Blick auf Mont Blanc, Matterhorn?

  • Ich habe gerade damit begonnen, für den Sommer eine Tour in und durch die Alpen zu planen. So bekomme ich trotz des miesen Wetters gute Laune. ^^

    Ich habe bisher weder den Mont Blanc noch das Matterhorn gesehen. Das soll sich dieses Jahr ändern. Frage also an das Forum: Von welchem Ort bzw. von welchem Pass aus hat man einen schönen Blick auf den Mont Blanc bzw. auf das Matterhorn? Wäre für einen guten Tipp sehr dankbar.

    Viele Grüße

    Hein

  • Wenn Du den Montblanc sehen willst, fahre UNBEDINGT von Chamonix mit den zwei Seilbahnen
    auf die Aiguille du midi.

    Das ist extrem spektakulär, die 2.Seilbahn hat keine Stütze und überwindet so 1500 Höhenmeter,
    und man kommt auf zwei Felsnadeln in 3800+ Metern Höhe an.
    Da gibt es sogar einen Aufzug... 8)

    Sehr dünne Luft da oben, da braucht man auch kein Bier, und schwankt trotzdem.

    Gruss, Mark

    Irgendwann kommt der Tag, an dem die Hütte so verbastelt ist, daß nur noch das Verkloppen hilft.

  • Hi Marc,

    super Tipp, vielen Dank. :thumbup: Chamonix ist damit auf jeden Fall Bestandteil der Tour. Ich muss mir dann nur noch überlegen, wie ich zwei Winterjacken noch ins Auto bekomme. Aber da wird sich eine Lösung finden.

    Viele Grüße

    Hein

  • Hallo Hein,

    den Mont Blanc (den ich auch noch nicht gesehen habe) haben wir dann ja schon abgearbeitet, bleibt noch das Matterhorn:

    Um das Matterhorn zu sehen fährt man von Rhonetal aus Richtung Zermatt. Da Zermatt für den Individualverkehr autofrei ist, kann man nur bis Täsch fahren. Dort parkt man den Wagen auf Parkplätzen oder Parkhäusern, natürlich kostenpflichtig wie alles in der Schweiz wo man mit dem Auto anhält (rote Ampeln sind noch davon ausgenommen ;) ). In Täsch besteigst Du einen Zug der MatterhornGotthardBahn, der ab Täsch im 20 Minutentakt nach Zermatt pendelt. Von dort aus kannst Du das Matterhorn schon in seiner vollen Pracht sehen. Wenn Du schonmal da bist, solltest Du dann auch noch mit der Gornergratbahn (Zahnradbetrieb, Bj. 1898!!) aufs Gornergrat fahren. Die Aussicht da oben auf Monte Rosa und Matterhorn haut Dich um, sagenhaft :thumbup:
    Im Sommer helfen Dir da auch Deine guten Japanischkenntnisse zur reibungslosen Konversation.... Aber die sind friedlich, wollen ja nur fotografieren ;)

    Bergstation Gornergrat:

    Viel Spaß!! Ich würde auch gerne wieder dorthin!!
    Gruß Martin

    Vernünftige Autos werden vom Antrieb geschoben, nicht gezogen !!!" (Walter Röhrl)

    Einmal editiert, zuletzt von whiskyracer (25. März 2013 um 14:15)

  • Ja, Chamonix ist der richtige Ort für den Mont Blanc. Aber eine kleine Warnung: Der Mont Blanc ist eine Diva die sich gerne mal versteckt, die Chance ihn nur erahnen zu können ist nicht eben gering.
    Was macht man übrigens, wenn man im Markgräflerland wohnt und gerne mal Alpen schauen möchte? Man fährt an einem Tag mit wirklich guter Sicht (also bevorzugt Herbst oder Frühjahr) auf den Hochblauen und genießt das Panorama :thumbup:
    Für die Schweizer ist auch im Jura der Röti empfehlenswert - wenn man also etwas schwäbisch sparsam sein möchte ^^

    Was mir an Zermatt immer missfiel ist die Tatsache, daß man da nicht mit dem Auto hin darf :thumbdown: Gibts da wenigstens für Teslaeigner eine Ausnahmeregelung?

    Viele Grüße,
    Moritz

    Die Vernunft verfolgt mich, aber ich bin schneller ;)


    Ist der Ruf schon im Kompost, fährt der Lotus ohne Rost :D

  • Vielen Dank für die vielen Tipps und die tollen Bilder. Da brauche ich da jetzt ja eigentlich schon nicht mehr hinzufahren. ;)

    Dann werde ich Chamonix auf jeden Fall in die Tour einplanen. Zermatt plane ich als Option bei schönem Wetter ein. Ich denke, Zermatt bei Regen macht keinen Sinn bzw. kostet zu viel Zeit, die dann zum Pässefahren fehlt. Weiterhin werde ich sofort damit beginnen Japanisch zu lernen und für die Seilbahn bzw. die Zahnradbahn zu sparen.

