächstes Jahr als 4-Sitzer kaufen.

    Ist auch nicht viel schwerer als meine Elli :)

  • Naja, VW-Entwickler Murat Günak, der hat das maßgeblich mit verwirklicht, hat geäußert, dass das Ding in Ortschaften auch Spaß macht, mit dem geringen Fahrzeuggewicht. 110 km/h ist auf Landstraßen sicher nicht prickelnd, aber ausreichend. Aus dem Stand gehen Elektroautos ja ganz gut los und bei dem geringen Gewicht, geht das Ding bestimmt erstmal spaßig nach vorne. Fahrverhalten ist bei dem Gewicht bestimmt auch speziell.


    Sobald als möglich werde ich so ein Teil probe fahren. Ich bin noch gespannt, wie das Ding bei Crashtests abschneidet, wie stark das Ding von der Presse in der Luft zerrissen werden kann.


    Wenn das die Zukunft ist, möchte ich wissen, wie die automobile Einnahmequelle für Deutschland sich entwickelt. Auch Steuereinnahmen sind dann sicher ein Thema. Solarzellen werden künftig sehr viel effektiver und sie sollen auch wesentlich günstiger werden, Akkus für heimische Solaranlagen gibt es auch schon. Wenn das auch erschwinglich werden sollte, könnte vielleicht nahezu der gesamte Strombedarf selbst produziert werden. Selbst produzierter Strom, der den Eigenbedarf deckt, würde enorme Steuerausfälle bedeuten. Elektroautos, die nicht rosten, würden fast ewig halten, produzieren wesentlich weniger Wartungskosten als bisherige Autos. Wäre sowas für Deutschland wirklich wünschenswert?


    Ist mir aber erstmal egal, wenn sich das rechnet, werde ich mir das zulegen.

  • Hallo Nobbi,

    ich interessiere mich schon seit geraumer Zeit für
    Elektroautos und andere alternative Antriebskonzepte.
    Leider mußte ich bisher immer feststellen, dass die an-
    gegebenen Reichweiten und damit die Kosten nicht der
    Realität entsprechen. Die 1,50 € die in dem einen Presse-
    bericht angegeben werden sind meines erachtens leider
    realitätsfremd. Laut Prospekt schaft der Mia mit der Ladung
    seiner 8kWh Batterie 80-90 km und dabei sind die Ladungs-
    verluste noch nicht mit einbezogen.
    Nach meiner Rechnung ergeben sich Kosten von 2,45 € :
    (8 kWh x 1,15 x 0,24€ / 0,9)
    Und dabei sind keine Nebenverbraucher, wie Heizung, Klima
    Licht usw. eingeschaltet.

    MfG

    Lars

    Das Leben ist zu kurz um langweilige Autos zu fahren.

  • Wenn es 2 oder 2,50 EUR auf 100 km sind, soll mich das auch nicht vom Kauf abhalten.
    Die Mia wurde schon im Vergleich getestet und kam als einzige fast an die werksseitig angegebene Reichweite. Heizung hatte sich aber dabei selbsttätig abgeschaltet. Ich brauche einen Radius von 60 km, das reicht für uns.

    Abgesehen von Innovationen, wie: Fahrersitz in der Mitte, geringes Fahrzeuggewicht, fällt die Mia erstmal durch den günstigen Kaufpreis auf und sie ist vor allem keine Studie, sondern Realität. Deshalb kann ich mir vorstellen, dass dieses Auto den Elektrofahrzeugen durchaus zum Durchbruch verhelfen könnte.

  • Die Reichweite ist auch meist seeehr optimistisch angegeben und je nach dem nur in einem Eco-Modus möglich bei der man sich zusätzlich noch Pedale wünscht.

    Jemand der im Winter das Auto draußen stehen hat (da ist die Batterieleistung schon reduziert) schön die Heizung (ca 2000W ,Heckscheibenheizung(ca 400W) und Licht (ca 200W) einschaltet kommt sicherlich nicht mal die Hälfte der angegeben Strecke.

