Verkaufe Lotus Elise Sport 135R

    • Offizieller Beitrag

    Gibt es denn sonstige Gründe, warum Josef den eigenen Verkäufer nicht in die Pflicht nehmen kann? Was die denn sein könnten?


    Ich finde, man sollte hier nicht mit Mutmaßungen anfangen. Dennoch sind natürlich Szenarien denkbar, unter denen eine Wandlung vermutlich nicht so eindeutig einklagbar wäre. Stell Dir beispielsweise vor, Du gehst zu einem Importeur und sagst: "DAS Auto will ich haben, bring es mir nach Deutschland". Dann gibst Du dem Importeur ja nicht automatisch einen Auftrag das Fahrzeug auf Herz und Nieren zu prüfen. Und der Importeur kann seinen Vertrag auch nur "nach bestem Wissen und Gewissen" formulieren. Da muss kein böser Wille im Spiel sein. Was ist, wenn schon der Vorbesitzer dem Importeur einen früheren Schaden verschwiegen hat? Vielleicht gibt es im Vertrag mit dem Vorbesitzer nicht mal einen Hinweis auf die Unfallfreiheit. Wer "haftet" dann? Und wie kommt man zu seinem Recht?
    Dieses Szenario muss nun aber nicht weitergesponnen werden, denn es hat - vermutlich - nichts mit diesem Fall zu tun und ist rein erfunden.

  • Irgendwann - sollte man es dann auch mal "gut sein" lassen.
    Spekulationen nützen Niemandem und anhand des Schadenbildes, kann ich mir schon vorstellen, dass der
    Verkäufer auch "überfordert" war - bzw. den Schaden (auch auf den zweiten Blick) nicht erkannt hat.

    Schadenersatz als potentieller Kaufinteressent zu fordern, finde ich ehrlich gesagt übertrieben - so ist es
    halt das Leben!
    Habe mich auch schon mit (zweibeinigen und vierrädrigen) Verlockungen getroffen und es wurde dann doch nicht
    die große Liebe - trotzdem kam es mir nicht in den Sinn meine Aufwendungen einzuklagen! :D 8)
    (Vielleicht hätte ich anderweitig in der Zeit ja noch dümmeres angestellt...)

    Als Elise- Exige - Lotus-Newbie sollte man daraus die Lehre ziehen, dass man in jedem Fall - den fast
    schon abgedroschen klingenden Ratschlag befolgen sollte - einen Kenner der Materie mitzunehmen,
    bevor man sich "blind verliebt" in ein mögliches Fiasko stürzt.

    Wünsche Josef das er halbwegs heil aus der Sache raus kommt und es keine neuen Geschädigten gibt! ;)

    Machen ist wie wollen, nur krasser.

  • Schadenersatz als potentieller Kaufinteressent zu fordern, finde ich ehrlich gesagt übertrieben - so ist es
    halt das Leben!
    Habe mich auch schon mit (zweibeinigen und vierrädrigen) Verlockungen getroffen und es wurde dann doch nicht
    die große Liebe - trotzdem kam es mir nicht in den Sinn meine Aufwendungen einzuklagen! :D 8)
    (Vielleicht hätte ich anderweitig in der Zeit ja noch dümmeres angestellt...)

    Das sehe ich 100% genau so. Man schaut sich einen Wagen an, der isses eben nicht, hat man als Interessent eben Pech gehabt. Klar ist das doof, wenn man so weit anreist und noch nen zweiten dabei hat (und selber das Gefühl bekommt, der potentielle Verkäufer hat den Wagen nicht korrekt beschrieben). Auf die Idee meine Auslagen einzuklagen (selbst in dem vorliegenden Fall) würde ich dennoch nicht kommen...

  • naja, sagens wir mal so. Im Normalfall mach ich sowas auch nicht. Ich hab mir auch schon viele Elisen angesehen in den letzten Jahren. Und vieles auch für nicht gut genug befunden. (was ja wahrscheinlich normal ist und kein Problem darstellt)

    Aber der Verkäufer wusste mind. von der Nachlackierung, hats verschwiegen. Ansonsten waren im nachhinein viele Dinge sehr komisch. Vorallem das das Auto länger als 2 weitere Wochen als unfallfrei angeboten worden ist. Ebenso wurde im Nachhinein einem anderen Interessenten der Schaden nicht offengelegt. Ich wurde tel. angemotzt warum ich im schwarzen Forum poste, dass das Auto einen Vorschaden hatte...und er so nicht mehr so leicht verkaufen kann. Ebenso haben wir auch die Aussage von Herrn Schamberger er würde die Elise einfach mit 30km/h gegen eine Wand fahren und die Vollkasko abkassieren, falls er nicht bald einen Käufer findet.

