Reisebericht: Winterthur - Castellane - Pyrenäen - Barcelona - Castellane - Winterthur

  • Anno Domini 2011 am 27. Juli trafen sich zwei unbeirrbare Kelten und ein Teutone in Buch am Irchel um gemeinsam eine Reise zu unternehmen. Statt einzelne Pferde zu zäumen, behalfen sie sich mit zwei Automobilen, die gleich mehrere Pferde innehatten. Einerseits ein Opel Speedster, andererseits ein Lotus Exige RGB mit Bemani Kompressor. Am 27. Juli abends zelebrierten die drei die bevorstehende Reise und besprachen wie die letzte Woche als Jungeselle des Exige Drivers zu verbringen wäre.
    Am Morgen des 28. Juli gab es ein ausgedehntes Frühstück mit allem was das Herz begehrte von der zukünftigen angetrauten des Exige Drivers. Die Drei Mannen machten sich auf und schwangen sich in die Fahrzeuge. Es ging (mit Dach auf dem Auto) auf via Autobahn nach Bonneville (FR) um von dort via La Clusaz, Flumet, les Saises, nach Beaufort zu gelangen. An sich war das dieselbe Route wie im Jahr zuvor, doch mit einem anderen Fahrzeug und natürlich mit anderem Wetter und etwas anderer Gesellschaft. Die Strasse von Bonneville nach La Clusaz führt durch mehrere Tunnels - vor den zwei unbeirrbaren Fahrern war ein Tross von langsamen französischen Strassensperren unterwegs. Durch einige Beschleunigungen auf über 6000 Touren erklang ein Donnergebrüll, das Zeus selbst Eindruck gemacht hätte. Die vorausfahrenden Fahrzeuge machten Platz und so konnte die Reise in zügigem Tempo vorwärts gehen.

    In La Clusaz war die Zeit gekommen, das Dach zu entfernen. So konnten wir "oben ohne" den Col des Arravis hinauf eilen und die Fahrkünse eines kleinen Lieferwagens bestaunen. Dieser fuhr am absoluten Limit seines Gefährts in angenehmem Tempo die kurvige Strasse hinauf - er musste dann aber wegen Unterlegenheit seines Gefährts dem Duo der Englischen Fahrzeuge Platz machen. Ich bezeichne den Speedster als Englisches Fahrzeug, da er auch in Hethel gebaut wurde…

    Nach einem wunderschönen Konzert im Tal vor Flumet und einem High Speed Aufstieg nach Les Saises erreichten wir schliesslich Beaufort, wo ich nach wie vor vermute, dass jemand nicht den Käse, sondern wohl den Wind erfunden haben musste. Wir tankten unsere Fahrzeuge auf um den Cormet de Roselends in Angriff zu nehmen. Es setzte leichter Nieselregen ein. Wir beschlossen, dass es sich sicherlich nur um einen "kleinen Steigungsregen" handeln konnte. So fuhren wir ins Tal hinein um den Cormet de Roselends zu erklimmen. Der Regen wurde stärker - wir beschlossen aber, dass Kelten und Teutonen zusammen dem Regen trotzen können. Solange man in Fahrt ist, kann ja nichts passieren…

    Weit gefehlt - auf halber Strecke setzte Sturzbachähnlicher Regen ein, der uns das Leben schwer machte. Der Scheibenwischer verlor eine Stahl-Verstärkung, welche an die Karosserie zu schlagen begann. Die Brille lief an und die Köpfe wurden nass. Wir hielten an, wurden noch viel nässer und leerten den "Koffer"-Raum um das Dach hervor zu klauben, das natürlich zuunterst gelagert wurde. Mit wenigen Handgriffen war das Dach montiert. Der Speedster Driver hinter uns hatte ein sehr breites grinsen montiert… ok - er hatte recht - wir hatten die Situation falsch eingeschätzt.

    Es ging den Hügel hinauf bis schliesslich auf der anderen Seite wieder hinunter nach Seez. Von dort fuhren wir nach Val d'Isère wo sich unser Teutone über die Bausünden ausliess (er ist von Beruf aus Architekt). Alle guten Hotels waren geschlossen und wir wollten nicht in einem zwei Sterne Schuppen absteigen. Nach einigen Versuchen und teuren, schlechten Hotel-Angeboten telefonierten wir nach Susa und reservierten uns drei Zimmer. Es war ja ein Katzensprung nach Susa…

    Mit lautem Getöse fuhren wir den leeren Col de l'Iseran hoch und wieder hinunter. Nonstop ging es vom obligaten Gipfelfoto direkt an den Lac de Mont Cenis und nach einem weiteren Fotostopp hinunter nach Susa. Die Strassen waren leer und luden zu gutem Tempo ein. In Susa bogen wir 100m nach der Ortstafel rechts ab - dort war ein Hotel angeschrieben. Wir gingen zu Fuss den Berg hoch und der Hotelier hatte tatsächlich 3 Zimmer für uns. Wir parkierten die Autos vor dem Hotel, duschten und trafen uns 20 Minuten später vor dem Hotel. Wir witzelten, dass sowas wohl nur mit Männern möglich war, denn bei weiblicher Begleitung hätte das wohl mehr als eine Stunde gedauert.

