Bei mir war es recht rational.
Von der Existenz des Autos wusste ich seit Markteinführung.
Einziger nennenswerter emotionaler Einflussfaktor: Vermutlich so zwischen 2008-2010 herum hat mich ein Freund mal für die Strecke Köln -> Nürburgring ans Steuer seines Speedster Turbo gelassen. Ein Satz von mir während der Fahrt ist mir in Erinnerung geblieben: "Lieber wohne ich in einem Container, als auf so ein Auto zu verzichten!".
Von da an schwirrte der Speedy immer als Wunsch im Hinterkopf herum, ohne konkrete Kaufabsicht. Damals lag ein Speedster Turbo und ein vergleichbarer Lotus auch noch 10T€ auseinander. Da war ich rationell genug, um nicht konkreter an einen Lotus zu denken.
Als sich Kontostand und Gebrauchtpreise einem vergleichbaren Verhältnis annäherten, waren auch die Preise zwischen Speedster und Lotus nicht mehr so weit auseinander. Da gingen die Gedanken dann vermehrt in Richtung Lotus. Wobei man gestehen muss, dass ich einen Speedy nie ernsthaft als Rechtslenker in Erwägung gezogen hab, einen Lotus allerdings schon.
Dann kamen im Grunde zwei Dinge zusammen. Es gab immer mehr Helmpflicht bei Trackdays, und ich passe mit Helm bei geschlossenem Dach nicht in meinen MX-5. Zudem sind die Immobilienpreise zumindest hier in Bayern inzwischen so astronomisch, dass ich mein Geld dafür in nächster Zeit auch nicht benötige.
Ich bin dann ganz rational auch noch die Alternativen durchgegangen. Porsche Cayman, Porsche 996/997, M3, Corvette, Caterham.
Ich wollte aber gern einen Sportwagen, was gegen den M3 sprach. Nach einigen Trackdays mit dem MX-5 wollte ich auch lieber etwas mit geschlossenem Dach, was gegen den Caterham sprach. Und gegen den Rest hat einfach Leichtigkeit und die Unterhaltskosten gesiegt, und sicherlich auch ein paar Symphatiepunkte für die Marke Lotus und Colin Chapman.
Als es dann konkret wurde, war das Pfund so stark, dass es Sinn machte einen Linkslenker vom Festland zu kaufen. Auch war kein großartiger Preisverfall mehr in Sicht. So habe ich mir dann Ende 2015 ohne Zwang die für mich interessantesten 5 Autos zwischen Münster und Wien angeschaut. Mein Auto fand ich dann so gut, und so fair gepreist, dass ich es direkt gekauft habe. Und das habe ich bis heute nicht bereut.