    Viele Grüße

    Hein

  • Ich würde auch unbedingt versuchen den Col du Galibier zu befahren. Eine tolle Bergwelt mit Blick auf den Rocher de la Meije, den ich persönlich noch eindrucksvoller finde als den Mont Blanc :thumbup:
    Und falls Du Liebhaber klassischer Musik des 20.Jh. bist, wirst Du Dich damit quasi auf den Fußspuren eines der wichtigsten französischen Komponisten, Olivier Messiaen, bewegen!

    Viele Grüße,
    Moritz

    Die Vernunft verfolgt mich, aber ich bin schneller ;)


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  • Hi Moritz,

    vielen Dank für den Tipp. Der Col du Galibier passt aber leider nicht so richtig in die jetzige Planung der Gesamttour. Diese verläuft bisher von Straßburg über Chamonix und Zermatt noch Bozen oder Meran und von dort zurück nach Deutschland. Wenn ich hier den Col du Galibier einplane, erhöht sich die Gesamtstrecke von 2600 km auf 3200 km. Dies ist in einer Woche (mehr Zeit habe ich nicht) kaum zu schaffen, da ich nur über Landstraße fahren möchte.

    Ich werde aber noch eine 2. Tour an die Cote d'Azur als Alternative für schlechtes Wetter planen. Da ist der Col du Galibier dann mit dabei.

    Viele Grüße

    Hein

  • Hi!
    Das ist gut verständlich!
    Wie sehr hängt Ihr an Meran?
    Ich liebe ja die Strecke über den Ofenpass und dann in Sta. Maria auf den Umbrailpass. Den Stelvio runter Richtung Bormio (in meinen Augen der schönste teil - auf die Spitzkehren im ersten Teil kann ich gut verzichten, da die mir mit der Zeit langweilig werden) und in Bormio dann nach Süden auf den Passo Gavia. Ein traumhaft schöner Übergang, allerdings am Südende teils wirklich extrem schmal!! und dann auf Bozen. Wäre eine recht seltene, schöne und fahrerisch anspruchsvolle Etappe :thumbup:

    Viele Grüße,
    Moritz

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  • Hi Skizzy!
    Mit dem Dreizack war ich da bisher noch nicht - habe ihn ja noch nicht so endlos lange. Ich würde es aber machen. Das Schotterstück ist nicht wirklich sehr lang. Dann fährt man die Strecke eben vorsichtig und lässt bei Bedarf an den Ausweichstellen die anderen Leute vorbei fahren. Viel Verkehr ist da eh nicht und Richtung Stelvio gibts massig Überholmöglichkeiten :D

    Viele Grüße,
    Moritz

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  • Hi, nochmals vielen Dank für die Tipps. Es geht doch nichts über jemanden, der sich in der Gegend auskennt. Da kommen die besten Karten und Computerprogramme nicht gegen an.

    Der Ofenpass war bereits in der Planung enthalten, die anderen von Dir (Moritz) beschriebenen Pässe habe ich eingefügt. Das unbefestigte Stück vom Umrailpass habe ich mir gerade auf youtube angeschaut, das sollte auch mit der Elise machbar sein. Die gesamte Strecke ist damit jetzt 2800 km lang. Ich werde mich dann an die Planung der Übernachtungsorte und damit der Tagesetappen machen.

    Die Tour soll übrigens Ende Juli stattfinden. Kann ich eigentlich davon ausgehen, dass die Pässe (teilweise über 2500 m hoch) dann schneefrei sind? Wie sind da Eure Erfahrungen?

    Schönes Osterfest und viele große Eier

    Hein

    • Offizieller Beitrag

    Die Tour soll übrigens Ende Juli stattfinden. Kann ich eigentlich davon ausgehen, dass die Pässe (teilweise über 2500 m hoch) dann schneefrei sind? Wie sind da Eure Erfahrungen?


    Ja, kannst Du. - Es sei denn, Du hast großes Pech. Im vergangenen Spätsommer lag auf dem Stelvio - beim jährlichen Elisetreffen am 13. September - ganz frischer Schnee, man konnte aber dennoch (nachdem mittags der nach dem Schnee einsetzende Regen aufgehört hatte) wunderbar offen fahren, und zwar auf Sommerreifen. Gerade die Südseite heizt sich schnell auf, was nicht heißt, daß die Nordseite zu verachten wäre. Die geringe Maut dort lohnt sich auf alle Fälle!

