Ein Vorteil des dieser Tage vorherrschenden penetranten Regenwetters: Das Auto sieht nach einem inspirierten Cross Country dash (Übersetzungsvorschläge willkommen) aus wie Sau. Ich durfte das heute an meinem Mini feststellen.
Der vorher noch proper glänzende dunkelblaue Lack war nach 50 Kilometer zügiger Fahrt über nasse Nebenstrecken an den Flanken mit schlanken, länglichen Staubstrichen überzogen und dann am Heck großflächig mit sandfarbenem Dreck eingenebelt, und zwar von oben bis unten.
Mit Bremsstaub bedeckte Räder hat jeder, der sein Auto nie wäscht, zerplatzte Fliegen an der Front kann auch der Kopiergeräte-Außendienstmitarbeiter an seinem Passat herumfahren. Der mit Lehm superfein besprühte Mini dagegen erzählt jetzt jedem, der in der Stadt hinter ihm steht, von späten Bremspunkten, tiefen Pfützen auf der Ideallinie und sauber angepeilten Scheitelpunkten die von Pferdeäpfeln markiert werden.
Allerdings habe ich den Fehler begangen, die Heckklappe mit dem Daumen zuzudrücken, das perfekte Staubgemälde, das der Wind auf das Heck gemalt hatte, wird nun von einem Makel der Sauberkeit gestört.
Übrigens ist Lehm und Sand den toten Insekten unbedingt vorzuziehen. Eine mit sinnlos zerstobenen Fliegen, Bienen und Mücken übersäte vordere Clam der Elise kann für einen Augenblick sexy sein, doch es überwiegt schnell das memento mori. Sand hat nie gelebt und ist schnell abgespült. Auch das Salz kann im Winter hübsche Ornamente zeichnen.
Man sollte diese Details nicht unterschätzen! Oder hat je einer einen silbernen Mercedes SLK gesehen, der schmutzig gewesen wäre?
Regards,
mmz