Die erste große Tour 2025 hat mich wieder nach Korsika geführt.
Dieses Mal war es aber eher eine Pflichtreise 😇😂
Dazu muss ich kurz ausholen. Meine Frau wollte – wie die letzten 2 Jahre auch schon – auch heuer wieder mit ihren Laufkollegen auf eine Trailrunning-Week nach Korsika. Leider waren in dem Feriendorf die Einzelbungalows schon ausgebucht. Und die größeren Bungalows wurden nicht zur Einzelnutzung vermietet. Mit Laufen, Joggen, Trailrunning oder ähnlichem hab ich zwar nichts am Hut, aber ihr zu Liebe bin ich natürlich ganz selbstlos mitgekommen.
Und weil ich – wegen dem CO2 Fußabdruck - nicht in ein Flugzeug sitze, habe ich die großen Strapazen einer langen Autoreise samt Fährüberfahrt schweren Herzens auf mich genommen. 😇
2023 und 2024 war ich schon mit der Exige auf Korsika, deshalb durfte heuer eine meiner Schlangen die lange Reise antreten.
JA ich weiß – ist ein Lotus Forum – aber in dieser Rubrik geht es ja um Wegstrecken, Touren und Unterkünfte
Die kürzeste Fährverbindung nach Korsika ist die von Livorno aus. Bedeutet zwar eine deutlich längere Anreise mit dem Auto, aber das habe ich jetzt mal in Kauf genommen 😊
Bis nach Modena gings über die laaaangweilige Autobahn. Wobei das Autobahnfahren in der Viper deutlich entspannter abläuft als in der Exige. Bei 130 km/h dreht der Motor im 6.ten gerade mal 1.600 Touren – also knapp über Standgas. Da hört man sogar das Radio. 😉
Da auf dem Weg von Modena nach Livorno das Örtchen Maranello auf dem Weg liegt, hab ich dort einen Stopp gemacht. Da gibt es nämlich einen Sportwagenhersteller mit relativ langer Historie. Das muss wohl der Grund gewesen sein, dass sie dieser Marke ein Museum gewidmet haben.
Das Museum ist ganz o.K. aber wenn man kein ausgesprochener Ferraristi ist, hat man es in einer guten Stunde gesehen. Und ob es die 27,- Euro Eintritt wirklich wert ist? Na ja….
Schöner als das Museum war für mich jedenfalls der folgende Streckenabschnitt von Maranello nach Livorno. Es ging „quer durch“ über herrliche Landstraßen bis runter ans Meer. Asphalttechnisch zeitweise etwas – sagen wir mal „ausbaufähig“ 🙄
Größtenteils hab ich aber dank ausgiebiger Planung via GoogleStreetView gute Strecken erwischt.
In Livorno gings dann zum Fährhafen und an die Einschiffung. Bei den Mitarbeitern der Corsica Ferries muss sich jedenfalls der Mythos festgesetzt haben, dass die Viper einen LKW Motor hat.
Als langjähriger Viper Fahrer und Kenner der Historie weiß ich natürlich, dass das so nicht stimmt.
Egal wie, sie waren jedenfalls der Meinung, dass Autos ab 8 Liter Hubraum runter in den ersten Stock zu den LKW´s gehören. Und genau dahin wurde ich auch gestellt.
In Korsika angekommen, gings dann von Bastia in Richtung Norden. Eine herrliche Küstenstraße und so spät am Abend fast menschenleer. Die leeren Straßen waren dann vermutlich auch der Grund, warum laut Screenshot des Navis die Geschwindigkeit aus Versehen ganz minimal ein klein bisschen überschritten war 😇
Am nächsten Morgen ging es quer rüber an die Westküste und die wirklich wunderschöne D80 wieder runter gen Süden.
An einem stinknormalen Dienstag Vormittag Ende April wieder absolut nichts los und ein Traum zum Fahren.
Das Ganze garniert mit besten Asphaltverhältnissen und herrlicher Naturkulisse.
Pünktlich zum Mittagessen bin ich dann im Feriendorf angekommen und konnte meiner Frau und ihren Trailrunning-Kollegeninnen mein Leid kundtun.
Wie schrecklich so eine lange Autoanfahrt doch sei und dann noch mit der Fähre und überhaupt und sowieso….
Und das alles nur, weil ich – wie gesagt wegen dem CO2 Fußabdruck – in kein Flugzeug einsteigen wollte.
Dieses Foto hier hab ich natürlich niemanden gezeigt 🤣