  • In der Regel werden die Pässe frei sein. Sicher sein kann man sich in den hohen Alpen nie, aber wie skizzy richtig anmerkt hat die Sonne richtig Kraft, da sind Schneefusseln bald weg. Wobei in diesem Jahr... :wacko:
    Auf Umbaril und Stelvio war ich mehrmals Anfang Oktober. Das war immer genial: Temperaturen in der Sonne fast sommerlich, aber dennoch schon eine Menge frischer Schnee. Das Asphaltband warm und trocken. Denke ich immer wieder gerne dran zurück. Das letzte mal vor gut 2 Jahren :)
    Viel Spaß bei der Tour!

    Viele Grüße,
    Moritz

    Die Vernunft verfolgt mich, aber ich bin schneller ;)


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  • So, die Tourplanung steht. Sie sieht wir folgt aus:

    - Bonn über Luxembourg nach Fournets
    - über Genf nach Chamonix
    - von da aus nach Täsch (Zermatt)
    - Davos über Nufenen- und Gotthardpass
    - Riva del Garda über Stelvio
    - Fiss über Timmelsjoch
    - Schwarzwald (ggf über Lichtenstein)
    - zurück nach Bonn
    alles Landstraße, keine Autobahn.

    Macht ca. 2700 km, am Samstag gehts los. Die Wetteraussichten sehen recht gut aus, auch wenn derzeit für Chamonix und Zermatt Gewitter angesagt sind.

    Ich werde die Strecke von Davos nach Riva del Garda nicht über den Umbrailpass sondern über den Stelvio fahren. Das ist zwar etwas weiter, geht aber laut Google fast genau so schnell. Ich fahre lieber die etwas breiteren Passstraßen und lasse die Lise laufen. Es folgt ja noch der Gaviapass. Da können wir dann noch ausreichend "langsam um die nächste Ecke mit reichlich Angst vor Gegenverkehr"-fahren. Der Pass sieht auf den Fotos dermaßen schmal aus, dass teilweise keine zwei Autos aneinander vorbeipassen sollten. Hoffentlich kommt und da keiner entgegen.

    Ich werde nach der Rückkehr berichten.

    Hein

  • :thumbup:
    Dann viel Spaß! Und falls es doch jucken sollte, den Umbrail zu fahren: Der ist absolut nicht schmal, stellenweise sogar (besonders nach dem kurzen unbefestigten Stück) ausgesprochen breit. Noch weiter oben folgen sogar hervorragende Überholmöglichkeiten!
    Gute Reise :)

    Viele Grüße,
    Moritz

    Die Vernunft verfolgt mich, aber ich bin schneller ;)


    Ist der Ruf schon im Kompost, fährt der Lotus ohne Rost :D

  • Und falls Du Liebhaber klassischer Musik des 20.Jh. bist, wirst Du Dich damit quasi auf den Fußspuren eines der wichtigsten französischen Komponisten, Olivier Messiaen, bewegen!

    Oh mann, dann würde diese Strecke für mich echt flach fallen.... mein Prof ließ mich für´s Staatsexamen einen Aufsatz von Messiaen durcharbeiten..... Das war schlimmer als 600 km Autobahn am Stück - gerade aus ohne Kurve mit einer Elise auf Dope .... :D:D:D
    Intellektuelle Literatur aus dem Französischen ist für mich seither ein rotes Tuch. :cursing:

  • Hallo Hein,

    der Umbrailpass ist völlig unproblematisch und interessanter als die Stilfserjoch Nordostseite,
    es sei denn Du stehst auf reine Kehren am Stück.
    Wenn Du trotzdem das Stilfserjoch von Nordosten hochfährst, kommst Du an der legendären Franzenshöhe vorbei, 2188 m hoch.
    Mit Glück gibt´s dort Apfelstrudel.

    Der Gaviapass fordert wirklich Umsicht, vor blinden Kurven hupen.
    Richtig eng wirds erst im Wald auf der Südseite, ist aber immer lösbar (Ausweichstellen).

    Viel Spaß, Mark

    Irgendwann kommt der Tag, an dem die Hütte so verbastelt ist, daß nur noch das Verkloppen hilft.

  • Zitat

    Mont Blan - ist das nicht auch Bergetappe bei der Tour de France..? :)
    Grüße

    Nee, nee, da verwechelst du etwas, das ist ein Füllfederhalter oder ähnliches Schreibwerkzeug.... :D;)

  • Danke für die Tipps :thumbup: :

    Dann werden wir den Umbrailpass nehmen und als zusätzliches Schmankerl einen Abstecher über den Stelvio zur Franzenhöhe machen.

    Morgen geht's los

    Hein


    Ich hoffe Du geniesst die Off-Road-Einlage auf dem Umbrail :D (3 km Naturstrasse ?( )

    ....da sind mit die Spitzkehren über den Stelvio lieber (unbedingt am Morgen sehr sehr sehr früh angehen, dann hats keinen Verkehr und die Kurven machen Spass!!!)