LOTUS-Weekend , Hethel / Brands Hatch / London

  • Mein Lotus-Weekend

    Letztes Wochenende, England. LOTUS-Driving Academy(Level 1)+ Werksbesichtigung, Brands Hatch Lotus Festival und Lotus Flagship Store in London. Das war echt eine Menge LOTUS.

    Freitag ging es erst mal mit dem Leihwagen von Norwich in aller Frühe nach Hethel. Leute, so ein Chevrolet Spark ist echt nur eine „bessere Gehhilfe“. Ein Kommentar eines Lotus –Mitarbeiters später dazu: „Sorry for that“. Wie in einem anderen Bericht schon mal geschrieben wurde, wer Hethel in das Navi eingibt landet nicht automatisch vor dem Werkstor. Ok, aber das man von seinem „Mädchenkompass“ am Donnerstag erst noch richtig zum Werkstor gebracht wurde um dann ein Tag später vor einen alten Flugzeughangar gelotst zu werden war schon merkwürdig. Ja, die Potashlane ist scheinbar halt nur in eine Richtig erreichbar. Kaum auf dem Werksgelände angekommen, wusste man nicht mehr, wo Mann zuerst hinschauen sollte. Klebten im ersten Moment noch die Augen an einem neuen Exige S oder an einem alten Elan, so wußte man spätestens nach dem vorbeirollen eines LOTUS T125 nicht mehr wohin mit dem Blicken.

    Als erstes ging es dann in das Driving Academy Gebäude, wo nach kurzer mit viel britischen Humor gespickter Vorstellung des Tagesablaufes (Hasen und anderen Ungebetenen Kursteilnehmern wird nicht ausgewichen…Dinner?!?)und der Instruktoren die Frage gestellt wurde, wer denn alles Lotus fährt? Ok, von ca.16 Teilnehmern ganze vier, hmm. Der Trainingsleiter dazu: „Dann machen Sie bitte schon mal die Kreditkarten scharf, man darf unsere Autos auch kaufen!“ Für meine Frau, die im Guest Package die Factory Tour u. 3 Runden mit einem Instruktor mitgebucht hatte, und mich ging es dann erst mal in die Werkshalle. Es war schon interessant und gut erklärt(anfassen einzelner Komponenten war nach ablegen der Uhren durchaus erlaubt), wie unsere Kisten gebaut werden. Leider konnte man aber auch nicht übersehen, dass hier momentan erstens nur eine Viertagewoche herrscht und auch zweitens die Montagestrasse alles andere als ausgelastet ist. Nun ja, wir wissen alle ja mehr o. weniger, wie es um LOTUS steht.
    Jetzt aber endlich ab zum North Circuit der Teststrecke, wo der mir zugewiesene Instruktor Jay mich schon als vierten u. letzten seiner Gruppe in der 1.6er Academy Elise auf dem Beifahrersitz zur Track- u. Fahrzeugeinführung erwartete. Also erst mal ohne Lenkrad in der Hand auf dem Track hören, was Mann denn da eigentlich machen soll. Danach folgten mit einer Unterbrechung für das Mittagessen 4 Driving Sessions à ca. 20 Minuten. Manöverkritik und Beurteilung gab es entweder sofort oder am Ende des Trainings. Die Demonstration Laps mit dem Instruktor zum Ende waren dann auch nicht ohne. Der Besuch des Shops an der alten Werkshalle war ok aber nicht notwendig. Alles in allem, ich hab was gelernt und meine Frau u. ich hatten eine Menge Spaß mit der Elise.

    Samstag, Brands Hatch. Sommer, Sonne, Motorsport. Herz, was willst du mehr. Schön von der grünen Wiese den ganzen Tag Motorsport zum Anfassen, Lotus bis zum Abwinken, darunter auch das ein oder andere skurrile(Kombi, Anhänger). Der ganze Track voller LOTUS-Fahrzeuge jeglichen Typs, das hatte auch was.

