Ablenkung durch zu viel Technik in Autos

  • Spannendes Thema!

    Ein paar Denkansätze, die mir immer durch den Kopf gehen im Bezug auf aktuelle Autos:

    1. Die Autos haben komplett Emotionen und Charakter verloren. Trotzdem sind sie als Produkt besser denn je zuvor. Wenn ich zwischen einem 320i E30 und einem 320i G20 für eine 800 km lange Reise wählen müsste, würde ich immer das neue Auto nehmen. Für eine Runde über meine Hausstrecke würde ich jedoch immer den E30 wählen.
    2. Die neuen Autos sind zu schnell und zu stark! Deutschland hat (vielleicht) noch mit der Autobahn ein Argument für mehr Performance, alle anderen aber nicht. Ich muss immer die Augen verdrehen, wenn ich im Pistonheads Forum lese, wie langsam alles mit weniger als 300 PS ist. Und das schreiben die Verkehrsteilnehmer eines Landes mit 70 mph Autobahnlimit und bald schon flächendeckend 20 mph in Ortschaften. Wieso wollen alle für Technik bezahlen, die sie nicht nutzen können und hohe Steuern mit sich bringt? Verstehe ich nicht! Dieser Trend geriet jetzt mit EVs völlig außer Kontrolle, hat aber schon mit dem Verbrenner angefangen.
    3. Die Gesellschaft fordert sicherere Autos, aber nicht sicherere Fahrer. Ich mag die neuen Systeme nicht. Das ist auch einer der Gründe, warum ich mein 2016 gebautes Auto möglichst lange fahren möchte. Wenn ich aber sehe, wie sich die meisten Autofahrer benehmen und tagtäglich beobachte, welche Entscheidungen hinter dem Steuer getroffen werden, bin ich der Meinung, dass wir diese Systeme leider benötigen. Die 20% der Fahrer, die den Quatsch nicht brauchen, sind die Leidtragenden. Das Automobil ist eine sehr demokratische Institution. Es ist fast jedem zugänglich, aber definitiv kann nicht jeder damit umgehen. In den meisten Fällen fällt es ihnen gar nicht auf, wie grausam schlecht sie als Autofahrer sind.
    4. Chris Harris sagt, Gewicht ist nur eine Zahl (bezogen auf den neuen BMW M5). Diese Meinung teile ich nicht. Ich glaube schon, dass man eine 2,4 Tonnen Limousine dazu bringen kann, präzise und schnell durch die Kurve zu fahren, aber es gibt eine Kehrseite der Medaille. Damit das möglich ist, sind verstellbare Rollbars, teure Dämpfer, riesige Bremsen und Räder notwendig. Die Kostenspirale wird somit in die Höhe getrieben. Wer zahlt das? Wir, die Konsumenten. Und dann gibt man diese 2,4 Tonnen Autos, die in 3 Sekunden auf 100 km/h sind, in die Hände der Fahrer die damit nicht umgehen können. Das kann nicht gut ausgehen...
    5. Der gute Geschmack ist gestorben. Die Spezifikationen der heutigen Autos stimmen mich sehr traurig. Verdunkelte Scheiben, schwarze Felgen, Fake-Auspuffrohre und LED-Balken innen und außen, etc. Traurig das Ganze! Genauso wie die wirtschaftliche Lage der Automobilindustrie.
  • TOP auf den Punkt!

    3. ..In den meisten Fällen fällt es ihnen gar nicht auf, wie grausam schlecht sie als Autofahrer sind.

    Jeder in Deutschland ist der beste Fahrer überhaupt. Und der beste Fußballnational Trainer.. und überhaupt...

    Leider gibt es keinen Maßstab, was "gut" und "schlecht" ist beim Fahren. Wenn ich 1 Mio km unfallfrei fahre, heißt das ja nicht, ich fahre gut.

    Mein Opa z.B. ist bis zuletzt "gut" gefahren. Aber nur, weil alle anderen einen Unfall vermeiden wollten. Irgendwann haben wir ihm einfach die Autoschlüssen geklaut.

    Verhält sich im Bett übrigens ähnlich.

    Geradeaus kann jeder schnell.

  • Spannendes Thema!

