Woa Leute, is bissl zu nem Wall of Text ausgeartet, sorry
Also gerade bei den richtig teuren E-Autos finde ich die Sorge um den Akku "relativ". Bei Verbrennern mit 400+Ps kann ein Schaden über 20.000€ auch ganz schnell entstehen. Die letzten 2 Beispiele die ich gehört hab aus der freien Werkstadt meines Verwandten:
Carrera 4S (Baujahr keine Ahnung, aber nichts wirklich neues) drückt Öl aus der Entlüfterschraube am Getriebe. Kostenvoranschlag bei Porsche: etwas über 18.000€. Und das Auto ist noch ganz normal gefahren! "ZF-Getriebe machen wir nicht auf, wird nur komplett getauscht". Klar, hier kann man dann auch was generalüberholtes nehmen oder zum Getriebe-Spezi. Aber mit Garantie ist dann halt auch wieder so ne Sache.
Range Rover (Meine ich. Jedenfalls irgendwas mit V8-Biturbo): Turbolader defekt. Preis in der Vertragswerkstatt: 8000€. Und wenn mich jetzt nicht mehr alles täuscht, pro Seite! Aber auch hier gibt es natürlich die Möglichkeit etwas überholtes zu nehmen.
Und wie Alex schreibt, wenn man sich die Motorenzimmer-Videos anschaut, dann fragt man sich wirklich wohin die sich bei Mercedes/AMG eigentlich verrannt haben. Völlig over-engineerter Quatsch was da gemacht wird. Nach 100.000km fressen einen die Reparaturkosten ja quasi auf. Wenn man da ein mal an der Motorblock ran will, braucht man danach wieder 150 Dichtungen bis wieder alles zusammen is. Oder wenn da die ganzen Schläuche erstmal porös werden. Da wirst ja nicht mehr fertig mit Fehlersuche und Austausch. Alles etwas überspitzt formuliert natürlich.
Problem ist natürlich, dass die Akkus von kleinen/günstigen E-Autos im Verhältnis nicht sooo viel billiger sind als bei den großen. Aber so wie da mittlerweile Garantie gegeben wird, muss man sich da auch immer weniger Gedanken machen. Und durch die Entwicklung wird das künftig ja hoffentlich eher noch besser als schlechter. Und wir sind noch immer relativ am Anfang.
Was mich allerdings am meisten stört, dass man es nicht schafft ein modulares, vlt. sogar Herstellerübergreifendes, Akku-System zu etablieren. Klar, der eine macht 400V, der andere macht 800V etc. Aber mal angenommen es würden sich mal ein paar Hersteller zusammentun und ein Wechselakku-System anbieten. Oder es würde sogar in einem gewissen Rahmen politisch forciert, dann könnten E-Autos auch seeehr lange genutzt werden. Aber wenn man überlegt wie lange man über so eine Ladebuchse am Handy debattieren kann, könnte dass vermutlich nur durch eine Allianz an Kfz-Herstellern funktionieren. Wäre für mich jedenfalls ein guter kaufanreiz.