    Durch die engen Gassen der Stadt spazierten wir zu einer Art Dorfplatz, wo wir in einer netten Pizzeria "Vino della Casa" und eine Pizza bestellten. Natürlich hatten die Italiener kein Mass und es wurde gleich ein Liter Wein gebracht. Die Autos würden wir heute sowieso nicht mehr anfassen, so schlugen wir zu. Nach dem opulenten Mahl verführte uns ein Tartufo und so musste auch dieser bestellt und gegessen werden.

    Übersättigt machten wir uns auf den Weg durch die verwinkelte Stadt wo uns einige Italiener ansprachen - vor einer Bar spielten sie Gitarre und wollten uns italienische Lieder singen hören. Als wir auf Englisch antworteten machten sie Witze über uns, da sie wohl dachten wir seien Italiener, die so das Singen vermeiden wollten.

    In der Bar vor dem Hotel bestellten wir unsere Digestives. Da wir in Italien war und dies das Land des "Spritz" war, bestellte ich mir einen Spritz (Prosecco, Aperol, Mineral). Meine zwei Begleiter erklärten dem Barkeeper wie er einen Amaretto Sour zu machen habe - und das Resultat war überraschend gut. Nach der vierten Runde ging dem armen Barkeeper der Amaretto aus und wir mussten zum Abschluss noch auf Gimlets umsteigen. Kein Vergleich, aber dennoch genügend Alkohol um die enge und steile Strasse zum Hotel hoch zu steigen.

    Das Hotel bot eine wundervolle Terrasse und wir waren neben einer italienischen Familie mit einem Kind die einzigen Gäste im Hotel. Das Buffet war reichhaltig und wir griffen zu - wir mussten heute noch weit fahren und so war ein üppiges Frühstück angebracht. Meine zwei Begleiter waren noch etwas bleich vom Vorabend - der Alkohol hatte den zwei Herren wohl etwas zugesetzt - unser Speedster Fahrer hatte sogar verschlafen.

    Um und 11 Uhr machten wir uns auf die Socken und spielten Tetris mit unserem Gepäckfach (Kofferraum passt definitiv nicht als Bezeichnung). Ich hatte extra die 2011 Version des Exige RGB gekauft, weil der Heckflügel so "geil" aussieht - beim Zugang zum Kofferraum höre ich mich aber innerlich immer ein wenig fluchen… - however - da war kein anderer Exige Bemani verfügbar und so muss man eben über den Heckflügel Tetris spielen. Auf wundersame weise hatte alles auf Anhieb platz, bis mein Beifahrer mit einer weiteren riesigen Tasche angewatschelt kam… - das Fluchen über den Heckflügel war verstummt und der Groll ging gegen meinen Un-Lotus-erisierten Beifahrer erklang. Nach einer Weile Tetris zum zweiten war das Gepäckfach gefüllt und die Sonnencreme noch zu unterst vergessen gegangen. Der Speedster Fahrer begann nun auch zu lachen über unsere Verrenkungen über das Heck - aber die Sprüche würden spätestens bei der ersten Beschleunigung verstummen… (übrigens hat mein Speedster Kollege seit einigen Tagen nun auch einen Exige Bemani).

    Von Susa ging die Reise hoch nach Oulx, Briançon und via Savines- le- lac dem See entlang bis schliesslich nach Barcelonnette und dann über den Col d'Allos. Einer unserer Lieblignspässe, den wir schon viele Male zuvor gefahren sind. Jetzt da ich diese Geschichte aufschreibe habe ich mir aber vorgenommen dringend den Col de la Bonnete zu machen.

    Von Allos fuhren wir die sagenhafte Strasse bis Castellane, wo wir zum "Zvieri" einkehrten. Leider in einer "Touristenbeiz" mit schlechtem Service und nicht allzu gutem Essen. Von Castellane wählten wir die Route durch Le Bourguet Richtung Draguignan. In mitten der Botanik begann der Speedster hinter uns heftig zu hupen, so hielten wir an. Aus dem Motorraum des Exige stieg weisser Rauch auf. Wir nahmen unsere Wasserflaschen, um den Brand zu löschen und der weisse Rauch verwandelte sich in Dampf. Wir krochen unter das Auto und schauten überall nach, was wohl gebrannt haben könnte, konnten aber nichts finden. Zugegeben hatten wir unsere Autos ein wenig am Limit bewegt, doch Rauch hatten wir nicht erwartet. Besorgt und mit etwas gezügeltem Temperament fuhren wir weiter durch die wunderschöne Landschaft von Felsen, Wäldern und der Schlucht neben uns.

    In Comps-sur-Artuby war ein grosses Dorffest am laufen und wir fuhren mitten durch das Fest und waren eine Attraktion für die kleinen und die grossen Kinder.

