• Offizieller Beitrag

    Gerade Letzteres war mir nicht bekannt bei Herrn Müller.
    Schon allgemein komisch warum Molkereiprodukte oftmals einen solchen Weg zurück legen müssen.


    ***

    Die Geschichte von Herrn Müller


    Das hier, das ist der Herr Müller.
    Der Herr Müller kommt aus Aretsried, das liegt in Bayern, also ganz im Süden.
    Der Herr Müller ist ein Unternehmer.
    Und das, was in den Fabriken von Herrn Müller hergestellt wird, habt ihr sicher alle schon mal gesehen, wenn ihr im Supermarkt wart.

    Der Herr Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch gemacht werden.
    Na ja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her, aber der Herr Müller verpackt sie schön und
    sorgt dafür, dass sie in den Supermarkt kommen, wo ihr sie dann kaufen könnt.

    Die Sachen, die der Herr Müller herstellt sind so gut, dass sogar der Herr Bohlen dafür Werbung gemacht hat.

    Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik.
    Und zwar baut er sie in Sachsen, das ist ganz im Osten.

    Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu viele davon gibt und diese viel zu viele Milchprodukte produzieren, aber der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut.

    Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine Arbeitsplätze haben, unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld.
    Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug.

    Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post gebracht und abgeschickt.
    Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro geschickt.
    70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz viel Geld.

    Viel mehr, als in euer Sparschwein passt.

    Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute eingestellt.
    Hurra, Herr Müller!

    Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte hergestellt hat, hat er gemerkt, dass er sie gar nicht verkaufen kann, denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte.
    Na ja, eigentlich hat er das schon vorher gewusst, auch die Herren vom Land Sachsen und der Europäischen Union haben das gewusst, es ist nämlich kein Geheimnis.
    Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben. Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures.
    Klingt komisch, ist aber so.

    Also was hat er gemacht, der Herr Müller?

    In Niedersachsen, das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch eine Fabrik.
    Die steht da schon seit 85 Jahren und irgendwann hatte der Herr Müller sie gekauft.
    Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr Müller die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht, er hat sie geschlossen und 175 Menschen haben ihre Arbeit verloren.
    Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr sicher schon gemerkt, dass der Herr Müller 17 Arbeitsplätze weniger geschaffen hat, als er abgebaut hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro bekommen.

    Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig einen Taschenrechner nehmen, dann wisst ihr, dass der Herr Müller für jeden vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat.

    Da lacht er, der Herr Müller - natürlich nur, wenn niemand hinsieht.
    Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm geht.

    Aber der Herr Müller sitzt nicht nur rum, sondern er sorgt auch dafür, dass es ihm besser geht.

    Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller . . .

    Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von Herrn Müller verkauft wurde.
    Die schmeckt gut und es passten 500 ml rein, das ist ein halber Liter.
    Seit einiger Zeit verkauft der Herr Müller seine Milch aber in lustigen Flaschen, nicht mehr in Bechern.
    Die sind praktisch, weil man sie wieder verschließen kann und sehen hübsch aus.
    Allerdings sind nur noch 400 ml drin, sie kosten aber dasselbe. Da spart er was, der Herr Müller, und sparen ist eine Tugend, das wissen wir alle.

    Wenn ihr jetzt fragt, warum solche Leute wie der Herr Müller nicht einfach an den nächsten Baum gehängt werden, dann muss ich euch sagen, dass man so etwas einfach nicht tut.

    Wenn ihr aber das nächste Mal im Supermarkt seid, dann lasst doch einfach die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und kauft die Sachen, die daneben stehen.
    Die schmecken genauso gut, sind meistens billiger und werden vielleicht von einem Unternehmer hergestellt, für den der Begriff "soziale Verantwortung" noch eine Bedeutung hat.

    Und an alle, an denen DAS noch vorbeigegangen ist: der gute Herr Müller unterstützt seit Jahren die NPD durch Parteispenden - die ist nämlich sein guter Freund.
    Ein noch viel wichtigerer Grund die Sachen im Regal stehen zu lassen!

    Ach übrigens, da fällt mir ja ein, der Herr Müller will auch Erbschaftsteuer sparen und hat daher beschlossen, seinen Wohnsitz nach Österreich zu verlegen.

  • Was für ein schlimmer Mensch!!!
    Verkauft braune Brühe und unterstützt braune Politiker...
    Der fährt bestimmt auch so einen doofen Mercedes und keine Elise...
    Ganz ehrlich: ich hab´ MüllerMilch immer boikottiert, seit ich von seiner politischen Einstellung gehört habe.
    Das mit dem Arbeitsplatzabbau und den Subventionen ist aber Usus :kotz:
    In Bremen hat eine Firma ein mit Subventionsgeld aufgebautes Call Center nach 18 Monaten dichtgemacht und nach Mecklenburg-Vorpommern verlagert, dort bekommt sie noch einmal Subventionen als Starthilfe :rocket:

  • Das Milchschwein Müller ist diesbezüglich bekannt,
    aber leider immer noch nicht hinlänglich.

