Nachdem ich hier im Forum viele Tipps für die Tourenplanung bekommen habe, möchte ich Euch natürlich kurz berichten, wie es war.
Um es vorweg zu nehmen: Super Mega Klasse!!!
Los ging es also bei bestem Wetter von Bonn über Luxemburg nach Fournets. Dort haben wir ein sehr schönes ländliches Hotel gebucht, mit hervorragendem 3-Gang Abendessen zu einem günstigen Preis.
Am zweiten Tag ging es weiter über Genf nach Chamonix. Chamonix ist sehr sehenswert und hat eine recht schöne Innenstadt. Die Seilbahn auf die Aiguille du Midi haben wir dann aufgrund der besseren Sichtverhältnisse am nächsten Morgen benutzt. Die Fahrt war mit 50 Euro pro Person für einen Höhenunterschied von 2800 m aus meiner Sicht recht günstig und lohnt sich unbedingt. Sowohl die Seilbahnfahrt als auch die Aussicht auf den Mont Blanc sind atemberaubend!
Dann ging es weiter über den ersten Pass dieser Tour nach Zermatt. Die Fahrt durch das Rhone-Tal war eher langweilig und hat ziemlich viel Zeit gekostet. Hier sollte man besser die Autobahn benutzen, wenn man sich die Mautgebühr leisten kann. Geparkt haben wir dann in Täsch und sind mit dem Zug nach Zermatt weiter. In Zermatt war der Teufel los, sowohl was die Anzahl der Touristen als auch der Verkehr der Elektromobile anging. Das Thema „Autofrei“ hat da für mich eine ganz andere Bedeutung bekommen. Aber Zermatt sollte man auf jeden Fall gesehen haben. Den Blick auf das Matterhorn haben wir dann am nächsten Morgen auch bekommen.
Auf dem Weg nach Davos haben wir dann als Alternative zum Furkapass den Umweg über den Nufenen und Gotthard genommen. Der Nufenen ist bisher mein Lieblingspass. Da kann die Lise mal richtig zeigen, was sie kann. Von Davos waren wir enttäuscht. Zumindest im Sommer ist der Ort aus meiner Sicht nicht zu empfehlen (Baustellen, viel Verkehr, „Fußgängerzone“ direkt an der Hauptstraße)
Der Hit war dann die Fahrt von Davos nach Riva del Garda. Die gesamte Strecke bestand im Wesentlichen aus Passfahrten. Pass dal Fuorn, Umbrailpass (das nicht asphaltierte Stück ist absolut unkritisch), Abzweig auf den Stelvio und Umbrail runter bis Bormio, Passo Mortirolo, Passo Crocedomini und noch ein weiter Pass vor Riva del Garda.
Das Navi hatte - aus welchen Gründen auch immer - nicht hinter Bormio den Weg über den Gaviapass gewählt, sondern über den Mortirolo und den Crocedomini. Beide Pässe sind auf der gesamten Länge so schmal, dass ich sogar stehen geblieben bin, wenn ein Motorrad entgegen kam. Beide Pässe gehen auf ca. 1800 m. Der Gegenverkehr hielt sich glücklicherweise stark in Grenzen.
Riva del Garda hat uns sehr gut gefallen (tolle Innenstadt, viele Familien als Urlauber)
Die Fahrt nach Fiss über Meran und das Timmelsjoch war eher unspektakulär (Fiss wollten wir uns mal anschauen, da wir hier ggf. einen Skiurlaub planen).
Von Fiss ging es dann weiter am Alberg vorbei nach Sankt Gallen und über den Breisgau durch Frankreich nach Saarbrücken. Von Saarbrücken sind wir dann durch Hunsrück und Eifel wieder nach Hause gefahren.
Insgesamt waren das 2700 km in einer Woche, davon ca. 200 km Autobahn.
Soweit mein kurzer Bericht.
Nochmals vielen Dank für die Tipps hier aus dem Forum, diese waren bei der Planung der Reise sehr hilfreich.
Hier noch einige Fotos von den eigentlichen Reisezielen, oben auf dem Nufenen, Gegenverkehr auf dem unbefestigten Teil des Umbail (kein Problem) und Gegenverkehr auf dem Crocedomini (großes Problem ).