Beiträge von Vielen Dank

    :thumbup:

    Jetzt wäre es dann an der Zeit mal aus dem Nähkästchen der KX 500 zu berichten!

    War bestimmt sehr selektiv?

    Und bitte mit Fotos wenn möglich...

    :D

    Fotos müssen noch warten, ich weile die nächsten Wochen außer Haus :saint:

    Wie so oft kam auch diese Kiste verranzt in meiner damaligen Kellerwerkstatt an. Das war ja sozusagen die Krone der 500er MC-Geschichte. Dann hat man gemerkt, daß das vergleichbar zur Gruppe B vollkommen aus dem Ruder gelaufen ist. Danach starb die Klasse aus bzw. es fuhren dann irgendwann die ersten größeren Viertakter dort. Aber im Grunde gab es danach nur noch 250er und 125er. Die Viertelliterkisten auf der Crosspiste am Limit zu fahren ist ja schon außerirdisch genug.

    Also erstmal Zylinder gezogen und das Maleur betrachtet. Kolben verschlissen (die Dimension dieses Dings hat bei einem Freund einen Lachanfall ausgelöst...nie wieder so ein langes Hemd bei einem Zweitaktkolben in Moppeds gesehen), aber nicht zerlegt. Zylinder und Welle vermessen, waren in Ordnung. Die KX 500 war ja die einzige WM-Maschine mit Auslasssteuerung (die Zabelmotoren fuhren ja keine WM). Das Ganze funktionierte so, daß die beiden Nebenauslasskanäle durch gelochte Walzen auf- und zugesperrt werden konnten. Dazu gab es Alu-Gussteile, die abgedreht wurden und denen zur Betätigung ein Zahnrad gefräst oder geräumt wurde. Alu-Zahnrad...ideale Sollbruchstelle. Die Walzen musste ich mit einem Gleithammer aus dem erhitzten Zylinder prügeln. Das Zahnrad gab es nicht mehr.

    Als Student zum Kawa-Händler, bei dem ich mal in den Ferien gearbeitet hatte. Dann mit dem Microfiche-Leser auf den Fiches die Teilenummern gesucht...kann sich wahrscheinlich keiner aus der Computer-Jugend heute vorstellen. Dann den Gegenwert von fünf Disko-Besuchen mit Vollrausch in die Teile investiert und stolz wie Oskar nach Hause geeiert.

    Auf dem Teil war ein Kettenrad montiert, so klein, daß die Kettenlaschen an den Kettenradschrauben schliffen. Diese waren schon extra abgefeilt. Und trotzdem ging der Eimer heftig vorwärts. Wenn man ihn erstmal anbekam. Trotz gereinigtem Vergaser, neuen Düsen und eingestelltem Leerlaufkreis war das nicht so einfach. Ewig langer Kicker. Einmal gab es eine Fehlzündung beim Startversuch, da wollten die uns in Walldorf von der Kartpiste werfen (hat mich übrigens tierisch genervt, der Verein).

    Vibrationen wie direkt aus der eruptierenden Hölle, sodaß man bei höheren Drehzahlen nur noch verschwommen sah. 80er Jahre Sitzposition gaaaanz weit hinten, null Gefühl für's Vorderrad. Völlig verständlich, wieso der Ott in der SuMo-Meisterschaft mit nem 250er Rahmen gefahren ist. Mir ist bei dem Teil so vier-, fünfmal das Vorderrad final mit Abgang weggerutscht. Ich glaub, ich komme rückblickend so auf etwa einen Sturz pro zehn Kilometern, wobei das sicher auch an den ausgehärteten 207 GP Pellen und vorallem meinem Unvermögen lag...als Student ohne Fremdfinanzierung konnte ich mir nicht alles leisten, was nötig gewesen wäre. Und ein richtig schneller Moppedfahrer war ich nie, zumindest nicht auf Asphalt. Da gab's immer Bessere.

    Irgendwann hab ich das Ding in durchrepariertem Zustand für ziemlich wenig Geld verkauft...ihr ahnt es: Ich bereue es ;)

    Gerne würde ich nochmal wissen, wie das mit einer serienmäßigen Übersetzung abgelaufen wäre auf der Kiste...das muss man sich vorstellen: 500 Zweitakt-Kubik mit einer Übersetzung, bei der das Ding schon bei 120 Sachen gegen die End-Resonanz läuft. Ein richtiger Scheißhaufen, aber begehrenswert.

