häufiger Bremsflüssigkeitswechsel unnötig?

  • Hab heute mit nem Kumpel an meiner Alltagshure die Bremsscheiben inkl. Beläge gewechselt.
    Ich fahre mit dem Auto normal, heißt die Bremse wird nicht groß beansprucht.

    Wir haben dann auch die Bremsflüssigkeit überprüft und die hat jetzt nach 90.000km und 4 Jahren unter 1% Wasseranteil.
    Frage ist, wann wird das Zeug überhaupt schlecht?
    An meinem Motorrad hab ich früher aus Routine jedes Jahr die Bremsflüssigkeit inkl. Beläge (die waren sowieso meistens unten) etc. gewechselt.

    Edit: das Motorrad ist kein so gutes Beispiel da ich die Bremse auch gefordert habe ;) .

    Bei einem Fahrer, der regelmäßig der Bremse alles abverlangt wird die Flüssigkeit höchstwahrscheinlich einiges schneller altern,
    aber bei normalem Fahrstil scheint es als ob man das Intervall deutlich verlängern kann.

  • es scheint als willst du mich nicht ganz dumm sterben lassen und mir nebenbei was beibringen.

    zu deiner Frage nicht da wo ich gemessen habe. :rolleyes:

    Frage ist wie testet man dan richtig?
    Die Eigenschaften der Brühe werden sich ja auch ändern wenn die Flüssigkeit richtig auf Temperatur ist.

  • meiner Alltagshure

    Steilvorlage, aber ich lasse es besser :D .

    LG

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  • Bremsflüssigkeit "altert" durch Wasseraufnahme (Hygroskopie). Das ist unabhängig davon wo Erhitzung stattfindet. Diese Wasseraufnahme sorgt für eine Herabsetzung des Siedepunkts. D.h. so lange dieser Siedepunkt nicht erreicht wird, ist auch in der Nutzung keine Beeinträchtigung feststellbar. Eine normale DOT4-Flüssigkeit (je höher die DOT desto stabiler) mit einem Siedepunkt von 270°C hat bei 1% Wasseranteil immer noch einen (Nass)Siedepunkt von ca. 240°C.

    Eine hitzeabhängige Beeinträchtigung der Bremsflüssigkeit findet durch Blasenbildung statt. Das ist meist ein Problem mit lokaler Ausprägung in Sattelnähe, und dafür braucht es keinen Tausch der gesamten Flüssigkeit, sondern nur eine sorgfältige Entlüftung bis keine Blasen mehr erkenntlich sind. Eine Blasenbildung sorgt aufgrund der Komprimierbarkeit der Luft immer für eine Beeinträchtigung die für den Fahrer ab einer gewissen Ausprägung auch ohne Spitzenbelastung spürbar ist.

    Schönen Gruß

    Dennis