    Ich war beim Besichtigen wirklich sehr freundlich und hab auch empfohlen das Auto von Schuttenbach etc. besichtigen und den Schaden bestätigen zu lassen. (was er aber anscheinend nicht wollte)

    Klar den schwarzen Peter hat jetzt der Herr Schamberger. Aber jetzt als wissender Geschädigter das Auto jemand unterzujubeln, oder die Vollkasko bluten zu lassen ist alles andere als die feine englische. Ebenso hätte ich zumindest eine Entschuldigung von Ihm erwartet..... aber schlechtes Gewissen hat er anscheinend nicht, will nur schnell die Elise liquidieren und seinen schwarzen Peter loswerden.

    Und in dieser Hinsicht ist es recht eindeutig, was hier abläuft und ich gebs morgen zum Rechtsanwalt, dann kann er sich ja nochmal zu der Geschichte äußern.

    Und falls er die Kiste doch gegen die Wand setzt und die Vollkasko kassiert, sollte der Versicherung ein kleiner Tipp mit dem Link hierher gegeben werden...

  • [/quote]Das sehe ich 100% genau so. Man schaut sich einen Wagen an, der isses eben nicht, hat man als Interessent eben Pech gehabt. Klar ist das doof, wenn man so weit anreist und noch nen zweiten dabei hat (und selber das Gefühl bekommt, der potentielle Verkäufer hat den Wagen nicht korrekt beschrieben). Auf die Idee meine Auslagen einzuklagen (selbst in dem vorliegenden Fall) würde ich dennoch nicht kommen...[/quote]


    Na so ist es hier eben gerade NICHT! In der Anzeige wurde Unfallfreiheit zugesichert. Tatsächlich weist das Fahrzeug Rahmen- und Crashboxschäden auf. Somit vorsätzlich oder grob fahrlässig ein Schaden verschwiegen. Welcher die Kaufentscheidung wesentlich beeinflusst. Und den Kaufpreis um ca. € 8-10.000 nach unten korrigieren würde bzw. den Käufer um diesen Betrag am Vermögen schädigen würde.


    Suche es Dir aus, strafrechtlich und/oder zivilrechtlich:

    § 263 StGB
    Betrug

    (1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

    (2) Der Versuch ist strafbar.

    ... oder ...

    § 284 BGB
    Ersatz vergeblicher Aufwendungen

    Anstelle des Schadensersatzes statt der Leistung kann der Gläubiger Ersatz der Aufwendungen verlangen, die er im Vertrauen auf den Erhalt der Leistung gemacht hat und billigerweise machen durfte, es sei denn, deren Zweck wäre auch ohne die Pflichtverletzung des Schuldners nicht erreicht worden.


    Zeugen, die mit dem Geschädigten weder verwandt noch verschwägert sind, gibt es ebenso. M.E. müsste Schamberger Car Cleaning den geschädigten Carfanatic geradezu anflehen, nicht rechtlich tätig zu werden. Ferner, so das Fahrzeug tatsächlich an die Mauer gesetzt wird, käme Versicherungsbetrug hinzu.

    Als Josef würde ich viel Kreide fressen und versuchen, mich mit Carfanatic zu einigen.

  • Mag alles sein. Mir käme das trotzdem nicht in den Sinn, da nochmal nach zu treten.

    Ich verstehe Carfanatic, der hat sich da frei genommen, hat Zeit und Geld investiert und auch noch einen Bekannten mitgenommen. Aber ehrlich, ich hab mir schon soviele Karren angesehen (ich meine jetzt nicht unbedingt Elisen) und bin da auch sehr oft umsonst hin gefahren. Das hat auch mit der eigenen Einstellung zu der Sache zu tun. Ich fahr eben auch mal 400km oder mehr, wenn dort das "richtige" Fahrzeug steht. Natürlich ist man gerade dann besonders enttäuscht, wenn das Fahrzeug nicht den Angaben entspricht. Das ist mir auch schon (mehrfach) passiert.

