Posts by Suicide Jockey

    Früher (das war, als alles viel besser war) war das Wuchten am Auto bei jeglichen "Problemreifen" das Maß der Dinge, denn man hatte bei dieser Prüfung zugleich die Gewähr, dass es keine Unwuchten durch verschlissene Aufhängung oder Dämpfer, Radlagerspiel, (chinesische) Bremsteile, Distanzscheiben (gerade die dünnen können Probleme verursachen, k.A. warum), ... gab. Bietet aber in der Tat wohl keiner mehr an. Durch das ungeheuer präzise Detailwissen vieler Fahrer (die oft schon die Positionen ihrer Antriebsachsen nicht mehr kennen und bei denen "Wuchten" nur beim Verladen von Getränkekisten im Kofferraum auftritt) wird sowas dann auch nicht mehr nachgefragt.

    Für den Schaltknauf könnte - kein Scherz - Zahnpasta noch was bringen, darin sind sehr feine Schleifzusätze, die aber nicht gleich alle Patina wegschleifen..


    Der Tacho ist ja auch wirklich schön, mit Tell Tale finde ich den auch am Schönsten. Der Tell Tale zeigt eventuell erst an, wenn es ein Peak gibt, das höher als ein Weiteres ist, aber eigentlich sollte der jeweils höchste automatisch gespeichert bleiben ... Zerlegen und neu zusammenbauen ist nicht ganz einfach, es gibt aber etliche Anleitungen, die das Step by Step zeigen. Ich schiebe das, was ich dazu habe, gleich in die Cloud, den "Speedo-spzifischen Teil" darin ggf. ignorieren!


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    add lightness ...

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    Wunderschöner Spiegel, dann hat es ja doch geklappt! Und dass der S1 artgerecht bewegt wird, finde ich richtig gut!!


    RE Tacho

    Was für eine Welle Du brauchst, hängt vom Drehzahlmesser ab, ich vermute, Du hast einen chronometrischen Tacho vor, der rechts (= im Uhrzeigersinn) dreht?


    Zum Glück entfällt die Rechenarbeit mit tracks per mile, obwohl bis auf das Meilenzählwerk die Instrumente grundsätzlich gleichartig arbeiten.

    Vorsicht, derzeit wird der Markt mit "Replika" von chronometrischen Tachs und Speedos aus Indien überschwemmt, die zwar "chronometric" auf dem Zifferblatt stehen haben, aber im Instrument steckt ein extrem grob gebautes. magnetisches Werk. Ich weiß aber auch, dass indische Firmen oder Bastler momentan gezielt nach Smiths-Komponenten suchen. Vielleicht kommt da noch irgendwann ein "chronometric Replica", wer weiß? Aber vermutlich siehst Du das genauso, wie ich und willst ein Originalinstrument im Auto haben.


    Die Wellen für diese Instrumente sind entweder für linksdrehende, oder rechtsdrehende Instrumente. Bei magnetischen, oder stark verrosteten chronometrischen Instrumenten kommt es sehr oft vor, dass der Antrieb festrostet und im Extremfall sogar abschert! Also bei der Restauration besonders auf Bereiche, wie Lagerungen der Tachowelle im Instrument achten!


    Es spielt noch eine Rolle, welchen Durchmesser die Riemenscheibe und das Antriebspulley jeweils haben. Man versucht hier möglichst, bei 1:1 zu landen, damit (sehr teure) separate Übersetzungs-Winkeltriebe entfallen. Der Generator dreht dann mit Motordrehzahl.

    Winkeltriebe müssen (je nach Drehrichtung des Tach) inverting oder non inverting sein.

    Die Smiths-Vierkante sind oft 2,6 x 2,6mm, ich hatte aber auch schon andere Abmessungen zwischen 2,3 x 2,3mm und 3,3 x 3,3mm


    Der Anschluß der Tachowelle am Generator ist oft mit einer Überwurfmutter 3/4" UNEF ausgeführt, aber leider nicht immer. Ich habe schon Zeichnungen von nachgefertigten Lucas C40 gesehen, wo diese Gewinde mit M10x1mm falsch bezeichnet werden! Das Gewinde am Generator hat tatsächlich etwa 19mm Aussendurchmesser. Die Steigung ist sehr gering, knapp 1mm (ich glaube, mein Gewindebohrer hat 26tpi)

    Ist denn das System insgesamt korrekt eingestellt? Eventuell ist das Lüftspiel zu groß, was bedeutet, dass der Pedalweg bis zum Druckaufbau zu lang ist. Bei sehr vielen HBZ ist dafür entweder eine Druckstange, die hinten im HBZ sitzt, oder eine Einstellschraube am Pedalgestänge dafür da, den Druckpunkt des HBZ (bzw. den Einsatzpunkt des BKV) einzustellen.


