Der Trend zur Urbanisierung scheint aber gerade zu einem Ende zu kommen: Warum sollte man in der Stadt leben, wenn alle bisher damit verbundenen Vorteile (Einkaufen, Gastronomie, Kultur) im Rahmen der herbeigeredeten „neuen Normalität“ verschwinden oder keinen Spass mehr machen? Die Zuwendung zu Online-Einkauf, Kultur per Internet und Arbeiten vom Home-Office führen dazu, dass den bisherigen Nachteile einer Stadt (Lärm, Enge, hohe Wohnkosten, Verschmutzung, erhöhte Kriminalität) keine entsprechenden Vorteile mehr gegenüberstehen. Gerade die Erfahrung, dass das schöne Leben in der Stadt schnell durch Verordnungen beendet werden kann, könnte schnell zur Ernüchterung führen und die Stadtbewohner über Alternativen nachdenken lassen. Auf dem Land ändert sich die Einstellung zum Auto dann sehr schnell, weil die Benutzung durch weniger dichten Verkehr und mehr verfügbaren Parkraum weniger Stress verursacht und aufgrund der höheren Ladekapazität (nicht Strom, Gepäck!) und der längeren Wege letztendlich das schnellste und komfortabelste Verkehrsmittel ist.
Prognosen sind schwierig, insbesondere, wenn sie die Zukunft betreffen, aber ein Trend kann sich schnell umkehren, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern. Das Auto als individuelles Verkehrsmittel könnte daher durchaus noch eine grosse Zukunft haben.