• Zitat

    ist das dein ernst ????????????????????

    Absolut.
    Und bevor du nun erklärst, das du das Auto misslungen findest: Das interessiert keinen. Zu manchen Pflänzchen muss man besonders lieb sein, damit sie sich entfalten können. Wenn sie so hübsch sind, wie dieses hier, fällt das auch nicht schwer.

  • Zitat

    Geschmackssache sagte der Affe - als er die Seife frass.... :cool:

    Hey, Gabrielle und hpkläse

    Hier geht es um Autos und um den Diskurs über sie. Wer da über Einzeiler und Dummschnackerei aus Omas Mottenkiste nicht hinauskommt, könnte es auch bleiben lassen.
    Wenn euch ein Auto nicht gefällt - eure Sache. Dann braucht man nicht darüber zu schreiben. Oder man begründet sein Urteil und steigt ein in die Debatte.

    Grüße in die Schweiz
    Tatzentier

  • Hey, Tasten-Tatze !
    Wieso so vergrätzt ? Nicht jeder teilt Deinen eigenwilligen Geschmack fahrbare Untersätze betreffend.
    Ich enthalte mich einer endgültigen Meinungsäußerung, bis ich die fertige Kreation möglichst live gesehen habe.
    Nur soviel (nach dem betrachten der Bilder auf der Italspeed-Seite):
    Es ist für Designer heutzutage nahezu unmöglich ein Auto zu entwerfen, das so eigenständig ist, das es nicht andere Marken und Modelle oder gar seine eigene oder die Firmenvergangenheit wiederholt oder als sogenanntes Retro-Design versucht, etwas vergangenes, teilweise einmaliges, in die Gegenwart zu adaptieren.
    Folgendes im Falle der (des?) Fulvia: Heckpartie weist ähnlichkeiten mit einigen älteren Ford Mustangs auf, die Seitenlinie mit der Sicke hängt irgendwo zwischen BMW Z4 und Fiat Barchetta, die Front, speziell die Scheinwerfer, gibts aktuell bei Opel.
    Wie gesagt, in der Komposition können auch Ähnlichkeiten ihren Reiz haben, aber ein Quantensprung ist dieses Auto nicht.
    Und mein persönliches No-no ist: is nich offen !!!(Kommt ja vielleicht noch, aber ich glaub das Original gabs auch nur als Coupé)
    Mal abwarten, aber deswegen brauchst nicht gleich die Leute anzuhusten, die einen britischen Faustkeil einer italienischen Diva
    vorziehen.
    Matthias

  • Hallo Matthias

    Ich gebe zu, dass ich allergisch reagiere, wenn das Reflexionsniveau eines Threads ohne Not in den Keller gezogen wird. Wer dummschwätzt, muss damit rechnen, sich der Kraft des besseren Arguments zu beugen.

    Man sollte hier aber genau unterscheiden: Es geht nicht darum, ob einem das Auto zusagt oder nicht. Sondern darum, ob das Urteil begründet wird. Letzteres hast du ja geleistet, und darüber kann man sich dann sinnvoll auseinandersetzen.

    Die Fulvia gab es in der Tat nie als Spyder. Die Seitenlinie ist aber nicht von einem anderen Auto abgenommen, sondern ein Zitat der alten Fulvia, wie das Heck auch.

    Die weiter oben geäußerte Ansicht, über Geschmack ließe sich nicht streiten, ist übrigens erwiesenermaßen falsch.

  • Tazentier , ich glaube du ahst hier von mir was falsch interpretiert.
    Mit Geschmackssache habe ich das Aussehen des NF gemeint. Das Auto mag ja ganz gut sein, es kommt auf die Anforderungen and die an ein Auto gestellt werden. Mir gefällt er halt nicht. :kotz:

  • kannst du keine Kritik vertragen oder müssen alle deinen Geschmack haben. Ich kann die Kiste nur nach dem Bild beurteilen und für mich sieht er Sch.... aus. Wenn Du in ok findest ist das deine Sache und mir eigendlich egal es sei denn man Fragt nach der Meinung aber dann muss man Kritik auch vertragen können. Dein Zitat "Wer da über Einzeiler und Dummschnackerei aus Omas Mottenkiste nicht hinauskommt, könnte es auch bleiben lassen. Wenn euch ein Auto nicht gefällt - eure Sache. Dann braucht man nicht darüber zu schreiben" war ganz und gar kein feetback sonder die Antwort eines kleinen Jungen der beleidigt ist. Schönen Tag noch

  • Zitat

    kannst du keine Kritik vertragen oder müssen alle deinen Geschmack haben. Ich kann die Kiste nur nach dem Bild beurteilen und für mich sieht er Sch.... aus. Wenn Du in ok findest ist das deine Sache und mir eigendlich egal es sei denn man Fragt nach der Meinung aber dann muss man Kritik auch vertragen können.