    Guido & kzwo

    Das sind so Geschichten, wegen denen mir dieses Hobby noch mehr Spaß macht: Man lernt Leute aller Couleur kennen, arm und reich, alt und jung, der eine Spezialist hier, der andere dort. In irgendwelchen städtischen Hinterhöfen oder Scheunen auf dem Land eröffnen sich plötzlich unglaubliche Schätze. Ich bin z.B. in eine kleine Halle reingelaufen und stehe plötzlich vor etwa 70 Motorrädern, davon zwei Dutzend TZ, sogar mehrere 750er. Ein paar Werksrenner, alles fahrbereit, alles ansehnlich. In einer Nebenstraße eines Dorfes. Dazu in der Halle ein eingerichtetes Café im 60er Jahre US-Stil mit mehreren Metern Moppedzeitungs-Stapel. Da könnte man sich vier Wochen einmieten und nur lesen, staunen und fotografieren. Und der Kollege ist viel davon auch früher gefahren.

    GegenDenStrom

    Hast Du noch eine der RGs?

    Bin da schon seit Jahren dran. Aber die Preise sind mir einfach zu überzogen

    Moin,


    Naja, bezüglich der asthmatischen rasenmäher Motoren hast du Recht aber die Aprilia wiegt 167 Kg, Die RG 500 Gamma 154 und die R1 174 Kg.

    Dafür klemmt die einem nicht im Arsch wenn man absteigt obwohl die sehr klein für eine 1000er ist.

    Guido

    Beim Motorrad ist aber Gewicht nicht alles, wie Du ja auch sicher weißt. Wenn sich ne 1000er Vierzylinderwelle mit 10.000 min^-1 dreht, sieht es mit der Handlichkeit ganz anders aus, als wenn dies eine 250er Zweizylinderwelle tut.

    Aber insgesamt fahren sich die moderen großen Moppeds toll und sehr agil. Wenn ich da an meine 916 denke...ein tolles Erlebnis, optisch und akustisch. Aber beim Fahren ehrlich gesagt ein rechter Scheißhaufen auf allem anderen als Rennstrecke oder großer Bundesstraße.

    Meine ist eine 2000er EC300, also ohne AGW - gab es glaub ich ab Werk auch nicht - aber das macht nix, denn wegen dem Komfort hab ich mir die nicht geholt.

    Also zumindest die 99er EC300 (also die erste 300er) hatte die Lagergasse für die AGW im Gehäuse vorbereitet. Der Motor basierte direkt auf dem erfolgreichen 97er 250-Entwurf, der auf Anhieb die Enduroweltmeisterschaft gewann. Vorher wurden ja TM-Motoren verwendet.

    Eine Nachrüstung der AGW wurde von einigen Leuten durchgeführt.

    Wie es bei der 2000er aussieht, weiß ich leider nicht.

    Mein Modell kam von einem bekannteren Protagonisten der deutschen Offroad-Szene und hatte hauptsächlich einen Einsatz bei der Roof of Africa von Alfie Cox in Lesotho hinter sich. Dazu gab es auch einen Bericht mit Fotos des Moppeds...ich sag ja...wie konnte ich das Teil jemals verkaufen...sie war allerdings langsam durch.

    Die Wartung ist wirklich recht einfach und der Motor ist bis auf das Getriebe solide und mit hochwertigen Teilen aufgebaut (z.B. Schmiedekolben). Man bekommt auch auf dem Kartsektor manches Ersatzteil, weil der Motor dort gerne verwendet wurde.

    Südfrankreich scheint leider weitgehend tot zu sein. Kollegen sind dort oft hingefahren, mussten jetzt allerdings bereits zwei Mal ordentlich blechen...mehrere hundert Euro in Briefmarkenbögen [sic!], aber das ist eine andere Geschichte.

    Hab ich eigentlich schon erzählt, daß ich mal eine KX 500 Supermoto hatte? ;)

    Meine Lederkombi trägt heute noch zahlreiche Spuren dieses Exkurses...