    In Vidauban nahmen wir die Autobahn, da wir beschlossen hatten etwas Land zu gewinnen um in Portiragnes Plage zu übernachten. Mein Navigator übernahm die Routenführung und so fuhren wir im Konvoi Richtung Sonnenuntergang dem Süden entgegen. Es war einfach ein perfekter Abend. Der Wind im Haar, das Brummen und Fauchen des Motors hinter uns und die sonne im Tiefstand vor uns.

    Bei der nächsten Raststätte machten wir Halt und beschlossen das Abendessen bei unserem Campier- bzw. Biwak-Platz einzunehmen. So kauften wir Oliven, Brot, Rohschinken, Schokoladenkekse und alles was sonst noch zu einem ausgewogenen Provence-Mahl dazugehören konnte. Nach einer Gesichts-Wasch und Pinkelpause montierten wir die Sonnenschutzeinrichtung (Hut) ab und machten uns auf den Weg weiter Richtung Südwesten.

    Es war schon dunkel, als wir endlich in Montpellier ankamen. Mein Navigator lotste uns mit Hilfe des Navigationssystems nach Portiragnes und hetzte uns von der Autobahn, auf die Autobahn in die Gegenrichtung, dann mal nach Beziers und wieder zurück, bis er feststellte, dass im Tom Tom noch Castellane gespeichert war. Es gilt eben selbst bei laufender Navigation noch das Hirn zu benutzen, doch das ist eben vielen Navigatoren fremd. Was die erotische Frauenstimme zwitschert muss einfach richtig sein.

    Colin Chapman:
    Any car which holds together for a whole race is too heavy.

  • Wir waren sehr erschöpft, als wir schliesslich in Portiragnes ankamen. Die Strassen waren voller Touristen und der Zeltplatz Saisongemäss mit Schweizern und Deutschen überfüllt. Der gehässige Security Guard am Tor verweigerte uns nur schon den Eingang zur Reception mit der harschen Attacke, wir sollten unsere Plastikbüchsen gefälligst nicht vor sein Tor hinstellen. Ich war wütend und beschloss dem sonst so netten Zeltplatz keinen Cent zu geben, liess zwei schwarze lange Gummistriche am Boden liegen und fuhr davon in Richtung Portiragnes wo ich einen guten Platz kannte direkt am Canal du Midi. Dort angekommen hatte sich bereits ein Holländer mit seinem Hymer Mobil und einem Smart im Schlepptau breit gemacht. Einige andere Wohnmobile waren auch da geparkt. Wir stellten unsere "Sportgeräte" ans Wasser und rollten unsere Schlafsäcke aus. Der Canal du Midi sah nicht einladend aus. Eine grüne Kloake ohne transparentes Wasser. Wir wollten ja nicht baden gehen, so war der Platz passend.

    Der Speester Pilot bereitete unser Mitternachts Mahl vor. Wir sassen gemeinsam um das Licht der Taschenlampe und unterhielten uns über den grossartigen Tag, das tolle Ambiente und das gute Essen.

    Colin Chapman:
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  • Die Nacht war eher unruhig, da wir direkt an der stark befahrenen Strasse schliefen. Auf der Wasserseite fuhren Hausboote an uns vorbei und der Speedster Driver konnte es nicht lassen und musste auch noch seine Säge einschalten (er schnarchte). Am morgen assen wir den Rest des Abendessens und bezeichneten es als Frühstück. Dennoch hatten wir noch Hunger und der Kanal sah mehr nach Fäkalien als nach Badewanne aus. So packten wir unsere Sachen und beschlossen auf einer Autobahn-Raststätte eine Dusche zu suchen, statt uns in den Zeltplatz zu schleichen oder in einem Tümpel irgendwelche Krankheiten und Blutegel zu holen.

    Es ist an sich spannend, wenn man mit einem 100'000 CHF (ja, mein Exige war teuer) Auto reist und NICHT in Luxus-Hotels absteigt. Man lernt viele Leute kennen, weil diese sonst mit "Snobs" nicht sprechen und man fühlt die Landschaft, sieht und "erfährt" ein Land, statt es nur zu durchfahren auf der Autobahn. So eine Sache ist nicht Automarken-Spezifisch - man kann all das auch mit einem BMW erleben, allerdings ist ein BMW eben auf der Autobahn genau gleich komfortabel wie auf der Nebenstrasse (meine Frau fährt einen BMW).

    Auf der nächsten Autobahn Raststätte tankten wir unsere Fahrzeuge und fanden schliesslich eine Dusche, welche man für 2 Euro mieten konnte. Als Sicherheit wollte die Dame an der Kasse unsere Autoschlüssel - das war mir zu heikel. Ich gab ihr meine Prepaid Kreditkarte, mit der sie auch glücklich war. Die Dusche war nicht sehr sauber, aber besser als der stinkende Tümpel und es hatte sogar warmes Wasser. Nach einer ausgiebigen Dusche watschelte ich zurück zum Auto und mein Navigator stürzte sich unter das kühle Nass und zum Schluss unser Speedster Pilot. Der musste voller Sägemehl sein, nach einer Nacht lang sägen...