    Da hast du mich aber nicht genau gelesen.
    Leider schreiben wir aneinander vorbei.
    Schade-

  • Zitat


    Hier ein erstes Bild, auf dem sie aber zu nasenbärig daherkommt.

    Tastentier,

    biest Du von allen guten Geistern verlassen?

    Im Original sieht das Teil noch viel nasenbaeriger aus! So beknackt, dass auch ein relativ gepflegtes Model nicht fuer genuegend Aufmerksamkeit am Stand sorgen konnte!

    Da haettest Du Dir doch lieber auf dem Alfa-Stand die neuesten Ausfuehrungen des Alfa-Grills ansehen sollen! Die sind vielleicht Klasse!

    Na ja, zur Fulvia nur noch das: Die hohe Guertellinie und der filigrane Dachaufbau erinnern an die Fulvia, der Rest ist Baukastensystem und schlechtes Dasein! Einfack Kacke! So wie mein Geschmack.

    Allerliebste Kuesschen!

  • Sirs,

    auch wenn ich trotz guten Mutes nicht davon ausgehen kann, daß an dieser Stelle potentiell weiterführende Beiträge wirklich gelesen und nicht nur flüchtig überflogen werden (Hallo HPKäse!), wage ich dennoch, die These zu vertreten, daß man über Geschmack sehr wohl streiten kann, weil es absolute Kriterien der Ästhetik gibt - zumindest innerhalb eines Themenbereiches, hier: Autos. Das alltägliche Problem dabei ist nur, daß diese objektiven Kriterien nicht hinreichend bekannt zu sein scheinen, was man allerorten im Bereich der Architektur sehen kann (wobei die Schweizer da oft eine rühmliche Ausnahme machen); jeder wohnende Mensch glaubt, auch Ahnung von Häusern zu haben und sich eine fundierte Meinung bilden zu können; jeder, der Auto fährt und eines Besitzt, wähnt sich auf der sicheren Seite, wenn es um die gestalterische Bewertung geht.

    Diese Sicht auf Häuser, Autos und den Rest der Welt ist engstirnig und unkomplett, denn sie negiert Zusammenhänge kultureller und historischer Natur, die jedem Ding innewohnen. Jeder potentiell gestaltete Gegenstand ohne solche Bezüge dokumentiert allenfalls ein hohes Maß an Beliebigkeit, welches ihn folglich auch beliebig wertlos macht. Für die Betrachtung und anschließende Bewertung von gestalteten Gegenständen ist es also immanent wichtig, deren Zweck, deren Historie und Intention der Entstehung sowie auch die Sachzwänge zu kennen, unter dessen Diktat die Gestaltung als kreativer Akt stattgefunden hat. Nur dann, wenn man dieses Belange kennt, ist man auch mit den Voraussetzungen gerüstet, über das Ergebnis im Sinne einer argumentierbaren Meinung sprechen zu können.

    Wir wissen über die neue Fulvia wohl noch zu wenig, um diesen Ansatz in all seinen Verästelungen durchdeklinieren zu können. Was wir aber wissen: Das Auto hat die gleichen Abmessungen wie das alte, wesentliche Stilelemente wurden übernommen (und zwar nicht nur der Dachaufbau und die Gürtellinie; sehr wohl auch wesentliche Elemente des Hecks und eben auch die "nasenbärigkeit", welche einem Fronttriebler ja durchaus angemessen ist; selbst die Scheinwerfer erinnern an die linksgelenkten Varianten der frühen Modelle), die Basis ist die des neuen Punto und das Gewicht ist in der Region dessen, was die Fulvia der ersten Generation wog. Die weiteren Rahmenbedingungen sind eben die aller heuer entworfenen Autos und zumindest in Umrissen bekannt, zumindest ihre Restriktionen betreffend. Und wir kennen die Geschichte der ersten Fulvia sowie natürlich die des Hauses Lancia...

    Wer also losgelöst von allen Bezügen und frei von einem eigenen gestalterischen Ideal nun von sich gibt: "Sieht doch beschissen aus", der ist zumindest ein ausgesprochen eindimensionaler Mensch, dem viele erquickliche Erkenntnisse für immer versagt bleiben werden, und der seine Möbel vermutlich immer beim Discounter kaufen wird, weil sitzen kann man da ja auch drauf und billig war´s ohnehin.

    Viva la Fulvia!