    GegenDenStrom

    Ne jetzt? Vj21a, gibt's die noch bei Dir? Der Rahmen war noch steifer und wurde bei einigen Rennen vom Werksteam im GP verwendet.

    Guido

    Mit dem Teil bin ich mal gefahren...würde ich nicht lange überleben, wenn ich dauerhaften Zugriff darauf hätte. Da sind mir die kalten Reifen geradeaus im Dritten durchgedreht.

    Auf der Straße bin ich aktuell nur noch hin und wieder mit ner Rohrrahmen-Buell unterwegs. Das absolute Gegenkonzept zur RD, allerdings ähnlich handlich.

    Die nehmen wir gerne mit auf in die Runde!

    Mit nee 98er EC250 mit AGW war ich auf dem Chaberton, Col Rho, Tarcu und und und. Mehrmals 24h-Rennen, GCC, IGE...eigentlich fühl ich mich im Gelände am wohlsten und das ganze Straßenfahren ist nur Neben-Hobby.

    Leider hab ich das Gerät vor ein paar Jahren mit 1.200 Betriebsstunden und viel Zubehör für wenig Geld an einen jungen Mann verkauft, der sehr glücklich damit unterwegs ist. Eigentlich die perfekte Allround-Enduro und durch die AGW über Stunden angenehm zu fahren.

    Welches Bj. ist Deine?

    GG ist ja jetzt leider doch vom Kürbis geschluckt worden. Grausam

    Wirklich viel Last wird die Rückwand nicht übertragen können. Die würde aufgrund ihrer Konstruktion relativ bald beulen und die Befestigung ist auch nicht auf häufige Lastwechsel ausgelegt.

    Von daher kann man da nach Lust und Laune dran rumsäbeln.

    Sollte da Bedarf sein für eine Überholung einer Welle, egal ob 4L0/4L1/4L2 oder auch für die

    Powervalve Modelle, ich habe da jemand in Deutschland, der das auf hohem Niveau leisten

    kann.

    Danke für das Angebot, aber ich mach das selbst ;)

    Der Westermann ist auch ein guter Laden. Nur mit dem Verpacken hat er es nicht so, deswegen würde ich Abholung empfehlen.

    Hoeckle-Welle war was Feines, wenn ich mich recht erinnere. Vollwangenwellen, richtig?

    Guido Fiedler aus der Eifel hat mal welche anfertigen lassen. Da würde ich mal nachfragen. Vielleicht hat der Förster auch noch Originalwellen.

    Allerdings würde ich so ne Eigenbau-Welle vorziehen. Original sind ja die Zapfen angeschmiedet und das bedeutet, daß man neue Lager und Pleuel auf einen gelaufenen Zapfen baut. Eigentlich Murks.

    Aber ich war der Meinung, daß es da noch irgendjemand anderen gab...finde es aber gerade nicht.

    Kurbelwellen auf Lager zu haben wird sich noch als existenziell erweisen. Es sind aber Werk keine mehr zu erhalten, die Versorgung von Aprilia ist nach der Pleite noch schlechter geworden.

    Die Welle lässt sich leider auch kaum überarbeiten. Pleuelkits sind erhältlich, aber die Verpressung ist beim Fügen ziemlich weich. Und es bleibt das Problem des Mittellagers, das in einem verschweißten Element sitzt.

    Und früher dachte man noch, die LC-Wellen bei der 4L0 wären schon massiv schlechter geworden gegenüber den Luftgekühlten...es ging dann noch schlechter...

    Mittlerweile gibt es meines Wissens aber auch von einem Fachbetrieb neue Kurbelwellen, allerdings hauen die budgetär rein.

    Sorry für OT

    Jolly an Abendsonne hat's hier auch :)

    Fantastisch!

    Und sehr schön im Haus geparkt. Da darf bei mir aktuell nur die 916 hin ;)

    Meine war blau-weiß, ein 91er Modell mit Halb-Halb-Schwinge (Banane/Kasten/Oberzug). Wie konnte ich die nur weggeben?!