    Und wo soll der Strom ohne Atomkraft herkommen? Die erneuerbaren Alternativen sind in der Energiebilanz nicht besonders gut. Solarzellen müssen zB 5 Jahre problemlos laufen bis sie die Energie hergestellt haben die sie bei der Herstellung gebraucht haben. Außerdem ist der Wirkungsgrad meist nach ein paar Jahren schlechter durch zB schmutzige oder verwitterte Zellen.

    Man merkt es vielleicht, ich bin nicht so der Freund von Elektroautos.

    Aber habt ihr euch noch nie die Frage gestellt:

    Warum versucht man eine schwer lagerbare und transportierbare Energie, sprich Elektrizität für eine mobile Applikation zu benutzen und eine einfach lagerbare und transportierbare Energie, sprich Diesel bzw. Heizöl als stationäre Applikation, sprich Heizung? ?(

    Mir kommt eine umgekehrte Annäherungsweise wesentlich logischer vor.

    Kaes

  • Nobbi ich hoffe der Mia wird Deinen Ansprüchen gerecht
    ( 8kWh ist ja auch nur die Standartbatterie) und schaffst
    Dir einen an. Ich würde mich dann freuen, wenn ich mir
    diesen Elektroflitzer einmal aus der Nähe ansehen könnte.

    MfG

    Lars

    Das Leben ist zu kurz um langweilige Autos zu fahren.

  • Zitat

    emand der im Winter das Auto draußen stehen hat (da ist die Batterieleistung schon reduziert) schön die Heizung (ca 2000W ,Heckscheibenheizung(ca 400W) und Licht (ca 200W) einschaltet kommt sicherlich nicht mal die Hälfte der angegeben Strecke.


    Wird die Batterie während der Fahrt denn nicht auch wieder geladen?

  • Dieses Jahr werden 5000 Mia hergestellt, nächstes Jahr sollen viel mehr hergestellt und verkauft werden. Das Ding wird man vielleicht öfters mal auf den Straßen antreffen.

    Der Fortschritt findet statt, nicht nur bei Studien.
    Ich habe für unsere Holzgarage 6 LED-Lampen mit 2 Solarmodulen gekauft, für zusammen 32 EUR. Die Lampen beleuchten sehr schön die Holzhütte, auch recht hell, sogar die 2 Einstellplätze vor der Hütte sind davon zur Hälfte mit beleuchtet und das wirklich die ganze Nacht durch. Früher hatten diese Garten-Solarlampen keine nennenswerte Leistung, das hat sich wirklich geändert.

    Ich hatte mal nachgerechnet, nach wie viel Jahren sich eine Solaranlage auf dem Dach bezahlt gemacht hat, ca. 50 Jahre 8|
    Heutige Solaranlagen haben eine Effiziens von ca. 11 Prozent. Die sollen künftig über 40 Prozent haben und auch noch wesentlich günstiger werden. Wenn das wirklich so kommt, packe ich auch auf unser Süddach Solarmodule.

  • Zitat

    Im Ernst... der einzige Moment wo geladen werden kann ist ja eh nur im Schub bzw. Bremsen, aber das ist verhältnismässig wenig


    :P:P
    Das hatte ich auch gemeint, ähnlich KERS in der F1.

  • ectabane:
    19-20.Mai öffentliche Tage/Challenge-Tage ..und 21. für Studenten/Ing.
    Airportgelände Tempelhof *ChallengeBibendum* ..reicht das als Info für dich

    elli659:
    wem Rekuperation nicht reicht, der kann sich ja bei diesem 'Kastendesign' doch einfach einen großen foiliengebundenen Photovoltaiksatz oben auf's Dach kleben. Die gibt es doch inzwischen schon zum einlaminieren und mit recht ordentlichen Biegeraten im Dünnschichtverfahren.

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

    "selber essen macht satt" -'C' by me

    • Offizieller Beitrag

    Es sind immernoch Batterien fest verbaut und man muss 3 Stunden laden. Als reine Stadtkiste viel zu teuer, da ja immernoch ein richtiges Auto für lange Strecken her muss. In meien Augen kein Fortschritt und keine Alternativen für den individualverkehr.

    Sven

  • schau dochmal ob die Als Aussteller mit in der Liste vom *ChallengeBibendum* geführt sind... .
    Es gibt natürlich inzwischen ne Menge kleiner und kleinster Zuarbeiter im Bereich E-Mobilität ..kan sein die sind nicht wirklich aktiv am Markt..

    http://www.google.de/url?sa=t&sourc…pFDgRpQL1TOT9ww


    ->siehe *Aktuelles* http://www.mia-electric.com/de/aktuelles/

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

    "selber essen macht satt" -'C' by me

    2 Mal editiert, zuletzt von Günter (17. Juni 2011 um 12:37)

  • Ich hatte das Anfrageformular auf der Mia-Homepage ausgefüllt. Mich hatte dann jemand von Mia angerufen, so habe ich noch ein paar Sachen erfahren, die ich vorher nicht wusste. Unter anderem dass der stärkere Akku als Option irgendwas bei 4000 EUR Aufpreis kosten wird. Ein neuer Akku (die kleine Version) würde heute ca. 6500 EUR kosten. Es wird aber vermutet, dass die Akkus in absehbarer Zeit deutlich günstiger werden, sodass in 4 - 5 Jahren, da ist so ein Akku kaputt, denke ich, bezahlbarer sein sollte.

    Es wird einen mobilen Service geben, keine Vertragswerkstatt in der Nähe. Aber ich denke, Servicekosten werden überschaubar sein, hat ja keinen Verbrennungsmotor, mit Ölwechsel, neue Zündkerzen, Luftfilter, etc.

    Ich bin sehr gespannt auf die Kiste, wenn sie nun nächsten Monat ausgeliefert wird, werden bestimmt mehr Informationen und Tests kommen. Und wenn die Kiste nächstes Jahr einzeln gekauft werden kann, bzw. wenn die Mia Probe gefahren werden kann, werde ich das Ding ausprobieren.

    Das ist auf jeden Fall mal was wirklich innovatives, alle anderen neuen Autos interessieren mich net.

  • Guten Morgen

    @ Red.

    Bin überascht das mein Beitrag doch übernommen wurde DANKE.

    @ Günter

    Bin ja fleisig am Googeln E-Auto Konzepte gibt es viele, aber mit MIA scheint was zu werden.

    Mein neuester Fund ist dieses

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    Video , demnach ist ein MIA schon in Österreich angemeldet.

    @ Nobbi

    Du hattest ja schon ersten Kontakt mit MIA danke für die Info , es stimmt die Acus sind schon Preislich ein starker Brocken aber die Arbeiten ja daran, alles andere an der Technik gibt es ja schon lang ( E-Staplertechnik im groben )

    Service:

    Das ist ein Punkt vor dem sich die Autohändler fürchten wie vor Feuer und Tod , hab ja fast alle Marken abgeklappert die ein E- Auto im Konzept oder schon ein E-Auto in Serie haben, die Verkäufer vor Ort schieben E- Mobielität weit von sich weg und machen so ein Gesicht X( wenn man nach E-Auto fragt.

    Ich bin guter Dinge, den Frau huh. fragt schon nach den möglichen Farben für MIA. :rolleyes:

    Vielleicht klinkt sich ein User der noch näher an E-Auto MIA dran war, hier ein :thumbup:

    Gruß Sth.

  • geht näher als Challenge-Bibendum 2011 ?
    OK, ob die Firma nun den Namen 'Mia' oder den mit 'H' am Anfang benutzt haben, kein Plan ..jedenfalls war Huilieuz oder wie die sich schimpfen ja auch mal ganz normaler Automobilzulieferer..jetzt entstehen aus den ganzen kleinen Firmen recht experimentierfreudige Unternehmungen, denn 'die Großen' haben zwar Geld aber sehr lange 'Instanzen'..'

