So sollte ein Krümmer NICHT aussehen!

  • ...für alle die einen Esprit kaufen wollen. Typisches Esprit-Problem durch - vermute mal - nicht "kalt" gefahrenen Motor, vielleicht aber auch einfach altersbedingt. Um so nen Riss bei einer Besichtigung zu finden braucht es (wenn überhaupt...) aber nen Spiegel und sehr gute Augen. Reparatur ist jedenfalls "nicht ganz billig" - also Augen auf!

    Hab mich übrigens gewundert, dass nach dem kompletten Ablassen des Öl´s allein in den Nockenwellengehäusen noch gut ein Liter stehen blieb, der vor Demontage noch abgesaugt werden musste...

    Gruß
    Calavera

  • Das ist doch hoffentlich nicht Dein Krümmer, oder etwa doch ?

    Hab mich übrigens gewundert, dass nach dem kompletten Ablassen des Öl´s allein in den Nockenwellengehäusen noch gut ein Liter stehen blieb, der vor Demontage noch abgesaugt werden musste...GrußCalavera

    Ist da vielleicht die ein oder andere Ölbohrung verstopft ?

    MfG

    Lars

    Das Leben ist zu kurz um langweilige Autos zu fahren.

  • Das ist doch hoffentlich nicht Dein Krümmer, oder etwa doch ?


    ...leider doch... - aber nicht mehr lange! Der neue ist schon unterwegs und von unten sieht man gar nix!

    Und wegen den Ölbohrungen... keine Ahnung, dachte das wäre normal... - nachdem die Deckel runter waren stand in beiden Gehäusen halt noch ne Öllache - nach dem Absaugen per Spritze in nen Messbecher - warens in Summe so 0,8ltr. Die Nocken sehen jedenfalls 1A aus!

    Dafür war der Motor noch absolut jungfräulich - mit schöner harter Dichtmasse... 8|

  • Ist normal das in den Deckeln das Öl stehen bleibt.
    Aufrecht stehende Motore haben extra Fangtaschen damit eine Restmenge Öl stehen bleibt, damit die Nocken beim Starten schon geschmiert werden obwohl noch kein Öldruck da ist für die Förderung. Die Nocken sind der letzte und höchstgelegene Punkt der Motorschmierung und entsprechend anfällig für Mangelsschmierung.
    Beim 45° geneigten Lotus- Motor gibts keine Fangtaschen sondern die Ablaufbohrungen sind so gelegt, dass das Öl bis zur Mitte des Gehäusebodens stehen bleibt.

    Also vor dem ersten Anlassen des Motors unbedingt wieder Öl in die Deckel einfüllen damit die Nocken nicht trocken laufen!!
    An den Nockenwellenlagern auch reichlich Öl drüberkippen!!
    Manche Mechaniker behelfen sich da aber auch mit "Nockenwellenfett", wofür man aber auch MOS²- Fett nehmen kann (z.B.Gelenkwellenfett).


    Gruß
    Michael

  • Also vor dem ersten Anlassen des Motors unbedingt wieder Öl in die Deckel einfüllen damit die Nocken nicht trocken laufen!!

    ...geht ja beim Wiederauffüllen des Öl´s nicht anders, da der Füllstutzen auf dem oberen Kasten sitzt - da sollte der zweite wohl auch mit aufgefüllt werden...oder nicht?

  • Nein der Zweite bekommt nichts ab aber man kann vor der Deckelmontage wenigsten bis fast zum Rand Öl einfüllen. Das reicht.

    Ach ja,

    Gußkrümmer sind reparabel:


    Man besorge sich Schweisselektroden für Stahlguss mit 2 bis 2,5 mm
    Drahtdurchmesser, ein vernünftiges Elektrodenschweissrerät und
    Schweisserhandschuhe.

    • An jedem Ende des Risses wird ein Loch gebohrt damit der Riss nicht weiterlaufen kann.
    • Nun wird der Riss ca. 3 bis 5 mm breit V-förmig aufgeftext. (fast durchgeflext)
    • Ab mit dem Krümmer in den kalten Backofen. Bei 230-250°C so lange drinnen lassen bis er die Temperatur angenommen hat ( 20 bis 30 min.)
    • Den Krümmer mit der Zange raus holen und sofort die beiden Löcher am Rissende zuschweissen.
    • Direkt im Anschluss mit einer dicken Schweissraupe den offengelegten Riss verschliessen.
    • Bei sehr langem Riss im "Pilgerschritt" schweissen: Stückchenweise an verschiedenen Stellen kurze Nähte legen
    • Falls der Krümmer zwischendurch zu sehr an Temperatur verloren hat - wieder in den Ofen damit!
    • Die Schlacke abklopfen und wenn nötig eine weitere Naht darüber legen.
    • Nach der Fertigstellung der Schweissarbeiten den Krümmer zurück in
      den Backofen legen und die Temperatur alle 20 bis 30 min. um 50°C
      senken. Nach ca. zweieinhalb bis drei Stunden Abkühlzeit kann er entnommen werden.
    • Auf einer ebenen Fläche prüfen ob sich die Dichtflächen nicht
      verzogen haben - falls ja mit Schmirgelleinen auf ebener Fläche
      planschleifen. Das muss nicht auf hundertstel mm genau sein, da die
      dicken Krümmerdichtungen das ausgleichen können.
    • Krümmer erst am nächsten Tag montieren.
    • Die ersten zwei bis drei Fahten zaghaft und schonend durchführen und den Krümmer danach immer komplett abkühlen lassen- so bekommt man die letzten durch das Schweissen entstandenen Spannungen raus.
    • Auf den folgenden Fahrten die Belastung des Motors langsam steigern.


    Habe auf diese Art den Krümmer eines 230er Mercedes und den von meinem
    Eclat dauerhaft reparieren können. Hält seit Jahren, auch im
    Vollastbetrieb.

    Einmal editiert, zuletzt von Riviera (7. September 2011 um 21:53)

  • ...ursprünglich sollte es das original Lotus-Teil werden, habe nun aber ein gutes Angebot eines bekannten Experten aus Dürnau ;) kommt dem Original wohl sehr nahe...

    Riviera - o.k. ... mir fehlt nur leider das Equipment als auch das Können - aber werde den alten Krümmer als Andenken aufheben - evtl. werde ich Ihn ja später mal als Originalteil restaurieren :D