Motorproblem - Einlaßnockenwelle

    Hallo zusammen,

    bei meiner Toyota-Elise (111R) ist seit kurzem die Motorlampe an. Habe heute den Fehlerspeicher auslesen und löschen lassen.
    Diagnose: "Einlaßnockenwelle zu spät".
    Nach ca. 10 km war der Fehler wieder da. Bis zur Schaltdrehzahl der Nockenwelle verhält sich der Motor völlig normal. Danach ist dann etwas faul. Motor hat keinen Bums, verschluckt sich teils (fast wie Zündaussetzer). Habe das natürlich nicht ausgiebiger getestet ....
    Das Auto hat wegen Transport aus dem Ausland und Zulassungsorgie bei den dt. Behörden länger gestanden (etwa 9 Monate). Lief aber auch nach der Standzeit zunächst völlig normal. Keine Probleme mit Anspringen oder ähnlichem. Das alte Restbenzin habe ich vor der ersten Fahrt abgelassen und durch frisches ersetzt.

    Gibt es irgendein 'typisches' Problem bei den Motoren, die ein solches Fehlerbild hervorrufen? Ich hoffe ja noch, daß vielleicht es nur ein Sensorproblem ist und nicht tatsächlich irgendetwas an der Nockenwelle festgegangen ist.

    Wäre sehr dankbar für Hinweise.

    Werde mir jetzt erstmal das Werkstatthandbuch nehmen und schauen, was das so an Infos zu dem ganzen Thema Nockenwellen anbietet.

    Gruß,
    Fabian

    Oberste Prio sollte für Dich haben rauszufinden, was die Fehlermeldung wirklich bedeutet bzw. wo genau das Steuergerät den Fehler vermutet (wobei das nicht unbedingt stimmen muss). Wenn die Maschine erst mal einen Fehler anzeigt und die Motorlampe angeht, ist es vollkommen normal, dass der Motor nicht mehr zieht, da er in einem Notprogramm läuft. Wahrscheinlich wird die schärfere Nocke gar nicht mehr frei gegeben.

    Ein Schuss ins Blaue, nachdem es sich bisl nach Zündung anhört: Die Zündkerzen oder Zündkabel? Die werden gerne übersehen...

    Bei meinem ersten MR2 mußten ziemlich teure Kerzen rein. Das hab ich aus finanziellen Gründen dann mal ignoriert und "irgendwelche" passende rein gemacht. Nach wenigen 1000 km hatte ich auch in den oberen Drehzahlbereichen "schluckaufartigen" Leistungsverlust, bis dann wenig später auch die Motorlampe anging.

    Ich habe alles mögliche gemacht, natürlich auch Fehler auslesen. Damals war natürlich kein Fehler "die Kerzen sind schlecht" gespeichert, weil ein Steuergerät das (IMO) nicht feststellen kann. Ich habe auch seltsame Fehler erhalten. Nachdem ich dann die Kerzen auf Verdacht auch noch gewechselt habe ging es wieder.

    Sollten die Kerzen in Deinem Fahrzeug schon älter sein, würde ich mal darüber nachdenken diese auszutauschen. Bei längerer Standzeit kann das ohnehin nicht schaden.

    Ansonsten gibt es natürlich noch die Legenden von gesprungenen Steuerriemen (würde zum "zu spät" passen). Wenn das nur ein Zahn ist, dann läuft der Motor i.d.R. trotzdem noch weiter. Zahnriemen wechseln (was sich dann sicherlich anbietet, sollte er denn auch schon gesprungen sein) ist bei der Elise sicherlich -wie bei jedem Mittelmotor- Sportwagen- kein Spaß und wahrscheinlich teuer. Überprüfen, ob er noch richtig sitzt ist dagegen einfacher und sollte durch abbauen des Schutzes und überprüfen der einzelnen Markierungen schnell möglich sein.

    Wäre auch gut, wenn Du uns auf dem Laufenden hältst, viel Glück beim Finden des Fehlers.

    Zitat von rpm8200

    Ansonsten gibt es natürlich noch die Legenden von gesprungenen Steuerriemen (würde zum "zu spät" passen). Wenn das nur ein Zahn ist, dann läuft der Motor i.d.R. trotzdem noch weiter. Zahnriemen wechseln (was sich dann sicherlich anbietet, sollte er denn auch schon gesprungen sein) ist bei der Elise sicherlich -wie bei jedem Mittelmotor- Sportwagen- kein Spaß und wahrscheinlich teuer. Überprüfen, ob er noch richtig sitzt ist dagegen einfacher und sollte durch abbauen des Schutzes und überprüfen der einzelnen Markierungen schnell möglich sein.

    Hoecker, sie sind raus! :)

    Gruß, Mark

    Nicht krumm nehmen, war ja ein netter Hinweis, aber unsere (auch dein) Kistchen haben Steuerketten.

    Irgendwann kommt der Tag, an dem die Hütte so verbastelt ist, daß nur noch das Verkloppen hilft.

    Männers, danke für Eure Hinweise.

    Das Problem ist überraschend gelöst, und es war nicht der Zahnriemen ;)

    Unglaublich, aber wahr: Der Grund war eine duchrgebrannte Sicherung, und zwar R4 ("ECU Battery Feed") im linken Sicherungsästchen im Motorraum.
    Überhaupt darauf gekommen, die Sicherungen zu prüfen, bin ich durch einen anderen Hinweis im Forum hier, als ich gestern noch ein bißchen nach Nockenwellenproblemen gesucht habe. Dort war zwar eine andere Sicherung als potentielle Fehlerquelle angegeben, aber wie man sieht, hat sich dieser Check sehr gelohnt. Einmal Motor reparieren für 50 Cent, sowas hat man gerne.

    Bin heute gleich mal ein bißchen rumgedüst und es hat jede Menge Spaß gemacht. Läuft wie ein Bienchen ... okay, ein wenig lauter vielleicht ;)

    Coole Sache auf jeden Fall, da freut sich der kleine Junge in mir wie verrückt :)

    Gruß und bis die Tage,
    Fabian

    das sind die schönsten Überraschungen. habe letzte woche vorgehabt meinen fendtmotor zu überholen, weil der zu viel öl durchs kurbelwellengehäuse gedrückt hat. nachdem der motor geöffnet war und ich die kolben in der hand hielt, stellte ich fest, dass nur 2 kolbenringe gebrochen waren. Daraufhin habe ich nur sämtliche kobenringe und dichtungen erneuert. hat den ganzen spass direkt 600 Euro billiger gemacht :)