Sirs
Beim Schmökern durch einige Bücher bin ich wieder einmal mit Nachdruck zu der Einsicht gelangt: Im Motorsport war früher alles besser.
Schon lange habe ich den Eindruck, dass in aktuellen Rennserien wie der Formel 1 nur der Erfolg hat, der am meisten Geld auf Tisch zu legen imstande ist, nicht aber, wer die beste Idee oder den besten Fahrer hat. Veranstaltungen wie die DTM muss man gar nicht ernst nehmen, das sind reine Marketingaktionen ohne großen sportlichen Wert.
Schaut man sich alte Rennwagen an, einen Maserati 250 F, einen Lotus 49 oder einen Porsche 917, bekommt man ein Gefühl für das Zusammenspiel von konstruktiver Brillanz und Fahrkunst, das nötig war, um damals zu gewinnen. In den 50er bis 70er Jahren gab es immer wieder Autos und Ingenieure, die völliges Neuland betreten haben und die Grenzen verschoben haben - ohne dass sie dazu viel Geld gebraucht hätten. Mut und Entschlossenheit haben gereicht.
Heute dreht sich alles um die Frage, wer welche Reifen aufzieht und wann er tanken muss. Beides sind Aspekte, mit denen auch der Alltagsfahrer sich immer mal wieder auseinander setzen muss. Aber spannend wird das Theater dadurch nicht.