    Bei Waagebalken lassen sich die Druckstempel in die Einzelzylinder ebenso einstellen (= etwas herausdrehen).


    Dabei gilt grob: Stange verlängern = Druckpunkt liegt früher.

    Vorsicht aber, Stange zu lang: Bremse zieht von selbst!

    2 bar ... da macht der Behälter ja schon fast "Dicke Backen" ... mutig ...

    Ein weiterer Test kann evtl. genauere Eindrücke zum Zustand der Manschetten im HBZ vermitteln:


    Wenn das Pedal bei hartem Fußdruck fest steht, den Fußdruck zunehmend reduzieren. Beginnt dann das Pedal irgendwann wieder durchzusacken, ist in aller Regel eine Manschette des HBZ schadhaft! Bei starkem Fußdruck wird der Dichtrand der Manschette fester gegen die HBZ-Wand gedrückt und hält dicht. Bei sinkendem Andruck geht diese Abdichtung verloren.


    Ähnliches passiert bei stärkeren Auswaschungen der HBZ-Bohrung aufgrund von Verschleiß (Reibschäden), die ich besonders bei Aluminium-HBZ in "Tateinheit" mit Wartungsstau beobachtet habe. Dreck und mikrofeine Fremdkörper verschleißen die Bohrun des HBZ soweit, dass die Manschetten örtlich nicht mehr groß genug für die Bohrung sind. Da hilft nur ein maßhaltiger HBZ! Auch neue Manschettensätze halten nicht lange!


    Um Beschädigungen durch (zu) weites Durchtreten beim Entlüften zu vermeiden, lege ich ein Holzstück unter das Pedal, so dass dieses nur soweit durchgetreten werden kann, wie bei betriebsbereiter Bremse.


    Alle 2 Jahre vor der Winterpause gibt es neue Bremsflüssigkeit ... nix Exotisches wie DOT2000-6.4.7 sondern die stinknormale DOT4 (ggf. auch 5.1) vom Markenhersteller, z.B. Ate ... angefangen bei der längsten Leitung ...

    Willkommen. Allezeit knitter-/splitterfreien Flug mit der Pocket Rocket und

    ... immer einen Fingerbreit Luft ums Auto

    ... außer unter den Reifen

    ... außer an der Sprungkuppe ...!

    ... Tagesbilanz: Eine halbe Std. Arbeit am Auto, 3 Std. bis ich von der Wundversorgung wieder zuhause war, eine bleibende Narbe an der Stirn, 10,- für Pinsel und Farbe und dann nochmal ne Stunde um die Hupe abzuschleifen und zu lackieren. ... Ein paar Tage später kam raus, dass ich mich ... auch noch mit COVID infiziert hatte.

    ...

    Aber ich habe weiterhin eine originale Hupe drin. Und bin durch die Narbe attraktiver geworden, denn wie mir eine Kollegin versicherte, hatten in der Steinzeit die tüchtigsten Krieger auch immer irgendwelche Macken, was sie fürs weibliche Geschlecht interessanter machte. Also hat sich das alles ja doch noch irgendwie gelohnt. :thumbup:  :)

    Lächele und sei froh, es könnte schlimmer kommen ...

    Bei der momentanen Inflation hätten Pinsel und Farbe z.B. auch 20 Euro kosten können.

    Der Hinweis auf die Attraktivität des Steinzeit-Mannes hätte auch mehr gewürdigt werden müssen! Die Stirn runter suppendes Blut und die Aussicht auf eine Kraterlandschaft auf Deiner Stirn, mit Nahtspuren an den Rändern und dem Potenzial von fünf Mädels an jeder Hand ist doch auch nicht zu verachten. ;)


    Und ich lächelte und ich war froh ... und ... :D

    Meine "Bespoke-Kühler" hab ich immer in GB bei "Coolex" Nottingham bauen lassen, minutiös umgesetzt, schnell, günstig, kein Chinascheiß, sondern "handcrafted" vor Ort. Die Lötung der Ms-CU-Kühler und die Schweißnähte der Vollalukühler sehen aus, wie aus dem Lehrbuch! Versand jeweils innerhalb weniger Tage ab Auftrag. War immer rundum zufrieden. Preis des abgebildeten Cu-Ms- Exemplars unter 330€ inkl. allem, 275€ für den Alukühler (Vor-Brexit).