    Um rund 10 Uhr waren wir sauber und wieder mit Sonnencreme eingeschmiert, die Autos vollgetankt mit mückenfreier Scheibe zur Abfahrt bereit. Unter der Hitze Südfrankreichs mit der Klimaanlage im Exige auf Vollgas fuhren wir Richtung Pyrenäen. Mit meiner Elise fuhr ich auch ab und an Autobahn, aber es war nicht wirklich komfortabel - mit dem Exige hingegen ist Autobahn fahren auch sehr lustig, vor allem wenn man einen kühlen Wind an den Beinen spürt.

    Vor rund 8 Jahren war ich bereits einmal hier - aber mit dem Exige MK1 - ich erinnere mich immer noch daran, wie 50°C warme Luft ins Auto strömte und wenn man die Lüftung ausschaltete und die Fenster herunter kurbelte kaum Wind ins Auto kam. Wir mussten bei jeder dritten Raststätte anhalten um uns mit kaltem Wasser zu übergiessen um nicht den sicheren Hitzetod im Kunststoff-Auto zu sterben. Beim MKII ist das zum glück anders...

    Vor Carcassone bogen wir von der Autobahn ab und stachen in Richtung Limoux durch. Da wir nicht nur auf unser Navigationssystem vertrauten, studierten wir die Karte bei der Autobahn Ausfahrt am Schatten. Die lokale Polizei hupte uns weg und schimpfte über unser Parkieren am Schatten mit französischen Wörtern für die es sicherlich keine Übersetzung gibt.
    Die Landschaft war grün und die Strassen gut gepflegt. Nach Limoux nahmen wir die Route nach Chalabre, wo wir langsam etwas Hunger verspürten. Die Landschaft war grün und hatte fast einen Hauch Toscana. Die Strassen waren wie für den Lotus gebaut mit vielen Kurven und auf und ab's, so dass wir in unserem Tempo durch die Hügel feilen konnten. In einem namenlosen Kaff irgendwo in der Botanik bogen wir auf den Dorfplatz ein. Es hatte zwei Bars / Cafés - wir wählten jenes mit einigen Leuten an den Tischen und bestellten die "Plat de Jour". Wir witzelten, dass das Essen sicherlich ungeniessbar sein würde, da wir im vorigen Jahr unsere Erfahrungen gemacht hatten.

    Wir waren für alles vorbereitet, nur nicht dafür: Der Barkeeper servierte uns reisballen, ein Schweinssteak und Karrotten mit Tomaten. Das Essen war köstlich und die Bedienung vorbildlich. Womit wir nicht gerechnet hatten, er stellte uns eine grosse Karaffe Rotwein auf den Tisch - die war im Menü inbegriffen. Wir schauten uns an, zögerten und griffen dann zu. Es war 30°C oder wärmer - da konnte kühler Rotwein nicht schaden (?!). Nach dem Dessert das im Menü auch inbegriffen war, bezahlten wir 40 EUR für uns drei, was uns 10 EUR Trinkgeld Wert war. Wir sattelten unsere vereinten Pferde und der Speedster übernahm die Führung mit dem Tom Tom als Navigator. In Belesta fuhr der Speedster direkt in einen sehr engen Weg hinein und führte uns dann vier Mal durch das ganze Dorf, bis wir immer und immer wieder am Dorfbrunnen landeten. Unser lieber Kollege hatte Belesta Zentrum als Ziel eingegeben und das war wohl irgendwo beim Dorfbrunnen, zu dem wir nicht ganz hinfahren konnten. So führte ihn die Lady mit der sexy Stimme immer wieder an den selben Ort und er war ihr verfallen wie einer Sirene. Die Exige Fraktion bemerkte den Irrtum und fuhr dann aus dem Dörfchen hinaus in Richtung Ax, wenn wir dem Speedster Piloten nicht per Mobiltelefon seinen Irrtum erklärt hätten, wäre er vielleicht heute noch der Dame mit der sexy Stimme verfallen.

    Nach einigen Runden konsultierten wir im Exige die Karte und nahmen den Weg aus dem Dorf, während der Speedster noch einige Ehrenrunden drehte, bis auch er uns folgte. Die Strasse führte uns durch sagenhafte Landschaften, an Wäldern vorbei und über Serpentinen hinauf auf Hochebenen und wieder hinunter ins Tal. Es war einfach perfekt und ohne Limits konnten wir unsere Autos geniessen - ohne zu rasen - konnte man einfach im Fluss der Strasse fahren und musste keine Angst vor Blechpolizisten oder Kinder auf der Strasse haben - es war einfach idyllisch und zugleich romantisch wie sich der Sound der zwei Autos in die Bergwelt mischte.

