Blauer Eclat Riviera auf der L252 zwischen Unterelsaf und Wölsreeg (Elsaftal)

  • ich kam gerade von der Arbeit so um 16:20 Uhr und befuhr die o.g. Route in Richtung Unterelsaf mit meinem roten Cinquecento Sporting - da kam mir, genau in der Kurve, n blauer Eclat Riviera entgegen.
    -Harald warst Du das?? Auf Probefahrt? Haste TÜV bekommen? 8o

  • Hallo, ich musste mich erst freischalten.

    Ja, der da mit Panne am Wegesrand stand, das war ich. Meine Neuerwerbung, Lotus Eclat 2.2 - Riviera - hatte gerade die Weihen vom TÜV erhalten. Auf der Rückfahrt dann: meine erste Panne :)
    Na ja, ganz so schlimm, wie es zunächst schien, war es dann doch nicht. der Kühler ist dicht. Außerdem habe ich den Verdacht, dass die Benzinpumpe nicht genug Benzin fördert. Aber dieses Problem spare ich mir für die nächste Panne auf (ha ha).
    Der Kühler ist zwischenzeitlich in die nächste Kühlerwerkstatt transportiert und wartet auf die notwendige Auffrischung.

    Also - mein neues Auto ist wirklich - entschuldigt den Ausdruck - geil. Ich kann mich an den Formen nicht satt sehen. Und fährt sich richtig toll.

  • Ja hallo,

    gerne erzähle ich meine Abenteuer.

    Ich war schon seit September auf der Suche nach einem Elite oder Eclat und bin dafür mehrmals nach England und in die Niederlande gefahren. Es sollte ein Auto bis 1980 sein (weil H-Kennzeichen). So kam es dann, das ich mehrmals im Westerwald losgefahren bin - Fähre Calais Dover - nachmittags in England ein Auto angesehen habe und in der folgenden Nacht - Dover Calais - wieder im Westerwald war. Die Autos waren meistens Schrott oder Restaurationsobjekte. Autos ohne verzinktem Rahmen, Probefahrten nicht möglich, Preis überhöht, usw ...

    Im Oktober machte ich dann mit meinem Sohn eine Woche "Urlaub" in England. Wir hatten vorher per eMail Kontakt zu verschiedenen Anbietern aufgenommen und wollten, gemischt mit Kulturprogramm, jeden Tag ein Auto ansehen. Gekauft hat dann mein Sohn einen Classic-Mini-Clubman. (andere Geschichte) Ich ging mal wieder leer aus.

    Mittlerweile war ich überzeugt, in England mein Traumauto nicht zu finden. Ein Angebot in den Niederlanden wurde es dann beinahe. Hier fand sich ein 84er Excel. Dieses Auto sah aus.. der Lack... als wäre es 3 Monate alt und wäre noch nie auf der Straße bewegt worden. Leider gab es zwei drei kleinere Gründe (Reifen abgefahren, Umbau von rechts auf links nicht abgeschlossen) den Preis neu zu bewerten, und wegen des frühen Winters war wieder keine Probefahrt möglich, so wurde es auch mit diesem Wagen nichts. Währen ich auf besseres Wetter hoffte, um mit dem Holländer einen Termin für eine Probefahrt auszumachen, sah ich im Internet meinen Traumwagen.

    Er stand in England (Nottingham), sollte ein 82er Eclat Riviera sein ... einer von 70 ... dafür war ich bereit, nochmals nach England zu fahren. Also wieder rüber, 20 Stunden Autofahrt. Diesmal hatte ich wohl Glück (?) der Wagen war gepflegt, sauber, nicht verbastelt, sprang sauber an, aber ... 3 Gang Automatik.

    Tja, ein Automatik-Sportwagen - offensichtlich gibt es in England kein Auto ohne Macke. Ich habe ihn trotzdem gekauft. Vom ersten Besitzer an wurden alle Rechnungen und TÜV-Berichte aufbewahrt. Und der letzte Besitzer hatte den Wagen gepflegt.

    14 Tage später wurde das Auto von mir auf dem Trailer nach Deutschland gebracht. Zwischenzeitlich habe ich die Zulassung mit Hilfe von "Riviera" geschafft. Mein Auto ist angemeldet. Zur Zeit warte ich auf einen stärkeren Kühler. Mit Glück werde ich die erste größere Ausfahrt zu Ostern starten.

    Mein Fazit: Viel Schrot in England; nette Leute kennengelernt; die Autos in England sind durch den derzeitigen Umrechnungskurs trotz vieler Fahrten und Kosten wirklich preiswert; der Aufwand, von England aus oder von Niederlande aus ein Auto anzumelden, ist gleich aufwendig; bis jetzt ca. 200 km gefahren;

    Ich versuche, zwei Bilder anzuhängen.

  • Ein Eclat Riviera ist wirklich selten...Schön! Ist es dein erster "Engländer"? Ich bin noch keinen Eclat mit Automatik gefahren, aber man munkelt, dass diese Kombination eigentlich ganz gut funktionieren soll. Zumindest hast du dann im Stadtverkehr weniger Probleme.... Das H-Kennzeichen sollte eigentlich kein Problem sein, oder?