    Lotus Seven S2-Kühler (Cu-Ms), Nachbau mit eigenen Modifikationen


    Vollalu-Kühler mit 55mm Hochleistungsnetz nach Wunsch ...


    Oh, oh...!

    Daher der Nick?

    Najaa ... gewissermaßen sind im Nick ein paar biografische Bezüge, die aber eher in der "Rennstrecken-Affinität" und der "fahrtechnischen Vergangenheit" liegen.


    Aber ich will mich überhaupt nicht beklagen, ganz im Gegenteil! Das Auto und ganz viele, wundersame Zufälle haben mir das Leben gerettet. Gerade bei unseren Karren ist das "das A und O". Auslöser war auf schnurgerader, 3-spuriger, leicht restfeuchter A1 (auf dem Weg zum OGP), dass dort die Fahrbahnmarkierungen etwa anderthalb, zwei cm tief und scharfkantig in die Oberfläche eingefräst und mit Farbe ausgelegt worden waren. Beim langsamen Fahrstreifenwechsel von rechts zur Mitte ist ein Hinterrad darin "eingerastet" (185/60 passt da ganz genau rein) und das Auto hat blitzartig den Hintern herumgeworfen und ist fast rechtwinklig abgebogen ... keine Chance der Reaktion! Aufprall mit knapp 100km/h auf die Betonbarriere, oben drauf geschleudert und mit meterlanger Funkenspur oben drauf lang, bis der Betonfundament einer Schilderbrücke mich (zum Glück im Auto und auf meine Seite!) auf die Mittelspur zurückgekickt hat.


    Ein Pampersbomber ist noch 20cm an mir vorbeigeschossen, ich hätte "seine Reifenbezeichnungen lesen" können, wenn die Brille noch ganz gewesen wäre ... Mein Auto war deutlich über einen Meter kürzer, die linksseitige Vorderachsaufhängung lag oben am Betonfundament.


    Das Gemüse im Bild hab ich oben auf der Mittelbarriere geerntet ...


    Braucht keiner und man wird ein wenig demütig. Irgendwie hab ich mir hinterher gedacht, dass Autofahren doch sowas wie permanente Selbstüberschätzung ist ... aber im Grunde hätte auch "90 statt 110" wohl nichts zum Positiven geändert.


    Ohne Angst beim fahren, aber es muss heute nicht mehr "letzte Rille" sein.

    Da ich in einem Seven einen sehr schweren Unfall hatte und seitdem zweimal im Jahr Geburtstag feiern darf, sehe ich das nicht mehr gaaanz so entspannt wie früher. Wer mal auf einer Beton-Mittelbarriere einer deutschen AB 60m gesurft ist, dem geht das eben so.

    Die passive Sicherheit eines Lotus Seven hilft mit dem "Fahrradrahmen" noch gegen Verletzungen durch, auf der Stirn aufschlagende Fliegen und Hummeln, die sonstige, passive Unfallsicherheit ist aber in der Tat rudimentär, in homöopathischen Dosen sozusagen.


    Es ist dann also in der Tat reiner Zufall, ob man die Weiterfahrt im hölzernen Etui und im Mercedes, oder in einem der "Add Lightness"-Autos fortsetzt.


    So hat es dann auch nach dem Unfall volle 24h gebraucht, um die Restauration des Series II nicht zu den Akten zu legen ... ;)

    Mit Deinem Modell kenne ich mich nicht aus, aber zu Spreizschrauben, -nieten usw. folgendes:

    Der Mittelteil (Schraube) drückt Kunststoffnasen des Außenteils nach außen auseinander, die dann den Außenteil vor dem Herausfallen aus seinem Montageloch bewahren.

    Leider werden die Schrauben gerne rostig, was auch rau bedeutet, und dann reicht die "Klemmwirkung" der Spreiznasen nicht mehr aus, um das Außenteil im Montageloch zu klemmen, das dann mitdreht. Du müsstest also eine Möglichkeit finden, das Außenteil am Mitdrehen zu hindern. Manchmal reicht es, dazu das Außenteil mit einem kleinen Stück Rohr o.ä. fest auf den Untergrund zu drücken und gleichzeitig die Schraube mit dem Schraubendreher zu motivieren ... aber leider nicht immer.

    Solch störrische Außenringe habe ich schon erfolgreich gelöst, indem ich die Vorderkante eines kurzen Rohrstücks mit der Flex oder Feile mit kleinen Zacken versehen habe, die dann besser greifen. Ist die Rohrhülse dickwandig genug, können diese Zacken sogar den Außenteil und das Kunststoffteil des Innenkotflügels zugleich festklemmen, dann geht es oft sehr leicht.