    In manchen Regionen dieser Welt regelt man sowas ganz unbürokratisch mit Knieschuß.
    Damit er oft genug daran erinnert wird daß er irgendwas mal verkehrt gemacht hat.
    Man muß ihn ja nicht gleich hängen, er soll ja in seinem
    hart erarbeiteten Feriendomizil am Lago Maggiore noch schöne
    Stunden verbringen.

    Einmal editiert, zuletzt von 340R (7. März 2007 um 19:02)

    • Offizieller Beitrag

    Ha!

    Heute konnte ich einen jungen Erdenbürger in einem großen EDEKA Einkaufstempel von der Müllermich Schoko abbringen und diesem jungen Menschen eröffnen, daß Onkel Müller ein böser Onkel ist und Produkte anderer Onkel zu bevorzugen sind.

    Dieser junge Mensch steht mir nahe - ich werde diese Bemühungen nun auf artfremde ausdehnen. So kommt man vielleicht auch mit der ein oder anderen Hausfrau ins Gespräch.

    Ein weiterer Erfolg wie ich finde!

  • Einer von vielen. Hr. Müller ist übrigens nicht nach Österreich gezogen sondern kam zu uns in die Schweiz. Er kann auch hier seiner Sparsamkeit frönen und pauschale Steuern bezahlen. So wie: Schuhmacher, Alonso, Heidfeld, Tina Turner, Beris Bocker u.a.

    :rocket: :kotz2:

    "Scheiss Tag heute, ich habe absolut keine Munition mehr." "Du meinst Motivation." " Nein!" #HerrlichdieseStille

  • Da sieht man mal wie viel humaner die Schweizer geworden sind.

    Früher haben sie die Flüchtlinge aus D nicht haben wollen (das denen abgenommene Geld aber schon).
    Heute nehmen sie unsere armen Wirtschaftsflüchtlinge mit Kusshand...

    Liftboy,
    weiter so, auch ich übe mich fleißig in der Indoktrinierung Unmündiger.

    Im Rallye Sport wurde meine Vermutung bestätigt, dass ein Auto mit 2 angetriebenen Rädern nur eine Notlösung ist! (Walter Röhrl)

  • Was ist bloss aus Mutti geworden - klaut kleinen Kindern die MÜLLER Schoko Milch und schlotzt sie selber weg. Wenn die armen Kleinen dann heulend vor dem Kühlregal, mit der leeren MÜLLER Milchverpackung in der Hand stehen, werden auch noch deren Mütter angegrabbelt..

  • Ich erinnere mich auch gerne an die Vergangenheit...

    Da musste man Bernies Beste Ultrapower mit vollem Fettgehalt 4,2% trinken, um "dazu" zu gehören. Man musste nur lange genug warten, dann kam wieder eine Lieferung. Aber manche konnten oder wollten nicht oder wussten es nicht besser und haben Tillymilky aus einer Wandbeker Molkerei zu sich genommen, die war aber sehr fettarm und machte keine Muskeln, man bekam dann mitleidige Blicke und man war nicht recht Teil der Gemeinschaft. Kinder sind halt grausam.

    Auch arm dran waren die Liebhaber der Komo-Milch aus der Eifelregion, von zum Teil aus Japan importierten Kühen abgezapft. Jedoch haben die oben genannten Verfechter deutscher Qualitätprodukte immer behauptet, diese Milch sei zu schnell vergoren und habe nicht den angegeben Fettgehalt, auch seien die Aromen nur einem sehr schmalen Bereich wirklich schmeckbar und würden dann wirkungslos verpuffen.

    Von Englischer Milch wurde auch immer abgeraten, denn die englischen Milcherzeuger hatten eben keine Ahnung. Und natürlich gab es noch andere Molkereien, man erzählte sich aber, ihre Erzeugnisse seien vollsynthetisch und ohne Liebe zusammengemixt. War halt wie mit Grünofant und Berry, nachzulesen in "Faserland".
    Das sind die Sünden der Jugend...
    :love:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Was ist bloss aus Mutti geworden - klaut kleinen Kindern die MÜLLER Schoko Milch und schlotzt sie selber weg. Wenn die armen Kleinen dann heulend vor dem Kühlregal, mit der leeren MÜLLER Milchverpackung in der Hand stehen, werden auch noch deren Mütter angegrabbelt..

    Das mit den Müttern ist in einer Ausbaustufe geplant und bisher nicht reaisiert. Es zeigt wieviel Kreativität das Schreiben hier frei macht.

    Das beschriebene Kind wird eh von mir an der Kasse ausgelöst und hat somit eine gewisse Verpflichtung meiner Laune zu unterstehen.

    :idee: