Aluchassis hat Kratzer! Was tun?????

  • Hallo an alle!

    Nun, was soll ich sagen? Habe gestern, vor dem Einbau der überholten Wishbones, den kompletten vorderen Alurahmen säubern wollen! Ok, ok, schlagt mich! Mit nem TOPFSCHWAMM :mad:. Das hat natürlich ein paar herbe Kratzer hinterlassen (tja, selbst Schuld). Doch verzweifeln bringt ja nix.

    Deshalb meine Frage! Was tun? Die ganze Sache einfach nochmal mit Marine-Cleaner reinigen und Schutzwachs drüber? Oder direkt POR-15????????

  • Reinaluminium hat die sehr positive Eigenschaft sich selber zu "heilen", d.h. es bildet sich selbstständig eine ganz dünne Oxydschicht und die schützt dann das darunter liegende Aluminium.

    Bei Einer Aluminiumlegierung ist das leider nicht ganz so toll. Je nach % der zugegebenen Legierungsbestandteile kann es keine "Selbstheilung" mehr durchführen und du musst mit einem Aktivator (Aludine), der saugiftig ist nachhelfen.

    Weis nicht welche Legierung verwendet wurde, aber eine Oxydschicht oder Korrosionschutz braucht das Aluminium auf jedenfall!

  • vom optischen Standpunkt (Originalität..) würde ich dir raten -mach den Rest der Ausblühungen und des Drecks noch weg mit einem der üblichen Haushaltsputzmittel für Metallflächen (oder gleich Scheuermilch, denn du hast ja nun ohnehin schon Kratzer in der Eloxalschicht drinn...) -und dann Klarlack drauf wegen der Farbübergänge zu den restlichen Chassissektionen.

    PS. aber sag mal, ist das da elektrolythische Kontaktkorrosion zwischen Querlenker-Lagerauge und Aluprofil ?! Fehlt da nicht schon Material :gr: :cop:

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

    "selber essen macht satt" -'C' by me

    Einmal editiert, zuletzt von Günter (12. Juni 2010 um 21:22)

  • Tja, DAS ist nicht meine Schuld, grins! Um das Auge sass massenhaft schwarzer Dreck und beim freilegen hab eich es gesehen! Hmmmm, welchen Klarlack sollte man da bloß nehmen? Normaler hält ja nicht. Oder doch Wachs ? protewax soll ja sehr stabil sein

  • warum sollte denn üblicher Automobil-Klarlack nicht auf einer gut entfetteten Eloxalschicht halten ?! Die dürfte doch letztlich (so noch vorhanden) für den Lack als 'neutral' gelten... ? Und besser als bunten [silbernen] Farbnebel über die originalen Kleberspuren zu sprühen dürfte es auch aussehen.

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  • wegen der 'pulverigen' Oxidschicht auf elektrochemisch unverändertem Reinaluminium ?!
    Das liegt hier doch so nicht vor ? ...dürfte in jedem Fall mal eine Probe wert sein mit dem Lack. Alternativ wäre natürlich (da ohnehin dunkles Radhaus..) noch der äußerst hartnäckige schwarze *Primerlack* von den Klebestellen mit Sikaflex zu gebrauchen. Nur geht dann natürlich der Look der Originalität verloren.. .

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  • Nun, meiner meinung nach sollte ich aufgrund der Korrosion am "Wishboneauge" und auch der Oxidschicht, POR-15 probieren! Irgendwie muss ja das oxid, bevor lack draufkommt, runter!Bei dem POR-15 beunruhigt allerdings, das nach dem entfetten und vor dem Lackieren eine leichte Phosphorsäure aufgesprüht werden muss, die einerseits, den porentiefen Rost entfernt, andererseits das Aluminium anätzt! Hiesse: Das Alu hätte garkeinen werksetitigen Schutz mehr, die Säure läuft in Spalten. Hmmmmmmm, ob das nicht etwas zu heftig ist?

  • POR15 ist nach meiner Erfahrung für Stahteile !

    Deshalb ja die Entfettung, um das Säuresystem gut an die Stahl-/Eisenoberflächen heranzubringen. Im Sortiment vom *Korrosionsschutzdepot* findest du für Aluminium sich anderes Zeug.. ?!

    Schließe dich doch mal mit einem Oldtimer-Fachbetrieb kurz. Jene welche halt auch mit alten handgedengelten Alu-Karosserien arbeiten. Die sollten dir gute Tips zum Umgang mit bereits pulverisierten Schadstellen geben können.

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  • werksseitig wird doch dieses gelbe, zinkhaltige und doch etwas 'ungesunde' Spezial-Korrosionsschutzzeug für alle Verschraubungen von Alu zu Stahl vorgesehen. Siehe auch Workshop-book für die Else.

    Wenn du die Herstellernummer aus dem Buch googelst kommst du auf die Vertriebspunkte davon in Europa und auf Daten- & Anwenderhinweise.

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  • NUn, dieses Zeug hab eich in einer Dose hier! Salamac heisst das, meine ich! Aber der Tip mit der Wrkstatt ist gut!

    habe nochmals nachgelesen: POR-15 bzw der Anätzer ist nichts, der er, wenn er in Falze kriecht, das Metall auffrisst

  • wenn du Reinalauminium aufsprühst? Gibts doch in Sprühdosen, was ich mal gesehen habe. Wie gut die Qualität dieses Aluminium ist kann ich nicht sagen.