    Der Speedster Pilot fand einen Weg der durch wirklich keine Nebensträsschen führte. Es war einfach fantastisch, bis wir schliesslich auf einem Kiespfad landeten. Eines besseren belehrt vom Irrtum in Belesta hielten wir an und nahmen die Karte zur Hand. Die Strasse sah vielversprechend aus, jedoch stand auch in der Karte nicht ob eine Strasse geteert oder gekiest ist. Wir entschieden dem Pfad zu folgen und wurden nach einigen Kilometern mit wundervollen Strassen belohnt. Bei einem wunderschönen Park hielten wir an um Rast zu halten und über die weitere Streckenführung zu entscheiden.

    Wir beschlossen, dass wir Andorra besuchen wollten, da wir alle das kleine Land noch nie gesehen hatten. Via Ax-les-Thermes ging es den Berg hoch und über den Pass nach Andorra. Vor der Passhöhe sahen wir, was uns erwarten würde auf dem weiteren Streckenverlauf: Eine weitere Bausünde zum Vergnügen der Ski-Touristen. Der Pass war gut ausgebaut aber für Lotus Fahrer wenig spektakulär. Weiter unten begegnete uns ein Chalet Baustil mit vielen Hotels und keinen Gästen - bis schliesslich eine versmogte Stadt ohne Stil in der Talsohle zu finden war. Wir tankten unsere Vehikel und machten uns auf möglichst schnell aus der Stadt zu kommen. Die Augen tränten vom Smog und die Strassen waren staubig, verstopft und es hatte überall Stau. Schliesslich erreichten wir die Grenze, an welcher wir rund eine halbe Stunde warten mussten, bis uns ein Zöllner bat vorne aufzumachen. Wir erklärten ihm in diplomatischem Französisch / Englisch, dass er wohl hinten meine. Nach einer Prüfung und Erkundigung nach unseren flüssigen Finanzmitteln liess er uns ziehen.

    Bei Coll de Nargo begann die Landschaft interessant zu werden. Wir fuhren im Sonnenuntergang dem See entlang und genossen die warme Abendluft Spaniens. Wir hatten beschlossen auf den Sündenpfaden unserer Jugend noch einmal an den Ort des Geschehens zurück zu kehren um Busse… äh… irgendwas zu tun. Es war ja schliesslich meine Polterwoche.

    Gegen 21 Uhr trafen wir in (äh… ja… dort) ein. Wir beschlossen es als LDM zu bezeichnen, da es sich für Herren in unserem Alter wirklich nicht ziemte da herumzustreunen vereinbarten wir den Ort der Sünde nicht weiter zu verbreiten. Wir checkten in einem 4* Hotel ein und luden in üblicher Manier unsere Plastiktaschen aus. Es sah aus, als würden Clochards ins Hotel einchecken. Dreckige Kleider, verschwitzte T-Shirts, Sonnencreme im Gesicht und kein anständiges Reisegepäck. Wir wurden nicht nett behandelt, bis der Hotelangestellte unsere Fahrzeuge erblickte als wir nach einem Tiefgaragenplatz fragte. Da waren plötzlich die besten Zimmer zu Spottpreisen verfügbar und der Parkplatz wurde uns direkt am Meer empfohlen bei einer bewachten Einfahrt.

    Nachdem wir alles im Hotelzimmer verstaut hatten und die Fahrzeuge im sicheren Parkplatz untergebracht waren machten wir uns auf den Weg zu einem Abendessen mit viel Fleisch. Wir fanden ein grossartiges Barbecue Restaurant gleich um die Ecke welches Rindsfilet in guter Qualität anbot. Nach einem vorzüglichem Mahl mit Vorspeise, viel Fleisch, Wein und Dessert machten wir uns auf die sündigen Strassen der Stadt zu erforschen...

    Colin Chapman:
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  • Nach zwei Nächten und einem Tag Sünde und poltern wie es sich gehört, haben wir unsere Fahrzeuge wieder beladen und noch eine Ehrenrunde in der Stadt der Party und des Alkohols gemacht und haben dann den Weg zur nächsten Tankstelle genommen. Unser Speedster Kollege hat schon einmal mächtig aufs Gas gedrückt und ist ohne auf uns zu warten abgedüst. Wir haben uns dann bei einer Tankstelle vor Girona an den Schatten gesetzt und versucht ihn zu erreichen - er war aber schon über alle Berge. Er hat uns dann mitgeteilt, er sei bei der Raststätte nach Girona - so mussten wir mächtig Gas geben um ihn einzuholen. Als wir an der letzten Raststätte vor der französischen Grenze raus fuhren, erfuhren wir, dass er weit hinter uns war.

    Am Schatten machten wir uns gemütlich und ich ging in die Tankstelle auf der anderen Seite der Strasse. Zu meiner Freude verkauften sie dort Burn Day - das Engergiegetränk das man in der Schweiz nicht bekommt. Ich kaufte die Tankstelle leer, was die Mitarbeiterin sehr verwunderte. Ich erklärte ihr mit meinem Latein mit spanischer Aussprache gemischt mit ein paar französischen Wörtern und etwas italienisch warum ich soviel kaufte. Sie antwortete mir in Deutsch, dass sie mich schon verstehe, aber ich könne ruhig Deutsch sprechen. Nach einer kurzen Konversation kehrte ich zum Auto zurück und das Desaster begann: Wie wollte ich all die Dosen nur verstauen?