    Vielleicht sieht man sich mal auf einem Lotus-Treff?

    Lotus Eclat S1 1977

  • Mein erster Engländer ist das nicht. Ich habe viele Jahre täglich (auf dem Weg zur Arbeit) und auch im Schnee (dann natürlich mit Schneeketten) einen Westfield Seven gefahren. Der ist rechtsgelenkt, aber in Deutschland gekauft.


    Ich habe dann aufgehört, den Wagen täglich zu fahren, nachdem ich zweimal Zeuge von Unfällen war, bei dem die anderen Autofahrer - wohl animiert durch mein Auto - glaubten, sie wären in der Lage, mein Tempo (nennen wir es mal lockeren Trab) zu gehen. Folge: sauber abgeschmiert. Danach wurde der Seven nur noch zu Wochenendfahrten oder in der Seven IG zu "Sportveranstaltungen" eingesetzt.

    Mit dem Eclat bin ich noch nicht weit gefahren, vielleicht 200 km. Daher kann ich zur Automatik nicht all zuviel sagen. 3-Gang-BorgWarner, wenn ich richtig informiert bin. Mein erster Eindruck: deutlich kürzer übersetzt als man erwarten würde. Es scheint sauber zu schalten. Der Motor läuft dauernd mit "hohen" Drehzahlen. Über 3000 u/min bei 80 km/h (Zahlen aus dem Gedächtnis). Na ja, in letzter Zeit bin ich viele "Ochsenmotoren" mit niedrigen Drehzahlen gefahren (z. B. BMW 525 eta).

    Die Blitzartigkeit, mit der der Motor hochdreht, daran muss ich mich erstmal gewöhnen.

    H-Kennzeichen: habe ich feste vor, aber erst im Mai 2012.

    Lotus Treffen plane ich mit ein, wann ist das denn? Zunächst hoffe ich, das ich mal zum Kölner Stammtisch kommen kann.

    Bilder einstellen? OK

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Harry,

    der nächste 'Lotus-Treff' wäre das Auftaktevent des Lotus Club Deutschlands im Meilenwerk Stuttgart am 30.4. Schau hier mal unter der Rubrik Ausfahrten / Treffen.

  • Leider ist mein Kühler noch nicht fertig.

    Ich hatte ja geschrieben, das ich mit Kühlungsproblemen zu kämpfen habe - kennen wohl einige Lotusfahrer. Daher hatte ich mich entschlossen, den Kühler auszubauen und gegen einen neuen zu tauschen. In meiner Nähe ist ein Kühlerdienst, der gute Arbeit leistet und auch schon den Kühler meines Seven getunt hat. Nun also der Eclat. 1 - 2 Tage, das war die Ansage. Dann: "ich kann keinen neuen Kühler besorgen", "ich löte Ihnen ein Hochleistungsnetz in das alte Gehäuse". Aus 1 - 2 Tage sind mittlerweile 2 1/2 Wochen geworden. Dienstag nach Ostern soll er nun fertig werden. Der neue Kühler nimmt 50 -60 % mehr Wasser auf, besteht aus Aluminium (Netz) und wird etwa das doppelte von den in England gehandelten Preisen kosten.

    Lange Rede kurzer Sinn:

    Ich trau mich noch nicht, Ende April Fahrten von solcher Länge (Westerwald - Stuttgart) zu unternehmen. Ich fang dann mal lieber klein an.

    Zum Thema Farbe und Meilen:

    Der letzte Besitzer bekam das Auto zum 50. Geburtstag von der Familie geschenkt. Viel gefahren ist er wohl nicht, die Unterlagen der letzten 3 (MOT) zeigten eine Spanne von lediglich 60 Meilen. Das ganze Auto hat 71000 Meilen auf dem Tacho, was auch glaubhaft erscheint, da vom ersten Besitzer an kleinlich jede Rechnung zum Auto aufgehoben wurde und oft der jeweilige Tachostand erfasst wurde. Diese Engländer.

    Habe ich aber bei mehreren Verkäufern in England so gesehen.
    Wenn mein Auto auch in den letzten Jahren nicht gefahren wurde, so wurde er extrem gepflegt. Der blaue Lack scheint original.
    Und weil der Vorbesitzer lieber Porsche mag, war er nicht traurig, den Wagen zu verkaufen. Außerdem schimmerte in den Gesprächen noch etwas anderes durch: Die Elite's und Eclat's werden in England etwa so geschätzt, wie hier in Deutschland der Opel Manta B. Wie schon öfters gelesen, wurden die Autos von 2. und 3. Besitzern 'runter geritten und, ähnlich wie hier in den 80ern mit Gimmiks wie Sonnendächer und Zusatzscheinwerfern verschönert. Daher werden dort viele Fahrzeuge zu Spottpreisen gehandelt. Daher findet man dort auch eher Fahrzeuge zur Restauration. Mein Auto machte da die erstaunliche optische Ausnahme. Aber technisch lege ich für mein Auto die Hand nicht ins Feuer.

    Die Idee, meine Neuerwerbung auf eigener Achse nach Deutschland zu fahren, fand der Vorbesitzer jedenfalls erheiternd.