Und wieder ist einiges passiert bei diesem großartigen Hobby - aber der Reihe nach:
Am 09. September stand der Bilster Berg an. Mit den neuen AR-1 bewaffnet war das tatsächlich eine gänzlich andere Erfahrung. Ich finde es bei den AR-1 tatsächlich schwieriger den Grenzbereich zu erahnen. Das war mit den PS4 "leichter". Nach inzwischen knapp 200 Runden auf dem Berg, schaue ich inzwischen deutlich seltener auf den Tacho beim Bremsen, aber der AR-1 funktioniert gefühlt super.
Einzig etwas nervig ist, dass ich immer zweimal Luftdruck anpassen muss weil sich bei mir knapp 0,7-0,9 bar aufbauen...und mit 1.3 bar losfahren möchte ich nicht.
So konnte ich meine Zeit zwar auf 2:00,57 verbessern, hatte aber tatsächlich etwas mehr erwartet, da viele meinten, dass der Semi nochmal 4-5 Sekunden bringt (meine letzte Zeit mit den PS4 war 2:03). Aber das Fahrgefühl war deutlich besser. Ich denke eher, dass mir der Mut gefehlt hat, den Semi richtig zu nutzen :-). Somit bleibt noch einiges Luft nach unten, ich weiß leider nicht wieviel. Laut meinem Catalyst wäre meine optimale Runde bei 1:59,76 gewesen.
Ob ein anderes Fahrwerk mich schneller machen würde, weiß ich nicht - aber es gibt für mich noch viel Verbesserungspotential bei der Linie bzw. sehe ich immer mehr Stellen, wo ich mutiger am Gas bleiben / später Bremsen kann (dafür ist das Garmin echt klasse), ohne dass ich ein anderes Fahrwerk als notwendig empfinde - zumindest am Bilster Berg. Einzig am Clubhaus-S und beim Anbremsen am Hügelgrab empfinde ich die Exe als sehr unruhig. Aber das liegt wohl eher an mir als am Auto.
Für den Berg kann ich für mich festhalten, dass das Auto dort sehr viel Spaß macht, auch ohne großartige Modifikationen.
Und dann kam am 19.09 die Fahrt ins Mekka - Spa. Ich war mega aufgeregt, weil ich mich tierisch auf die Strecke gefreut habe und ich nicht wusste, ob ich den blöden Schalldämpfer montieren muss oder nicht. Aber einige viele GT3RS und auch paar Lambos etc. da waren ohne irgendeinen Dämpfer, habe ich ihn nicht montiert - wäre auch fast gut gegangen
Das Fahrerlebnis dort ist beeindruckend und die En Rouge vermittelt extrem viel Nervenkitzel. Trotz, dass es eine Touristenfahrt mit vielen Autos war, hatte man auf der Strecke eigentlich genug Platz. Kann ich daher empfehlen. Im letzten Stint wurde ich wegen der Lautstärke leider mit der schwarzen Flagge rausgeworfen, aber da ich noch maximal 1-2 Runden gefahren wäre, war das nicht weiter schlimm. Meine beste Zeit lag bei 2:54,77, optimal wäre eine 2:51,91 gewesen. Auch hier zeigen sich noch einige Lücken, aber das Fahrerlebnis empfand ich als recht "rund". Ist eine wirklich tolle Strecke.
Fahrwerkstechnisch konnte ich hier jetzt nicht viel negatives Feststellen. Serie funktioniert auf jeden Fall für mich gut, aber es war ja auch meine erste Ausfahrt.
Auch auf der Nordschleife konnte ich nun auch knapp 40 Runden mit den AR-1 fahren. Meine BTG Zeit hat sich auch deutlich nach vorne geschoben. Letzte Woche war dann eine 8:14,35 drin - optimal wäre es eine 8:01,53 geworden. Aber gut, bei Touristenfahren ist ja immer irgendwas bzw. kommen diese Zeiten eher zustande, wenn man mal frei fahren kann, ohne viel Verkehr / gelbe Flaggen. Und ich bin auch keiner der zum Überholen 30 cm ran fährt und an jeder Stelle überholt. Da warte ich lieber, bis ich von alleine gesehen werde. Über Curbs fahre ich da nur an wenigen Stellen, da sich das irgendwie nicht gut anfühlt.
Was mich wundert, warum ich wegen Lautstärke da noch keine Probleme hatte.