    Suzuki Advanced Power Control Dingens...da war bei mir ein neuer Chip eingelötet mit weniger Vorzündung...ja richtig, weniger Vorzündung...der Zweitakter hat seine eigenen Gesetze.

    Das Gerät war im Grunde das Äquivalent zu einer S1 mit Honda K. Leicht, spitz, ständig nach Vollgas schreiend. Nur noch etwas giftiger. Werde nie vergessen, wie uns einer auf einer R1 nach einigen Kurven entnervt vorbeigewunken hat. Ich auf RGV, Kollege hinter mir auf RS.

    Hast Du zufällig noch Alu-Töpfe für die Jolly deiner Ausführung (Du hast die neue Anlage)? Meine sind leider Anneau-gestrahlt...und ich such noch...

    Daumen hoch für Deine! Toller Zustand. Finde ich super, wie Du die zurecht hast.

    Man ey...was ich wegen diesem Thema für Flashbacks habe...schnelle Links Richtung Pflanzgarten II, Abendsonne voll im Gesicht und auf dem Asphalt, harte Kontraste, 11.500 Zweitakt-Umdrehung, neben dem Mopped hängend, der Asphalt gaaanz nah an mir vorbeiziehend, plärrende Jolly rechts hinter mir, leichter Lupfer auf dem Absatz, Tränen unterm Helm vor Freude, die Baggage im Schlepptau...wird leider nie mehr passieren...

    Guido

    Waaas??!! Für 5-10 Runden fahren da Leute ein ganzes Wochenende hin? Das war ja unter der Woche Feierabendprogramm. Und dann mit toter Kupplungshand auf der A3 wieder heim...ich verstehe langsam, wie sich Opa gefühlt hat, wenn er von früher erzählt hat...man, war das eine tolle Zeit

    Wollte ja nur mal darauf hinweisen, dass nicht alle Versicherungen die persönliche Einschätzung bzw. die des Betreibers teilen und dann u.U. ein ganz eigenes Fass aufmachen.

    Den Mini kenn' ich, auch die TDR 250 mit dem 350er-Antrieb und die RC30 mit dem Ballon von Fahrer übrigens ebenfalls 8)

    Meine beste Rundenzeit mit der RD 350 (4L0) war 09:12.
    Noch vor dem Umbau auf der Döttinger Höhe. Danach war das natürlich nicht mehr zu schaffen... :cursing:

    Und eine schicke VJ22B steht hier seit einigen Monaten übrigens auch wieder :love:

    Sehr geile Zeit :)

    Hier ebenfalls 4L0...die hab ich immer noch. Der alte Herr an der Schranke bekam immer feuchte Augen.

    Und der mysteriöse Gummistiefel-Heinz auf der GPZ...herrlich, all diese Legenden. Das war richtig familiär. Man ist direkt drauf gefahren und da waren einfach die Leute aus den umliegenden Gemeinden unterwegs. Abartig, was sich da heute für Szenen abspielen. Peinliches Auftreten an Tanke und Bundesstraße, überall Polizei und Leute, die dich filmen. Für mich einfach nur krank.

    Die Vj22b (komplett einmal vom Kainzinger umgemodelt worden...Steuergerät, Zylinder, Brennräume, große Vergaser und und und) hab ich gegen ne RS250 getauscht, nachdem die RGV bei den Hockenheimer Terroristenfahrten einmal zu oft das Kiesbett gesehen hatte (war ein Fehler, aber man war jung und brauchte das Geld...) Den Klemmer bei 220 km/h in der langgezogenen Kurve mit Hinterradblockade konnte ich noch mit mehr Glück als Verstand abfangen...das Kolbenhemd lag zerbröselt im Auspuff und auf der Strecke...jaja, alte Zeiten. Könnte jetzt lange schwelgen, is aber natürlich OT.

    Und die RS hab ich auch noch. Das Ding anzuschmeißen löst bei mir jedes Mal sentimentale Glückgefühle aus...Jolly-Klänge vom Feinsten.

    Heute würde ich mich im Leben nicht mehr auf zwei Rädern auf die NS. Die bereits beschriebenen Mastdarmausgänge haben keine Ahnung von der Fahrphysik von Zweirädern und was es jedes Jahr an Kollisionen auf der NS wegen unterschiedlicher Geschwindigkeitsniveaus gibt, ist kaum zu zählen. Ist praktisch tot, die Sache und die GHB-Truppe hat ja auch schon lange das Forum zu.


