Hallo Klaus, ich versuche mich mal mit einer Ferndiagnose deines Problems
Generell mögen Bleiakkus (Starterakkus) es gar nicht, wenn man sie zykelt. Aus diesem Grund finden normale KFZ-Starterakkus auch keine Verwendung für Photovoltaik-Anlagen.
Startakkus wollen am liebsten nur mal kurzzeitig einen hohen Strom liefern (beim Motorstart) und dann am besten von der Lichtmaschine gleich wieder aufgeladen werden.
Richtig krumm nehmen sie es, wenn sie öfter etwas tiefer entladen werden, so wie du das beschreibst. Dabei ist es auch unerheblich, dass die Entladung zwar mit einem recht kleinen Strom (die 30mA), dafür aber über einen längeren Zeitraum geschieht.
Hier mal eine kurze Rechnung dazu:
1 Monat = ca. 30 Tage = 30 x 24h=720h 720h x 0,03A=21,6Ah
Das bedeutet, das du in dem einen Monat bis zum erneuten Laden den Akku bis fast zur Hälfte entladen hast. Dann wird wieder vollgeladen, danach wieder bis zur knappen Hälfte entladen usw. => und dass genau ist es, was den Akku auf die Dauer killt. Der macht das schon einige Male mit, hat es aber nicht wirklich gerne und irgendwann ist es dann soweit.
Der Akku sulfatiert, so wie es mcsel68 auch schon beschrieben hat, woraus letzlich ein immer höher werdender Innenwiderstand des Akkus resultiert.
Bemerkbar macht sich dies so, wie du es bereits beschrieben hast.
Unbelastet kannst du dann die normalen ca. 12V messen, bei etwas moderater Belastung durch eingeschaltete Verbraucher bricht die Spannung an den Polklemmen aber entsprechend zusammen. In deinem Fall auf die gemessenen 9V, weil die restlichen 3V am (jetzt erhöhten) Innenwiderstand im Inneren des Akkus abfallen => an den äußeren Polen kommen somit nur noch 9V an. So etwas ist m.W. leider auch nicht reversibel.
Dein Akku ist daher nach meiner Einschätzung mit ziemlicher Sicherheit hinüber
Kannst ihn aber auch in jeder besseren Werkstatt, oder beim Bosch-Dienst sicherheitshalber noch mal prüfen lassen. Die haben da ein spezielles Messgerät dafür.
Ich hoffe das ist einigermaßen verständlich rübergekommen, ich hab`s nicht so mit dem Beschreiben.
Letztendlich würde ich mich der Ansicht der meisten Kollegen hier anschließen und sagen, entweder das Ctek in der Winterpause dauerhaft angeschlossen lassen, oder den (neuen) Akku ausbauen und im warmen Keller überwintern ist wohl die beste Lösung.
upps, ist doch ein bisschen mehr Text geworden... aber vielleicht hilft es ja, die Zusammenhänge ein bisschen besser zu verstehen.
VG, Helmut