Aber es haben sich ein/zwei Situationen ergeben, warum meine Entscheidung richtig ist, mich nach einem Alternativfahrzeug umzusehen. Darunter war eine knappe Geschichte, wo mich vor der hohen Acht einer sah, rechts blinkte und dann auch rechts fuhr, aber als ich auf seiner Höhe war, in die Linkskurve zu weit nach innen zog und nicht außen blieb. Ich glaube, dass er die Kurve einfach unterschätzt hat, wenn man den vollen Außenradius fährt - das war sicher keine böse Absicht.
Und wenn ich überholt werde, gibts nicht selten die "wenn ich nicht gebremst hätte, wäre er mir reingefahren, weil er umbedingt die Ideallinie halten will"-Typen - meist mit mit ausländischem Kennzeichen *hust*. Das ist mit der einzige Vorteil, wenn man schneller fährt. Es kommt nicht soviel von hinten .
Aber bei der Nordschleife meine ich zu merken, dass das Fahrwerk hier seine Schwächen hat oder dafür nicht ausgelegt ist. Bei Racetrackern sieht man auch an einigen Stellen, wie stark das Auto "rollt" im Gegenzug zu den GT4 und gemachten M2's etc.. Ich glaube, hier würde mir ein Fahrwerk, deutlich mehr Sicherheit bringen und auch die Curbfahrten ermöglichen. Aber noch bin sicherlich ich als Fahrer der limitierende Faktor.
Ich habe inzwischen auch schon ein neues Spielzeug gefunden: Einen weißen MX-5 ND als Clubsportumbau. Ein Abarth, Yaris GR und GR86 stand auch oben auf der Liste der kleinen leichten Spaßautos, aber da meine Frau schon immer einen MX-5 wollte, konnten wir so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Der MX-5 ist schon fast fertig gemacht (KW Clubsport Fahrwerk, Recaros, Bügel, Sechspunktgurt, kurze Übersetzung, StopTech Bremsanlage, knapp 200 PS, Stabis etc.). Gekauft habe ich Ihn von einem Mitarbeiter von Manthey der in der Fahrwerksentwicklung arbeitet. Hat zwar schon 77.000 km aufm Tacho, aber aufgrund des sehr sympathischen und erfahrenen Besitzers habe ich kein schlechtes Gefühl - im Gegenteil, das Fahrzeug fährt sich extrem gut. Auch auf der Landstraße bzw. als Daily.
Das Fahrzeug hole ich nächsten Samstag ab und konnte bisher nur selber auf der Landstraße Probe fahren. Aber gestern hat mir der Besitzer drei Runden auf der Nordschleife "gezeigt" - das war mega. Selber will ich damit erst dort fahren, wenn die Papiere umgeschrieben sind - wahrscheinlich also erst nächstes Jahr. Das Auto ist wirklich ne Wucht und in den Kurven schneller als meine Serien-Exe. Klar merkt man den Leistungsunterschied, aber der einzige Part, wo mich die Minderleistung kurz gestört hat, war nach Breidscheid die Rechtskurve wo es bergauf geht und wir vorher bremsen mussten, weil einer dort links dauergeschlichen ist - an solchen Leuten will man einfach nur schnell vorbei. Aber im Kesselchen fand ich es überhaupt nicht tragisch.
Falls wer die Runde von Spa und dem BilsterBerg sehen möchte (natürlich gerne auch mit Fahrverbesserungsvorschlägen). Hier:
Link zu YouTube
Die Nordschleifenrunde kann ich auch gerne bei Interesse hochladen.
Wie es mit der Exe weitergeht, weiß ich noch nicht. Wenn Geld keine Rolle spielt, ist die Entscheidung klar - behalten. Ich habe Sie vorerst für einen zwar marktüblichen, aber doch hohen Preis inseriert und sollte ich diesen Preis kriegen, hätte ich weniger Bauchschmerzen, da ich nicht davon ausgehe, dass die Exen noch viel weiter im Preis steigen werden - Sie sind jetzt schon viel zu teuer, aber klar - Angebot/Nachfrage. Ich hätte also keine Bedenken in ein paar Jahren, wenn ich routinierter Fahre, dann eine 410/420 zu kaufen, damit ich mir direkt das Fahrwerk spare.
Aber da ich momentan nicht verkaufen muss, mache ich auch momentan keine Kampfpreise - wahrscheinlich weil das Herz sagt: BEHALTEN! Zumal es die vielleicht letzte zugelassene Exe in Deutschland ist. Aber gut - ich war damals ja auch bereit, einen sehr hohen Preis zu zahlen. Da draußen gibts sicherlich noch andere Verrückte wie mich
Und solange sie in der Garage steht, wird sie auch weiter gefahren - auch auf Trackdays (aber die sind erst nächstes Jahr wieder dran).