    P.S.

    Meines Wissens ist das keine Einschätzung, sondern ein rechtlich gültiger Status während der Touristenfahrten.

    An Bemani:

    Da kann ich natürlich nur von den Erfahrungen der älteren Kollegen berichten, die teilweise schon in Rente sind. Aber zum Einen lief die ganze Geschichte finanziell und vom Aufwand her auf einem ganz anderen Niveau ab, zum Anderen gab es viel weniger Anforderungen seitens des Gesetzgebers und des Unternehmens. Vorallem aber gab es auch viel mehr Bauraum für nachträgliche Modifikationen.

    Thermalmanagement, Bauraumoptimierung, numerisch gestützte Auslegungsverfahren und und und...all das gab es nicht oder nur in kleinen Ansätzen. Man musste die Unwissenheit durch Überdimensionierung kompensieren und damit hatten "Tuner" natürlich viel leichteres Spiel.

    Im Grunde waren das aus heutiger Sicht Treckermotoren, auch wenn es in der Legendenbildung heute als feinste Rennware verkauft wird.

    Wie schon mal gesagt: Wenn man in dem Bereich arbeitet bzw. gearbeitet und hinter die Kulissen geschaut hat, verliert sich da ziemlich schnell die Faszination.

    Mittlerweile haben viele Tuner entweder zugemacht oder sich rein auf Optik und/oder Gadgets spezialisiert. Eine Bude mit zwei, drei Mann und ohne die entsprechenden Ressourcen...wie sollen die denn da irgendwas entwickeln?

    Wo ganz gute Arbeit geleistet wird, das sind teilweise die Rennteams aus dem Porsche Cup und Co.

    Die beschäftigen kleine Entwicklungsabteilungen, müssen sich aber auch nur um Rennfahrzeuge ohne Zulassung kümmern. Da fällt 80 % der Arbeit weg, weil es nicht interessiert oder sowieso ausgebaut wird.

    Niemand kann vorhersagen, ob Dir Klang und Lautstärke im Betrieb zusagen.

    Kauf einfach zum Marktpreis gebrauchte Anlagen, verbau sie und teste. Bei Nichtgefallen: Weiterverkauf zum gleichen Preis.

    Ich hab damals auf diese Weise fünf Anlagen durchgetestet und bin schlussendlich fündig geworden.

    Typisches Gekasper von Tuning-Buden. "Ich bin geiler als xy", "wenn ihr wüsstet, was ich über die weiß, würdet ihr da nix kaufen" usw.

    Aus der Sicht einer Entwicklers und Zulieferers für die bekannten hauseigenen Sport-Abteilungen der deutschen OEM drollig mitanzusehen. Die sind so ahnungslos, was mittlerweile für ein Rad bei der Entwicklung von diesen Raketen gedreht wird und wie sehr die Konstruktionen schon ab Werk auf Kante genäht sind.

    Ich erinner' mich in diesem Zusammenhang, als wir über Monate versucht haben, ein existenzielles Groß-Bauteil im Primärlastpfad eines aktuellen Supersportwagens zum Halten zu bekommen und wie knapp das am Ende ausging. Mit Serienleistung. Für den Nachweis sind Unsummen in Tests und Simulation geflossen.

    Dann liest man von 30 % Leistungssteigerung dieses Modells bei irgendeinem Hinterhof-Tuner...lächerlich...

    Schön wär's. Dann gäbe es endlich mal keine Diskussionen mit den Versicherungen mehr.

    In der Sache ist auch die Nordschleife eine Rennstrecke. Aber nicht jede Veranstaltung dort ist eine Rennveranstaltung.

    Also über den rechtlichen Status müssen wir nicht streiten. Der findet sich auf den Seiten des Betreibers. Wen es interessiert, der kann es recherchieren und sich ein Bild davon machen, welche Informationen aus diesem Thema hier zutreffen und welche nicht.

    Und von was reden wir hier? Von den Touristenfahrten am letzten Sonntag und nicht von Rennveranstaltungen.

