Naja, gilt nicht für alle Europäer. [...]
Freilich nicht alle, aber man merkt schon, wie satt wir in Deutschland sind. Irgendeiner wird das ausnutzen. Dichter und Denker ist vorbei.
Natürlich nicht für alle östlichen Nachbarn zutreffend. Wobei dort seit Mitte der Neunziger hinverlagert wurde, nun aber schon seit Jahren weiter wegverlegt oder geschlossen wird. Auch haben sie die Qualitätsprobleme bis heute nicht vollends in dem Griff bekommen. Macht aber nix, denn unsere Qualitäten haben sich dem angepasst
Und nochmal Vorträge: Das ist alles ja auch eher zur Geschäftsanbahnung gedacht. Im Grunde sind die Infos in den Vorträgen einigermaßen interessant, aber danach labern Dich in der Regel nur Leute voll, die dir was verkaufen wollen. Mittlerweile verzichte ich darauf, meine Veröffentlichungen auf Kongressen vorzustellen, da es einfach keinen Gewinn bringt.
Von daher ist das durchaus in Relation zu sehen, wenn man sich keine Notizen macht. Aber Deiner Kernaussage stimme ich zu: Im Osten gibt es noch Leute, die etwas erreichen wollen. Hier bei uns haben die Meisten mittlerweile verstanden, daß man als Industrieschauspieler angenehmer und vermögender durchs Leben geht als mit echter Arbeit.
Weiteres Beispiel: Ein Bekannter hatte bis vor ein paar Jahren eine Firma für Motortuning von Supersportwagen. Dadurch hat er die Konkurrenz kennengelernt und irgendwann gemerkt, daß dieses Geschäft hauptsächlich von Leuten besetzt ist, die im Grunde garnicht arbeiten müssten. Das ist für diese Erben nur Zeitvertreib. Und nur so kann man sich die Preise erklären, die zwar auf den ersten Blick hoch erscheinen, aber bei betriebswirtschaftlicher Betrachtung kaum Deckungsbeitrag übrig lassen.