    Ja, und dann war da noch der LOTUS Store in London. Auch nicht uninteressant, nach dem man ihn dann endlich gefunden hat. Wer nach dem grüngelben LOTUS-Batch Ausschau hält, wird auf der Regent Street nicht fündig werden(Die Zeichen sind weiß oder als Metallschild). Kleiner Tipp, ist direkt am Anfang der Regent Str. rechts , wenn man vom Piccadilly Circus kommt. Man sollte da ruhig mal reingehen, und wenn es nur dafür ist, um einen von der Decke hängenden LOTUS F1 zu begutachten.

    So, ich gehe jetzt mal gucken was meine Elise in der Garage so treibt…war wohl immer noch nicht genug Lotus ;) .


    Gruß

    Hendric

  • ist der Belag vom neuen Track jetzt wirklich besser ..nix mehr mit Pylonen und Betonhindernissen und 'Flickwerk' Buckeln kurz vor der alten Schikane ?


    ..die Instruktoren im Werk sind schon ne Sorte, ja die haben definitiv kein Stock im Arsch ;)

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

    "selber essen macht satt" -'C' by me

  • darum geht's ja ..kenne aus eigener "erfahrung" nur den alten Zustand, vor dem Bauboom -war recht abenteuerlich an manchen Stellen, halt wirklich nur ein langer Streifen Asphalt (alte Landebahn..?) an der Seite wo es zum offenen Feld geht, mit mehr oder minder draufgedrücktem Flickwerk

    ..und dann ein angesetztes Kurvengeschlängel zurück auf der zum Werk liegenden Seite

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

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  • das die neu gemacht wurde (offenbar auch mit etwas anderem Layout..) war mir bekannt ..nur wie fährt sie sich?

    -da nochmal rauf zu kommen wäre toll

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  • Nun ja, ich kann das nur aus meiner subjektiven Sicht beschreiben…und das mit meiner geringen Rennstreckenerfahrung :S .

    Ich fand fürs erste, das sie durch die beiden langen Geraden, der komfortable Streckenbreite und dem ebenen Belag zwar relativ leicht aussieht, aber wenn das Gaspedal stärker gefordert wird, sah das für mich plötzlich ganz anders aus.

    Ok, über Nervosität beim Bremsen brauch ich auf Grund des Belages kein weiteres Wort mehr verlieren und die erste lange Gerade (Mansell Main Straight) ist auch noch keine Herausforderung.
    Die Schikane (Chicane), ist in ihrem ersten Teil enger, also zwar spät aber mit gezügeltem Tempo rein, um im zweiten Teil unter kompl. Ausnutzung der Curbs dann richtig raus zu kommen. Die sind zwar sägezahn aber voll fahrbar.
    Die Rindt Hairpin am nördlichen Streckenende, meine kleine Problemkurve weil nur selten 100%ig getroffen, geht es erst lange außen rein um dann, für mein Gefühl, recht spät voll einzulenken. Dann kann man sich schön weit raustreiben lassen beim Beschleunigen(aber nicht zuuu weit…zur linken sind dann doch irgendwann die Leitplanken).
    Auf der laaangen Gegengeraden (Fittipaldi Straight) wünscht man sich vor allem eins, Leistung (…oder die vorherige Kurve beim nächsten Anlauf dafür wieder richtig zu treffen).
    Nun zum schönsten und für mich am besten zu fahrenden Teil des North Circuit . Die Kombi, bestehend aus den beiden letzten Kurven (Clark) und der Hairpin(Windsock Corner) zurück auf die erste lange Gerade. Wer hier nicht von Anfang an die richtige Linie getroffen hat, verliert viel Zeit/Geschwindigkeit, da es ja immer enger wird.

    Also trotz des scheinbar einfachen Layouts hat die Strecke alles was Spaß macht und ist nicht unanspruchsvoll. Der South Circuit ist wie man auf den Bildern schon sieht und nach Aussage eines Kursteilnehmers (der Glückspilz durfte sich da mit einer Evora austoben) noch ein gutes Stück anspruchsvoller.

  • Prima!
    ..siehste, das is ne Antwort die "wir" lesen wollen ..und nicht ob irgendwo wieviele Autos in der Auslieferungshalle rmstehen, oder ein T125 übern Hof geschoben wird ..oder gar wieviele Minuten es bis zur Mittagspause dauert ;)

    "..eine alte else riecht meist nach frostschutz, wenn die nach totem hund riecht solltest du den marder ausbauen....."- 'C' by Guido Schuchert

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