    Meine Nordschleifenzeit war in den Neunzigern und noch ein paar Mal nach dem Bau der neuen Zufahrt. Der Achim mit seinem Ring-Mini war da ein gern gesehener Gast, falls den noch jemand kennt. Man konnte da noch schöne Runden mit der RD oder der RGV drehen. Gerne haben wir auch noch den Cooper eines Freundes dort drübergescheucht.

    Dann kamen die Arschlöcher in Massen und die alte Truppe verschwand. Es kam die dauernde Filmerei, die Staus, das Durchheizen an Unfallstellen und die ganzen Regeln wurden nötig (ja, wir durften noch nach Herzenslust rechts überholen). Und dann hatten halt auch die Versicherungen keinen Bock mehr, das Privatvergnügen von irgendwelchen Vollkasko-Honks zu alimentieren.

    Das genannte Problem im ersten Beitrag existiert einfach nicht, wenn man akzeptiert, daß es keine Rennveranstaltung auf einer professionellen Rennstrecke ist.

    Nicht nur die vermeintlich schönste, sondern auch eine der gefährlichsten permanenten Rennstrecken.

    Das is vielleicht das Missverständnis: Es ist eben keine permanente Rennstrecke, sondern eine mautpflichtige Kraftfahrstraße mit nur einer Fahrtrichtung.

    Auf welcher Rennstrecke wäre denn z.B. rechts überholen verboten? Auf welcher Rennstrecke fahren Reisebusse, öltriefende Vorkriegswagen und pseudolegale Rennfahrzeuge gesteuert von Fahrern aller Intelligenz- und Fähigkeitsniveaus gemeinsam?

    Die jährliche Toten und Schwerverletzten dieses Spektakels werden möglichst effektiv unter den Teppich gekehrt, damit das Märchen weitergeht. Finde ich ja gut, weil das Leben Risiko beinhaltet und man es doch gerne selbst wählen sollte, inwieweit man sich diesem aussetzen möchte.

    Also ist der Weg zum Glück vielleicht darin zu suchen, nicht die Standards einer permanenten Rennstrecke an die Nordschleife anzulegen.

    Herrlich...diese Legendenbildung...nachdem sich der E36 M3 ja augenscheinlich recht gut verkaufte und an jeder zweiten Straßenecke bei uns rumfuhr, fing mit dem E46 der Niedergang an. "Hurra, unsere Autos rosten wieder" schrieb damals mal irgendjemand. Wie wir damals den Kollegen von der Kreuzung gezogen haben, weil das McPherson durch den abgerosteten Dom geschossen kam...

    Und der Motor erst: Ich frag mich bis heute, wie man so viel Leistung so gut verstecken konnte. Das gleiche Problem dann auch beim V8-Nachfolger: Mit Emotionstaste am Lenkrad und tollen Leistungsdaten ging es ja objektiv beim Blick auf den Tacho gut vorwärts, aber subjektiv war das Ganze ziemlich unspektakulär.

    Und weil diese Fahrzeuge aus dem Hause BMW alle so toll waren, hat sich aus dem gefühlten Verhältnis 20:1 von M3 zu C-Klasse AMG in den Neunzigern heute ein 1:30 entwickelt...man sieht die M-Dinger kaum noch, aber jeder Shisha-Barbesitzer fährt so ne Affalterbacher Furztröte.

    Und wieso schafft das eigentlich bis heute so ein Großkonzern wie BMW nicht, funktionierende und haltbare Pleuellager in so ein Fahrzeug mit nicht übermäßiger Literleistung zu bauen?

    Lange werde ich noch diesen Moment nachfühlen, wie wir im Z3 M Coupé an einem lauen Sommerabend mit gerade einmal 170 Sachen die lange AB-Gerade dieser süddeutschen Schicksalsstrecke herunterfuhren und das Gefälle der Alb das Rollen unterstützte, sodaß uns ohne große Last langsam aber stetig das Hämmern der defekten Pleuellager in den Frontallappen geprügelt wurde...boar...Kotzen und tagelange Schrauberei waren die Folge. Und wer jetzt doof kommen will mit "da war doch der E36-Motor drin"...nee, die Letzten hatten den Motor vom E46 M3. Hat es nicht besser gemacht.