    Auch Blechklemmuttern haben mit festgammelnden Schrauben häufig ihre Probleme und drehen dann mit und zerstören dabei den Innenkotflügel. Da hilft der Einsatz von Rostlöser. Den aber bei Wiedermontage rückstandsfrei entfernen und die Schraube und Blechklammer mit reichlich wasserfestem Fett gegen den Gammel schützen. Da heutige "Qualitätswaren" im einstelligen my-Schichtdickenbereich verzinkt sind, würde ich eher nicht auf längeren Korrosionsschutz wetten.


    Fahre seit etwa 73tkm einen 2016er GT86 Pure als Daily, vermisse dabei nichts! Der GR hat mehr Hubraum und Leistung, aber im Grunde genommen ist schon der GT (als typischer 16V-Sauger) - wenn man ihn denn artgerecht bewegt - völlig ok. Redline bei 7500rpm, ab 4000rpm völlig lineare Leistungsentfaltung. Gut, 1230kg sind natürlich nicht "add lightness", aber die direkte und präzise Lenkung, das straffe Fahrwerk mit seiner sauberen Rückmeldung, die Torsen-Sperre, die durchaus vernünftig abgestimmte Antischlupfregelung, im Bedarfsfall sogar völlig deaktivierbaren Fahrwerksassistentenkastrationen machen das Auto wirklich zum perfekten "Spaß-Daily" ... Sowas gibt es bei den sonstigen "modernen Schöpfungen" nicht mehr wirklich.


    Persönlich gefällt mir der GT sogar etwas besser, als der GR, aber das ist Geschmacksache und sollte sich mit einer Besichtigung und Probefahrt abklären lassen. Der GT war, nachdem ein guter Freund mich erfolgreich angefixt hat, das erste Auto, das ich nach zwei kurzen Probefahrten (zur Entscheidung, ob Automatik oder Schaltgetriebe, beide 6-Gang) direkt gekauft habe.

    Die allermeisten Cobras sind Nachbauten, Repliken, Bausätze o.ä. teils mit Vier- oder Sechszylindern, Jaguarachsen, ...

    In den frühen 90ern durfte ich eine 1963er Original-Mk2 fahren, mit 289cui V8 und Dreigang Schaltgetriebe. Vom zweiten in den dritten Gang wurde bei rund 150km/h geschaltet und wenn man dann Gas gab, drehten auf trockener, sommerlicher Fahrbahn immer noch die Hinterräder durch.


    Das Auto hatte aber keinesfalls die oft beschworene, legendäre Straßenlage (die vom Kumpel hatte blattgefederte Hinterachse)! Geradeaus ging gut, sie trat mich dann fröhlich schwanzwedelnd, unter ordentlichem Gebrüll, in den Hintern ...

    Kurven waren aber schon sehr kritisch und in USA haben sich die Eigner dieser Autos reihenweise in die Vorgärten gekreiselt. Bei den 4,7 Litern Hubraum musste ich das Gaspedal nur streicheln, damit das Auto Respekt erzeugte!


    Trotz des Respekt fordernden Fahrverhaltens sind die Dinger ikonisch ...

    Die Steckerbelegung des Scheinwerfers muss ja überall gleich sein, da die ja Fahrzeugübergreifend verwendet werden.

    Die Belegung der Stecksockel ist in der Tat genormt ... Die Kabelfarben sind mir nicht genau bekannt, da es verschiedene Farbennormen über die Jahre gab ... Britische Normen (z.B. BS-AU7A) hatten oft Schwarz für Masse, Blau-weiß für Abblendlicht und Blau-rot für Fernlicht, Standlicht-Plus oft rot.

    Glückwunsch, da hast Du den "Amtsschimmel erfolgreich zugeritten" ... Ja, Bürokratie können sie alle ...


    Immer wieder schön, die vielen Details dieser Autos faszinieren mich immer wieder aus Neue (chronometric speedo :love: ). Und Dein S1 hat diese "Genau Richtig Mischung" von Restauration und Patina! (für mich viel schöner, als diese überrestaurierten Exemplare, wie sie in Pebble Beach mit dem Anhänger bis an ihren Rasen-Standplatz gebracht und abgeladen werden, die Reifen dann mit dem Zahnstocher von "Unrat" befreit, um eine gute Wertung zu bekommen und dann wieder auf den Anhänger in die klimatisierte Halle ... grausam ...)


    Ich hoffe, ich spreche für die Mehrheit und Du berichtest hier weiterhin über dieses Schmuckstück.


    Allezeit gute und schadensfreie Fahrt mit der Pocket Rocket. :thumbup: