Bonn --> Le Val D'Ajol --> Grenoble --> Nizza --> Stresa --> Luzern -- Baden-Baden --> Bonn

  • Hallo Zusammen,

    ich bin vergangene Woche mit meiner Frau rund 2700 km durch Europa getourt. Davon ca 200 km Autobahn, den Rest Landstraße. Anbei ein kleiner Bericht.

    Zunächst die Vorbereitungen: Ich habe die Tour vorab am Computer mit einem Programm der Zeitschrift Motorrad detailliert geplant und auf mein Navi (TOMTOM Raider 2) übertragen. Wie das immer so ist, hat das Navi am ersten Tag der Tour den Betrieb nicht aufgenommen. Wir sind dann erstmal durch die Eifel nach Trier und haben uns da ein neues Navi gekauft. Damit war natürlich meine schöne Tourenplanung weg und wir sind die einzelnen Übernachtungsorte mit der normalen Wegstreckenplanung (ohne Autobahn) angefahren. Einige besondere Orte (Pässe) habe ich dann jeweils gezielt angesteuert. Die Hotels haben wir alle vorgebucht, um an die jeweiligen Zielorten keine Zeit mit der Hotelsuche zu verlieren.

    Die Tagesetappen betrugen zwischen 300 und 400 km.

    Erster Zielort: Le Val D'Ajol, ein kleines Nest in den Vogesen. Hier hatten wir das beste Hotel gebucht und uns ein hervorragendes Abendessen gegönnt.

    Zweiter Zielort: Grenoble. Das Hotel (IBIS) war soweit O.K., die Tiefgarage allerdings eine Katastrophe (megaeng und sehr steile Ab- und Auffahrten) Hier hat der vordere Nummernschildhalter mächtig gelitten.

    Dritter Zielort: Nizza (2 Übernachtungen). Auf dem Weg von Grenoble nach Nizza sind wir einen kleinen Umweg durch die französischen Alpen und über den Col de la Bonette )mit 2800m der höchste Pass Europas) gefahren. Dieser Pass ist trotz der Höhe recht einfach zu fahren. Die Straße ist zwar einspurig, aber doch so breit, dass entgegenkommende Fahrzeuge leicht passieren können. Auch (seltene) Überholmanöver sind kein Problem. Mein Hochachtung gilt den vielen Radfahrern, die sich den Pass raufgequält haben. Oben hatten wir dann das Glück, dass wir exakt an der höchsten Stelle parken konnten.


    Abends haben wir dann noch Monaco (ca. 20 Min. von Nizza entfernt) besucht und einige Runden über die Formel 1 Strecke gedreht. Das geht ganz automatisch, viele andere Straßen gibt es dort eigentlich nicht. Die Elise hat mehr Aufmerksamkeit bzw. Neugier erregt, als die in großer Anzahl vorhandenen Ferraris, Maseratis, Lambos. Viele scheinen eine "Loutüüs" Elise das erste Mal gesehen zu haben.

    Am zweiten Tag sind wir dann nach Cannes gefahren (nett und völlig überfüllt), der Rückweg ging über Grasse (Stadt der Parfümfabriken). Eine dieser Fabriken haben wir besichtigt (war zwar kostenlos aber eigentlich auch eine Verkaufsveranstaltung. Kann man sich sparen).

    Vierter Zielort: Stresa am Lago-Maggiore. Die Fahrt dorthin war sehr entspannend, da wir aufgrund eines Feiertages in Italien so gut wie alleine auf den Straßen waren. Stresa lohnt sich.


    Fünfter Zielort: Luzern. Hier war deutlich der Weg das Ziel. Auf dem Weg nach Luzern haben wir eine Reihe von Pässen überquert.


    Zunächst den Simplon-Pass (2000m, eher langweilig) dann den Furka, den Gotthard, den Nufenen und anschließend den halben Furka wieder rauf und über den Grimselpass weiter nach Luzern. Alle Pässe sind um die 2500m hoch, zweispurig und wir hatten wenig Verkehr. Der Tag war fahrtechnisch der absolute Knaller (an dieser Stelle einen großen Dank an WASP, der mir im Vorfeld die Tipps für diese Pässe gegeben hat) :thumbup: . Auf dem Furkapass kam uns eine gelbe MK2 SC aus Italien entgegen. Wir haben uns eine halbe Stunde bestens unterhalten, obwohl der Besitzer kein Deutsch und ich kein Italienisch konnten.


    Auf dem Nufenen haben wir uns dann wiedergesehen, er ist mit seiner Frau und Hund die gleich Runde wie wir gefahren, nur anders herum.


    Luzern selber ist eine Großstadt, die man nicht unbedingt gesehen haben muss

    Zurück ging es dann über Baden-Baden (sechster Zielort) durch Hunsrück und Eifel nach Hause. Leider ist die B500 (Schwarzwaldhöhenstraße) offensichtlich derzeit im Bereich Triberg gesperrt, so daß wir die auf die sicherlich deutlich weniger attraktive B31 / B294 ausweichen mussten. Ein Grund, den Schwarzwald nochmals zu besuchen.

    Alles in allem sind wir von der Tour begeistert.

    Die Elise hat alles ohne Probleme ertragen und jetzt 5000 km auf dem Tacho. Der Spritverbrauch auf der ganzen Tour lag bei 7,5 Litern Super (teilweise Super Plus). Ich muss nochmals betonen, dass ich von den Sitzen wirklich begeistert bin. Man sitzt bestens.

    Großes Lob an den Hersteller des vorderen Nummernschildhalters. Der hat wirklich (insbesondere auf den französischen (Einbremshügel vor Fußgängerüberwegen) und italienischen Straßen (Schlaglöcher) gelitten und bis zum Schluss durchgehalten.

    So, dass sollte reichen. Irgendwie bekomme ich das nicht hin, die Bilder an die richtige Stelle zu laden. Zu sehen sind der Gipfel des Col de la Bonette, leere italienische Straßen, schönes Wetter nach Regen im Bereich der Schweizer Alpenpässe (Glück gehabt), deutsch-italienisches-Elisen-Treffen auf dem Furka und dem Nufenen.

  • Luzern ist wirklich wunderhünsch - wenngleich evtl. ein paar zu viele fernöstliche Touristen... ;)
    Wirklich Mist, daß ich es dieses Jahr nicht zum Lucerne Festival schaffe - das KKL ist einfach ein Traum :love:

    Aber sonst Danke für den Bericht - ab der Mittelschweiz ist es ja fast wuppe wie man fährt, man muß nur die AB meiden :thumbup: Und wenn man dann wieder aus den Bergen raus aufs Meer schauen kann und die letzten Meter hiunterrollt.... :thumbup:

    Viele Grüße,
    Moritz

    Die Vernunft verfolgt mich, aber ich bin schneller ;)


    Ist der Ruf schon im Kompost, fährt der Lotus ohne Rost :D

  • Na gut, Luzern hat eine sehr schöne Altstadt, dass ist absolut richtig. Da habe ich bei meinen Ausführungen nicht mehr dran gedacht. Insbesondere der Gang über die Stadtmauer lohnt sich wirklich. Aber ansonsten ist es eine Großstadt. :)

    Ich muss zugeben, dass ich beim Thema Schweiz immer so eine gewisse negative Grundstimmung habe. Die Kosten für Übernachtung, Essen und Trinken verderben einem ziemlich heftig den Spaß. Aber die Alpenpässe entschädigen da schon für einiges.

    Hein