    Nee Leute...das sind keine Legenden. Das sind überschätzte Groschengräber auf dem Höhepunkt der Hype-Kurve.

    Ich freu mich jeden Tag, daß ich so günstig zu betreibende Großserientechnik in meinem Fahrzeug habe. Und wenn Sportmotoren, dann bitte was erwiesen haltbares und nicht dieser BMW M-Kram.

    Sowohl die serienmäßige Rover-Elise als auch die stärker modifizierte Ausführung mit großem ProAlloy-Kühler gehen bei mir auf engen Pässen recht bald über 100 Grad Celsius. Da bin ich um die beiden manuell gesteuerten Lüfter froh, die ich schon gleich am Einstieg reindrücke und die Temperaturen doch weit unterhalb von dieser Marke halten. Aber es braucht schon selbst mit zwei Lüftern seine Zeit, bis die Wärmemengen wieder rausgeschaufelt sind, wenn man erst bei hohen Temperaturen zuschaltet.

    Schnelle Etappen sind zu keiner Zeit ein Problem. Da ist genügend Anströmung vorhanden.

    Ich schau eigentlich garnix, gehe lieber fahren, unterhalte meinen Fuhrpark, verbringe Zeit mit der Familie oder treffe mich mit Freunden in den wenigen Stunden, die mir neben der Arbeit von 50h+ die Woche bleibt.

    Aber wenn, dann schau ich mal bei Harry's Garage rein: Der Mann kann sich gepflegt ausdrücken, erweckt nicht den Eindruck eines ausrastenden Primaten nach dem Genuss von vergorenen Früchten und schafft es auch, eine normale Begrüßung und Verabschiedung in seine Videos zu packen. Kurz gesagt: Er bedient sich eines gebildeten Wortschatzes. Auch geht es nicht darum, Elastomere in Qualm zu verwandeln und möglichst mit Lärm und Fahrweise aufzufallen. Er interessiert sich für Vergangenheit und beschäftigt sich gleichzeitig mit Zukunft.

    Einfach ein runder Kanal.

    Als hauptsächlicher Offroader interessiert mich auch sein Spleen für Dakar-Motorräder. Und seine Farm-Videos sind auch interessant für mich, da ich auf dem Bauernhof groß geworden bin.

    Aber das ist natürlich rein persönlich. Die Erfahrung zeigt, daß die Masse der Menschen andere Dinge bevorzugt. Sei es in der Musik (kann einer von Euch BR3/HR3/Swr3 hören...? Schrecklich), beim Film (Comic-Verfilmungen und sonstige Blockbuster...oh mein Gott) oder bei der sonstigen Abendunterhaltung.

    Vorneweg: Ich habe seit zwanzig Jahren keinen Fernseher und bin da "ein wenig" raus.

    Heute war ich zu Besuch bei jemanden mit Glotze und just schalten wir die ein, als die Exige gerade da formatfüllend steht.

    Was soll ich sagen...was ist das denn für eine Grütze? Will mir einer erzählen, daß er sich so eine Sendung ernsthaft auch nur ein paar Minuten freiwillig anschaut? Ich weiß eigentlich garnicht, wo man da anfangen soll. Dafür wurde wohl der Begriff "Fremdschämen" erfunden.

    Herrschaftszeiten...

    Du kannst es auch mit unterschiedlichen Cs probieren. Aber dabei viel Spaß beim Rechnen...da muss dann die Schul-Trigonometrie sitzen ;)

    Nee, parallele Schnüre auf Nabenhöhe, Abstand von einem festen Punkt der Nabe messen (Achtung, Spurweite vorne unten hinten unterschiedlich), dann am Felgenhorn jeweils vorne und hinten den Abstand messen.

    Einstellen geht ganz normal montiert. Halt am Ende nochmal hin- und herrollen und nochmal messen.

    Fertig.

    Dann einsteigen und merken, daß das Lenkrad schief steht. Mit gegenläufigen Spanngurten befestigen und diesen Fehler nie wieder machen. Passiert Dir nur einmal und nie wieder.