    Ein paar Denkansätze, die mir immer durch den Kopf gehen im Bezug auf aktuelle Autos:

    1. Die Autos haben komplett Emotionen und Charakter verloren. Trotzdem sind sie als Produkt besser denn je zuvor. Wenn ich zwischen einem 320i E30 und einem 320i G20 für eine 800 km lange Reise wählen müsste, würde ich immer das neue Auto nehmen. Für eine Runde über meine Hausstrecke würde ich jedoch immer den E30 wählen.
    2. Die neuen Autos sind zu schnell und zu stark! Deutschland hat (vielleicht) noch mit der Autobahn ein Argument für mehr Performance, alle anderen aber nicht. Ich muss immer die Augen verdrehen, wenn ich im Pistonheads Forum lese, wie langsam alles mit weniger als 300 PS ist. Und das schreiben die Verkehrsteilnehmer eines Landes mit 70 mph Autobahnlimit und bald schon flächendeckend 20 mph in Ortschaften. Wieso wollen alle für Technik bezahlen, die sie nicht nutzen können und hohe Steuern mit sich bringt? Verstehe ich nicht! Dieser Trend geriet jetzt mit EVs völlig außer Kontrolle, hat aber schon mit dem Verbrenner angefangen.
    3. Die Gesellschaft fordert sicherere Autos, aber nicht sicherere Fahrer. Ich mag die neuen Systeme nicht. Das ist auch einer der Gründe, warum ich mein 2016 gebautes Auto möglichst lange fahren möchte. Wenn ich aber sehe, wie sich die meisten Autofahrer benehmen und tagtäglich beobachte, welche Entscheidungen hinter dem Steuer getroffen werden, bin ich der Meinung, dass wir diese Systeme leider benötigen. Die 20% der Fahrer, die den Quatsch nicht brauchen, sind die Leidtragenden. Das Automobil ist eine sehr demokratische Institution. Es ist fast jedem zugänglich, aber definitiv kann nicht jeder damit umgehen. In den meisten Fällen fällt es ihnen gar nicht auf, wie grausam schlecht sie als Autofahrer sind.
    4. Chris Harris sagt, Gewicht ist nur eine Zahl (bezogen auf den neuen BMW M5). Diese Meinung teile ich nicht. Ich glaube schon, dass man eine 2,4 Tonnen Limousine dazu bringen kann, präzise und schnell durch die Kurve zu fahren, aber es gibt eine Kehrseite der Medaille. Damit das möglich ist, sind verstellbare Rollbars, teure Dämpfer, riesige Bremsen und Räder notwendig. Die Kostenspirale wird somit in die Höhe getrieben. Wer zahlt das? Wir, die Konsumenten. Und dann gibt man diese 2,4 Tonnen Autos, die in 3 Sekunden auf 100 km/h sind, in die Hände der Fahrer die damit nicht umgehen können. Das kann nicht gut ausgehen...
    5. Der gute Geschmack ist gestorben. Die Spezifikationen der heutigen Autos stimmen mich sehr traurig. Verdunkelte Scheiben, schwarze Felgen, Fake-Auspuffrohre und LED-Balken innen und außen, etc. Traurig das Ganze! Genauso wie die wirtschaftliche Lage der Automobilindustrie.

    Du vergisst, dass "Schnell" sich heute meistens nur noch auf die 0-100 Zeit berieht, insbesondere in allen Ländern mit Tempolimit. DIe Zeit wo Kurven- oder Höchstgeschwindigkeit irgendeine Rolle in den Autotests spielen ist vorbei. Leider ;(

    Lotus Komotec Exige Ex460 JPS #1

  • wird noch besser - sind diese autos dann aus dem Verkehr zu ziehen?

    2G-Abschaltung legt Notrufsystem im Auto lahm: Kein TÜV mehr wegen eCall-Abschaltung?
    Bald wird in Millionen Autos das eCall-Notrufsystem nicht mehr funktionieren. Fallen diese Autos dann bei der Hauptuntersuchung durch?
    www.auto-motor-und-sport.de

    Das beste Auto wurde schon vor langer Zeit gebaut.

  • wird noch besser - sind diese autos dann aus dem Verkehr zu ziehen?

    https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/kein-t…ll-abschaltung/

    Wenn ich 2G oder 3G lese muss ich gleich an die böse Zeit denken... :cursing:

    Aber Gottseidank ja "noch" nicht HU relevant. Wenn das so bleibt, funkt die Karre wenigstens nicht mehr nach hause.

    "Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn alles wieder gut wäre".

    - Heinz Erhardt -

  • wird noch besser - sind diese autos dann aus dem Verkehr zu ziehen?

    https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/kein-t…ll-abschaltung/

    Seit wann ist das mittels EU Richtlinie vorgeschrieben? Wenn vorher zugelassen wurde, sollte es egal sein.

    Hab meine SIM Karte im Daily auch deaktivieren lassen - verstört nur die Damen bei BMW, wenn sie die Fahrzeugdaten über‘s System auslesen wollen. Da kommt nu nix mehr. E.T. ist aus ;)


    Wenn aber ein Steuergerät einen Fehler wirft, z.B. wegen einer defekten Heizung in der Frontscheibe für ein Kamerasystem, fällt das Auto schon heute durch die HU. :cc

  • skizzy March 11, 2025 at 4:06 PM

    Changed the title of the thread from “Ablenkung durch zu viel Technik in Autos (aus einem anderen Thread entnommen)” to “Ablenkung durch zu viel Technik in Autos”.