Batteriespannung / Kapazität im Auge behalten

  • Was kompliziert alles. Mein EXIGE brauchte schon nach einem Jahr eine neue BA.

    Keine Ahnung, was die bei LOTUS vorher damit angestellt hatten. Normale Blei BA

    Anfang Mai 2012 eingebaut, Hella Trennschalter nach jeder Fahrt benutzt. Zu Saisonbeginn

    jährlich 1 x geladen. BA wird Anfang Saison 2024 zur Sicherheit erneuert, fertig.

    Neue BA wird grundsätzlich vor Einbau geladen und gut.

  • Bei den Bleibatterien nennt man das "Starkladung". Da wird nicht "überladen", sondern die Ladespannung ist höher als im float charge (Erhaltungsladung).

    Bei Li-Akkus ist der Ladestand über die Spannung feststellbar. Problem ist nur: die Kurve ist ziemlich flach, minimale Unterschiede bei der Spannung können schon einige Prozent an Ladestand bedeuten. Daher bei Li-Akkus immer gut messen.

    Es gibt mehrere Begrifflichkeiten für den Vorgang: Starkladung, Ausgleichsladung, Equalizing, Reconditionierung etc. Der Vorgang dahinter ist aber immer der gleiche. Die Zelle wird mit höhere Spannung (ca. 2,5V/Zelle - 2,55V/Zelle) geladen als normal (ca. 2,35V/Zelle - 2,45V/Zelle), dies sorgt dafür dass Bleisulfatkristalle aufgebrochen werden und so die Batterie wieder mehr reaktive Masse zur Verfügung hat (Kapazität steigt, Innenwiderstand sinkt) und sich in einer Batterie alle Zellen wieder aneinander angleichen. Nebeneffekt ist das Wasserstoff in größerem Maße entsteht als bei der normalen Ladung. Starkladung ist also auch nur eine milde und kontrollierte Form der Überladung und sollte nicht zu oft gemacht werden.

    Generell auch Pb Batterien nicht in kleinen Behältern/Räumen laden und für etwas Luftaustausch sorgen, da sonst im Worst-Case (Fehlfunktion des Ladegeräts) ein zündfähiges Gemisch (Explosion) entstehen kann (auch das hatten wir schon, Fahrgäste der DB fanden das nicht so cool)

  • Jep, das ist korrekt, wobei man das nicht als "Überladung" bezeichnet bzw. bezeichnen kann. Bei geschlossenen Blei-Zellen kommt dann auch noch hinzu, dass bei der Starkladung das Elekrolyt noch richtig durchmischt wird durch die Gasbläschen. Ist natürlich bei den verschlossenen Autobatterien, wo das Elektrolyt in dem Gel gebunden ist, nicht möglich. Dennoch hilft es, wie du sagst, um zu "desulfatieren".

  • Guter Hinweis!

    Den OBD-Adapter in meinem Alltagswagen musste ich etwas modifizieren, damit ich im Abarth die Service-Anzeige zurückstellen kann. Das hat aber auch dazu geführt, dass die Batterie innerhalb von 7 Tagen leergezogen wurde. Also ich bin seitdem etwas vorsichtig mit fest installierten Geräten im Auto.