    Zum Glück kam der Speedster Pilot endlich angefahren und ich konnte die hälfte der Fracht bei ihm unterbringen, mit der Bedingung, dass er zwei Büchsen als Transportzoll bekommen würde. Wir einigten uns und fuhren der französischen Grenze entgegen. Wir beschlossen bei Port Leucate im Yachthafen eine Kleinigkeit zu essen und dort auch die weitere Route zu besprechen.

    Nach einer guten Stunde Autobahn Fahrt kamen wir im Port Leucate an und machten eine kleine Tour durch die leeren Strassen. Es standen haufenweise verlassene oder leere Ferienhäuser in Reihe und ab und an sah man einige Touristen mit einer Luftmatratze und Kindern durch die Gassen gehen, sie wollten wohl alle zum Strand. Das Tom Tom führte uns in den Yachthafen wo wir ein kleines Restaurant fanden, das uns ein Rindsfiletsteak mit "Frites" servieren wollte. Wir verzichteten diesmal auf den Wein und genossen ein sehr gutes Essen. Vor unseren Augen waren einige Hafenarbeiter und einige Schiffsbesitzer mit dem Abschleifen oder Malen ihrer Schiffe beschäftigt. Alles in gemächlichem Tempo, wie es hierzulande eben üblich ist.

    Nach zwei Stunden Ruhe, gutem Essen und Sonne machten wir uns auf den Weg dem Etang entlang zrück zur Autobahn zu kommen. Wir hatten abgemacht, dass wir zwischen Castellane und Allos irgendwo am Fluss neben dem Auto schlafen wollten, so mussten wir einige Kilometer fressen.

    Bei der Péage vor Nimes verloren wir den Speedster aus den Augen. Er war wohl ohne auf uns zu warten weiter gedonnert, da wir in einer langsamen Reihe standen. So hiess es kräftig Gas geben und den Abtrünnigen einzuholen. In Nîmes bogen wir rechts in Richtung Arles ab, waren aber nicht sicher ob der Speedster auch in diese Richtung gefahren war. Wir fuhren was das Zeug hält, hatten aber keine Change, der Speedster war weit weg von uns und wir konnten ihn nicht mehr finden.

    Nach Saint - Martin - de Crau fuhren wir in eine wunderbare Aire (Raststätte) um das Telefon zur Hilfe zu nehmen und den Speedster auszumachen. Wie wir erfuhren, hatte er sein Péage Ticket verloren und musste darum lange anstehen und warten. Wir waren also die Abtrünnigen und er war hinter uns. Wir teilten ihm mit, wir würden auf ihn warten und langsam Richtung Aix-en-Provence weiter fahren, da er die Abzweigung nach Orange genommen hatte. Es war nicht ganz klar auf welchem Weg er nach Aix gelangen würde.

    Bei Ventabren warteten wir erneut in einer Péage. Ich rollte mein Badetuch aus und nahm mein Reisetagebuch zur Hand um meine Einträge nachzuholen. Wir sassen gemütlich am Schatten während die Sonne immer tiefer sank. Wir bekamen langsam Hunger, wollten aber auf den Speedster Piloten warten.

    Nach 90 Minuten traf er ein - ziemlich sauer auf uns, weil wir nach der Péage nicht gewartet haben. Wir entschuldigten uns in aller Form - er zeigte sich dann wieder versöhnlich und so sassen wir noch eine halbe Stunde zusammen, tranken einige Süssgetränke, wuschen unsere schwarzen Gesichter und montierten die Sehbrille statt der Sonnenbrille.

    Wir fuhren im Konvoi bis Aix en Provence und bogen dort links nach Norden ab. Wenn wir der Strasse folgen würden, wären wir irgendwann nach Embrun gekommen. Wir beschlossen in einer Autobahn Raststätte etwas Picknick Food zu kaufen um und dann irgendwo in den Büschen das Nachtlager aufzuschlagen.

    Die Route Napoleon, wie sie hiess war nicht so gut im Schuss. Die Strasse hatte üble Fahrrinnen, die einem immer wieder das Steuerrad aus den Händen riss. Bei einer Rastatätte angekommen sahen wir uns den angeboteten Food an und kehrten gleich auf der Ferse um wieder hinaus zu kommen - definitiv ungeniessbar…

    Vor der Weiterfahrt vereinbarten wir bis zur Ausfahrt Oraison zu fahren und dort ein Restaurant zu suchen und via Nebenstrassen nach Castellane zu düsen. In Le Castellet fanden wir einen Pizza Schnellimbiss. Wir parkieren unsere Fahrzeuge auf dem Dorfplatz und bestellten die Pizza. Es ging eine geschlagene halbe Stunde, bis wir diese geliefert bekamen. Einige Dorfjugendliche spielten auf dem Dorfplatz Fussball, sonst war es wie ausgestorben. Die Pizza schmeckte scheusslich, doch es waren keine anderen Restaurants mehr offen. Nach einer Weile verschwanden auch die Fussballspieler und wir sassen alleine auf dem Dorfplatz.

    Der Brunnen machte einen guten Eindruck, so parkierten wir unsere Fahrzeuge direkt daneben und "duschten" am Dorfbrunnen mit PET Flaschen. Hinter uns kam ein Renault Kangoo zum stehen und hupte. Ich entschuldigte mich und wollte den Exige gleich wegstellen, als sie fragte was wir hier tun würden.

    Wir erklärten der Dame um die 50, dass wir auf der Polterwoche für mich seien und uns hier am Brunnen gerade waschen würden, da wir irgendwo draussen unter dem Sternenhimmel campieren wollten. Sie gab mir zu verstehen, dass sie ein wundervolles Gästezimmer habe und wir doch vorbeikommen sollten. Wir lehnten ab - wir gaben ihr zu verstehen, dass wir draussen schlafen möchten. Nach hartnäckigem bohren ihrerseits gaben wir schliesslich nach und versprachen ihr, den Schlafplatz anzusehen.
    Wir waren skeptisch. Mein Beifahrer meinte wir werden wohl jetzt im Keller eingesperrt von ihr und müssen da 100 "geile Russinnen" befriedigen ohne Ausweg - meine Gedanken waren eher anders, als wir in einen dunklen Waldweg-Pfad einbogen.

    Bei einem rostigen Tor hielt sie an, öffnete das Tor und wir fuhren auf den Hof. Sie sagte, wir sollten mitkommen. Der Speedster Pilot bewachte die Autos, wir gingen mit ihr mit ums Haus. Sie schaltete das Licht ein und wir erblickten ein paradies von einem Garten. Eine Katze strich um unsere Beine, ein Pool plätscherte und Lampen beleuchteten Bäume und Sträucher, es hätte nicht schöner sein können. Sie zeigte und drei Liegestühle mit Matratzen darauf, öffnete den Sonnenschirm und lud uns ein, hier zu schlafen. Sie sagte, sie hätte auch ein Gästezimmer, wir könnten auch dieses haben, aber sie hätte verstanden, dass wir gerne unter den Sternen schlafen wollten.

    Wir rollten unsere Schlafsäcke aus, montierten die Badehosen und sprangen ins kühle Nass um zu schwimmen - es war einfach herrlich.

    Colin Chapman:
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  • Am nächsten Morgen wachten wir mit dem Gezwitscher der Vögel und dem Zirpen von irgendwelchen kleinen Viechern auf, die wir nicht kannten. Nach einiger Zeit war auch unsere Gastgeberin und ihr Ehemann wach. Sie hatte ein Auge auf meinen Beifahrer geworfen, der leider kein Wort französisch sprach. Das Ehepaar servierte uns ein grossartiges Frühstück mit frischen Aprikosen, Feigen, selbstgemachter Konfitüre und Tee, Kaffee und Milch. Wir frühstückten im Garten und genossen den warmen Sonnenschein. Ihr Ehemann erklärte uns, dass er den ganzen Garten, den Pool, das Haus - alles selber gebaut habe. Er zeigte uns, wie er das Haus mit Flusssteinen eingemauert habe und wie er eine Pergola angebaut habe. Sie zeigten uns ihr ganzes Paradies mit einem grossen Gemüsegarten. Es machte uns sehr viel Eindruck. Nach einem weiteren Bad schauten wir zusammen in die Karte und sie berieten uns den "Col de Gallibier" zu nehmen, welcher wie gebaut sei für unsere Fahrzeuge.

    Da am Samstag meine Hochzeit vor der Tür stand war es wichtig, dass wir es heute noch nach Hause schaffen würden. Die arme Braut müsste sonst noch sehr viel alleine organisieren und das soll man seiner Braut nicht antun. Zudem war der Speedster Fahrer mein Trauzeuge und er hatte auch noch einiges zu organisieren.

    Wir verabschiedeten uns von dem Ehepaar und versprachen zu schreiben, setzten uns in die Autos und fuhren nach Digne les Bains. Von dort folgten wir einer engen Strasse, der Route de Barles, dem Fluss entlang, die an vulkanischem Gestein vorbei direkt in eine imposante Schlucht hinein führte. Die Strasse verlief mit vielen Kurven und offerierte eine grossartige Akkustik, allerdings waren einige Camper und Canyoning - Touristen wohl nicht ganz unserer Meinung was den Sound betraf.

    Nach einer Weile hatten der Navigator und ich Hunger, denn wir hielten uns etwas zurück beim Frühstück, da wir die Gastfreundschaft nicht überstrapazieren wollten.