    Ich arbeite an Flugzeugen (Jets). Das Aluminium das bei meinem Flugzeug verwendet wird (und auch vielfach gebraucht wird) hat von der Wrksseite her schon eine hauchdünne Reinaluminiumschicht aufgedampft, diese sorgt automatisch für eine dünne Oxydschicht.
    Für tiefere Kratzer haben wir ein Mittel Namens Aludine.
    Diese Aludine löst eine kleine ätzende Reaktion aus und damit bildet sich eine Oxydschicht. Leider wird durch das auftragen (hauchdünn, flüssig) die behandelten Stellen leicht bräunlich, aslo nicht unbedingt ein optisches schmankerl, aber es hilft!

    Einmal editiert, zuletzt von HorstGas (13. Juni 2010 um 19:54)

  • Hmmm, waere nicht schlimm, meine mit dem braunen! Wo bekomme ich es? Und: wenn du dich damit auskennst: wie bekomme ich diese weisse Oxidschicht ab?

  • tja wo man diese Aludine beziehen kann weis ich nicht, müsste mal am Produktdatenblatt schauen welche Firma das ist.

    Also eine weisse Oxydschicht deutet auf Magnesium hin. Aluminium hat eine graue (kaum sichtbare)Oxydschicht.

    Werd mich heute mal schlau machen wegen der Aludine.

  • @ Yves

    Du hast den grausamsten Avatar in diesem Forum
    Er k...zt mich regelrecht an

    könntest du mal kreativ werden und ihn spätestens für den 23ten Juni 2010 wechseln denn sogar unser Geburtstagskind
    schaut öfters hier rein! lol

    mfg
    jl

  • hab es eben versucht, ich habe es nicht fertiggebracht... probiere es morgen nochmal...

    welches Fahrzeug fährt unser Geburtstagskind denn?

  • Er raucht Davidhoff Nummer 1.
    Er fährt nen Formel 1 Wagen Nummernschild GD 0001 Marke BMW oder Audi A8...denke nicht dass er sich traut nen Q7 zu fahren denn das gemeine Volk oder auch Pöbel genannt, welches ansonsten applaudiert, könnte evtl mit schon gärendem Obst werfen denn Feudalsysteme offenzulegen wie früher ist ein NOGO.

    Ob er privat sich überhaupt nen Lotus leisten kann sei dahingestellt. Da müssten vielleicht wieder ein paar Hecken verkauft werden lol

    mfg
    Salva Yutz

  • hilft zwar nicht bei akutem Lochfraß in Form von pulverisiertem Aluminiumoxid ...aber wenn nur solche 'Oxidationsspuren' von Straßendreck und Bremsabrieb entfernt werden sollen -hier bitte:

    Die Sektion oben war genauso wie die noch in Arbeit befindliche untere Hälfte, kurzum war alles mit diesen 'blühenden' Sprenkeln voll .. . Das verwendete Mittel ist auch abgebildet ..gibt's beim Aldi in der Haushaltswaren-Ecke/Putzmittelregal :D

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  • ist sehr sanft zur Eloxalschicht, entfernt aber (weil eine Scheuermilch/Emulsion) trotz allem diese Wasser und Oxidationsspuren -und zum Schluß kommt einfach ein Nebel aus Alu-Epoxy Sprühlack drüber über allet. Das schützt erstmal für ne Weile -ist doch ohnehin der Unfallwagen mit unbekannter Zukunft... .

    Würde aber sagen, alle die immer befürchten das die Elise-Chassis sich selbst auflösen (der Epoy-Kleber) können sehr beruhigt sein. Was das Ding hier erlebt hat und doch so widerstandsfähig -ist schon enorm !

    Übrigens enthält auch diese Mittel die von mir so geschätzte *
    *Zitonensäure* -wenn auch in eher geringer Konzentration.

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    Einmal editiert, zuletzt von Günter (15. Juli 2010 um 18:56)

  • Eloxalschicht? Also wenn du die Oxidationsspuren entfernst, entfernst du eine dünne Schicht Aluminium. Eloxalschicht kann ja nicht oxidieren, deshalb ist das was du da entfernst das oxidierte Aluminium darunter. Gut, macht nichts, ist ja nur eine hauchdünne Schicht die du da entfernst. ABER wenn du dann nichts schützendes aufträgst kannst die zart/sanfte Scheuermilch gleich wieder auspacken.

    Sehr löblich wie der Günter die Oberfläche behandelt! :k:
    Die Kombination aus Reinaluminium und Epoxy ist sicher ein TOP Schutz.

  • natürlich bin ich nicht so 'naiv' wie du hier hervorheben willst -Fakt ist die einer industriellen Eloxalschicht gleichkommende originale Oberflächenstruktur wurde durch Steinschläge und andere Belastungen aufgebrochen, wobei es dann zu einer 'Ausblühung' in Form von pulverigen schwarz-grauen Aluminiumoxidationen gekommen ist. Und nur darum diese möglichst ohne weitere Belastungen, für die sie umgebende Originaloberfläche, zu entfernen gimg es im Anfangspost ?!
    :hd:
    Und klar ist auch -als Abschluß habe ich wie von mir auch schon in vorhergehenden Posts angedeutet einfach eine halbwegs gut versiegelnde Epoxyd-Alufarbschicht aufgetragen. Die mag zwar nicht das wirksamste Optimum darstellen -ist aber gerade verfügbar. Mir war auch der Punkt mit der Überlackierung der sonst eigentlich grünen (respektive 'orangen') Klebesubstanz eben vom Erscheinungsbild hierbei nicht so wichtig ! :p:

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    Einmal editiert, zuletzt von Günter (16. Juli 2010 um 14:22)