    L.

  • Oh Lord ..... ich könnte (weil Du mich ja direkt erwähnst) einen genauso langes Mail zurück Schreiben, aber die Länge macht es nun mal nicht aus. Die Bewertung ging auf das Bild und nur nach diesem und mir gefällt er nun mal nicht, wie gut oder beliebt Lancia ist lässt sich doch einfach an Verkaufszahlen auswerten. Das wir (Gott sei dank) nicht alle den gleichen Geschmack haben ist doch ok oder, ich kenne da ein Sprichwort aus dem Hamburger Raum, und das ist „ Was dem einen sein Uhl ist dem anderen sein Nachtigal“ das sagt doch schon alles. So , ich hoffe jetzt ist dieses hin und her endlich geklärt und ich werde demnächst die Schreiben 2- 3 mal durchlesen und mir wahrscheinlich eine Bewertung verkneifen, ich möchte nicht das Lord seinen Mittag verbringen muss mir Riesen Kommentare zu Schreiben.
    Und noch ein Sprichwort für Lord "In der kürze liegt die Würze"

  • A.) Ich kann offenbar schneller tippen, als hier so mancher denkt
    B.) Die von mir vertretene These wurde nicht verstanden
    C.) Daher nochmal: Es geht nicht um persönlichen Geschmack, sondern um die Möglichkeit einer weiterführenden Debatte
    D.) An Kenntnis goldener Worte mangelt es auch mir nicht, z.B. "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold" -- also Forum schließen?

    L.

  • Zitat

    ...wie gut oder beliebt Lancia ist lässt sich doch einfach an Verkaufszahlen auswerten.

    Als Espritfahrer sollte man vorsichtig sein, von Verkaufszahlen auf die Qualität eines Produkts zurückzuschließen.
    Das ist, pardon, das dümmste aller Argumente.

    Übrigens gefällt mir die neue Fulvia wunderbar. Was Lancia hier versucht, ist die Wiederbelebung einer schon untergegangen Gattung: Das kleine, klassische Coupe, das höchste ästhetische Ansprüche befriedigt - so wie die originale Fulvia oder der Alfa GTV (Bertone), gute Fahrleistung bietet und eben nicht von der Stange kommt. Auch die technischen Daten sind interessant: 1000 KG Gewicht, Alukarosserie, kleine Stückzahlen. Sicher könnte ich auch einen Bieber im Kofferraum transportieren.

  • Hallo noch mal,
    zu Lord " Reden ist Silber, Schweigen ist Gold" -- also Forum schließen? werde ich beherzigen, Forum Schliessen ? nö, nur vielleicht nicht so bitter ernst nehmen.
    zu Lora " Als Espritfahrer sollte man vorsichtig sein, von Verkaufszahlen auf die Qualität eines Produkts zurückzuschließen" da kommt er vielleicht mit Lancia gleich, aber mir ist es egal ob jemand den Esprit Sch.. findet, er muss mir gefallen. "Sicher könnte ich auch einen Bieber im Kofferraum transportieren" diesen Spruch kenne ich nicht, was meinst Du damit ??. Also Lord und Lora, ich hoffe das ihr mich am Leben lasst

  • Also, niemand hat die Absicht, eine Mauer zu erri.... Quatsch, was ich eigentlich sagen wollte: Hier wird jeder am Leben gelassen, ist doch klar. Aber eine Debatte wird eben umso weniger unscharf, als sie mit harten Bandagen geführt wird, und diese Kultur zu pflegen ist uns ein Anliegen (wenn ich denn hier auch für Tatzentier sprechen darf).

    Abgesehen davon ist der Esprit - in diesem Punkt sind wir uns sehr einig - ein unangefochten großartiges Auto, was zu einem nicht unwesentlichen Teil auch an seiner Geschichte (s.o.) und der Intention seiner Ingenieure (s.o.) liegt. Deshalb sind die ewigen, hochgradig albernen mein-GTI-ist-aber-schneller-Vergleiche auch vollkommen unangebracht, wie Du sicher zustimmen wirst.

    Das mit dem Bieber ist nicht so einfach zu erklären, etwas nebulös könnte man auf eine gewisse Forenmythologie verweisen... Auch hier: Nicht alles ernst nehmen ;)


    L.

  • [size=100]So eine Scheiße wie hier in diesem thread habe ich selten gelesen![/SIZE]

    Lord, Tastentier und Lore kommen mir vor wie der "Künstler", der Betrachtern einer an der Wand befestigten, auf einen Rahmen gespannten weißen Leinwand erklären will, daß das Kunst sei, weil: Was er sich gedacht habe bei der Erschaffung des "Kunstwerkes", den schwierigen Geburtsprozeß zur Idee für dieses Werk etc. etc. So ein Schwachsinn!