    In Seyne kehrten wir ein. Wir parkierten unsere Autos direkt vor der Waro im Dorf. Niemand kümmerte sich darum, dass wir unsere Fahrzeuge direkt vor den Eingang stellten. Zu Essen gab es eine fabelhafte Portion Fleisch mit Kartoffeln.

    Nach dem ausgiebigen Mahl kauften wir in der Waro noch einige Getränke, besprachen die Route und fuhren via Lac de Serre Ponçon zurück. Die Strasse Embrun - Briançon war wie immer langweilig. In Briançon füllten wir die Tanks und nahmen die Route Richtung Col de Gallibier in Angriff. Die Landschaft war wunderschön, es sah aus wie im Engadin. Ab der Abzweigung zum Col de Gallibier war sogar die Strasse frisch geteert worden. Überall waren Nationalflaggen aufgemalt worden, denn vor einer Woche ging die Tour de France über den Berg.

    Auf halbem Weg machten wir eine Foto und Pinkelpause. Mein Knie schmerzte langsam. Das war wohl der Lohn dafür, dass ich ausser dem "Sport"wagen mit Sport nicht viel anfangen konnte. Wir waren alle ziemlich müde nach dem Col de Gallibier.

    Wir fuhren weiter auf der Autobahn bis nach Albertville und hielten dort für eine Pause an. Wir wollten unbedingt noch den Pass Fuorcla machen und Chamonix sehen. So fuhren wir bis vor Chamonix und kehrten dort in einem fabelhaften Restaurant ein. Als wir uns für das Restaurant umzogen stellten wir fest, dass im Exige etwa 1/3 der Burn Day dosen zerplatzt waren. Wir konnten uns das nicht erklären, wahrscheinlich hatte der Druck vom schnellen hoch und runterfahren die Dosen zerplatzen lassen.

    Der weg nach Hause verlief wenig spektakulär. Wir nahmen die Autobahn nach Hause und montierten bei Gunzgen Süd das Dach um doch noch ohne nasse Köpfe nach Hause zu kommen. Am Samstag danach wurde geheiratet...

    Colin Chapman:
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  • Schöne Story. Waren da nicht auch noch Bilder dazu hier drin?

    Edith sagt mir, dass die Bilder im deiner anderen Story waren. sorry.

  • Ja, das waren echte "Männer-Ferien" ... wir fahren wieder, diesmal nach Montenegro, Bosnien-Herzegovina, Kroatien Trip sähe wie folgt aus:

    31.7.2012 Abfahrt nach Samnaun o. ä.
    1.8.2012: Fahrt in die Gegend vor Ancona
    2.8.2012: 10.00 Fähre von Ancona nach Bari
    3. 8. 2012: Montenegro
    4.8.2012: Dubrovnik / Kotor
    5. 8. 2012: Korcula
    6.8.2012: Zadar / Split
    7.8.2012: Split - Cres
    8.8.2012: Cres - Jessenice
    9.8.2012: Jessenice - Kärtner Obergailtal - Timmelsjoch
    10.8.2012: nach Hause düsen...

    Je nachdem wenn es uns irgendwo gefällt 1 / 2 Tage einschieben, so dass wir aber spätestens am 11. August zurück wären.

    Colin Chapman:
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  • Danke für Deine Anmerkung:

    Es ist nie sicher ob man MIT dem Auto wieder nach Hause kommt. Wenn ich mit meinem Esprit wegfahre (wenn's auch nur zur nächsten Tankstelle ist), packe ich immer so, dass ich notfalls mit dem Flugzeug oder Zug nach Hause reisen kann - man weiss ja nie.

    Esprit Fahrer Witz: Ich war in den Ferien? Wow cool, bis wohin bist Du gekommen und wie bist Du nach Hause geflogen?

    Facts:

    Wir waren im 2010 schon vor Ort und haben damals sehr gute Erfahrungen gemacht. Man sollte nicht irgendwo anhalten oder übernachten und auch vorsichtig sein wie man reist und welche Route man fährt, allerdings ist die Bilanz sehr positiv ausgefallen, auch was Geschwindigkeiten angeht.

    Ich habe vom Hörensagen her vernommen, dass wenn man innerorts statt mit 50 mit 117 eine doppelte Sicherheitslinie überfährt und dann den Polizist mit der Laserpistole fast umfährt und dieser einem im Lokaldialekt "zusammscheisst" - und man dann "ohne Quittung" und mit Euro bezahlen will - das zuerst 100 EUR kostet und wenn man ihn anschaut und sagt "100 EUR"? weil das so billig tönt und er dann 50 EUR sagt - die Welt da wohl schon noch in Ordnung ist :D

    Wie auch immer, man sollte z. B. in Bari nicht draussen schlafen, sondern in einem Hotel mit Garage und aufpassen, dass man den Söldnern an der Albanischen Grenze in gutem Schulfranzösisch erklären kann was ein Geschäftswagen ist - die Reiseroutenbeschreibung zu DEM Trip poste ich auch irgendwann ;)

    Colin Chapman:
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