Ihr habt beide Recht - und ich hasse Fanboys.
Ein optimierter, gebrauchter low-end Drucker ist für den Anfang sicher OK. Die Optimierungen muß man allerdings einschätzen können - kaum möglich für Anfänger. Denn auch bei Druckern gilt BigMans Spruch "Ist die Kiste komplett verbastelt, hilft nur verkloppen".
Man kann einen Prusa Klon nehmen, einen Sovol 06 zum Beispiel. Das Teil ist für 250€ sehr ordentlich. Aber die Bauteilkühlung bedarf für komplexe Drucke wie bei den meisten Geräten einer Überarbeitung.
Im Übrigen müssen die Dinger alle kalibriert werden, wenn man wirklich gute Resultate haben möchte. Schreckt Anfänger meistens ab, viele wissen das auch vorab gar nicht.
Über Filament Aufbewahrung darf man sich auch Gedanken machen. Selbst einfaches PLA druckt sich feucht bescheiden.
Anspruchsvolle Materialien brauchen einen geschlossenen Bauraum, haben die billigen Chinesen nicht.
Bewegt man sich im Bambu Universum inkl. deren Filament, hat man die meisten Punkte abgehandelt.
Ein P1S mit AMS druckt rattenschnell fast alle Materialien mit sehr guter Oberfläche und Layerhaftung, kümmert sich ums Filament, lässt einen Düsenwechsel ohne nervige Justierung in 2Minuten zu. Ich schalte das Ding ein, wähle das passende Material, slice mein Objekt mit Orca und schick die Druckdatei lokal zum Drucker- thats it. Ein gut angelegter Tausender!
Ich habe vor zwei Jahren einen Raise 3D für knapp 4500€ gekauft, weil ich die Bastelei an den günstigen Chinadruckern leid war. Der Raise kann einiges ganz gut, ist aber gegen den Bambu der hoffnungslose Verlierer. In Druckqualität und Kosten.
Wer gerne basteln will, nimmt den billigen Chinesen. Wer nur drucken möchte, den Bambu.