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

    "selber essen macht satt" -'C' by me

  • Ich habe ein aktuelles und interessantes Video gefunden, auch etwas für uns Freunde des Leichtbaus.

    Externer Inhalt
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Für mich persönlich ist das Thema aber erstmal gestorben. Wir tanken in unsere A-Klasse im Jahr für ca. 1000 EUR Sprit, das Elektroauto sollte Ersatz für die A-Klasse werden. Der Akku der Mia kostet derzeit 6500 EUR, der Preis soll sich in ca. 4 Jahren halbiert haben. Aber über 3000 EUR für einen Ersatzakku in ca. 4 Jahren macht das ganze für uns finanziell unattraktiv. Da können die Stromkosten für 100 km noch so günstig sein, das lohnt sich nicht.
    Wenn der Ersatzakku ca. 1000 EUR kosten würde, dann wäre das wieder ein Thema für uns, aber bis dahin wirds wohl noch dauern...

  • 8kw/h im Akku ? Das ist weniger Energie als in einem einzigen Liter Superbenzin steckt.

    und damit soll man fahren können ?

  • 8kw/h im Akku ? Das ist weniger Energie als in einem einzigen Liter Superbenzin steckt.

    und damit soll man fahren können ?

    Ich bin nicht so der Freund der ganzen Elektrogeschichte, wie schon so mancher sicherlich gemerkt hab, aber das stimmt so nicht:

    Naja, hier eine kleine Rechenaufgabe:

    Der Brennwert von Benzin ist 42,7 MJ/kg
    Das macht pro Liter 32 MJ/L
    Das macht bei einem Wirkungsgrad von 25% noch 8 mJ/L

    Umgerechnet macht das 2,22 kWh

    Also entsprechen 8kWh knapp 4 Liter Benzin...

    Das sollte dann schon bei einem solchen Auto für 100 km reichen.

    Kaes

  • Dabei habe ich noch die Rekuperation der Bremsenergie vergessen...

    Kaes

  • Der Wirkungsgrad von modernen Turbo-Motoren liegt mittlerweile bei über 40% und der Wirkungsgrad von E-Motoren ist beileibe nicht 100%, ganz besonders nicht im Teillastbereich.

    Und wenn man sich die Energiebilanz der asiatischen Fotozelle von der Herstellung über den Transport bis zum geladenende Akku anschaut, ist das auch nicht umweltschonend.


    Was ich aber eigentlich sagen wollte: Mit so einem bisschen Leistung kann Autofahren doch keinen Spaß mehr machen.

  • Der Wirkungsgrad von modernen Turbo-Motoren liegt mittlerweile bei über 40% und der Wirkungsgrad von E-Motoren ist beileibe nicht 100%, ganz besonders nicht im Teillastbereich.

    Und wenn man sich die Energiebilanz der asiatischen Fotozelle von der Herstellung über den Transport bis zum geladenende Akku anschaut, ist das auch nicht umweltschonend.


    Was ich aber eigentlich sagen wollte: Mit so einem bisschen Leistung kann Autofahren doch keinen Spaß mehr machen.

    Wie gesagt, ich bin auch kein Verfechter davon. Nicht wegen den Leistungsdaten, sondern ich finde es komisch, dass man versucht Strom transportfähig zu machen (was ja offensichtlich nicht so einfach ist) und zB Heizöl, was ja quasi Diesel entspricht zu Hause im Keller lagert um mit einer hohen Energiedichte das Haus zu heizen.

    Aber die 40% Wirkungsgrad sind utopisch. Die Angaben dieser Wirkungsgrade bezieht sich auf einen optimierten Drehzahl/Last Punkt. Man muss das Ganze über einen Fahrzyklus betrachten und da sind selbst die 25% sind optimistisch (da sind's wohl eher 15%), sicherlich höchstens auf einer Autobahnfahrt zu erreichen wobei dort die Fahrwiderstände wieder die ganze Bilanz zunichte machen.

    Und wie gesagt, beim E-Motor habe ich die Rekuperation vergessen, die macht den Abstand zur 100% Wirkungsgrad allemal wett.

    Kaes