    Ein gutes Design oder ein Kunstwerk zeigt seine Qualität dem Betrachter ohne lange Erklärungen und Einstieg in die Hintergründe der Entstehung!

    Tastentier & Co. versuchen hier, etwas schön zu reden! Eine häßliche Frau wird auch nicht schöner durch den Hinweis, daß ihre Mutter auch schon einen dicken Hintern hatte und die krumme Nase eben das Familienmerkmal sei!

    So, jetzt versucht mal, einen Kunstbanausen fertig zu machen! Ich freu mich schon!

  • Zitat


    Ein gutes Design oder ein Kunstwerk zeigt seine Qualität dem Betrachter ohne lange Erklärungen und Einstieg in die Hintergründe der Entstehung!

    Tastentier & Co. versuchen hier, etwas schön zu reden! Eine häßliche Frau wird auch nicht schöner durch den Hinweis, daß ihre Mutter auch schon einen dicken Hintern hatte und die krumme Nase eben das Familienmerkmal sei!


    Ich muß zugeben, die Argumentation von Freak hat etwas Zwingendes an sich.

    Aber es gab ja auch mal einen BMW 503 oder einen Glas mit V8-Motor (ich glaube, es war ein Pietro Frua Design), die sich an den Geschmack einer Käuferschicht wandten, den auch die Prototypen-Fulvia heute anspricht.

    Das Beispiel von Freak mit dem dicken Hintern stammt doch wohl nicht aus der Kantine?!?

    Das rendering sah jedenfalls dynamischer aus als die Wirklichkeit!

  • Zitat

    Und noch ein kleines Bildchen, damit Ihr genau seht, wie gut gelungen Tatzentier die Designstudie Fulvia (frühestens ab 2005 in Produktion, falls dann dafür ein Markt existieren sollte) findet.

    Also ich kann auf dem Bild nur ein sehr schickes Auto erkennen. ;)

    Ich möchte noch mal die These von hpkaese (und natürlich nicht nur von ihm) ansprechen, dass man über Geschmack nicht streiten könne. Historisch betrachtet ist diese Sicht Teil eines sogenannten nihilistischen Werterelativismus, den man natürlich vetreten kann.

    Sie wird der überaus komplexen Begriffsgeschichte aber nicht gerecht. Ohne jetzt zu weit ausholen zu wollen, weise ich darauf hin, dass Kant in der Kritik der Urteilskraft schlüssig gezeigt hat, dass man über Geschmack sehr wohl streiten, dass es aber keine "Disputation" in Geschmacksdingen geben könne. Soll heißen: Der Geschmack beruft sich nicht auf Episteme, auf ein Wissen auf Gründen, das immer objektivierbar wäre. Geschmack ist ein Sinn - den man hat oder eben nicht. Er erkennt etwas, aber das geschieht in einem Prozess, der sich nicht auf Regeln bringen lässt. Der Witz am Geschmack ist, dass er ein Einzelnen auf ein Allgemeines hin erfasst und danach beurteilt, ob zu ihm "passt". Dieses Allgemeine ist aber nicht meine je persönliche Neigung oder Vorliebe. Geschmack hat dennoch immer normative Kraft.

    Wenn also ich die Form eines Autos unvermittelt als beschissen bezeichne, ist das kein Geschmackurteil, sondern Audruck je persönlicher und damit kontingenter Neigung. Mit Geschmack hat das nichts zu tun. Und worauf der Lord hinauswill, wenn ich ihn recht verstehe: Ein fundiertes und in diesem Sinne für andere relevantes Urteil kann ich nur dann abgeben, wenn ich das Auto in einem Kontext sehe, in dem es sich von selbst präsentiert: In einer bestimmten konstruktiven Tradition, oder unter dem Aspekt, wie sich technische Konstruktionsmerkmale stringent in einer Form niederschlagen. Und um dahin zu kommen, braucht es übrigens auch Geschmack. Das ist nämlich der Takt zu wissen, welcher Maßstab angemessen ist.

    Alle anderen Mißverständnisse beziehen sich auf prozedurale Fragen, welches Reflexionsniveau die Debatten hier haben sollen und in welchem Maß Urteile begründet und ausgewiesen werden. "In der Kürze liegt die Würze" führt leider in den seltensten Fällen zu befriedigenden Ergebnissen.
    Mit "muss denn jeder deine Meinung haben etc." hat es auch rein gar nichts zu tun.

    Grüße von Hans Georg Tatzentier