    Ich würde trotzdem nicht darauf kommen, da irgendwelche Ansprüche geltend machen zu wollen. Der zu erwartende "Gewinn" wäre mir auch den Aufwand nicht wert. Aber da ist eben jeder anders. Das soll hier aber auch kein Vorwurf an Carfantic sein (wirklich nicht!!), er hat uns die Infos zu dem Wagen zugänglich gemacht. Wenn er meint, er muss den Herrn verklagen ist das sein gutes Recht und ich Maße mir hier bestimmt kein Urteil an. Ich sag lediglich, dass das für mich nicht in Frage kommen würde.

    Alles in allem eine traurige Sache für alle beteiligten und den größten finanziellen Schaden, den meißten Aufwand und Ärger hat doch der Threadsteller selbst.


  • Ich würde trotzdem nicht darauf kommen, da irgendwelche Ansprüche geltend machen zu wollen. Der zu erwartende "Gewinn" wäre mir auch den Aufwand nicht wert. Aber da ist eben jeder anders.

    Ich fass' es nicht. Dieser Versuch, zu verharmlosen. Hier gibt's KEINEN Gewinn! Hier gibt's eine Schädigungsabsicht. Und einen tatsächlichen Schaden. Der noch weitaus grösser hätte ausfallen können.

    Einer hat falsche Tatsachen vorgespiegelt, also gelogen! Ein Anderer ist hingefahren, hat Aufwand betrieben. Wäre er nicht, wenn er die Wahrheit gewusst hätte. Hätte er den Schaden nicht gemerkt und gekauft, wäre der Schaden ca. €8-10.000 gewesen. Da der Andere die falschen Tatsachen dann vor Ort gemerkt und nicht gekauft hat, ist der Schaden geringer, aber dennoch nicht unbeträchtlich. Der Eine hat, nachdem man ihn darauf hingewiesen hat, die Geschichte wochenlang weiter aufrecht erhalten und anscheinend gehofft, dass es woanders klappt. Und jammert rum, statt Einsicht zu zeigen und zu seinem Verhalten zu stehen.

    Wenn Du so reich und grosszügig bist, in solchen Fällen auf Wiedergutmachung zu verzichten, Dein Bier.

    Der Rechtsstaat hingegen sieht eine Anspruch auf Ausgleich des Schadens sowie Strafe für das Verhalten vor.

    Wir können nur - Wiedergutmachungsabsicht des Schädigers vorausgesetzt - auf Milde seitens des Geschädigten hoffen.

    2 Mal editiert, zuletzt von orusgar (8. März 2012 um 18:49)

  • Christoph, jetzt mach doch hier mal nicht so ein Fass auf... :rolleyes:

    Natürlich hast Du Recht, aber die einzigen die von der Sache profitieren sind zwei Anwälte. Weiterer Schaden wird damit auch nicht verhindert.

    Ist aber natürlich Egidius Sache...

    Gruß Nico

  • Das Positve an dieser negativen Geschichte:

    Mittlerweile wissen jetzt viele (auch ich), hier mehr über die relevanten Stellen Bescheid, auf denen bei einer Besichtigung geachtet werden sollten. Gerade die Bilder von den Aufnahmen, sind hochinteressant.
    Ich hatte mich auch schon für dieses Fahrzeug interessiert und habe zu meiner Frau gesagt: "Das wäre genau das was ich suche".

    Andererseits gibt es hier im Forum auch sehr ehrliche Leute. Eine MK 1 wurde mir sogar mit detailierten Bildern vom Wiederaufbau angeboten, alle Macken wurden fair erläutert. So sollte es normal ablaufen!

    Grüße, Michl

    Einmal MK 1 - immer MK 1 !!! :P

  • Hallo zusammen, habe Egidius angerufen und mich bei ihm entschuldigt dafür. Ich werde mich auch noch bei ihm revanchieren und die Sache wieder gut machen weil er soweit gefahren ist! Bis jetzt steht die Elli noch bei mir rum, wurde aber schon vom Gutachter besichtigt und alles dem Anwalt übergeben.
    Nur mal so zur Zwischeninfo

    LG Josef